Adalbert-Stifter-Gymnasium (Passau)
Adalbert-Stifter-Gymnasium | |
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Schulform | Naturwissenschaftl.-technolog. und Sprachliches Gymnasium |
Schulnummer | 0252 |
Gründung | 1965 |
Adresse | Innstraße 69 |
Ort | Passau |
Land | Bayern |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 48° 33′ 50″ N, 13° 26′ 47″ O |
Träger | Stadt Passau |
Schüler | 502 (Schuljahr 2023/24)[1] |
Lehrkräfte | 47 (Schuljahr 2023/24)[1] |
Leitung | Wolfgang Holzer[2] |
Website | asg-passau.de |
Das Adalbert-Stifter-Gymnasium (ASG) ist eines von vier Gymnasien in Passau. Benannt ist es nach dem österreichischen Schriftsteller, Maler und Pädagogen Adalbert Stifter.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das heutige Gymnasium ging aus der 1833 gegründeten Kreisgewerbeschule hervor, die 1877 zur Kreisrealschule und 1907 zur Oberrealschule wurde. 1964 wurde die Oberrealschule um einen neusprachlichen Zweig erweitert und im darauf folgenden Jahr zum mathematisch-naturwissenschaftlichen und neusprachlichen Gymnasium erhoben. Seit 1964 befindet sich die Schule an ihrem heutigen Standort an der Innstraße. Das ASG war eines von 20 am bis 2007 laufenden Modellversuch MODUS21 teilnehmenden Gymnasien in Bayern,[3] im Rahmen dessen ein Projekt zur Entwicklung eines Trainings von Selbst- und Sozialkompetenz unter wissenschaftlicher Anleitung einer Diplom-Pädagogin durchgeführt wurde. 2006 und 2007 wurde das Gebäude im Rahmen des G8 erheblich ausgebaut und unter anderem um eine Schulküche erweitert. Die Schule nimmt an Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage teil.
Ganztagsschule
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit einem 2006/2007 errichteten Anbau, der direkt an die Turnhalle anschließt, wurde das ASG zu einer Ganztagsschule mit Nachmittagsbetreuung bis 16:30 Uhr ausgebaut. Die Kosten für den Bau betrugen 1,89 Millionen Euro, von denen knappe 1,4 Millionen vom Investitionsprogramm Zukunft Bildung und Betreuung übernommen worden sind. Für den Rest kam die Stadt Passau auf. Im Rahmen der Umbauarbeiten wurde das ASG mit Personenaufzügen behindertengerecht ausgestattet. Am 19. Oktober 2007 weihten der damalige Oberbürgermeister Albert Zankl und der damalige Schulleiter Gerhard Wagner den Anbau ein.
Die 494 m² Nutzfläche verteilen sich auf eine Bibliothek, einen Arbeitsraum, einen Freizeitraum sowie einen Mehrzweckraum und einen Speisesaal. Der Mehrzweckraum verfügt über eine Bühne für Theateraufführungen.
Lehrangebot
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Adalbert-Stifter-Gymnasium kann neben dem naturwissenschaftlich-technologischen Zweig auch der sprachliche mit einer dritten Fremdsprache ab der 8. Jahrgangsstufe gewählt werden. Das ASG ist außerdem Seminarschule für Studienreferendare in den Fächern Biologie, Chemie, Deutsch, Englisch, Französisch, Informatik, Kunsterziehung und Mathematik.[4]
Schülerzeitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 2000 bis 2010 wurde unter der Bezeichnung Rückenwind eine Schülerzeitung herausgegeben. Das Magazin mit je über 100 Seiten Umfang und einer Auflage von 700 Ausgaben wurde vom Spiegel mehrfach als beste Schülerzeitung Deutschlands und von der Süddeutschen Zeitung als zweitbeste Schülerzeitung Bayerns ausgezeichnet.[5][6][7]
Ehemalige Schüler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jürgen Dupper (* 1961), Oberbürgermeister und ehemaliger Landtagsabgeordneter
- Sebastian Frankenberger (* 1981), Politiker
- Elisabeth Graf-Riemann (* 1958), Schriftstellerin
- Werner Hechberger (* 1963), Historiker
- Friedrich Hirschl (* 1956), Lyriker
- Bruno Jonas (* 1952), Kabarettist
- Quirin Müller (* 1984), Rallyefahrer
- Bernhard Roos (* 1954), Landtagsabgeordneter
- Stefan Tilch (* 1968), Theaterleiter, Regisseur und Filmemacher
- Heinz Voggenreiter (* 1963), Hochschullehrer, Luft- und Raumfahrttechniker
- Gerhard Waschler (* 1957), Landtagsabgeordneter
- Albert Zankl (* 1954), ehemaliger Oberbürgermeister
- Walter Zimmermann (* 1941), Jurist und Rechtswissenschaftler
Ehemalige Lehrer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Dorn (* 1924, † 2012), Heimatforscher
- Rudolf Lehner (* 1928, † 2008), Verbandsfunktionär beim Philologenverband, Mitglied im Bayerischen Senat
- Martin Seitz (* 1895, † 1988), Gemmenschneider
Partnerschulen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gymnasium Budweis (Tschechische Republik)
- Collège Jean-Louis Hamon, Plouha (Bretagne, Frankreich)
- Lycée Scheurer-Kestner, Thann (Elsass, Frankreich)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Günther Lohr: Das Adalbert-Stifter-Gymnasium zu Passau oder von der Auerspergschen Hauptnormalschule zur höheren Lehranstalt 1785–2007. Adalbert-Stifter-Gymnasium Passau in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Passau, Passau 2009, ISBN 3-929350-78-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Adalbert-Stifter-Gymnasium Passau in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 11. August 2024.
- ↑ Schulleitung. Abgerufen am 28. Januar 2024 (deutsch).
- ↑ MODUS21 – Teilnehmende Schulen. In: Stiftung Bildungspakt Bayern. Archiviert vom am 19. Oktober 2007; abgerufen am 3. Januar 2014.
- ↑ Seminarschule. Adalbert-Stifter-Gymnasium Passau, abgerufen am 1. Dezember 2015.
- ↑ Wettbewerb 2003/2004: Alle Sieger. In: Der Spiegel. 24. Juni 2005, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 28. Januar 2024]).
- ↑ SPIEGEL-Wettbewerb: "Rückenwind" ist Deutschlands beste Schülerzeitung. In: Der Spiegel. 18. Juni 2007, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 28. Januar 2024]).
- ↑ "Es gehört viel dazu, eine gute Schülerzeitung zu schreiben". In: Bildungsklick.de. 25. April 2006, abgerufen am 28. Januar 2024.