Timor-Riffschlange
Timor-Riffschlange | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Aipysurus fuscus | ||||||||||||
(Tschudi, 1837) |
Die Timor-Riffschlange (Aipysurus fuscus), auch Riff-Seeschlange, zählt innerhalb der Familie der Giftnattern (Elapidae) zu den Seeschlangen. Sie kommt in den Gewässern um Timor vor. Im Norden erreicht ihr Ausbreitungsgebiet Sulawesi, im Süden die Küste Nordwestaustraliens, im Osten die Tanimbarinseln und im Westen Sumba. Dort lebt sie in Riffen, die mit Korallen bevölkert sind.
Die Timor-Riffschlange erreicht eine Länge von 90 Zentimetern. Hinter den Giftzähnen befinden sich sechs bis acht weitere Zähne.[1]
Die Weltnaturschutzunion (IUCN) stuft die Art als stark gefährdet (endangered) ein.[2]
Toxinologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach einem Giftbiss kommt es kaum zu lokalen Erscheinungen an der Bissstelle. Es können folgende unspezifische Beschwerden auftreten: Schwitzen, vermehrter Speichelfluss, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Durchfall, Schwindel, Abdominalschmerzen, Krämpfe, Tachykardie oder Bradykardie und besonders im Falle einer allergischen Reaktion Hypotonie bis hin zum Schock. Das Toxingemisch der Timor-Riffschlange enthält postsynaptische Nervengifte, die als Antagonisten Nikotinrezeptoren blockieren und somit zu einer fortschreitenden Lähmung (anfänglich Ptosis, später gegebenenfalls massive Lähmung, Atemlähmung) mit Todesfolge führen können. Wahrscheinlich vorhandene Myotoxine können eine Myolyse und sekundäre Schädigung der Nieren bewirken.[3]
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beschrieben wurde die Art 1837 von dem Schweizer Naturforscher Johann Jakob von Tschudi als Stephanohydra fusca, 1926 wurde sie von dem britischen Zoologen Malcolm Arthur Smith unter ihrem heute gültigen Namen der Gattung Aipysurus zugeschlagen.[4]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Aipysurus fuscus In: The Reptile Database
- Aipysurus fuscus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2022.1. Eingestellt von: V. Lukoschek, M. Guinea & A. Rasmussen, 2009. Abgerufen am 29. August 2022.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Arne Redsted Rasmussen: Sea Snakes. in Kent E. Carpenter, Volker H. Niem (editors): The Living Marine Resources of the Western Central Pacific. Volume 6: Bony fishes part 4 (Labridae to Latimeriidae), estuarine crocodiles, sea turtles, sea snakes and marine mammals. FAO Species Identification Guide for Fishery Purposes.FAO, Rome, 2001. ISBN 92-5-104589-5
- ↑ Aipysurus fuscus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2022.1. Eingestellt von: V. Lukoschek, M. Guinea & A. Rasmussen, 2009. Abgerufen am 29. August 2022.
- ↑ Clinical Toxinology Resources: Aipysurus fuscus
- ↑ H.A.J. in den Bosch (1985): Snakes of Sulawesi: checklist, key and additional biogeographical remarks. Zoologische Verhandelingen Leiden 217: 27 (2): 1-50.