Academy of Interactive Arts & Sciences

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Die Academy of Interactive Arts & Sciences (AIAS) mit Sitz in Inglewood ist eine 1996 gegründete Non-Profit-Organisation, die Computer- und Videospiele unterstützt und die jährlich stattfindende Fachtagung DICE Summit veranstaltet. Seit 1998 verleiht sie außerdem die DICE Awards (ehemals Interactive Achievement Awards) und ernennt die Mitglieder der AIAS Hall of Fame. Die Mitglieder der AIAS sind Experten der Spieleindustrie, die bestimmte Kriterien erfüllen müssen, um die beste Unterhaltungssoftware eines Jahres wählen zu dürfen. Stand Oktober 2012 repräsentierte die AIAS über 22.000 Mitglieder aus dem Umfeld der Computerspielebranche.[1]

Die AIAS wurde ursprünglich 1992 von einer kleinen Gruppe von in Los Angeles ansässigen Experten gegründet, deren Wunsch es war, die Spieleentwickler des Silicon Valley dabei zu unterstützen, Hollywood-Schauspieler und andere Kreativ-Experten in ihre Aktivitäten einzubinden. Die AIAS wurde schließlich im November 1996 gegründet. Die Gründungs-Geschäftsführer waren Marc Teren und Denise Kristie. Nachdem Andrew Zucker, ein Anwalt aus Beverly Hills, dritter Geschäftsführer wurde, wurde die AIAS aufgrund seiner Bemühungen eine Organisation mit annähernd 500 Mitgliedern und 50 Vorstandsberatern.

1994 produzierte die AIAS erfolgreich die erste, im Fernsehen übertragene Award-Show für Computerspiele, die Cybermania '94. Diese wurde an TBS zur Übertragung lizenziert. Cybermania wurde in den Universal Studios aufgezeichnet und von Leslie Nielsen und Jonathan Taylor Thomas moderiert. Die zweite Verleihung im Jahr 1995 wurden in einem damals aufkeimenden neuen Medium übertragen, dem Internet.

Nachdem festgestellt wurde, dass die Wahrscheinlichkeit für das Entstehen ähnlicher Verleihungen im Fernsehen zumindest in näherer Zukunft gering war, wurde der Name der Organisation an ein Unternehmen lizenziert, das sich heute als AIAS betätigt. Die heutige AIAS wird von einem anderen Unternehmen betrieben, als jene, die von Zucker im Jahr 1992 gegründet, doch hat sie die gleichen Absichten und durch die Lizenzierung von 1996 verwendet sie das gleiche Logo und die gleiche Award-Statue, die von den Gründern der originalen AIAS erdacht wurden. Ziel der AIAS ist die Förderung der Computerspielbranche und ihrer Vertreter. Sie ist seit 2002 Ausrichter der alljährlichen Fachtagung D.I.C.E. Summit, in deren Rahmen auch die D.I.C.E. Awards (bis 2012 Interactive Achievement Awards) verliehen werden und das jüngste Mitglied der AIAS Hall of Fame formell geehrt wird. Daneben vergibt die Organisation auch Stipendien für Studenten.[1]

Folgende Personen vertreten bestimmte Entwickler und Publisher im Aufsichtsrat der AIAS:

Person Unternehmen
Martin Rae Academy of Interactive Arts & Sciences (President)
Mike Capps Epic Games
Jay Cohen Proseed Games (AIAS-Vorstandsvorsitzender)
Michael Gallagher Entertainment Software Association
Rich Hilleman Electronic Arts
Don James Nintendo of America
Min Kim Nexon America
Ken Lobb Microsoft Game Studios
Seth Ladd Google
Ted Price Insomniac Games (AIAS-Vizevorstandsvorsitzender)
Frank Pearce Blizzard Entertainment
Brian Reynolds (Computerspielentwickler) Zynga
Christian Svensson Capcom
Denny Thorley Day 1 Studios (AIAS-Sekretariat)
Patricia Vance ESRB
Shuhei Yoshida Sony Computer Entertainment

Interactive Achievement Awards

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Die D.I.C.E. Awards (bis 2012: Interactive Achievement Awards) werden seit 1998 jährlich im Frühjahr für die besten Spieleveröffentlichungen des Vorjahres verliehen.[2] Die Gewinner werden ähnlich wie bei den Oscars per Abstimmung durch die Mitglieder bestimmt.[1] Folgende Spiele gewannen in der Kategorie Spiel des Jahres, wobei sich die Jahresangabe auf das Jahr der Veranstaltung bezieht:

Jahr Spiel Genre Plattformen Entwickler
1998 GoldenEye 007 Ego-Shooter Nintendo 64 Rareware
1999 The Legend of Zelda: Ocarina of Time Action-Adventure Nintendo 64 Nintendo EAD
2000 Die Sims Simulation Windows, Mac OS, Linux Maxis
2001 Diablo II Computer-Rollenspiel Windows, Mac OS, Mac OS X Blizzard North
2002 Halo: Kampf um die Zukunft Ego-Shooter Xbox, Windows, Mac OS X Bungie Studios
2003 Battlefield 1942 Ego-Shooter Windows, Mac OS Digital Illusions CE
2004 Call of Duty Ego-Shooter N-Gage, Windows, Mac OS X Infinity Ward
2005 Half-Life 2 Ego-Shooter PlayStation 3, Xbox, Xbox 360, Windows Valve
2006 God of War Action-Adventure PlayStation 2 SCE Santa Monica Studio
2007 Gears of War Third-Person-Shooter Xbox 360, Windows, Mac OS X Epic Games
2008 Call of Duty 4: Modern Warfare Ego-Shooter PlayStation 3, Xbox 360, Windows, Mac OS X Infinity Ward
2009 LittleBigPlanet Jump ’n’ Run PlayStation 3 Media Molecule
2010 Uncharted 2: Among Thieves Action-Adventure PlayStation 3 Naughty Dog
2011 Mass Effect 2 Rollenspiel PlayStation 3, Xbox 360, Windows BioWare
2012 The Elder Scrolls V: Skyrim Rollenspiel PlayStation 3, Xbox 360, Windows Bethesda Game Studios
2013 Journey Adventure PlayStation 3 thatgamecompany

Einzelnachweise

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  1. a b c Q&A: Martin Rae, President of the Academy of Interactive Arts & Sciences. In: joystiq. 24. Oktober 2012, archiviert vom Original; abgerufen am 25. Juli 2022 (englisch).
  2. AIAS Awards. AIAS, abgerufen am 3. August 2024 (englisch).