Maghāzī

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Die Maghāzī (arabisch المغازي, DMG al-maġāzī ‚die Feldzüge‘, determinierte Pluralform von maghzāt / مغزاة / maġzāt) waren die Feldzüge des Propheten Mohammed, die er nach 622 von Medina aus unternahm. Sie waren bereits im achten Jahrhundert Gegenstand eigenständiger arabischer Werke.

Der Geschichtsschreiber al-Wāqidī war der Verfasser des ersten, umfangreichen Buches über Mohammeds Feldzüge, das erhalten und im Druck zugänglich ist. Es trägt den Titel Kitāb al-Maghāzī / كتاب المغازي / Kitāb al-Maġāzī / ‚Das Buch der Feldzüge (des Propheten)‘.[1] Aus der Maghāzī-Literatur ist später die Sīra-Literatur hervorgegangen, die sich allgemein mit der Biographie des Propheten befasst. Im 12./13. Jahrhundert verfasste der andalusische Gelehrte al-Kalāʿī (st. 1236) ein Maghāzī-Werk, das nicht nur die Biographie Mohammeds, sondern auch die der drei ersten Kalifen umfasst.[2]

  • J. M. B. Jones: The chronology of the maghāzī – a textual survey. In: Bulletin of the School of Oriental and African Studies. (BSOAS) XIX, 1957, S. 245–280.
  • Rudi Paret: Die legendäre Maghāzi-Literatur. Arabische Dichtungen über die muslimischen Kriegszüge zu Mohammeds Zeit. J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1930 (opendata.uni-halle.de).
  • Julius Wellhausen: Muhammed in Medina. Das ist Vakidi’s Kitab al-Maghazi in verkürzter deutscher Wiedergabe. Berlin 1882.

Einzelnachweise

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  1. The Kitāb al-Maghāzi of al-Wāqidī. Ed. J. M. B. Jones. London 1966.
  2. Maher Jarrar: Die Prophetenbiographie im islamischen Spanien. Ein Beitrag zur Überlieferungs- und Redaktionsgeschichte. Peter Lang, Frankfurt a. M. u. a., 1989. S. 224–236.