A Man Can Make a Difference

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von A man can make a difference)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel A Man Can Make a Difference
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2015
Länge 94 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Ullabritt Horn
Drehbuch Ullabritt Horn (Konzept)
Produktion Ullabritt Horn
Musik Stefano Giannotti
Kamera Hans Batz,
Günther Wittmann
Schnitt Robert Schumann

A Man Can Make a Difference ist ein deutscher Dokumentarfilm von Ullabritt Horn. Der Film porträtiert den US-amerikanischen Juristen Benjamin Ferencz, der 1947 als 27-Jähriger zum Chefankläger des Nürnberger Einsatzgruppen-Prozesses berufen wurde. Die Premiere des Films war beim International Documentary Film Festival Amsterdam. Der Kinostart in Deutschland und Österreich war kurz darauf am 12. November 2015.[2]

Benjamin Ferencz (Mitte) im Einsatzgruppen-Prozess (1947/48)
Ferencz 2012 im Sitzungssaal der damaligen Nürnberger Prozesse

Benjamin Ferencz, der letzte noch lebende Chefankläger der Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse (1945–1949), erinnert sich im damaligen Gerichtssaal an die Verhandlungen gegen die Verantwortlichen der Nazi-Verbrechen. Ferencz wurde als US-Soldat abgestellt, nach der Befreiung der Konzentrationslager Unterlagen und Beweise zu sichern. Er wurde schließlich Chefankläger im Einsatzgruppen-Prozess gegen ehemalige SS-Mitglieder.

Ferencz hatte als Kind rumänisch-jüdischer Einwanderer das Glück, wegen seiner guten Leistungen nach Harvard gehen zu dürfen, obwohl seine Familie in New York in bitterster Armut lebte. Vor diesem Hintergrund setzte er sich zeit seines Lebens für die Schwächsten ein mit dem Schwerpunkt in der Ahndung von Kriegsverbrechen. Zudem stieß er die Reparationszahlungen für jüdische KZ-Opfer sowie die Errichtung des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag mit an.

Ullabritt Horn reist mit Ferencz zurück an die Schauplätze der Prozesse und lässt mittels damaliger Aufzeichnungen und aktueller Interviews die Ereignisse aufleben.

Der Filmdienst bemerkte, das „gelungene“ Porträt zeichne anhand „einer unaufgeregten Kompilation“ von „Interview- und Archivmaterial sowie aktuellen Auftritten des rüstig-eloquenten Ferencz“ nach, wie ein „Einzelner auch aufgrund seiner eigenen Erfahrung mit Vertreibung und Armut entscheidend ins Weltgeschehen eingreifen konnte“. Dabei gefalle sich Ferencz „in seiner Rolle als Ankläger der Weltgeschichte, bleibt dabei aber immer sympathisch auf dem Boden, weil er die posttraumatischen Folgen dieser grausamen Zeit für sich selbst nicht vergisst“.[3]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Freigabebescheinigung für A Man Can Make a Difference. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juli 2015 (PDF; Prüf­nummer: 153 026 K).
  2. Release Info. Internet Movie Database, abgerufen am 11. April 2016 (englisch).
  3. Kathrin Häger: A Man Can Make a Difference. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 11. April 2016. (=Filmdienst 23/2015)
  4. A Man Can Make a Difference. Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW), abgerufen am 12. Mai 2016.