Koliburg
Koliburg | ||
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Koliburg – im Hintergrund: Plateau der Vorburg, von Westen betrachtet | ||
Alternativname(n) | Isenburg, Üsenburg, Burg Koliberg, Burg Kohlenberg, Veste Kolberg | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Endingen am Kaiserstuhl | |
Entstehungszeit | um 1200 | |
Burgentyp | Höhenburg, Spornlage | |
Erhaltungszustand | geringe Mauerreste, Gräben | |
Ständische Stellung | Adlige, Klerikale | |
Geographische Lage | 48° 7′ N, 7° 41′ O | |
Höhenlage | 359,1 m ü. NHN | |
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Die Koliburg ist der Ruinenrest einer Höhenburg in einem Wald 359,1 m ü. NHN[1] auf dem Kohlenberg genannten Ausläufer des Katharinenberges 2300 Meter südwestlich oberhalb der Stadt Endingen am Kaiserstuhl im Landkreis Emmendingen in Baden-Württemberg.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die um 1200 erbaute Burg war als Lehen des Kollegiatstiftes St. Margarethen in Waldkirch im Besitz der Koler von Endingen – einer Linie der Herren von Endingen. Im Jahr 1278 erfolgte eine erste Zerstörung der Burg. 1321 wurde die Burg dann von den Herren von Üsenberg mit Hilfe der Bürger von Endingen im Kaiserstühler Krieg (1320–1322) zerstört. Die Burg wurde nicht mehr aufgebaut. Ein Teil der Familie von Endingen wanderte 1333 nach Straßburg aus und verzichtete offenbar auf das Lehen. Das Stift Waldkirch übertrug das Lehen dann zwischen 1419 und 1494 auf die Stadt Endingen.[2]
Die Burg, die durch einen mächtigen Halsgraben vom ansteigenden Bergrücken sowie durch einen weiteren Graben von der Spornspitze getrennt war, bestand aus einer Kernburg und einer nördlich anschließenden Vorburg. Sie wurde durch Steinbruch abgetragen. Von der ehemaligen Burganlage sind noch geringe Mauerreste und die Gräben erhalten.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Koliburg wird fälschlich teilweise auch als Üsenburg oder Isenburg bezeichnet.[3] Die Burg Üsenberg der Üsenberger lag jedoch bei Breisach und wird im Artikel Burg Üsenberg behandelt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alfons Zettler, Thomas Zotz (Hrsg.): Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau. Halbband 1: A – K. Nördlicher Teil. (Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland, Band 14). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-7364-X, S. 134–140.
- Max Miller (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 6: Baden-Württemberg (= Kröners Taschenausgabe. Band 276). Kröner, Stuttgart 1965, DNB 456882928.
- Karl Kurrus: Die Burg am Koliberg und das Lehen von St. Margarethen. Alte Beziehungen zwischen Waldkirch und Endingen. In: Heinrich Lehmann, Willi Thoma (Hrsg.): Forschen und Bewahren. Das Elztäler Heimatmuseum in Waldkirch, 1983, ISBN 3-87885-090-5, S. 159–171.
- Karl Kurrus: Die Burg am Koliberg – ein Lehen von St. Margarethen in Waldkirch. In: Bernhard Oeschger (Hrsg.): Endingen am Kaiserstuhl. Die Geschichte der Stadt, Selbstverlag der Stadt Endingen, 1988, S. 558–564 (Digitalisat ( vom 21. Juli 2018 im Internet Archive)).
- Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden, Tübingen und Leipzig, 1904, Sechster Band, Erste Abtheilung – Kreis Freiburg, S. 150 (Digitalisat der UB Heidelberg).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Koliburg in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
- Koliburg bei breisgau-burgen.de
- Koliburg bei alemannische-seiten.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ Siehe Kraus.
- ↑ Siehe EBIDAT.