Sumpf-Schafgarbe
Sumpf-Schafgarbe | ||||||||||||
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Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Achillea ptarmica | ||||||||||||
L. |
Die Sumpf-Schafgarbe oder Bertram-Schafgarbe (Achillea ptarmica) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Schafgarben (Achillea) in der Unterfamilie der Asteroideae innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Sumpf-Schafgarbe ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 15 und 150 cm, in der Regel aber ungefähr 40 cm erreicht. Ihre lineal-lanzettlichen Laubblätter sind im Unterschied zu den meisten anderen Schafgarben-Arten ungeteilt und nur fein gesägt.
Die Körbchen der Gesamtblütenstände sind mit 12 bis 17 mm für die Gattung recht groß. In einem körbchenförmigen Blütenstand sitzen Zungen- und Röhrenblüten zusammen. Die Röhrenblüten sind grau mit gelben Staubbeuteln. Die 8 bis 13 Zungenblüten sind weiß und ihre Zungen sind 4 bis 6 mm lang. Die Blütezeit reicht von Juli bis September.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.[1]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sie kommt in den gemäßigten Zonen Eurasiens vor. In den Alpen fehlt sie. Sie steigt im Schwarzwald am Feldberg bis zu 1200 m Höhe auf.[2] Die Sumpf-Schafgarbe wächst gerne in staunassen Wiesen, wie zum Beispiel an Wegrändern oder in Gräben entlang von Flüssen und Bächen. Sie gedeiht auf nährstoffreichen, vorzugsweise kalkarmen, neutralen bis mäßig sauren, modrig-humosen Tonböden oder auf Torf. Sie ist ein Wechselnässe- und Gleybodenzeiger. Sie ist eine Charakterart der Ordnung Molinietalia.[1]
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sie ist ein Tiefwurzler, eine Lichtpflanze und wird durch Fliegen und Bienen bestäubt.[1]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Sumpf-Schafgarbe ist als Zierpflanze für Gärten geeignet, wobei in diesem Fall vor allem Sorten mit gefüllten Körbchen verwendet werden, in denen die Röhrenblüten zu Zungenblüten umgewandelt sind.
Volksnamen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Sumpf-Schafgarbe bestehen bzw. bestanden auch die häufig nur regional gebräuchlichen Bezeichnungen Wilder Bertram, Deutscher Bertram, Spitziger Bertram, Berufkraut (Schlesien), Dorant (Thüringen), Weißer Dorant, Wilder Dorant (Schlesien), Felddrajun, Henperchnöpfli (Appenzell), Kumm-wier-Bleome (Lippe)[3], Niesekraut (Schlesien), Niesskraut (Schweiz, Elsass), Witten Orant (Altmark), Pertram, Weißes Reinfarrn, Silberknöpfchen (gefüllt) (Pommern), Weißer Torant (Lausitz), Torant (Sommerfeld), Wiesendragun und Wild Wurmkraut.[4]
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Da diese Art weit verbreitet ist, wird sie von der IUCN als gering gefährdet (Least Concern) gelistet.[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4.
- Werner Rothmaler: Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen, 14. Auflage. Volk und Wissen, Berlin 1988, ISBN 3-06-012539-2
- Otto Schmeil, Jost Fitschen, Werner Rauh: Flora von Deutschland und seinen angrenzenden Gebieten. 84. Auflage. Quelle & Meyer, Heidelberg 1968.
- Urania Pflanzenreich. Band 3: Blütenpflanzen 1, 1. Ausgabe. Urania-Verlag, Leipzig 1991, ISBN 3-332-00367-4.
- Urania Pflanzenreich. Band 4: Blütenpflanzen 2, 1. Ausgabe. Urania-Verlag, Leipzig 1994, ISBN 3-332-00497-2.
- Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Porträt. 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1. (Abschnitt Verwendung)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 934.
- ↑ O. Sebald et al.: Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 6, Seite 149. ISBN 3-8001-3343-1
- ↑ August Meier-Böke: Krankheit und Tod im lippischen Volksbrauch. In: Naturwissenschaftlicher und Historischer Verein für das Land Lippe e. V., Erich Kittel und Oskar Suffert (Hrsg.): Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde. Band 27. Meyersche Hofbuchhandlung Verlag, Detmold 1958, S. 187.
- ↑ Carl Jessen, Die deutschen Volksnamen der Pflanzen, Verlag von Philipp Cohen, Hannover 1882, Seite 8
- ↑ Achillea ptarmica in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: Bilz, M., 2012. Abgerufen am 14. Mai 2014.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sumpf-Schafgarbe. auf FloraWeb.de
- Sumpf-Schafgarbe. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Achillea ptarmica L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 8. Mai 2016.
- Thomas Meyer: Schafgarbe Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)