Reinecke-Salz
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Reinecke-Salz | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | NH4[Cr(SCN)4(NH3)2][1] | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
dunkelrote Kristalle[2] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | |||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt |
268–272 °C (Zersetzung)[3] | ||||||||||||||||||
Löslichkeit |
löslich in heißem Wasser und Ethanol[2] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Das Reinecke-Salz ist eine Komplexverbindung des dreiwertigen Chroms mit der Konstitutionsformel NH4[Cr(SCN)4(NH3)2]. Es bildet dunkelrote Kristalle, die in heißem Wasser und Ethanol löslich sind.[2] Das Salz wurde erstmals 1863 von Albert Reinecke aus Detmold[4] durch Zusammenschmelzen von Ammoniumthiocyanat und Kaliumdichromat hergestellt.[5]
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Salz besteht aus einem Ammoniumion und einem Komplexanion, welcher aus einem Cr3+-Ion als Zentralatom und sechs Liganden besteht. Der Komplex ist oktaedrisch koordiniert.[6]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Reinecke-Salz wird in der Analytik zum Nachweis von Kationen verwendet.[7] Beispielsweise fällt mit Quecksilber(II)-ionen ein schwerlöslicher hellroter Niederschlag von sogenanntem Quecksilber(II)-Reineckat aus:
Kupfer(I)-ionen bilden einen gelben schwerlöslichen Niederschlag:
Der Nachweis mit Reinecke-Salz ist sehr empfindlich. So lässt sich diese Methode auch zur quantitativen Bestimmung über die Photometrie benutzen. Fällt man beispielsweise Quecksilber(II)-Reineckat in Gegenwart von Thioharnstoff, so entsteht ein Komplex, der in Ketonen löslich ist und der sich bei 520–540 nm photometrieren lässt.[8]
Neben anorganischen Kationen sind inzwischen eine Vielzahl von Reaktionen mit organischen Kationen bekannt, insbesondere mit Ammoniumionen von primären und sekundären Aminen.[9]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Physical Constants of Inorganic Compounds, S. 4-48.
- ↑ a b c Eintrag zu Reinecke-Salz. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 12. November 2014.
- ↑ a b c Datenblatt Ammoniumtetrathiocyanatodiamminchromat(III) bei Alfa Aesar, abgerufen am 8. Mai 2017 (Seite nicht mehr abrufbar).
- ↑ Akademie der Wissenschaften in Göttingen (Hrsg.): Nachrichten von der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften und der Georg-Augusts-Universität zu Göttingen. Dieterichsche Verlagsbuchhandlung, Göttingen 1867, S. 394 (Volltext in der Google-Buchsuche).
- ↑ Albert Reinecke: Über Rhodanchromammonium-Verbindungen. Annalen der Chemie und Pharmazie, Band 126, Seiten 113–118 (1863). doi:10.1002/jlac.18631260116.
- ↑ A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1452.
- ↑ Jander/Blasius: Lehrbuch der analytischen und präparativen anorganischen Chemie. 5. Auflage, S. Hirzel, Stuttgart-Leipzig 1965, S. 263, 272.
- ↑ Bruno Lange, Zdenĕk J. Vejdĕlek: Photometrische Analyse. Verlag Chemie Weinheim 1980, S. 222.
- ↑ Tim Peppel, Christin Schmidt, Martin Köckerling: Synthesis, Properties, and Structures of Salts with the Reineckate Anion, [CrIII(NCS)4(NH3)2]−, and Large Organic Cations. Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie 2011, 637, 1314–1321, doi:10.1002/zaac.201100091.