Troja-Tanne
Troja-Tanne | ||||||||||||
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Troja-Tanne (Abies nordmanniana subsp. equi-trojani) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Abies nordmanniana subsp. equi-trojani | ||||||||||||
(Asch. & Sint. ex Boiss.) Coode & Cullen |
Die Troja-Tanne (Abies nordmanniana subsp. equi-trojani, Syn. Abies equi-trojani[1]), auch Kleinasiatische Tanne[2] oder Westtürkische Tanne[2] genannt, ist eine Unterart der Nordmann-Tanne (Abies nordmanniana) aus der Gattung der Tannen (Abies) innerhalb der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Troja-Tanne wird zwischen 22 und 30 Meter hoch und erreicht einen Brusthöhendurchmesser von 40 bis 65 Zentimetern.[3] Die Nadeln stehen einzeln an den Ästen und werden zwischen 1,5 und 3 Zentimeter lang. Die Spitze ist stumpf und kann bei jungen Nadeln gekerbt sein.[4] Die Art ist einhäusig-getrenntgeschlechtig (monözisch).[2] Reife Zapfen sind braun gefärbt und werden bis zu 13 Zentimeter lang.[4]
Es wird eine Pfahlwurzel gebildet die mit zunehmendem Alter von den Seitenwurzeln ersetzt wird und abstirbt.
Verbreitung und Standort
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Troja-Tanne kommt im Ida-Gebirge[3] in der türkischen Provinz Çanakkale vor. Das Verbreitungsgebiet umfasst je nach Quelle eine Fläche von rund 3.600[5] bis 5.500[3] Hektar und ist in getrennte Areale aufgespalten. Es wird vermutet, dass das ursprüngliche Verbreitungsgebiet größer war aber durch menschlichen Einfluss verkleinert wurde.
Die Troja-Tanne ist eine Baumart des submediterranen Klimas, welches sich vor allem durch das Fehlen von Früh- und Spätfrösten sowie durch Niederschläge im Winterhalbjahr auszeichnet. Sie besiedelt Höhenlagen zwischen 300 und 1.650[5] Metern und hat sich als widerstandsfähig gegenüber Trockenheit und Hitze im Sommer sowie gegenüber Winterfrost erwiesen. Sie ist eine Halbschattenbaumart. Es werden vor allem Granit- sowie Gneisböden mit Braunerde besiedelt. Sie stockt jedoch auch auf kristallinem Kalk.
Es werden häufig Mischbestände mit der Edelkastanie (Castanea sativa), der Orient-Buche (Fagus orientalis), der Schwarzkiefer (Pinus nigra) sowie mit verschiedenen Eichenarten (Quercus) gebildet. Der Tannenanteil liegt in solchen Mischbeständen zwischen 30 und 50 %. In tieferen Lagen werden jedoch auch Reinbestände gebildet.
Krankheiten und Schädlinge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wichtige abiotische Schadfaktoren sind Windwurf und durch Schnee entstandene Schäden. Als wichtigster biotischer Schadfaktor wird der Befall mit dem Tannen-Wurzelschwamm (Heterobasidion abietinum) genannt, welcher das Windwurfrisiko erhöht.[6] Lokal tritt Mistelbefall und Verbiss durch Weidetiere, insbesondere Ziegen auf.
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund des schönen Habitus eignet sich die Art als Christbaum.[4]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es wird angenommen, dass die Troja-Tanne eine natürlich entstandene Hybride zwischen der Nordmann-Tanne (Abies nordmanniana) und der Griechischen Tanne (Abies cephalonica) ist. Die Art wird von manchen Autoren als Unterart der Nordmann-Tanne (Abies nordmanniana) geführt. Genetische Untersuchungen zeigten auch, dass die Troja-Tanne näher mit der Nordmann-Tanne verwandt ist. Es wird vermutet, dass sich die Art aus einer heute ausgestorbenen Tannenart entwickelte.[5]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Daniel Heindl: Waldbauliche Beurteilung der Baumart Abies equi-trojani im Kaz-Dagi/Westanatolien unter dem Gesichtspunkt einer möglichen Nutzung in Mitteleuropa. Universität für Bodenkultur, Wien 2000 (Abstract – Diplom- / Masterarbeit).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eintrag bei Germplasm Resources Information Network (GRIN)
- ↑ a b c Eintrag bei Baumkunde.de
- ↑ a b c C. Ata: Silvicultural Characteristics of Abies equi-trojani Aschers-Sinten and Growth Relationships between Pinus nigra Arnold var. pallasiana Endl and Abies equi-trojani in Mixed Natural Forests of Turkey. In: Forestry. Band 62, Nr. 3, 1989, S. 285–296, doi:10.1093/forestry/62.3.285.
- ↑ a b c Daniel Heindl: Waldbauliche Beurteilung der Baumart Abies equi-trojani im Kaz-Dagi/Westanatolien unter dem Gesichtspunkt einer möglichen Nutzung in Mitteleuropa. Universität für Bodenkultur, Wien 2000 (Abstract – Diplom- / Masterarbeit).
- ↑ a b c Zeki Kaya, A. Skaggs, D. B. Neale: Genetic Differentiation of Abies equi-trojani (Asch. & Sint. ex Boiss) Mattf. Populations from Kazdağ, Turkey and the Genetic Relationship between Turkish Firs belonging to the Abies nordmanniana Spach Complex. In: Turkish Journal of Botany. Band 32, Nr. 1, 2008, S. 1–10, PDF ( des vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. .
- ↑ H. T. Doğmuş-Lehtijärvi, A. Lehtijärvi, K. Korhonen: Heterobasidion abietinum on Abies species in western Turkey. In: Forest Pathology. Band 36, Nr. 4, August 2006, S. 280–286, doi:10.1111/j.1439-0329.2006.00456.x.
Weblink
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Abies nordmanniana subsp. equi-trojani in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: Knees, S. & Gardner, M., 2011. Abgerufen am 28. November 2013.