’s-Hertogenbosch

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Gemeinde ’s-Hertogenbosch
Flagge der Gemeinde ’s-Hertogenbosch
Flagge
Wappen der Gemeinde ’s-Hertogenbosch
Wappen
Provinz  Noord-Brabant
Bürgermeister Jack Mikkers (VVD)[1]
Sitz der Gemeinde ’s-Hertogenbosch
Fläche
 – Land
 – Wasser
117,81 km2
109,48 km2
8,33 km2
CBS-Code 0796
Einwohner 160.740 (1. Jan. 2024[2])
Bevölkerungsdichte 1364 Einwohner/km2
Koordinaten 51° 41′ N, 5° 18′ OKoordinaten: 51° 41′ N, 5° 18′ O
Höhe 6,5 m NAP
Bedeutender Verkehrsweg A2 E25 A59 N266 N279 N617 N625
Vorwahl 073
Postleitzahlen 5201–5203, 5211–5213, 5215–5216, 5221–5224, 5231–5237, 5241–5249, 5381–5383, 5386, 5391–5392
Website s-hertogenbosch.nl
Vorlage:Infobox Ort in den Niederlanden/Wartung/Karte

’s-Hertogenbosch [ˌsɛrtoːɣə(n)ˈbɔs] (anhören/?) (deutsch: Des Herzogs Wald) (im allgemeinen Sprachgebrauch Den Bosch [dɛnˈbɔs]; deutsch Herzogenbusch, französisch Bois-le-Duc) ist die Hauptstadt der niederländischen Provinz Noord-Brabant. Die Gemeinde ’s-Hertogenbosch umfasst die Stadt ’s-Hertogenbosch sowie die Dörfer und Ortschaften Bokhoven, Empel, Engelen, Hintham, Kruisstraat, Meerwijk, Orthen, Rosmalen und Maliskamp. Am 1. Januar 2024 lebten laut CBS 160.740 Einwohner in der Gemeinde.

Die Stadt ist Sitz des römisch-katholischen Bistums ’s-Hertogenbosch. Die Stadt ist ferner Sitz eines Gerichtes, der Provinzialverwaltung, verschiedener Krankenhäuser und psychiatrischer Anstalten sowie vieler überregional bedeutender Schulen.

Einkaufsstraße in Den Bosch

’s-Hertogenbosch liegt im Süden der Niederlande, etwa 80 Kilometer südöstlich von Amsterdam. Die Gesamtfläche beträgt 117,81 Quadratkilometer.

Das Stadtgebiet von ’s-Hertogenbosch liegt etwa 6 bis 7 Meter über dem Meeresniveau in einem Sumpfgebiet an der Dieze, einem Nebenfluss der Maas.

Marsch alliierter Soldaten durch Den Bosch zur Erinnerung der Befreiung im Vorjahr, niederländische Kinonachrichten vom 27. Oktober 1945

Der Stadtteil Empel liegt an einer Stelle, an der bereits die Bataver eine Siedlung hatten sowie einen Tempel für ihren Gott Donar, in der lateinischen Namensform nach der Weiheinschrift Hercules Magusanus.

Herzog Heinrich I. von Brabant verlieh der Stadt im Jahr 1185 das Stadtrecht. Der Name geht auf den nahegelegenen Herzogenwald, auch Herzogenbusch und Den Bosch genannt, zurück.[3] Die Stadt liegt auf einem kleinen Sandrücken, von sumpfigem Terrain umgeben. Darum war sie im Mittelalter strategisch wichtig. Die Festung Herzogenbusch galt als nahezu uneinnehmbar. Die Kaufleute der Stadt importierten Wein aus Köln, Sandstein aus Lüttich und Fisch aus den Ostseeländern. Bereits 1274 gab es eine Lateinschule, aus der u. a. Erasmus und Mercator hervorgingen.

Zwischen 1450 und 1525 erfuhr die Stadt eine Zeit der wirtschaftlichen Blüte, die im 16. Jahrhundert mit dem Achtzigjährigen Krieg beendet wurde. Die Stadt wurde von den Niederländern 1629 durch Friedrich Heinrich von Oranien erobert. Anschließend wurde die Zitadelle erbaut. Im Jahre 1815 wurde die Stadt zur Provinzhauptstadt.

Im Mai 1940 wurde die Stadt – wie die ganzen Niederlande – von Truppen der Wehrmacht besetzt („Westfeldzug“) und am 29. Oktober 1944 durch alliierte Truppen befreit.[4]

Wirtschaft und Verkehr

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Die Wirtschaftsstruktur von ’s-Hertogenbosch weist viele mittlere und kleine Industrie- und Handelsunternehmen auf; der Dienstleistungssektor ist jedoch dominierend. Im Ort befindet sich eine Großbrauerei von Heineken.

Der Bahnhof ’s-Hertogenbosch ist ein Eisenbahnknotenpunkt der Nederlandse Spoorwegen mit Verbindungen nach u. a. UtrechtAmsterdam, EindhovenMaastricht, TilburgBreda und Nimwegen.

Bei Hertogenbosch, an der Maas gelegen, zweigt der Schifffahrtkanal Zuid-Willemsvaart von der Maas ab. Der sogenannte Industriehaven liegt im Centrum der Stadt an der Dieze.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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  • St.-Johannes-Kathedrale, ursprünglich romanisch, zwischen 1280 und 1312 wie auch im 15. und im 16. Jahrhundert umgebaut. Diese Kathedrale, die auch ein Wallfahrtsort ist, gilt als eines der kulturell wichtigsten Kirchengebäude in den Niederlanden.
  • Überregional bedeutsames Noordbrabants Museum (Museum der Provinz Noord-Brabant) – Altarbilder, Geschichte der Provinz, Kopien von Bildern des Hieronymus Bosch, einige Werke von Vincent van Gogh, Wechselausstellungen alter und moderner Kunst
  • De Moriaan, das älteste Haus der Stadt aus dem 13. Jahrhundert (heute Touristeninformation)
  • Het Kruithuis, Museum für moderne Keramik und Zierrate
  • Rathaus, ursprünglich gotisch, im 17. Jahrhundert umgebaut
  • Stadtwälle
  • Der zum Teil unterirdische Wasserlauf Binnen-Dieze (Rundfahrten möglich)
  • Stadttheater De Parade
  • Oeteldonksgemintemuzejum, das einzige Museum der Niederlande über (inter)nationalen Karneval, der seit dem 19. Jahrhundert groß gefeiert wird, die Stadt heißt dann „Oeteldonk“
  • 2007 eröffnetes Designmuseum
  • Seit 1954 findet der Internationale Gesangswettbewerb von ’s-Hertogenbosch (niederländisch „Internationaal Vocalisten Concours ’s-Hertogenbosch“) statt.
  • Bolwoningen, 1984 nach Entwurf von Dries Kreijkamp gebaute Kugelhaussiedlung.

Im Pferdesport findet seit 1966 alljährlich Ende März das internationale Hallenturnier „Indoor Brabant“ in den Brabanthallen statt. „Indoor Brabant“ war von 1979 bis 2013 Station des Springweltcup und Austragungsort des Springweltcupfinale von 1994 und 2012. Seit 1986 ist das Turnier eine Station des Dressurweltcups und war Gastgeber für die Weltcupfinale im Dressurreiten in den Jahren 1986, 1988, 1990, 1993, 1997, 2000, 2002, 2008, 2010 und 2012.

Im Tennis findet jedes Jahr im Juni das Rasenturnier Libéma Open in ’s-Hertogenbosch statt.

Im Fußball gibt es in ’s-Hertogenbosch mit dem FC Den Bosch einen Verein, der im Jahr 2023 in der Eerste Divisie/Keuken Kampioen Divisie, der zweithöchsten niederländischen Liga, spielt. Der Klub trägt seine Heimspiele im Stadion De Vliert aus.

Im Hockey sind die Damen vom HC ’s-Hertogenbosch eine der Topmannschaften weltweit. Die Clubanlage verfügt über insgesamt sieben Kunstrasen. Der HC ist der sechstgrößte Hockeyverein der Niederlande.

Die D66 konnten die Kommunalwahl am 16. März 2022 mit einer Mehrheit von 2,3 Prozentpunkten vor der VVD gewinnen und konnte damit nach dem Wahlsieg im Jahr 2014 erneut einen Erfolg verbuchen. Die Koalition in der Legislaturperiode von 2018 bis 2022 bestand aus der CDA, den D66, GroenLinks, Rosmalens Belang und der VVD.

Kommunalwahl am 16. März 2022[5]
Wahlbeteiligung: 48,3 %
 %
30
20
10
0
13,81
11,54
9,83
9
7,97
7,95
6,92
5,13
4,64
23,2
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2018
 %p
   2
   0
  −2
  −4
+1,90
−0,97
+0,24
+0,8
−0,88
+1,28
+0,39
+0,05
−2,96
+0,14
RB
BG
LH
Sonst.
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
d Rosmalens Belang
f De Bossche Groenen
h Leefbaar ’s-Hertogenbosch
j PvdD 3,43 % ( %), Volt 3,32 % (+3,32 %), Raadsgroepering Bosch Belang 3,04 % (–1,75 %), gewoon ge-DREVEN 3 % (+0,76 %), PVV 2,92 % (–0,51 %), VOOR Den Bosch 2,79 % (+2,79 %), 50PLUS 2,53 % (–0,51 %), FvD 2,17 % (+2,17 %), Bossche Volkspartij 0 % (–6,39 %), Knillis 0 % (–1,65 %), Lokaal Liberaal ’s-Hertogenbosch 0 % (–1,1 %), Buitengewoon Ongewoon 0 % (–0,42 %)

Der Gemeinderat wird seit 1982 folgendermaßen gebildet:

Partei Sitze[5] a
1982 1986 1990 1994 1995 b 1998 2002 2006 2010 2014 2018 2022
D66 1 1 3 4 2 2 1 0 3 5 5 6
VVD 7 5 4 4 4 5 5 5 5 5 5 5
GroenLinks 2 4 3 3 4 5 5 3 4 4
Rosmalens Belang 10 6 6 4 4 5 3 4
CDA 14 10 11 7 6 6 6 5 4 5 4 3
De Bossche
Groenen
1 1 3 3
PvdA 10 14 10 5 6 5 4 8 5 4 3 3
Leefbaar
’s-Hertogenbosch c d
2 4 2 2 2 2
SP 0 0 2 2 2 4 3 5 3 3 3 2
PvdD 1
Volt 1
Raadsgroepering
Bosch Belang d
1 2 2 5 4 4 4 4 4 5 2 1
gewoon
ge-DREVEN
1 1
PVV 1 1
VOOR Den Bosch 1
50PLUS 1 1
Bossche Volkspartij 3 2
Knillis d 3 3 3 3 1 1 2 1 1 0
TROTS 2
Algemeen Ouderen
Verbond
1 1
Unie 55+
Centrum
Democraten
3 0 0
Links
Samenwerking e
2
PSP 1
Gesamt 37 37 37 37 39 39 39 39 39 39 39 39
Anmerkungen
a 
Parteien, die zwar an der Wahl teilgenommen hatten, aber keinen Ratssitz erlangen konnten, werden nicht berücksichtigt.
b 
Aufgrund der Eingemeindung von Rosmalen zum 1. Januar 1996 fand eine außerplanmäßige Kommunalwahl im Jahre 1995 statt.
c 
Leefbaar ’s-Hertogenbosch kandidierte im Jahr 1998 unter dem Namen Lente ’97.
d 
Im Jahr 2014 nahmen Leefbaar ’s-Hertogenbosch und Knillis mit der Raadsgroepering Bosch Belang als gemeinsame Wahlliste an der Kommunalwahl teil.
e 
Die Linkse Samenwerking war ein Zusammenschluss der lokalen PSP-, CPN-, PPR- und EVP-Wählergruppen.

College van B&W

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Die Koalitionsparteien D66, VVD, GroenLinks, Rosmalens Belang, CDA und PvdA werden durch jeweils einen Beigeordneten im College van burgemeester en wethouders vertreten. Folgende Personen gehören zum Kollegium und haben folgende Ressorts inne:[6]

Funktion Name Partei Ressort Anmerkung
Bürgermeister Jack Mikkers VVD allgemeine Verwaltungsangelegenheiten, Verwaltungsorganisation, öffentliche Ordnung, Sicherheit und integrierte Sicherheitspolitik, Betreuung von Flüchtlingen/Heimatlosen, Feuerwehr, interkommunale Beziehungen, Beziehung zu Partnergemeinden, Kommunikation, Repräsentation und Stadtmarketing, Koordination Lobbyismus und Strategie seit dem 11. Oktober 2017 im Amt[1]
Beigeordnete Mike van der Geld D66 Urbanisierung, „Spoorzone,“ Raumordnung, Energiewende, Kultur, Finanzen
Ralph Geers VVD wirtschaftliche Angelegenheiten, Datenwirtschaft und Innovation, öffentlicher Raum, Wasser und Grün, Tierwohl, Müllabfuhr, Umwelt, Genehmigungen, Überwachung und Ordnungsamt, Personal und Organisation
Ufuk Kâhya GroenLinks Bildung, Jugend, positiv-präventive Jugendpolitik, positive Gesundheit, Inklusion, Stadt der Daten, Knotenpunktentwicklung am Bahnhof ’s-Hertogenbosch, Europäischer Ausschuss der Regionen
Roy Geers Rosmalens Belang stadtviertel- und dorfbezogenes Arbeiten, Mobilität und Erreichbarkeit, soziale Immobilien, Einrichtungspolitik, Veranstaltungen, Außengebiet, Umweltgesetz, öffentliche Dienstleistung, Verwaltungsrat Empel/Meerwijk
Marianne van der Sloot CDA Arbeit und Einkommen, Arbeitsmarktpolitik, Armut und Verschuldung, soziale Struktur, Sport, Erbgut, Tourismus, „Brabantstad“, Verwaltungsrat Engelen/Bokhoven
Pieter Paul Slikker PvdA Wohnen, Unterbringung schutzbedürftiger Gruppen, Pflege, Jugendhilfe, Zugang und Verwaltung, Einkauf im sozialen Bereich, verwaltungstechnische Erneuerung
Gemeindesekretär Berend van der Ploeg seit August 2019 im Amt[7]

Städtepartnerschaften

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Persönlichkeiten

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Der innere Hauptgürtelasteroid (20243) Den Bosch wurde nach der Stadt benannt.

  • ’s-Hertogenbosch: Heimat des genialen Hieronymus Bosch. (OT: Jérôme Bosch, le génie de Bois-Le-Duc.) Dokumentarfilm, Frankreich, 2022, 14:04 Min., Buch und Regie: Anna-Gaëlle Brault, Produktion: arte, Reihe: Stadt Land Kunst (OT: Invitation Au Voyage), Erstsendung: 14. Januar 2022 bei arte, Inhaltsangabe von ARD, Internet-Video aufrufbar bis zum 14. April 2024.
Commons: ’s-Hertogenbosch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: ’s-Hertogenbosch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. a b Benoeming burgemeester ’s-Hertogenbosch. In: rijksoverheid.nl. Rijksoverheid, 25. August 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Oktober 2017; abgerufen am 27. Februar 2019 (niederländisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rijksoverheid.nl
  2. Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 29. Februar 2024 (niederländisch).
  3. ’s-Hertogenbosch, Niederlande. In: trier.de. Stadt Trier, abgerufen am 27. März 2024.
  4. In alten Zeitungen spiegelt sich das Kriegsende des WK II wider, das sich in diesen Tagen zum 65. Male jährt. (Memento vom 20. April 2023 im Internet Archive). In: Aachener Geschichtsverein.de, 2006.
  5. a b Ergebnisse der Kommunalwahlen: 1982–2002 2006 2010 2014 2018 2022, abgerufen am 6. Juni 2022 (niederländisch)
  6. College van Burgemeester en Wethouders. In: s-hertogenbosch.nl. Gemeente ’s-Hertogenbosch, abgerufen am 7. März 2023 (niederländisch).
  7. Marc Brink: Berend van der Ploeg benoemd als nieuwe gemeentesecretaris in Den Bosch. In: BD. DPG Media, 22. März 2019, abgerufen am 7. März 2023 (niederländisch).