Eichblatt-Radspinne

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Eichblatt-Radspinne

Eichblatt-Radspinne (Aculepeira ceropegia), Weibchen

Systematik
Klasse: Arachnida (Spinnentiere)
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Überfamilie: Radnetzspinnen (Araneoidea)
Familie: Echte Radnetzspinnen (Araneidae)
Gattung: Aculepeira
Art: Eichblatt-Radspinne
Wissenschaftlicher Name
Aculepeira ceropegia
(Walckenaer, 1802)

Die Eichblatt-Radspinne oder Eichblatt-Kreuzspinne (Aculepeira ceropegia, Syn.: Araneus ceropegia) ist eine Spinnenart aus der Familie der Echten Radnetzspinnen (Araneidae). Dank ihrer namengebenden, auffallenden Zeichnung ist die Art relativ gut bestimmbar. Sie ist in Mitteleuropa weit verbreitet und recht häufig.

Die weiblichen Tiere werden durchschnittlich 12–14 mm, die Männchen 7–8 mm groß. Der Vorderkörper (Prosoma) ist recht einfarbig dunkelbraun und nur zu den Augen hin deutlich aufgehellt. Diese Grundfarbe ist jedoch meist durch die starke, weiße Behaarung kaum erkennbar. Der Hinterkörper (Opisthosoma) ist relativ hoch, recht schmal und nach hinten deutlich zugespitzt. Er zeigt auf gelblich braunem Grund eine feine dunkle Netzzeichnung und auf der Rückenmitte ein sehr auffallendes, weißes Längsband, das mehrfach stark ausgebuchtet ist und nach hinten schmaler wird. Es erinnert entfernt an das Blatt einer Stiel- oder einer Traubeneiche. Die Schenkel (Femur) sind einfarbig braun, die äußeren Beinglieder sind eng hell-dunkel geringelt.

Verbreitung und Lebensraum

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Die Art besiedelt fast ganz Europa, sie wird im Nordwesten jedoch deutlich seltener und fehlt in Großbritannien und Irland sowie in Dänemark.[1] Sie besiedelt offene, sonnige Flächen aller Art, vor allem Trockenrasen, Brachen und Feuchtwiesen, aber auch Waldlichtungen. Die Eichblatt-Radspinne ist auch in den Mittelgebirgen häufig und kommt in den Alpen bis in etwa 2500 m Höhe vor.

Das Netz wird in Bodennähe zwischen Stauden oder Getreidehalmen gebaut. Die Netznabe wird mit einem dicht gewebten, weißen Gespinst überzogen. Die Sitzwarte befindet sich meist nahe dem oberen Rand des Netzes auf Pflanzenteilen in einem nach oben offenen, schüsselförmigen Gespinst. Auf trockenen Pflanzenteilen ist die Spinne dort sehr auffällig, sie wählt jedoch auch größere Blüten für die Anlage des Verstecks, wo sie weniger auffällt. Die Spinne lässt sich schon bei geringen Störungen sofort zu Boden fallen, um später an ihrem Sicherheitsfaden wieder ins Versteck zurückzuklettern.

Weibliche Eichblatt-Radspinne
Paar der Eichblatt-Radspinne, rechts das viel größere Weibchen. Geschlechtsreife Männchen halten sich häufig in der Nähe der Netze von Weibchen auf.

Da sich die Morphologie der Geschlechtsorgane deutlich von Vertretern der Gattung der Kreuzspinnen (Araneus) unterscheidet, wurde diese ursprünglich zu Araneus gestellte Art zusammen mit der in den Alpen verbreiteten Aculepeira carbonaria in einer eigenen Gattung vereint.

Die Art ist weit verbreitet und in geeigneten Habitaten mittelhäufig. Sie wird in Deutschland in der Roten Liste als „ungefährdet“ eingestuft.

  • Heiko Bellmann: Kosmos Atlas Spinnentiere Europas. 3. Auflage. Kosmos, Stuttgart 2006, ISBN 3-440-10746-9.
  • S. Heimer, W. Nentwig: Spinnen Mitteleuropas. Parey, Hamburg / Berlin 1999, ISBN 3-489-53534-0. (Online-Schlüssel)
  • D. Jones: Der Kosmos-Spinnenführer. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-440-06141-8.
  • Ralph Platen, Bodo von Broen, Andreas Herrmann, Ulrich M. Ratschker, Peter Sacher: Gesamtartenliste und Rote Liste der Webspinnen, Weberknechte und Pseudoskorpione des Landes Brandenburg (Arachnida: Araneae, Opiliones, Pseudoscorpiones) mit Angaben zur Häufigkeit und Ökologie. (= Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg. 8, Heft 2 (Beilage)). 1999, DNB 959628967.
  • M. J. Roberts: Collins Field Guide: Spiders of Britain & Northern Europe. Ramsbury, Bath 1995, ISBN 0-00-219981-5.
Commons: Eichblatt-Radspinne – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Verbreitung der Eichblatt-Radspinne in Europa auf www.spiderling.de