2,5-Diaminotoluol

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Strukturformel
Strukturformel von 2,5-Diaminotoluol
Allgemeines
Name 2,5-Diaminotoluol
Andere Namen
  • 2-Methyl-p-phenylendiamin
  • p-Toluylendiamin
  • 2,5-Toluylendiamin
  • Toluol-2,5-diamin
  • TOLUENE-2,5-DIAMINE (INCI)[1]
Summenformel C7H10N2
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 202-442-1
ECHA-InfoCard 100.002.221
PubChem 7252
ChemSpider 6982
Wikidata Q2521416
Eigenschaften
Molare Masse 122,17 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

1,366 g·cm−3 (Sulfat)[3]

Schmelzpunkt

64 °C[2]

Siedepunkt

274 °C[2]

Löslichkeit

löslich in Wasser (14–50 g·l−1)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​312​‐​332​‐​317​‐​411
P: 273​‐​280​‐​301+312​‐​305+351+338​‐​310​‐​333+313​‐​333+313​‐​405[2]
Toxikologische Daten

102 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

2,5-Diaminotoluol ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Aminobenzole.

Gewinnung und Darstellung

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2,5-Diaminotoluol kann durch reduktive Spaltung von 4-Amino-2,3'-dimethylazobenzol (ortho-Aminoazotoluol) mit Zinn und Salzsäure gewonnen werden.[5]

2,5-Diaminotoluol ist ein brennbarer Feststoff, der in Form von farblosen, sich bald grau färbenden, Kristallen vorliegt.[6] Er ist löslich in Wasser.[2]

2,5-Diaminotoluol sowie sein Sulfat (Trivialname p-Toluylendiaminsulfat) und Dihydrochlorid werden als Bestandteil von Haarfärbemitteln und Zwischenprodukt zur Herstellung von Farbstoffen (zum Beispiel Safranine) verwendet. Die erste kommerzielle Herstellung erfolgte in den USA im Jahr 1920.[5] Studien der EU schätzen den Einsatz bei der aktuellen Datenlage als nicht sicher ein. So ist die Verbindung ein äußerst starkes Hautallergen.[3]

Einzelnachweise

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  1. Eintrag zu TOLUENE-2,5-DIAMINE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 29. Dezember 2019.
  2. a b c d e f g h i Eintrag zu 2-Methyl-p-phenylendiamin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 2. Januar 2024. (JavaScript erforderlich)
  3. a b European Commission – Health & Consumer Protection Directorate-General: Opinion on Toluene-2,5-diamine. COLIPA n° A5. In: Scientific Committee on Consumer Products (SCCP). Brüssel 2007. Auf EC.europa.eu, abgerufen am 31. Oktober 2024 (englisch).
  4. Eintrag zu 2-methyl-p-phenylenediamine im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. a b Eintrag zu 2-Methyl-1,4-benzenediamine in der Hazardous Substances Data Bank (via PubChem), abgerufen am 6. September 2015.
  6. Paul Heinz List, Ludwig Hörhammer (Hrsg.): Chemikalien und Drogen Teil C: T–Z. 4. Auflage. Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis. Springer-Verlag, 1979, ISBN 978-3-642-67085-5, S. 209 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).