Abu Dhabi Investment Authority

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Abu Dhabi Investment Authority

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Rechtsform Staatsfonds
Gründung März 1976[1]
Sitz Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate
Leitung Scheich Hamed bin Zayed Al Nahyan (CEO)
Mitarbeiterzahl rd. 1700
Branche Investitionen, Kapitalbeteiligungen
Website www.adia.ae
Stand: 31. Dezember 2015

Die Abu Dhabi Investment Authority (ADIA) ist ein Staatsfonds des Emirats Abu Dhabi, des größten der sieben Emirate der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Die Aufgabe des ADIA besteht u. a. darin, die Vereinigten Arabischen Emirate auf die Zeit nach der Erschöpfung der Öl- und Gasvorkommen (siehe Ölfördermaximum) vorzubereiten. Dazu setzt der Fonds verstärkt auf den Dienstleistungs- und Technologiesektor. ADIA galt einige Jahre als der größte Staatsfonds der Welt.[2]

Schlagzeilen machte der Staatsfonds u. a., als er am 27. November 2007 den Erwerb von 4,9 % der Aktien der durch die Finanzkrise ab 2007 geschwächten Citigroup für ca. 7,5 Mrd. US-Dollar bekannt gab.

Verwaltetes Vermögen

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Das verwaltete Vermögen (AUM) wurde im Jahr 2008 auf 875 Milliarden US-Dollar, im Jahr 2010 auf 625 Milliarden US-Dollar geschätzt,[3] das seit ihrer Gründung im März 1976[4] investierte Förderungskapital wiederum zwischen 500 und 950 Milliarden Dollar. Die meisten Investitionen gehen nach eigenen Angaben nach Nordamerika.[5]

1967 schuf das Emirat Abu Dhabi das Financial Investment Board als Teil des Finanzministeriums (Abu Dhabi Ministry of Finance). 1976 wurde von Scheich Zayid bin Sultan Al Nahyan, dem Gründer der VAE und Herrscher des Emirats Abu Dhabi, beschlossen, das Financial Investment Board durch eine von der Regierung unabhängig agierende Organisation zu ersetzen. Daher wurde im März 1976 die Abu Dhabi Investment Authority gegründet.[6][7]

2006 wurde parallel zur ADIA das Abu Dhabi Investment Council (ADIC) gegründet, in die neben der damaligen Abu Dhabi Investment Company (heute Invest AD; im Februar 1977 als erste Investmentgesellschaft von Abu Dhabi gegründet) u. a. die inländischen Immobilien der ADIA eingebracht wurden.[7] Das ADIC ist deutlich kleiner als die ADIA und wird mitunter ADIA II genannt.[8] ADIC hat 2008 zu 90 % das Chrysler Building in New York City erworben.[9]

Im Dezember 2016 verkaufte ADIA 15 Ibis-Hotels für 200 Millionen US-Dollar an die französische Hotelgruppe Accor.[10]

ADIA ist zu einhundert Prozent im Eigentum der Regierung des Emirats Abu Dhabi. Scheich Hamed bin Zayed Al Nahyan ist Managing Director von ADIA und Scheich Chalifa bin Zayid Al Nahyan ist Chairman des Board of Directors.[11]

2015 beschäftigte ADIA weltweit rund 1700 Mitarbeiter aus über 60 Nationen, davon 26 % aus den VAE, 27 % aus Europa, 25 % aus Asien und 13 % aus Nordamerika.[12]

Der europäische Immobilien-Investmentarm der ADIA ist die in Luxemburg sitzende Tamweelview European Holdings SA, die Kapitalgeber der operativ-tätigen Freo-Gruppe ist. Von 2015 bis 2017 ist über diese die Mall of Switzerland, ein Freizeit- und Einkaufszentrum mit einem Investitionsvolumen von 450 Millionen Franken in Ebikon bei Luzern, realisiert worden.[13]

Ein weiterer Staatsfonds in Abu Dhabi ist Mubadala Investment (der auch die ehemalig eigenständigen Fonds International Petroleum Investment Company (IPIC), Mubadala Development Company, Aabar Investments umfasst).

Einzelnachweise

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  1. Abu Dhabi Investment Authority. Website des Sovereign Wealth Fund Institutes, abgerufen am 20. September 2016.
  2. Vgl. u. a.: Financial Times Deutschland (2008; s. u.), Handelsblatt (2011), Manager Magazin (2011), finews.ch (2012). Ab Juni 2011 wurde berichtet, dass der norwegische Pensionsfonds neuer größter Staatsfonds der Welt vor ADIA sei (z. B. Wirtschaftskammer Österreich (Memento vom 14. Januar 2013 im Webarchiv archive.today)), spätestens seit 2013 ist dies in den Wirtschaftsmedien etabliert (Neue Zürcher Zeitung (2013), Handelsblatt (2013), Wirtschafts-Blatt (2014) (Memento vom 27. Januar 2014 im Internet Archive) etc.).
  3. Heiko Metzger, Jennifer Tiede: Die größten Staatsfonds der Welt (Memento vom 23. August 2008 im Internet Archive). In: Financial Times Deutschland, 20. August 2008.
  4. Abu Dhabi Investment Authority. Website des Sovereign Wealth Fund Institutes, abgerufen am 20. September 2016.
  5. Portfolio Overview. (Memento des Originals vom 9. Juni 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.adia.ae Website der ADIA, November 2012.
  6. Alberto Quadrio Curzio, Valeria Miceli: Sovereign Wealth Funds. A Complete Guide to State-owned Investment Funds. Harriman House, Petersfield 2010, ISBN 978-1-90665-996-7, S. 1975 ff. (englisch).
  7. a b Gawdat Bahgat: The Abu Dhabi Investment Authority. In: ders.: Sovereign Wealth Funds in the Gulf: An assessment. Kuwait Programme on Development, Governance and Globalisation in the Gulf States, Nr. 16, Juli 2011, S. 31 ff. (english; PDF; 608 kB).
  8. Abu Dhabi Investment Council. Website des Sovereign Wealth Fund Institutes, abgerufen am 20. September 2016.
  9. Charles V. Bagli: Abu Dhabi Buys 90% Stake in Chrysler Building. In: New York Times, 10. Juli 2008, abgerufen am 20. September 2016.
  10. Larry Schlesinger: Accor snaps up $200m portfolio from Abu Dhabi Investment Authority. In: AFR Weekend. 22. Dezember 2016, abgerufen am 10. Februar 2017 (englisch).
  11. Board Of Directors. In: www.adia.ae. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. September 2016; abgerufen am 20. September 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.adia.ae
  12. 2015 Review. (Memento des Originals vom 20. September 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.adia.ae Abu Dhabi Investment Authority, abgerufen am 20. September 2016 (englisch; PDF; 3,4 MB).
  13. Michael Soukup: Aus flüssigem Gold wird ein überflüssiges Shoppingcenter. In: Tages-Anzeiger, 5. Juni 2014.