Amanda Jacobsen Andradóttir
Amanda Jacobsen Andradóttir | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 18. Dezember 2003 | |
Geburtsort | Molde, Norwegen | |
Position | Abwehr, Mittelfeld | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
2014 | Víkingur Reykjavík | |
2014–2019 | Valur Reykjavík | |
2019–2020 | Fortuna Hjørring | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
2020 | FC Nordsjælland | 8 (1) |
2021 | Vålerenga Oslo | 15 (4) |
2021 | Vålerenga Oslo II | 2 (0) |
2022– | Kristianstads DFF | 25 (2) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore)2 |
2017–2018 | Island U16 | 7 (8) |
2019–2020 | Island U17 | 5 (2) |
2021– | Island | 10 (0) |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. Stand: Saisonende 2022 2 Stand: 15. Februar 2023 |
Amanda Jacobsen Andradóttir (* 18. Dezember 2003 in Molde)[1] ist eine norwegisch-isländische Fußballspielerin. Sie steht seit 2022 bei Kristianstads DFF unter Vertrag und ist in der isländischen Fußballnationalmannschaft aktiv.
Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Amanda Jacobsen Andradóttir begann ihre Karriere in Island, wo sie in den Jugendabteilungen von Víkingur Reykjavík und Valur Reykjavík spielte.[1] Im Jahr 2019 wechselte sie von Island nach Dänemark zu Fortuna Hjørring, wo sie für die U18-Mannschaft spielte, aber mit der ersten Mannschaft trainierte.[2] Zur Saison 2020/21 wechselte sie zum amtierenden Pokalsieger FC Nordsjælland, für den sie ihre ersten Spiele in der 3F Ligaen absolvierte. Nach einer Halbserie schloss sie zur Spielzeit 2021 sich den norwegischen Double-Sieger Vålerenga Oslo an und unterschrieb dort einen Dreijahresvertrag.[1] Direkt in ihrer ersten Saison erreichte sie mit Vålerenga Oslo den Finale im Norwegischen Fußballpokal. Beim 2:1-Finalsieg gegen IL Sandviken kam sie nicht zum Einsatz.[3]
Nach der Spielzeit 2021 einigte sie sich mit Vålerenga Oslo auf eine Auflösung ihres noch zwei Jahre laufenden Vertrages[4] und schloss sich zur Spielzeit 2022 dem schwedischen Verein Kristianstads DFF an, wo sie einen Zweijahresvertrag unterschrieb.[5]
Nationalmannschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Amanda Jacobsen Andradóttir absolvierte für die U15-, U16- und U17-Auswahl von Island mehrere Spiele.[1] Im Sommer 2021 wurde sie zu einem Lehrgang der norwegischen U19-Nationalmannschaft eingeladen, an welchen sie teilnahm.[6] Vor der Länderspielpause im September 2021 musste sich Amanda Jacobsen Andradóttir für eine Nation entscheiden, da sie sowohl für die Partie der norwegischen U19-Nationalmannschaft gegen Portugal als auch für das WM-Qualifikationsspiel der isländischen Fußballnationalmannschaft gegen die Niederlande nominiert wurde.[7] Sie entschied sich für das Heimatland ihres Vaters[8][9] und wurde vom isländischen Nationaltrainer Þorsteinn H. Halldórsson beim Spiel gegen die Niederlande in der ersten Minute der Nachspielzeit der 2. Halbzeit für Gunnhildur Yrsa Jónsdóttir eingewechselt und durfte damit bei der 0:2-Niederlage gegen die Niederlande ihr Nationalmannschaftsdebüt geben.[10]
In den ersten sechs Spielen der Qualifikation für die WM 2023 stand sie viermal auf dem Platz. Am 11. Juni 2022 wurde sie für die EM-Endrunde nominiert.[11] Sie war mit 18 Jahren vor der zum Turnierstart gleichaltrigen niederländischen Spielerin Esmee Brugts die jüngste Spielerin im Turnier. Im EM-Turnier kam Amanda Jacobsen Andradóttir zu einem Einsatz, als sie beim letzten Gruppenspiel gegen Frankreich in der 88. Minute für Elín Metta Jensen eingewechselt wurde.[12] Trotz drei Unentschieden schied sie gemeinsam mit der isländischen Nationalmannschaft aus den Turnier aus.[13]
Sie wurde auch für die beiden letzten Gruppen-Spiele in der Qualifikation für die WM 2023 nominiert, aber nur beim 6:0-Sieg gegen Belarus eingesetzt. Durch diesen kam es am letzten Spieltag in Utrecht zum Finale um den Gruppensieg gegen die Niederlande, wobei den Isländerinnen ein Remis gereicht hätte. Bis zur 3. Minute der Nachspielzeit hielten sie ihr Tor sauber, dann mussten sie das einzige Tor des Spiels hinnehmen, wodurch sich die Niederländerinnen qualifizierten und die Isländerinnen in die Play-offs gegen Portugal mussten. Durch eine 1:4-Niederlage nach Verlängerung, bei der sie nach dem 1:3 eingewechselt wurde, verpassten sie endgültig die WM-Endrunde.
Erfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dänische Pokalsiegerin: 2020
- Norwegische Pokalsiegerin: 2021
Privates
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Amanda Jacobsen Andradóttir ist die Tochter des isländischen Fußballspielers Andri Sigþórsson und einer Norwegerin, weswegen sie die doppelte Staatsbürgerschaft besitzt und auch für die norwegische Fußballnationalmannschaft spielberechtigt gewesen wäre.[2] Im Alter von vier Jahren zog sie gemeinsam mit ihrer Familie einige Zeit nach dem Karriereende ihres Vaters von ihrer Geburtsstadt Molde nach Island.[1] Amanda Jacobsen Andradóttir hat zwei Geschwister.[14]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Amanda Jacobsen Andradóttir in der Datenbank des isländischen Fußballverbands KSÍ (isländisch)
- Amanda Jacobsen Andradóttir in der Datenbank des Norges Fotballforbund (norwegisch)
- Amanda Jacobsen Andradóttir in der Datenbank von soccerdonna.de
- Amanda Jacobsen Andradóttir in der Datenbank von soccerway.com
- Amanda Jacobsen Andradóttir in der Datenbank von weltfussball.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Jens August Dalsegg: Norsk-islandsk stortalent til Vålerenga! Vålerenga Oslo, 21. Dezember 2020, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2021; abgerufen am 17. Oktober 2021 (norwegisch (Bokmål)).
- ↑ a b 16 ára Amanda vekur mikla athygli í Danmörku: „Mikill heiður fyrir hana“. DV, 3. Juni 2020, abgerufen am 17. Oktober 2021 (isländisch).
- ↑ Spielbericht: Sandviken Toppfotball versus Vålerenga in der Datenbank des Norges Fotballforbund (norwegisch), abgerufen am 31. Oktober 2021.
- ↑ Jens August Dalsegg: Amanda Andradottir er ferdig i klubben. Vålerenga Oslo, 14. Dezember 2021, ehemals im (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 16. Dezember 2021 (norwegisch (Bokmål)). (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
- ↑ Välkommen Amanda! Kristianstads DFF, 15. Dezember 2021, abgerufen am 16. Dezember 2021 (schwedisch).
- ↑ Missir Ísland af landsliðskonu til Noregs? Morgunblaðið, 31. Mai 2021, abgerufen am 17. Oktober 2021 (isländisch).
- ↑ Gunnar Egill Daníelsson: Þorsteinn um Amöndu: „Hún þurfti að taka ákvörðun“. Morgunblaðið, 6. September 2021, abgerufen am 17. Oktober 2021 (isländisch).
- ↑ Jens August Dalsegg: 11 på landslagssamling. Vålerenga Oslo, 13. September 2021, abgerufen am 17. Oktober 2021 (norwegisch (Bokmål)).
- ↑ Hópurinn gegn Hollandi – Amanda valin í fyrsta sinn. Morgunblaðið, 6. September 2021, abgerufen am 17. Oktober 2021 (isländisch).
- ↑ Island gegen Norwegen. FIFA, abgerufen am 17. Oktober 2021.
- ↑ Hópur A kvenna fyrir EM 2022. Knattspyrnusamband Íslands, 11. Juni 2022, abgerufen am 22. Juli 2022 (isländisch).
- ↑ Spielbericht: Island gegen Frankreich, 18. Juli 2022 in der Datenbank von soccerdonna.de, abgerufen am 22. Juli 2022.
- ↑ Þriðja 1-1 jafnteflið í þremur leikjum. Knattspyrnusamband Íslands, 18. Juli 2022, abgerufen am 22. Juli 2022 (isländisch).
- ↑ Pappa var MFK-spiss: Amanda (17) fra Molde blir fotballproff. Aftenposten, 14. April 2021, abgerufen am 17. Oktober 2021 (norwegisch (Bokmål)).
Personendaten | |
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NAME | Amanda Jacobsen Andradóttir |
ALTERNATIVNAMEN | Amanda Andradóttir |
KURZBESCHREIBUNG | norwegisch-isländische Fußballspielerin |
GEBURTSDATUM | 18. Dezember 2003 |
GEBURTSORT | Molde, Norwegen |