Mahir Agva

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Basketballspieler
Basketballspieler
Mahir Agva
Spielerinformationen
Geburtstag 26. Juni 1996
Geburtsort Reutlingen, Deutschland
Größe 206 cm
Position Center /
Power Forward
Trikotnummer 13
Vereine als Aktiver
2009–2013 Deutschland Walter Tigers Tübingen
2013–2015 Deutschland Erdgas Ehingen/Urspringschule
2015–2016 Deutschland Walter Tigers Tübingen
2016–2017 Deutschland Frankfurt Skyliners
2017–2019 Deutschland Gießen 46ers
2019–2020 Turkei Darüşşafaka SK Istanbul
2020–2022 Turkei Karşıyaka SK
2022–2023 Turkei Galatasaray Istanbul
2023–2024 Turkei Petkimspor
Seit 0 2024 Turkei Türk Telekomspor

Mahir Agva (* 26. Juni 1996 in Reutlingen) ist ein deutscher Basketballspieler. Er steht seit 2024 beim türkischen Verein Türk Telekomspor unter Vertrag.

Agva begann seine Karriere beim deutschen Erstligisten Tigers Tübingen, für den er bereits mit 16 ½ Jahren in der höchsten deutschen Spielklasse debütierte.[1] Nach diesem einen Einsatz wechselte Agva jedoch zur folgenden Saison zunächst zum Zweitligisten erdgas Ehingen, mit deren Nachwuchsmannschaft Team Urspring er Vizemeister 2014 in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) wurde. Mit der deutschen U18-Auswahl erreichte er im Sommer 2014 den Wiederaufstieg in die Division A der besten europäischen Auswahlmannschaften und wurde als einer der besten fünf Spieler in das „All-Tournament Team“ des Qualifikationsturniers gewählt.[2] Nachdem im Frühling 2015 der Abstieg der Ehinger aus der ProA bereits feststand, wechselte Agva zurück nach Tübingen, wo er die Walter Tigers erfolgreich im Kampf um den Klassenerhalt in der Basketball-Bundesliga unterstützte.

Agva, dessen kurdische Eltern aus dem Südosten der Türkei stammen,[3] begann seine Karriere bei der TSG Reutlingen in seiner Heimatstadt und wechselte 2011 in die Nachwuchsmannschaften des deutschen Erstligisten Walter Tigers Tübingen. Neben seinen Einsätzen in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) kam Agva in der Saison 2011/12 bereits sechsmal in der Juniorenmannschaft in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) zum Einsatz.[4] In der folgenden Saison, in der Agva altersmäßig nur noch in der NBBL spielen durfte, bekam er am Saisonende Ende Februar 2012 als drittjüngster Spieler überhaupt im Alter von gut 16 ½ Jahren bereits eine kurze Einsatzmöglichkeit in der Herrenmannschaft in der höchsten deutschen Spielklasse Basketball-Bundesliga.[1] Nach Saisonende wechselte er jedoch zum Zweitligaverein TSG Erdgas Ehingen, dessen Nachwuchsmannschaft vom Kooperationspartner der Urspringschule zu den dominierenden Mannschaften der NBBL mit fünf Meisterschaften in zuvor sieben Austragungen gehört. Der Titelverteidiger Team Urspring verlor jedoch das Endspiel beim NBBL Top Four 2014 gegen den Nachwuchs des Erstligisten Alba Berlin, was die einzige Niederlage der Mannschaft in jener Saison war.[5] Bei der U18-Europameisterschaft der Division B im Sommer 2014 gelang Agva mit der deutschen U18-Auswahl der Turniersieg und Wiederaufstieg in die Division A der besten europäischen Auswahlmannschaften; zusammen mit seinem Mannschaftskameraden Andreas Obst wurde Agva in die Auswahl der fünf besten Spieler des Turniers in das „All-Tournament Team“ berufen.[2] Im Januar 2015 wurde Agva wie im Vorjahr zum All-Star-Game der NBBL eingeladen und war Topscorer der diesmal unterlegenen Südauswahl.[6]

Nach dem Wechsel nach Ehingen 2013 kam Agva auch regelmäßig in der Herrenmannschaft in der zweithöchsten Spielklasse ProA zum Einsatz.[4] Mit den Ehingern erreichte er den dritten Hauptrundenplatz in der ProA-Spielzeit 2013/14 und die beste Platzierung der Vereinsgeschichte, doch bereits in der ersten Play-off-Runde um den Aufstieg schied man gegen den Sechsten Rent4office Nürnberg aus. Zu diesem Verein wechselte der langjährige Ehinger Erfolgstrainer Ralph Junge und die Ehinger fanden sich in der ProA-Saison 2014/15 im Kampf um den Klassenerhalt wieder. Trotzdem wurde Agva, der weiter auch in der NBBL im Einsatz war, dreimal als Youngster des Monats der zweithöchsten Spielklasse ausgezeichnet.[7] Nachdem der Abstieg der Ehinger nicht mehr zu vermeiden war sowie die NBBL-Mannschaft überraschend bereits in der ersten Play-off-Runde ausgeschieden und erstmals das Schlussturnier verpasst hatte, wechselte Agva Ende März 2015 zurück in den Tübinger Erstligakader. Mit den Tübingern stellte er den Klassenerhalt in den Bundesliga-Spielzeiten 2014/15 sowie 2015/2016 sicher.

Mit der U20-Nationalmannschaft wurde er bei der EM 2016 Vierter.[8] Im August 2016 gab Bundesliga-Konkurrent Frankfurt Skyliners Agvas Verpflichtung bekannt.[9] Er verließ die Frankfurter nach einem Jahr in Richtung des Landesrivalen Gießen 46ers.[10] Im August 2017 nahm er mit der deutschen Studentennationalmannschaft an der Sommer-Universiade 2017 in Taipeh teil.[11]

Nachdem er in der Saison 2018/19 in 34 Bundesliga-Spielen für Gießen im Durchschnitt 8,2 Punkte und 3,6 Rebounds je Begegnung erzielt hatte, wagte Agva in der Sommerpause 2019 den Schritt ins Ausland, als er einen Vertrag beim türkischen Verein Darüşşafaka SK Istanbul unterschrieb.[12] In 23 Ligaspielen während der Saison 2019/20 erzielte er für Darüşşafaka im Durchschnitt drei Punkte und 2,6 Rebounds.[13] Im Sommer 2020 wechselte er zu Karşıyaka SK nach Izmir.[14] Nach insgesamt 62 Ligaeinsätzen (4,2 Punkte/Spiel) für die Mannschaft[13] innerhalb von zwei Spielzeiten wurde Agva in der Sommerpause 2022 von Galatasaray Istanbul unter Vertrag gestellt.[15] In 30 Ligaspielen für die Istanbuler erzielte Agva im Durchschnitt 1,3 Punkte je Begegnung und ging in der Sommerpause 2023 zu Petkimspor.[13]

Bei Petkimspor war er mit 9,3 Punkten sowie 4,6 Rebounds je Begegnung, die im Durchschnitt während der Saison 2023/24 erbrachte, Leistungsträger.[13] Türk Telekomspor aus Ankara gab im Juni 2024 Agvas Verpflichtung bekannt.[16]

Einzelnachweise

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  1. a b Frank Wild: Youngster Agva im Glück. Reutlinger General-Anzeiger, 25. Februar 2013, abgerufen am 5. Februar 2015.
  2. a b Germany Win Gold, Finland Move Up. FIBA Europa, 4. August 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Februar 2015; abgerufen am 5. Februar 2015 (englisch, Spielbericht mit Turnierzusammenfassung).
  3. Agva nutzt seine Chance. In: Frankfurter Rundschau. 13. März 2017, abgerufen am 12. Juli 2019.
  4. a b Spieler-Statistik – Mahir Agva. Basketball-Bundesliga, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Februar 2015; abgerufen am 5. Februar 2015 (Profil auf Statistikseiten).
  5. NBBL/JBBL TOP4 2014. Nachwuchs-Basketball-Bundesliga, 2014, archiviert vom Original am 19. Januar 2015; abgerufen am 5. Mai 2024 (Spielberichte).
  6. NBBL ALLSTAR Game 2015. Nachwuchs-Basketball-Bundesliga, Januar 2015, archiviert vom Original am 11. Januar 2015; abgerufen am 5. Mai 2024 (Spielbericht).
  7. Spieler des Monats Februar 2015. 2. Basketball-Bundesliga, 6. März 2015, abgerufen am 27. Mai 2015 (Pressemitteilung).
  8. U20-Herren verpassen EM-Medaille. In: www.basketball-bund.de. Archiviert vom Original am 10. August 2016; abgerufen am 5. Mai 2024.
  9. Fraport Skyliners verpflichten Mahir Agva. In: Skyliners Frankfurt. Archiviert vom Original am 9. August 2016; abgerufen am 5. Mai 2024.
  10. Giessen 46ers mit erstem Neuzugang für die kommende Spielzeit 2017/18 – Mahir Agva wechselt vom Main an die Lahn. In: Gießen 46ers. 26. Mai 2017, abgerufen am 27. Juni 2022.
  11. Archivierte Kopie (Memento vom 28. August 2017 im Internet Archive), abgerufen am 5. Mai 2024.
  12. https://www.facebook.com/darussafakabasketbol/posts/1142402119301495
  13. a b c d Mahir Agva. In: Turkish Basketball Super League Player. Abgerufen am 30. Juli 2020.
  14. Pınar Karşıyaka'da son transfer Mahir. In: Spor Haberleri. Abgerufen am 30. Juli 2020 (türkisch).
  15. Galatasaray Nef'e hoş geldin Mahir Ağva! In: galatasaray.org. Abgerufen am 27. Juni 2022.
  16. Mahir Ağva Telekom'da. In: Basketfaul. 11. Juni 2024, abgerufen am 11. Juni 2024 (türkisch).