Alexander Konstantinowitsch Tschechirkin

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Alexander Tschechirkin
Medaillenspiegel

Ringer

Russland
Weltmeisterschaft
Gold 2018 Budapest bis 77 kg
Europaspiele
Gold 2019 Minsk bis 77 kg
Europameisterschaft
Gold 2014 Vantaa bis 75 kg
Junioren-Europameisterschaft
Silber 2007 Szombathely Leicht

Alexander Konstantinowitsch Tschechirkin (russisch Александр Константинович Чехиркин; * 13. März 1986 in Konstantinowsk, UdSSR) ist ein russischer Ringer. Er wurde 2014 Europameister im griechisch-römischen Stil in der Gewichtsklasse bis 75 kg und 2018 Weltmeister in der Gewichtsklasse bis 77 kg Körpergewicht.

Alexander Tschechirkin stammt aus der Region Rostow am Don, wo er noch immer lebt. Er begann als Jugendlicher 1999 mit dem Ringen und konzentrierte sich dabei auf den griechisch-römischen Stil. Seine Trainer waren bzw. sind S. Alubajew und R. A. Boltunow. Der 1,75 Meter große Athlet startete als Erwachsener bisher immer im Weltergewicht bzw. seit dem 1. Januar 2014 in der Gewichtsklasse bis 75 kg Körpergewicht. Z.Zt. ist Ringen auch sein Beruf.

Sein Debüt auf der internationalen Ringermatte gab er 2007, als er bei der Junioren-Europameisterschaft in Szombathely im Leichtgewicht hinter Wladimir Lohyda aus der Ukraine auf den 2. Platz kam.

2009 wurde Alexander Tschechirkin erstmals russischer Meister im Weltergewicht vor Ewgeni Popow, Oleg Berdinski und Anton Chomenko. Er gewann auch in den folgenden Jahren mit Ausnahme des Jahres 2012 Medaillen bei der Russischen Meisterschaft. 2010 belegte er hinter Imil Scharafetdinow und Warteres Samurgaschew den 3. Platz. Diesen Platz erreichte er auch 2011, wo er hinter Roman Wlassow und Imil Scharafetdinow einkam und 2013 wurde er hinter Iljas Magomadow, aber vor Jewgeni Salejew und Ruslan Belcharojew russischer Vizemeister.

Bei internationalen Meisterschaften kam er in den Jahren von 2008 bis 2013 aber zu keinen weiteren Einsätzen mehr. Vor allem Roman Wlassow, der Olympiasieger im Weltergewicht von 2012, lief ihm in Russland den Rang ab. Alexander Tschechirkin erreichte aber bei mehreren wichtigen internationalen Turnieren gute Platzierungen oder sogar Turniersiege. Der vielleicht wichtigste Sieg in seiner Laufbahn gelang ihm dann beim „Iwan-Poddubny“-Memorial in Tjumen, das gleichzeitig als Ausscheidung für die Europameisterschaft 2014 galt. Er konnte in diesem Turnier im Finale Olympiasieger Roman Wlassow besiegen und damit dieses Turnier gewinnen. Er wurde daraufhin im April 2014 in Vantaa/Finnland bei der Europameisterschaft in der Gewichtsklasse bis 75 kg eingesetzt. In Vantaa besiegte er Elwin Mursalijew, Aserbaidschan, Mateusz Lukasz Wolny, Polen, Laszlo Szabo, Ungarn und im Finale in einem harten und ausgeglichenen Gefecht auch Arsen Dschulfalakjan aus Armenien. Er wurde damit als immerhin schon 28-jähriger erstmals Europameister.

2015 und 2016 kam er zu keinen Einsätzen bei internationalen Meisterschaften, was in erster Linie daran lag, dass er in derselben Gewichtsklasse startet wie Roman Wlassow, der auch an den Olympischen Spielen dieses Jahres in Rio de Janeiro teilnahm. Bei der russischen Meisterschaft 2016 kam Alexander Tschechirkin in der Gewichtsklasse bis 75 kg hinter Ilijas Magomedow und Tschingis Labasanow auf den 3. Platzö.

2017 wurde er russischer Meister in der Gewichtsklasse bis 75 kg. Er vertrat daraufhin die russischen Farben bei der Weltmeisterschaft 2017 in Paris in der Gewichtsklasse bis 75 kg. Er siegte dort über Fatih Cengiz, Türkei, Oldrich Varga, Tschechien, Zhang Gang, China und Tamas Lörincz, Ungarn. Im Endkampf unterlag er gegen Viktor Nemeš aus Serbien knapp nach Punkten und belegte damit den 2. Platz. Allerdings wurde er bei der Dopingkontrolle positiv auf Kortison getestet. Er wurde deshalb disqualifiziert und für vier Monate gesperrt.[1]

Nach Ablauf der Sperre wurde Alexander Tschechirkin 2018 in der Gewichtsklasse bis 77 kg wieder russischer Meister. Im Oktober 2018 war er in Budapest auch wieder bei der Weltmeisterschaft am Start. Er siegte in Budapest in der gleichen Gewichtsklasse über Igor Petrisnin, Israel, Kairatbek Togulbajew, Kirgisistan, Viktor Nemes, Elwin Mursaliejew, Aserbaidschan, Alex Michel Bjurrberg Kessidis, Schweden und Tamas Lörincz und wurde zum ersten Male Weltmeister.

Im Juni 2019 siegte Alexander Tschechirkin bei den Europaspielen in Minsk in der Gewichtsklasse bis 77 kg. Im Finale bezwang er dabei Karapet Chaljan aus Armenien.

Internationale Erfolge

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Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnisse
2005 1. Henri-Deglane-Challenge in Nizza Leicht vor Ambako Watschadse, Russland, Steeve Guénot, Frankreich und Marcus Thätner, Deutschland
2007 3. Großer Preis von Ungarn in Szombathely Leicht hinter Steeve Guenot und Tamas Lörincz, Ungarn
2007 2. Junioren-EM in Szombathely Leicht hinter Wladimir Lohyda, Ukraine, vor Aleksandr Kazakevič, Litauen und Tamas Lörincz, Ungarn
2010 5. „Iwan-Poddubny“-Memorial in Tjumen Welter hinter Ruslan Belcharojew, vor Alexei Iwanow und Imil Scharafetdinow, alle Russland
2011 5. „Iwan-Poddubny“-Memorial in Tjumen Welter hinter Roman Wlassow, Warteres Samurgaschew, Imil Scharafetdinow und Ildar Bataschow, alle Russland
2011 1. Großer Preis von Spanien in Madrid Welter vor Julian Kwit, Polen, Robert Rosengren, Schweden und Saverinao Scaramuzzi, Italien
2011 1. FILA-Test-Turnier in London Welter vor Dimitri Pyschkow, Ukraine, Chang Youngxiang, China und Aleksander Kazakewitsch
2012 2. Azovmash-Cup in Mariupol Welter hinter Dimitri Pyschkow, vor Robert Rosengren und Mehdi Alizadehpournia, Iran
2012 17. Präsidenten-Cup von Kasachstan in Astana Welter Sieger: Konstantin Schipajew, Russland vor Doschan Kartikow, Kasachstan
2013 2. „Iwan-Poddubny“-Memorial in Tjumen Welter hinter Roman Wlassow, vor Ewgeni Popow und Jewgeni Salejew, alle Russland
2013 7. Welt-Cup in Teheran Welter Sieger: Seref Tüfenk, Türkei vor Farshad Alizadeh Kalechkeschi, Iran
2013 1. „Wladyslaw-Pytlasinski“-Memorial in Warschau Welter vor Robert Rosengren, Iljas Magomedow und Ruslan Isakow, beide Russland
2013 1. Sportaccord Comat Games in St. Petersburg Welter vor Waleri Palenski, Weißrussland
2013 1. „Oleg-Karawajew-“-Memorial in Minsk Welter vor Jewgeni Salejew, Ilja Gubataschwili, Georgien und Timur Berdijew, Weißrussland
2014 1. „Iwan-Poddubny“-Memorial in Tjumen bis 75 kg vor Roman Wlassow, Adlan Akijew und Konstantin Schipajew, alle Russland
2014 1. EM in Vantaa/Finnland bis 75 kg nach Siegen über Elwin Mursalijew, Aserbaidschan, Mateusz Lukasz Wolny, Polen, Laszlo Szabo, Ungarn und Arsen Dschulfalakjan, Armenien
2015 2. Mannschafts-Welt-Cup in Teheran bis 75 kg er vertrat die russischen Farben gemeinsam mit Roman Wlassow
2015 3. „Wladyslaw-Pytlasinski“-Turnier in Warschau bis 75 kg hinter Roman Wlassow und Bozo Starcevic, Kroatien
2016 7. „Iwan-Poddubny“-Turnier in Tjumen bis 75 kg Sieger: Tschingis Labasanow vor Roman Wlassow, Islam Magomedow und Bilan Nalgijew, alle Russland
2017 2. „Iwan-Poddubny“-Turnier in Moskau bis 75 kg hinter Tschingis Labasanow, vor Antonio Kamenjasevic, Kroatien und Dimitri Petaikin, Russland
2017 1. „Wladyslaw-Pytlasinski“-Turnier in Warschau bis 75 kg vor Kasbek Kilow, Weißrussland, Juri denisow, Russland und Tamás Lőrincz, Ungarn
2017 disq. WM in Paris bis 75 kg nach Siegen über Fatih Cengiz, Türkei, Oldrich Varga, Tschechien, Zhang Gang, China, Tamáas Lőrincz und Viktor Nemeš, Serbien, als Zweiter wegen Dopings disqualifiziert
2018 3. „Ljubomir Ivanovic Gedza“-Intern. in Kragujevac bis 77 kg hinter Viktor Nemes und Vili Ropponen, Finnland
2018 1. WM in Budapest bis 77 kg nach Siegen über Igor Petrisnin, Israel, Kairatbek Togulbajew, Kirgisistan, Viktor Nemeš, Elwin Mursalijew, Aserbaidschan, Alex Michel Bjurrberg Kessidis, Schweden und Tamás Lőrincz
2019 5. „Dan-Kolow“ & „Nikola-Petrow“-Memorial in Russe bis 77 kg hinter Daniel Alexandrow Tihomirow, Bulgarien, Roman Wlassow, Daniel Cataraga, Moldawien und Tamerlin Schadukajew, Kasachstan
2019 1. Europaspiele in Minsk bis 77 kg nach Siegen über Daniel Alexandrow Tihomirow, Alex Kessidis, Yunus Basar, Türkei und Karapet Chaljan, Armenien

Russische Meisterschaften

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Jahr Platz Gewichtsklasse Ergebnisse
2005 2. Feder hinter M. Karpow, vor A. Taranda und A. Schewzow
2009 1. Welter vor Ewgeni Popow, Oleg Berdinski und Anton Chomenko
2010 3. Welter hinter Imil Scharafetdinow und Warteres Samurgaschew, gemeinsam mit Alexei Iwanow
2011 3. Welter hinter Roman Wlassow und Imil Scharafetdinow, gemeinsam mit Ilijas Magomadow
2013 2. Welter hinter Ilijas Magomadow, vor Jewgeni Salejew und Ruslan Belcharojew
2015 2. bis 75 kg hinter Tschingis Labasanow
2016 3. bis 75 kg hinter Ilijas Magomedow und Tschingis Labasanow
2017 1. bis 75 kg vor Ilijas Magomedow, Achmed Kaiszubekow und Dimitri Petaikin
2018 1. bis 77 kg vor Irakli Kalandija, Ruslan Isakow und Dimitri Dschoiew
Erläuterungen
  • alle Wettkämpfe im griechisch-römischen Stil
  • EM = Europameisterschaft
  • Leichtgewicht, Gewichtsklasse bis 66 kg, Weltergewicht, bis 74 kg Körpergewicht (bis 31. Dezember 2013); seit 1. Januar 2014 gilt eine neue Gewichtsklasseneinteilung durch den Ringer-Weltverband FILA und seit dem 1. Januar 2018 ebenfalls eine durch den Ringer-Weltverband UWW (United World Wrestling). Dabei wurde so viele Änderungen vorgenommen, dass eine namentliche Benennung der Gewichtsklassen nicht mehr sinnvoll ist
  • Fachzeitschrift Der Ringer

Einzelnachweise

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  1. Russischer Ringer des Dopings überführt