Alina Anatoljewna Kaschlinskaja

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Alina Kaschlinskaja)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Alina Kaschlinskaja, Bydgoszcz 2022
Name Alina Anatoljewna Kaschlinskaja
Verband Russland Russland (bis 2022)
Polen Polen (seit 2022)
Geboren 28. Oktober 1993
Moskau
Titel Internationaler Meister der Frauen (2007)
Großmeister der Frauen (2009)
Internationaler Meister (2014)
Aktuelle Elo‑Zahl 2493 (November 2024)
Beste Elo‑Zahl 2505 (Juni 2022)
Karteikarte bei der FIDE (englisch)

Alina Anatoljewna Kaschlinskaja (russisch Алина Анатольевна Кашлинская; * 28. Oktober 1993 in Moskau) ist eine polnische, ehemals russische Schachspielerin. Sie trägt die Titel Großmeister der Frauen (WGM) und Internationaler Meister (IM). Kaschlinskaja wurde 2019 Schacheuropameisterin der Frauen.

Kaschlinskaja wurde in Moskau geboren und begann im Alter von 7 Jahren mit dem Schachspiel. Ihre erste Trainerin war Ljudmila Saizewa, später wurde sie von den Großmeistern Waleri Tschechow und Sergei Archipow unterrichtet.[1]

Bei der Schacholympiade 2010 in Chanty-Mansijsk spielte Kaschlinskaja für die zweite russische Frauenmannschaft und gewann mit einer Elo-Performance von 2327 und 5,5 Punkten aus 9 Partien eine individuelle Silbermedaille als zweitbeste Spielerin an Brett 5.[2]

Bei der Jugendweltmeisterschaft in der U18 weiblich in Caldas Novas, Brasilien, wurde Kaschlinskaja hinter Meri Arabidse Vizeweltmeisterin.[3] Im April 2013 gewann Kaschlinskaja die russische Jugendmeisterschaft der Frauen (U21).[4] 2015 belegte Kaschlinskaja den dritten Platz bei der Europameisterschaft der Damen.[5] Im Oktober 2018 gewann Kaschlinskaja die Damenwertung des Isle-of-Man-Opens und erspielte dabei ihre erste Großmeisternorm.[6]

Bei der Schacheuropameisterschaft der Frauen 2019 im türkischen Antalya gewann Kaschlinskaja dank der besseren Feinwertung gegenüber Marie Sebag, Elisabeth Pähtz, Inna Gaponenko und Antoaneta Stefanowa mit acht Punkten aus elf Partien den Titel.[7]

In der russischen Mannschaftsmeisterschaft der Frauen spielte Kaschlinskaja von 2011 bis 2017 fast durchgehend (2013 trat sie für AGU Beloretschensk an) für die Auswahl von RGSU Moskau, mit der sie 2011, 2015 und 2016 den Titel gewann. Sie nahm mit der Mannschaft außerdem in den Jahren 2011, 2012 sowie 2014 bis 2017 am European Club Cup der Frauen teil, dabei erreichte sie mit der Mannschaft 2014 den dritten Platz, in der Einzelwertung gelang ihr 2011 das beste Ergebnis am Reservebrett und 2014 das zweitbeste Resultat an Brett 4.[8] Seit 2014 spielt Kaschlinskaja in der deutschen Schachbundesliga der Frauen für den SK Schwäbisch Hall. In der chinesischen Mannschaftsmeisterschaft spielte sie 2017 für Shenzhen.

Wojtaszek und Kaschlinskaja in Dortmund (2017)

Kaschlinskaja ist seit 2015 mit dem polnischen Schachgroßmeister Radosław Wojtaszek verheiratet.[9]

Commons: Alina Kaschlinskaja – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Alina Kashlinskaya – Biography auf wgp2019.fide.com. Abgerufen am 28. September 2019 (englisch).
  2. World Youth Chess Championship - U 18 Girls ID FIDE - 59419 auf chess-results.com. Abgerufen am 28. September 2019.
  3. "Ukraine and Russia 1 Win Gold at the World Chess Olympiad 2010" auf uschesstrust.org. 4. Oktober 2010, abgerufen am 28. September 2019.
  4. Russian Youth won by Artemiev and Kashlinskaya auf en.chessbase.com. 25. April 2013, abgerufen am 28. September 2019 (englisch).
  5. NATALIA ZHUKOVA IS THE NEW EUROPEAN WOMEN’S CHAMPION auf europechess.org. Mai 2015, abgerufen am 28. September 2019.
  6. Colin McGourty: Isle of Man, R9: Wojtaszek und Kashlinskaya triumphieren auf chess24.com. 29. Oktober 2018, abgerufen am 28. September 2019.
  7. Peter Doggers: Damen-EM: Kashlinskaya gewinnt - Elisabeth Pähtz wird Dritte auf chess.com. 25. April 2019, abgerufen am 28. September 2019.
  8. OlimpBase :: European Women's Chess Club Cup :: Alina Kashlinskaya. In: OlimpBase. Abgerufen am 28. September 2019 (englisch).
  9. Radoslaw Wojtaszek Married to Alina Kashlinskaya auf der Website des russischen Schachverbandes. 9. Juli 2015, abgerufen am 28. September 2019 (englisch).