Narzissengelber Wulstling
Narzissengelber Wulstling | ||||||||||||
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Narzissengelber Wulstling (Amanita gemmata) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Amanita gemmata | ||||||||||||
(Fr.) Bertill. |
Der Narzissengelbe Wulstling (Amanita gemmata, Syn.: Amanita junquillea) ist eine giftige Pilzart aus der Familie der Wulstlingsverwandten (Amanitaceae).
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Narzissengelbe Wulstling hat einen 3–10 cm breiten, jung zunächst glockenförmigen und später leicht gewölbten bis abgeflachten Hut. Er ist blassgelb bis gelb-ocker gefärbt, am Rand heller als in der Mitte gefärbt und dort auffällig kammartig gerieft. Die leicht schmierige Hutoberfläche ist mit schneeweißen, flachen und oft unregelmäßig verteilten Velumflocken bedeckt. Die dicht gedrängt stehenden Lamellen auf der Hutunterseite haben eine weiße bis blassgelbe Farbe. Das Sporenpulver ist weiß. Der 5–10 cm lange und bis zu 1 cm dicke Stiel ist an der Basis mit einem wulstigen Velumrest und Flockengürtel verdickt. Er ist weiß bis hellgelb gefärbt. Das Fleisch (Trama) ist weiß, geruchlos und schmeckt mild, etwas nussartig.
Artabgrenzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund seines Erscheinungsbildes kann er leicht mit dem häufigeren, leicht giftigen Gelben Knollenblätterpilz verwechselt werden, der einen charakteristischen kartoffelkeimlingartigen Geruch und scharf abgeschnittenen Knollenrand hat. Ebenfalls ähnlich ist der seltenere Isabellfarbige Wulstling mit tief eingesenkter Volva. Dunkler gefärbte Exemplare dieser Pilzart können außerdem mit dem sehr giftigen Pantherpilz verwechselt werden.
Ökologie, Phänologie und Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Narzissengelbe Wulstling kommt in Nadel- und Laubwäldern der Nordhalbkugel vor. Er ist ein häufiger Mykorrhizapilz der Fichte oder von Bärentrauben im Westen der USA[1] und häufig auf sandigen und sauren Böden zu finden. Er erscheint als einer der ersten Wulstlinge unter guten Bedingungen bereits ab Ende Mai, zumeist von Juni bis Oktober. Sein Verbreitungsgebiet in Deutschland ist recht zerstreut.
Toxikologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Narzissengelbe Wulstling ist relativ häufig, weshalb die widersprüchlichen Angaben über dessen Giftigkeit ungewöhnlich erscheinen. Es ist möglich, dass verschiedene Varianten mit unterschiedlicher Zusammensetzung der Inhaltsstoffe existieren. Einige Todesopfer aus Chile, die zunächst mit dem Narzissengelben Wulstling in Verbindung gebracht wurden, sind wahrscheinlich der ähnlichen Art Amanita toxica zuzuschreiben.[2][3] Der Narzissengelbe Wulstling soll eine halluzinogene Wirkung haben, vermutlich enthält er Ibotensäure, Muscarin und Muscimol.[4]
Galerie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Till R. Lohmeyer, Ute Künkele: Pilze. bestimmen und sammeln; über 600 Arten. Parragon, Bath 2006, ISBN 1-4054-5152-1, S. 32.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ David L. Largent, Neil Sugihara, Ann Brinitzer: Amanita gemmata, a non-host-specific mycorrhizal fungus of Arctostaphylos manzanita. In: Mycologia. Band 72, Nr. 2, 1980, S. 435–439.
- ↑ Andreas Bresinsky, Helmut Besl: Giftpilze. Ein Handbuch für Apotheker, Ärzte und Biologen. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1985, ISBN 3-8047-0680-0, S. 110–111.
- ↑ René Flammer, Egon Horak: Giftpilze – Pilzgifte. Pilzvergiftungen. Ein Nachschlagewerk für Ärzte, Apotheker, Biologen, Mykologen, Pilzexperten und Pilzsammler. Schwabe, Basel 2003, ISBN 3-7965-2008-1, S. 38.
- ↑ Volkbert Kell: Giftpilze und Pilzgifte. Ziemsen, Wittenberg-Lutherstadt 1991, ISBN 3-7403-0254-2.