Alexandru Sterca Șuluțiu
Alexandru Sterca-Șuluțiu (auch Alexandru Sterca Șuluțiu de Kerpenyes; * 5. Februar 1794 in Abrud (deutsch: Großschlatten, ungarisch: Abrudbánya), Komitat Unterweißenburg, Großfürstentum Siebenbürgen, heute in Rumänien; † 7. September 1867 in Blaj (deutsch: Blasendorf), ungarisch: Balázsfalva) war rumänisch-griechisch-katholischer Erzbischof von Făgăraș und Alba Iulia.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von adeliger Herkunft aus dem Geschlecht derer von Kerpenyes trat Alexandru Sterca Șuluțiu nach dem Abitur in das Priesterseminar in Blaj ein und empfing 1814 die Priesterweihe. Er heiratete und erhielt eine Kaplanstelle in Bistra (Alba). Seine Frau verstarb früh und er entschied sich nunmehr für den Zölibat. Er wurde Vizeerzdiakon und Erzpriester und schließlich 1836 Bischofsvikar von Șimleu. Er setzte sich für die Errichtung rumänischer Dorfschulen ein.
Am 18. November 1850 wurde er zum Bischof von Făgăraș gewählt. Papst Pius IX. bestätigte am 17. Februar 1851 diese Wahl. Die Bischofsweihe spendete ihm am 22. Juli 1851 Vasile Erdely, der Bischof von Großwardein.[1]
Mit der Wiederherstellung des kirchenpolitisch bedeutsamen Erzbistums Alba Iulia am 16. November 1854 wurde er zum Erzbischof von Făgăraș und Alba Iulia und Metropolit der rumänisch griechisch-katholischen Kirche ernannt. Die Amtseinführung als Erzbischof und Metropolit erfolgte am 28. Oktober 1855 in der Kathedrale von Blaj durch den damaligen Nuntius Michele Viale-Prelà.
Metropolit Alexandru Sterca-Șuluțiu war ein guter Organisator, Administrator, Manager und zugleich ein Mann der Kultur. Er wurde vielfach ausgezeichnet und erhielt mehrere Titel, Orden und Medaillen.[2]
Er starb am 7. September 1867 und fand seine letzte Ruhestätte in der Nähe der Kathedrale von Blaj.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1850 Ritter des Franz-Joseph-Ordens
- 1851 Kommandeur des Leopold-Ordens
- 1855 Prälat seiner Heiligkeit
- 1855 Päpstlicher Thronassistent und Graf von Rom
- 1856 Geheimer Rat
- 1860 Ritter 1. Klasse des Ordens der Eisernen Krone
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Constantin von Wurzbach: Sterka-Sulucz de Kerpenyes, Alexander. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 38. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1879, S. 235–237 (Digitalisat).
- M. Sohn-Kronthaler: Sterka Sulucz (Şterca Şuluţiu) de Kerpenyes, Alexander (Alexandru) (1794–1867), Metropolit. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 13, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2010, ISBN 978-3-7001-6963-5, S. 219 f. (Direktlinks auf S. 219, S. 220).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Alexandru Sterca Șuluțiu auf catholic-hierarchy.org; abgerufen am 20. Mai 2017.
- Alexandru Șterca Șuluțiu auf der Homepage der Rumänischen Griechisch-katholischen Kirche (rumänisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hierarchia Catholica Medii et Recentioris Aevi, Band 8, S. 274.
- ↑ Silvestru Augustin Prunduș, Clemente Plăianu: Katholizismus und rumänische Orthodoxie. Kurze Geschichte der rumänischen unierten Kirche. Christian Life Publishing House, Cluj 1994.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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— | Erzbischof von Făgăraș und Alba Iulia 1854–1867 | Ioan Vancea |
Ioan Lemeni | Bischof von Făgăraș 1850–1854 | — |
Personendaten | |
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NAME | Sterca Șuluțiu, Alexandru |
ALTERNATIVNAMEN | Alexandru Şterca Şuluţiu de Kerpenyes |
KURZBESCHREIBUNG | Erzbischof von Făgăraș |
GEBURTSDATUM | 5. Februar 1794 |
GEBURTSORT | Abrud |
STERBEDATUM | 7. September 1867 |
STERBEORT | Blaj |