Asklepios Klinik St. Georg
Asklepios Klinik St. Georg | ||
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Trägerschaft | Asklepios Kliniken Hamburg GmbH | |
Ort | Hamburg-St. Georg, Lohmühlenstraße 5
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Bundesland | Hamburg | |
Koordinaten | 53° 33′ 33″ N, 10° 1′ 5″ O | |
Geschäftsführender Direktor | Daniel Amrein (Stand 2023) | |
Betten | 651[1] / 732[2] | |
Mitarbeiter | über 1.900[2] (Stand 2023) | |
Gründung | 1823 | |
Website | Asklepios Klinik St. Georg | |
Lage | ||
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Die Asklepios Klinik St. Georg, bis 2005 Allgemeines Krankenhaus St. Georg, ist ein mittelgroßes Klinikum im Hamburger Stadtteil St. Georg. Es ist Lehrkrankenhaus der Universität Hamburg und der Semmelweis-Universität. Die ersten Gebäude wurden in den 1820er errichtet, zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch Neubauten ersetzt, und stetig erfolgten Erweiterungen. Die historischen Bauten stehen unter Denkmalschutz (ID-Nummern 13522 und 13523).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Krankenhaus wurde von 1821 bis 1823 von Carl Ludwig Wimmel nach damals modernen Gesichtspunkten errichtet. Es ersetzte den 1814 abgebrannten Krankenhof am Hamburger Berg und war das erste städtische Krankenhaus Hamburgs.[3] Es ist nicht identisch mit dem mittelalterlichen Hospital St. Georg, das noch bis 1951 als Altenwohnstift bestand.
Früher betrug die Bettenzahl 1.088 und wurde 1856 sogar auf 1.800 erhöht. Von 1898 bis 1915 wurde das Krankenhaus nach Plänen von Friedrich Ruppel stark umgebaut und erweitert.[4]
Im Jahr 1866 war Robert Koch Assistenzarzt am Allgemeinen Krankenhaus St. Georg.[5]
Die Asklepios Klinik St. Georg verfügt heute über 651 Planbetten und 77 tagesklinische Behandlungsplätze.[2] Pro Jahr versorgt die Klinik rund 70.000 Patienten.[2]
Das Krankenhaus war bis zu seiner Privatisierung in alleiniger städtischer Trägerschaft, ehe im Jahr 2004 zunächst eine Minorität der Gesellschaftsanteile an die Asklepios Kliniken veräußert wurden. Seit 2007 ist die Stadt Hamburg nur noch mit einer Sperrminorität von 25,1 % an der Krankenhausgesellschaft beteiligt.
Auf dem Gelände der Klinik befindet sich der Asklepios Campus Hamburg. Die Ausbildungsstätte wurde im Jahr 2008 in Kooperation mit der Semmelweis-Universität gegründet und wird von der Asklepios Medical School GmbH betrieben.[6] Der Campus bietet den klinischen Teil des deutschsprachigen Medizinstudiengangs der Semmelweis-Universität an.
Im Garten des Krankenhauses befindet sich das seit 1936 mehrfach erweiterte Ehrenmal der Radiologie. Die Liste beginnt mit Albers-Schönberg, nach dem das heutige Institut für Röntgendiagnostik am AK St. Georg benannt ist.
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Neubau (1823)
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Ansicht von 1844
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St. Georg (1900)
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Lageplan (1915)
Kritik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Pflegerin Romana Knezevic hat Ende 2020 im NDR die Arbeitsbedingungen in der Klinik kritisiert. Durch Unterbesetzung seien Fachkräfte auf der Intensivstation überlastet und es fehle das nötige Hilfspersonal. So müssten Pflegekräfte oft Aufgaben des Reinigungs- und Servicepersonals übernehmen, weshalb weniger Zeit für die Patienten bliebe und auch Menschen teilweise alleine sterben müssten. Daraufhin wollte der Asklepios-Konzern Knezevic, Betriebsratsmitglied, kündigen. Der Betriebsrat verhinderte die Kündigung, wogegen Asklepios vor dem Arbeitsgericht klagte. Der Vorfall erregte klinikinterne Empörung und wurde öffentlich bekannt gemacht, woraufhin der Konzern die Klage zurückzog.[7]
Bekannte Ärzte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In alphabetischer Reihenfolge
- Heinrich Albers-Schönberg (1865–1921), erster deutscher Röntgenologe
- Eduard Arning (1855–1936), Oberarzt der Abteilung für Hautkrankheiten und Syphilis
- Hans Wilhelm Bansi (1899–1982), Chefarzt
- Hans Erhard Bock (1903–2004), Assistenzarzt, danach in Frankfurt am Main, Tübingen und Marburg
- Hans-Wilhelm Buchholz (1910–2002), Chirurg, Pionier der Endoprothetik in Deutschland
- Gotthard Bülau (1835–1900), Chefarzt (Bülau-Drainage)
- Hans Gerhard Creutzfeldt (1885–1964), Neurologe (Creutzfeldt-Jakob-Krankheit)
- Heinrich Curschmann (1886–1910), Direktor
- Christoph Eggers (* 1943), Chirurg, Ärztlicher Direktor
- Jürgen Eggers, (derzeitig) Chefarzt der Neurologie
- Karl Eisenlohr (1847–1896), Internist
- Ernst Franke (1856–1925), Leiter der augenärztlichen Abteilung
- Carl Hansmann (1852–1917), Pionier der Osteosynthese
- Hermann Holthusen (1886–1971), Chefarzt der radiologischen Abteilung
- Karl-Heinz Kuck (1952), Chefarzt der Kardiologie
- Hermann Lenhartz (1854–1910), Direktor
- Erich Martini (1843–1880), Chirurg, Oberarzt[8]
- Franz Mörl (1932–2017), Chefarzt der I. Chirurgischen Abteilung
- Manfred Münzel (* 1940), Professor für HNO-Heilkunde, Chefarzt am Allgemeinen Krankenhaus ab 1975
- Enrique Paschen (1860–1936), Assistenzarzt
- Heinrich Pette (1887–1964), Leiter der neurologischen Abteilung
- Max Schede (1844–1902), Oberarzt der Chirurgie
- Morris Simmonds (1855–1925), Pathologe
- Ernst Trömner (1868–1930), Direktor der Neurologie
- Georg Karl Franz Tuengel (1816–1873), Chefarzt
- Karl-Heinz Vosteen (1925–2009), Chefarzt
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michael Joho (Hrsg.): „Die überwältigendste Stätte von Nächstenliebe und Wohltätigkeit“: 175 Jahre Allgemeines Krankenhaus St. Georg. VSA-Verlag, Hamburg 1998, ISBN 3-87975-730-5.
- Wilhelm Nikolaus Meigel: Geschichte der Dermatologie am Allgemeinen Krankenhaus St. Georg (PDF; 594 kB). In: Hamburger Ärzteblatt, Nr. 10/2002, S. 450–454, ZDB-ID 509076-3.
- Friedrich Simon Ruppel: Das Allgemeine Krankenhaus St. Georg in Hamburg. In: Zeitschrift für Bauwesen. Nr. 4, 1917, Sp. 197–242 (zlb.de – Atlas: Blatt 14–19). – Atlas: urn:nbn:de:kobv:109-opus-92248.
- Die Allgemeinen Krankenhäuser und Irrenanstalten der Freien und Hansestadt Hamburg. Verlag von Leopold Voss, Hamburg 1901, S. 84–143.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Asklepios Klinik St. Georg
- Liste der leitenden Ärzte 1823–1910, ahnenforschung.net
- Hamburger Krankenhausspiegel. ( vom 20. Juni 2014 im Internet Archive) hamburger-krankenhausspiegel.de; abgerufen am 21. Januar 2016
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hamburger Krankenhausspiegel ( vom 20. Juni 2014 im Internet Archive) abgerufen am 24. August 2023.
- ↑ a b c d Kurzprofil Unser Klinikum. asklepios.de; abgerufen am 24. August 2023
- ↑ Baukommission. ( des vom 1. Februar 2014 im Internet Archive; PDF; 22 kB) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Staatsarchiv Hamburg.
- ↑ Axel Hinrich Murken: Die bauliche Entwicklung des deutschen allgemeinen Krankenhauses im 19. Jahrhundert. Vandenhoeck und Ruprecht, 1979, S. 91.
- ↑ Gundolf Keil: Robert Koch (1843–1910). Ein Essai. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung, Band 36/37, 2017/2018 (2021), S. 73–109, hier: S. 73.
- ↑ asklepios.com
- ↑ Hanna Grabbe: Imagepflege statt Kündigung. Der Krankenhauskonzern Asklepios will der Pflegerin, die öffentlich die Arbeitsbedingungen kritisierte, doch nicht kündigen. Das ist vernünftig, löst aber Probleme nicht. In: Zeit Online. 18. Februar 2021, abgerufen am 20. Februar 2021.
- ↑ Otto Mejer: Martini, Erich Karl Wilhelm Georg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 506 f.