Weißbrustsegler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Aeronautes saxatalis)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Weißbrustsegler

Weißbrustsegler

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Segler (Apodidae)
Tribus: Apodini
Gattung: Aeronautes
Art: Weißbrustsegler
Wissenschaftlicher Name
Aeronautes saxatalis
(Woodhouse, 1853)

Der Weißbrustsegler (Aeronautes saxatalis) ist eine mittelgroße Art aus der Vogelfamilie der Segler (Apodidae).

Der 15 bis 18 Zentimeter große Vogel hat ein dunkelbraunes Rückengefieder, welches zum Ende hin in Weiß übergeht. Der Bauch, der Schnabel und der Schwanz sind schwarz gefärbt. Der Hals- und der untere Teil des Kopfes sind völlig weiß gehalten.

Verbreitung und Lebensweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art bewohnt die Felsregionen im Inland und der Meeresküsten von Nord- und Mittelamerika von Kanada bis El Salvador und Honduras. Die Vögel in den nördlichen Verbreitungsgebieten ziehen im Winter nach Süden. Im Flug fängt der Weißbrustsegler Insekten wie Käfer, Bienen u. a. Er zählt zu den schnellsten Vogelarten Nordamerikas.

Zur Brutzeit im Mai finden sich die Vögel in kleinen Kolonien an zerklüfteten Felsen zusammen. Dort bauen die Weißbrustsegler flache, napfförmige Nester, die aus Federn und Gräsern bestehen. Darin legt das Weibchen 4–8 weiß gefärbte Eier. Das Ausbrüten und die Versorgung der Jungen übernehmen beide Elterntiere.

Neben der Nominatform Aeronautes saxatalis saxatalis (Woodhouse, 1853)[1], die vom Südwesten Kanadas bis in den Westen Mexikos vorkommt, wird eine weitere Unterart anerkannt. Das Verbreitungsgebiet der Subspezies Aeronautes saxatalis nigrior (Dickey & van Rossem, 1928)[2] erstreckt sich vom Süden Mexikos bis ins zentrale Honduras.[3]

Gelegentlich findet man mit Aeronautes saxatalis sclateri (Rogers, 1939)[4] in der Literatur eine weitere Unterart. Spätere Untersuchungen von William Harroun Behle im Jahr 1973 haben aber ergeben, dass es sich hierbei um ein Synonym für die Nominatform handelt.[5]

Die IUCN listet diese Art als „nicht gefährdet“ (least concern).

  • Das große Weltreich der Tiere. Dt. Übersetzung aus dem Englischen. Planet Medien, Zug 1992, ISBN 3-8247-8614-1, S. 276–277.
  • Christopher M. Perrins: Die große Enzyklopädie der Vögel. Aus dem Englischen, Orbis-Verlag, München 1996, ISBN 3-572-00810-7, S. 187, 189.
  • Atlas der Vogelwelt. Dt. Übersetzung aus dem Englischen. Unipart Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-8122-3399-1, S. 52.
  • Samuel Washington Woodhouse In: Lorenzo Sitgreaves: Report of an Expedition Down the Zuni and Colorado Rivers. Robert Armstrong, Washington 1853 (Google Books [abgerufen am 26. August 2013]).
  • Charles Henry Rogers: A New Swift from the United States. In: The Auk. Band 56, Nr. 4, 1939, S. 465–468 (Online [PDF; 198 kB; abgerufen am 26. September 2013]).
  • William Harroun Behle: linal Variation in White-Throated Swifts From Utah and the Rocky Mountain Region. In: The Auk. Band 90, Nr. 2, 1973, S. 299–306 (Online [PDF; 433 kB; abgerufen am 26. September 2013]).
  • Donald Ryder Dickey, Adriaan Joseph van Rossem: A New Race of the White-Throated Swift From Central America. In: The Condor. Band 30, Nr. 3, 1928, S. 193 (Online [PDF; 96 kB; abgerufen am 26. September 2013]).
Commons: Aeronautes saxatalis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Samuel Washington Woodhouse, S. 64.
  2. Donald Ryder Dickey u. a., S. 193.
  3. IOC World Bird List Owlet-nightjars, treeswifts & swifts
  4. Charles Henry Rogers, S. 465.
  5. William Harroun Behlen (1973)