Adlikon bei Andelfingen

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Adlikon
Wappen von Adlikon
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Andelfingenw
Politische Gemeinde: Andelfingeni2
Postleitzahl: 8452
frühere BFS-Nr.: 0021
Koordinaten: 694347 / 270954Koordinaten: 47° 34′ 57″ N, 8° 41′ 34″ O; CH1903: 694347 / 270954
Höhe: 448 m ü. M.
Fläche: 6,58 km²
Einwohner: 707 (31. Dezember 2022)
Einwohnerdichte: 107 Einw. pro km²
Gemeindepräsident: zuletzt Peter Läderach (SVP)
Karte
Adlikon bei Andelfingen (Schweiz)
Adlikon bei Andelfingen (Schweiz)
w{ww
Gemeindestand vor der Fusion am 1. Januar 2023
Primarschulhaus Adlikon
Die Thur bei Dätwil

Adlikon (in einheimischer Mundart: Adlike [ˈɑdlikχə][1][2]) ist ein Dorf in der Gemeinde Andelfingen im Norden des Kantons Zürich. Bis zum 31. Dezember 2022 bildete Adlikon eine eigene politische Gemeinde.

Blasonierung:

In Gold ein halber schwarzer, rotgezungter Löwe
Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1946

Adlikon liegt im Zürcher Weinland. Die einstige Gemeinde umfasste auch die Weiler Niederwil südlich des Hauptdorfes sowie Dätwil am Südufer der Thur. Adlikon ist etwa 25 km von Zürich entfernt und liegt auf einem kleinen Höhenzug unweit der Autostrasse A4.

Ein Viertel der einstigen Gemeindefläche ist von Wald bedeckt, zwei Drittel dienen der Landwirtschaft, und knapp ein Zehntel ist durch Siedlung und Verkehr genutzt.

Bevölkerungsentwicklung[3]
Jahr 1467 1470 1634 1850 1900 1950 2000 2005 2010 2015 2020 2022
Einwohner 46 27 253 915 432 394 587 560 577 662 689 707

Nach einem zwischenzeitlichen Anstieg vor allem in den 1970er Jahren nahm die Bevölkerung seit 2003 durch Überalterung und Wegzug um etwa 4 % ab,[4] danach aber wieder zu.

Letzter Gemeindepräsident war Peter Läderach (SVP, bis Ende 2022).

Die SVP war bei der Nationalratswahl 2019 mit 56,46 % Wähleranteil die weitaus stärkste Partei in Adlikon. Die übrigen Parteien erreichten folgende Wähleranteile: FDP 9,36 %, Grüne 6,77 %, EVP 6,71 %, glp 6,41 %, SP 6,10 %, BDP 3,91 %, EDU 2,52 %, CVP 1,33 % und andere (8) 0,44 %.[5]

Der grösste Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft.

Mit der Buslinie 612 hat Adlikon eine Busverbindung zwischen Andelfingen und Seuzach. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2018 wurde das Angebot des Busses überprüft und je nach Wunsch ausgebaut im Rahmen der 4. Teilergänzungen der S-Bahn Zürich. In Andelfingen besteht Anschluss auf die schnelle

nach Zug

oder mit

nach Brugg, respektive Winterthur

Neben dem öffentlichen Verkehr hat Adlikon auch einen Vollanschluss auf die A4. Diese Autobahn sollte ab 2021 um je 1 Spur pro Richtung ausgebaut werden. Die öffentliche Auflage dieses Projektes fand im Februar 2016 statt, es wurden 48 Verbesserungsvorschläge eingereicht. Die Inbetriebnahme war für 2023 geplant. Zahlreiche Einsprachen verzögerten jedoch das Projekt.[6] Die Gemeinde Adligenswil verlangte eine Prüfung von zusätzlichen Lärmschutzmassnahmen und bekam vor dem Bundesverwaltungsgericht recht, womit das Projekt weiter verzögert wird.[7]

Die Besiedlung der Region zur Römerzeit ist durch Gutshöfe bei Niederwil und Dätwil belegt.

Die Ortschaft wurde wahrscheinlich 1040 erstmals erwähnt: in villa Adalinchova hoba; jedoch bereitet die Unterscheidung zu Adlikon bei Regensdorf bei den frühen Belegen Schwierigkeiten. Der Ortsname ist eine Zusammensetzung eines um das Zugehörigkeitssuffix -ing- erweiterten althochdeutschen Personennamens mit dem Grundworte hof und bedeutet etwa ‹bei den Höfen der Sippe des Adalo/Adilo›.[1][2]

Ab dem Jahre 1817 war Adlikon eine selbstständige Gemeinde; 1872 wurde Humlikon abgetrennt. Eine gewisse wirtschaftliche Entwicklung erfolgte ab 1958. In einer Volksabstimmung wurde im November 2021 entschieden, sich auf den 1. Januar 2023 der benachbarten Gemeinde Andelfingen anzuschliessen. Somit wurden Adlikon, Dätwil und Niederwil zu Ortsteilen von Andelfingen.

Sehenswürdigkeiten

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Commons: Adlikon – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Adlikon. In: ortsnamen.ch. Abgerufen am 16. Mai 2018.
  2. a b Gabrielle Schmid, Andres Kristol: Adlikon ZH (Andelfingen). In: Dictionnaire toponymique des communes suisses / Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen / Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri (DTS/LSG). Centre de dialectologie, Université de Neuchâtel, Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2005, ISBN 3-7193-1308-5, und Éditions Payot, Lausanne 2005, ISBN 2-601-03336-3, S. 75.
  3. Quellen: 1467–1634: HLS, 1850–1960: Eidgenössische Volkszählungen, danach: Gemeindeporträts. Adlikon. Bevölkerung (Personen). Statistisches Amt des Kantons Zürich, 1962–2022.
  4. Fabian Baumgartner, Alice Kohli: Der Traum von der heilen Hüsli-Schweiz. In: Neue Zürcher Zeitung. 18. November 2014, abgerufen am 18. November 2014.
  5. Nationalratswahl 2019. Kanton Zürich, abgerufen am 8. September 2023.
  6. Markus Brupbacher: Jetzt ist bekannt, wer den A4-Ausbau mit Beschwerden verzögert. In: Der Landbote. 10. März 2023.
  7. Bund muss vor A4-Ausbau Lärmschutz erneut prüfen. In: Bluewin. 31. März 2023.