Schwaben (Schiff, 1907)

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Schwaben p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp Dampfschiff
Bauwerft Stülcken, Hamburg
Baunummer 354
Verbleib unbekannt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 8,44 m (Lüa)
Breite 2,19 m
Seitenhöhe 1,22 m
Vermessung 9 BRT
Maschinenanlage
Maschine Dampfmaschine
Maschinen­leistung 16 PS (12 kW)
Höchst­geschwindigkeit kn (11 km/h)
Propeller 1

Die Schwaben war eine Barkasse der Deutschen Nyanza-Schiffahrtsgesellschaft (DNSG) auf dem Viktoriasee in der Kolonie Deutsch-Ostafrika.[1][2]

Die Schwaben wurde 1907 in Hamburg gebaut. Sie war eine Pinasse, die von der Schiffahrtsgesellschaft für den Transport von Fracht und Menschen sowie als Schlepper auf dem Viktoriasee eingesetzt wurde.[3] Sie befuhr überwiegend die südliche Seite des Sees, die damals zur deutschen Kolonie gehörte. Als die Gesellschaft ihre Geschäfte begann, wurden mit der Schwaben die ersten Erkundungsfahrten auf der Suche nach geeigneten Anlegeplätzen gemacht.[4] Die Geschwindigkeit betrug etwa 7 Seemeilen pro Stunde.[5]

Am Anfang des Ersten Weltkrieges im August 1914 wurde die Schwaben vom Kommando der Schutztruppen übernommen.

Als die deutsche Stellung am Viktoriasee nicht mehr zu halten war, verließen einige Europäer am 14. Juli 1916 auf der Schwaben den Ort Muansa.[6] Am Abend des nächsten Tages wurde die Pinasse zusammen mit den Schiffen Heinrich Otto und Muansa in Neu-Hanerau durch Öffnen der Bodenventile versenkt, um nicht in feindliche Hände zu fallen.[7][8][9]

Die Briten haben die Schwaben gehoben. Ihr weiteres Schicksal ist nicht bekannt.

Der Schwaben folgte ein Schwesterschiff, das nach dem Mitglied des Aufsichtsrats der DNSG Albert Schwarz benannt wurde.[10]

Von der DNSG angekaufte Schwesterschiffe
Name Bauwerft BRT Stapellauf
in Dienst
weiteres Schicksal
Albert Schwarz H. C. Stülcken Sohn
BauNr. 365
9 1909
1909
Ebenfalls im August 1914 von der Schutztruppe requiriert.
Endschicksal unbekannt.

Einzelnachweise

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  1. Reinhard K. Lochner: Kampf im Rufiji-Delta – Das Ende des Kleinen Kreuzers »Königsberg«. Die deutsche Marine und Schutztruppe im Ersten Weltkrieg in Ostafrika. Heyne Verlag, München 1987, ISBN 3-453-02420-6, S. 261.
  2. Johann Gottfried Benndorf: Der koloniale Verkehr Deutsch-Ostafrikas. Ein wirtschaftsgeographischer Versuch. Thomas & Hubert, Weida in Thüringen 1918, S. 37, (Digitalisat der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen).
  3. Eschrich: Das Verkehrswesen im ehem. Deutsch-Ostafrika (= D.O.A.). In: Westdeutsche Arbeitsgemeinschaft der Sammler Deutscher Kolonial-Postwertzeichen (Hrsg.): Berichte für Kolonialmarkensammler, Heft Nr. 11, Mai 1955, S. 161–165 (hier: S. 162), PDF (ca. 5,5 MB) online unter kolonialmarken.de.
  4. Carl Jungblut: Vierzig Jahre Afrika. 1900–1940. 3. Auflage, Spiegel Verlag Paul Lippa, Berlin 1941, S. 49 f.
  5. Deutsche Nyanza-Schiffahrts-Gesellschaft m.b.H.: Einladung zur Beteiligung an der Kapitalserhöhung. In: Deutsche Kolonialzeitung. 26. Jahrgang, Ausgabe Nr. 36 vom 4. September 1909, S. 602 (Digitalisat der Goethe-Universität Frankfurt am Main).
  6. Jan Christiaan Smuts: Army Despatches with Naval Operations and Mentions. In: naval-history.net. 7. August 2014, abgerufen am 25. August 2024.
  7. Reinhard K. Lochner: Kampf im Rufiji-Delta – Das Ende des Kleinen Kreuzers »Königsberg«. Die deutsche Marine und Schutztruppe im Ersten Weltkrieg in Ostafrika. Heyne Verlag, München 1987, ISBN 3-453-02420-6, S. 284.
  8. Ludwig Boell: Die Operationen in Ostafrika, Weltkrieg 1914–1918. Hamburg 1951, S. 271.
  9. Carl Jungblut: Vierzig Jahre Afrika. 1900–1940. 3. Auflage, Spiegel Verlag Paul Lippa, Berlin 1941, S. 101.
  10. Carl Jungblut: Vierzig Jahre Afrika. 1900–1940. 3. Auflage, Spiegel Verlag Paul Lippa, Berlin 1941, S. 59, 86.