Annemarie Eilfeld
Annemarie Eilfeld (* 2. Mai 1990 in der Lutherstadt Wittenberg) ist eine deutsche Sängerin und Songwriterin, die durch die Fernsehsendung Deutschland sucht den Superstar bekannt wurde.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eilfeld stammt aus Dessau-Roßlau. Sie ist die Tochter einer Musiklehrerin und eines Bauunternehmers und begann mit sieben Jahren eine Ausbildung in Musik und Tanz. Als Kind nahm sie erfolgreich an verschiedenen regionalen Gesangswettbewerben teil. 2004 qualifizierte sie sich für die Endrunde der von Sat.1 ausgestrahlten Castingshow Star Search.[1]
Im selben Jahr veröffentlichte Eilfeld unter dem Künstlernamen Anne Marie ihre erste Single C the Light bei edel music, konnte sich aber nicht in den deutschen Charts platzieren.[2] Neben ihrer Solo-Karriere sang Annemarie Eilfeld zudem bei der Rockband SIX als Frontsängerin und trat mit dieser unter anderem im Vorprogramm von Christina Stürmer und der Bloodhound Gang auf. Außerdem stand sie mehrfach als Sängerin bei Die Hit-Giganten auf der Bühne und sang bei der Berliner Coverband Right Now.
2009 wurde Eilfeld als Kandidatin der sechsten Staffel der RTL-Castingshow Deutschland sucht den Superstar vorgestellt.[3][4] Durch ihre freizügigen Auftritte, ihren Streit mit der von Dieter Bohlen geleiteten Jury und die große Unterstützung durch die Bild wurde sie einem größeren Publikum bekannt.[5] Eilfeld schied schließlich im Halbfinale aus und belegte den dritten Platz.[6] In den Medien wurde sie teilweise als „die derzeit wohl am meisten diskutierte Frau im deutschen Fernsehen“ bezeichnet.[7]
Die für alle ausgeschiedenen DSDS-Kandidaten übliche dreimonatige Veröffentlichungssperre überbrückte Eilfeld mit Konzerten auf Stadt- und Sommerfesten, als Gaststar bei Veranstaltungen wie zum Beispiel Modenschauen oder als Radio-Reporterin bei The Dome. Nebenbei vermarktete sie mit ihrer 2008 gegründeten Band LaMie Lieder per Internet-Download über das Download-Portal audiomagnet. Zudem modelte sie erstmals im Ottokatalog für Modefotos im Winterkatalog.[8]
Im August und September 2009 wurden die mit ihr in einer Nebenrolle gedrehten Folgen der RTL-Daily-Soap Gute Zeiten, schlechte Zeiten ausgestrahlt.[9][10] Dort spielte sie eine Sängerin, die es in eine Girlgroup geschafft hat.
Am 1. September 2009 unterschrieb Eilfeld einen Künstlermanagementvertrag bei Artist Advice und wurde von George Glueck produziert.[11]
Am 14. Mai 2010 erschien Eilfelds zweite Single Animal Instinct, die sie unter ihrem neuen Künstlernamen Annemie veröffentlicht hat. Am 21. April 2010 wurde das Video zur Single exklusiv auf dem Musikvideo Portal tape.tv veröffentlicht.[12] Animal Instinct ist der offizielle Song zum 18-jährigen Jubiläum von Gute Zeiten, schlechte Zeiten.
Am 16. Mai 2010 trat Eilfeld mit dem Titel erstmals im ZDF-Fernsehgarten auf.[13] Am 28. Mai 2010 stieg Animal Instinct auf Platz 22 der Singlecharts ein,[14] konnte sich jedoch in der zweiten Woche nicht mehr in den Top-50 halten.[15] Wenige Monate später, am 1. September 2010, beendete Eilfeld die Zusammenarbeit mit Artist Advice und X-Cell Records und legte damit auch den Künstlernamen „Annemie“ ab.[16] Daraufhin unterschrieb sie einen auf drei Alben ausgelegten Plattenvertrag bei Kristina Bach, die sie zuvor bei den Dreharbeiten zur Sendung Das perfekte Promi-Dinner bei VOX kennengelernt hatte,[17] und kündigte an, nur noch deutsche Lieder zu veröffentlichen.
Am 10. Juni 2011 erschien Eilfelds erste deutschsprachige Single Seele unter Eis, die es in die Top-100 der deutschen Charts schaffte. Seit 2011 moderiert sie im Radio (Radio Paloma, Radio B2). Am 28. Oktober 2011 erschien ihr erstes deutschsprachiges Album Großstadtprinzessin. Im Dezember 2011 wurde ihr für das Album der smago! Award von Jürgen Drews überreicht. Anfang Juni 2012 wurde der Plattenvertrag vorzeitig aufgelöst.[18]
Ende 2012 wurde Eilfeld von Palm Records/Sony Music als Sängerin, Produzentin und Songschreiberin unter Vertrag genommen. Als erste Single wurde Santa Klaus vergiss mich nicht veröffentlicht.
2013 erschien mit Barfuß durch Berlin Eilfelds erstes selbstgeschriebenes und von ihr auch co-produziertes Album. Für den Song Es geht vorbei in der Kategorie „erfolgreichste Coverversion des Jahres 2013“ wurde ihr ein weiterer smago! Award verliehen.[19] Der Titel wurde von Alexander Lysjakow und Jörg Wartmann produziert.[20] Im November 2014 erhielt sie den 3. smago! Award als „Beste Live-Sängerin“.[21] Ihr drittes Studioalbum Neonlicht erschien 2015. 2016 folgte die gleichnamige Remix-Edition.
Neben ihren eigenen Produktionen ist Eilfeld als Textschreiberin für Künstler aus dem Schlagerbereich aktiv.[22]
Im Winter 2015 verkörperte Eilfeld die Rolle des Engels im Musical Vom Geist der Weihnacht. 2016 wurde sie für die Rolle erneut engagiert.
2017 wechselte Eilfeld von ihrem Plattenlabel Telamo zu Megamix, wo im April als erste Veröffentlichung eine Coverversion des Jürgen-Marcus-Hits Ein Festival der Liebe erschien.[23]
2017 trat Eilfeld erstmals als Veranstalterin auf und rief das Open-Air-Festival 90er Olymp in Berlin ins Leben, den sie selbst auch moderiert. Seit 2018 veranstaltet sie das Schlagerburg-Festival auf der Wasserburg in Roßlau.[24]
Eilfeld ist Patin der Kinderstadt Dessopolis,[25] aktives Mitglied der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) und unterstützt aktiv als Schutzengel den Mukoviszidose Selbsthilfeverein Sachsen-Anhalt.[26]
Im Dezember 2017 nahm Eilfeld an dem Projekt Schlagerstars für Kinder teil und sang mit der Gruppe den Weihnachtsschlager Auf Einmal ein. Der Schlager wurde im Dezember 2017 veröffentlicht, die Einnahmen kamen Kindern in Not zugute. Der Song wurde 2018 erneut veröffentlicht.[27]
Im September 2020 unterzeichnete Eilfeld als Autorin einen Vertrag mit dem Lucile Meisel Musikverlag und ist als Songwriterin für andere Künstler tätig.[28] Seit 25. April 2021 moderiert sie sonntags bei Radio Schlagerparadies eine eigene Livesendung Schlagerherzen.[29]
Eilfeld war zwischen 2014 und 2015 etwa eineinhalb Jahre mit dem Boxer Tom Schwarz liiert.[30] Im November 2015 gab sie ihre Trennung bekannt. Seit April 2017 ist sie mit Tim Sandt liiert, mit dem sie im Juni 2020 gemeinsam an der Reality-Show Das Sommerhaus der Stars – Kampf der Promipaare teilnahm.[31] Im August 2022 kam der gemeinsame Sohn zur Welt.[32]
Diskografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Studioalben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Titel | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[33] (Jahr, Titel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen |
---|---|---|---|
DE | |||
2011 | Großstadtprinzessin | — |
Erstveröffentlichung: 28. Oktober 2011
|
2013 | Barfuss durch Berlin | — |
Erstveröffentlichung: 12. Mai 2013
|
2015 | Neonlicht | DE71 (2 Wo.)DE |
Erstveröffentlichung: 5. Juni 2015
|
Kompilationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2017: Hoch hinaus - Das Beste
- 2020: Wahre Träumer
Remixalben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2016: Neonlicht (Remix Edition)
Singles
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Titel Album |
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[33] (Jahr, Titel, Album, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | |
---|---|---|---|---|
DE | AT | |||
2010 | Animal Instinct – |
DE22 (3 Wo.)DE |
AT74 (1 Wo.)AT |
Erstveröffentlichung: 11. Mai 2010
als Annemie |
2011 | Seele unter Eis Großstadtprinzessin |
DE67 (1 Wo.)DE |
— |
Erstveröffentlichung: 10. Juni 2011
|
Weitere Singles
- 2004: C the Light (als Anne Marie)
- 2012: Santa Klaus vergiss mich nicht
- 2013: Es geht vorbei (Deutsche Version von Try)
- 2014: Er steht im Tor
- 2014: Barfuss durch Berlin (Großstadt Mix)
- 2014: Heisser als Fieber
- 2014: Wir sind Helden
- 2015: Verloren, Vergessen, Vergeben (Remix)
- 2015: Verliebt in das Leben
- 2015: Neonlicht
- 2015: Komm mach die Augen zu! (FloorEnce Remix)
- 2016: Dein Herz ist eine Geisterstadt
- 2016: Keine Panik
- 2017: Ein Festival der Liebe
- 2017: Hoch hinaus
- 2017: Einen Tag Sommer
- 2018: Das kann nur Liebe sein
- 2018: Er steht im Tor (Neuauflage)
- 2018: Tanz der Moleküle
- 2018: Wenn du gehst
- 2019: Ich feier Dich
- 2020: Zwitschern (Maiki feat. Annemarie Eilfeld)
- 2020: Wahre Träumer
- 2020: Hör nicht auf zu tanzen
- 2021: Weit, weit, weg (Sabrina Berger & Annemarie Eilfeld)
- 2021: Adieu St. Tropez
- 2022: Himmel + Hölle
- 2022: Was ist schon normal (feat. Daniel Hahn)
- 2022: Flieg mit mir
- 2022: Das Schönste an der Weihnachtszeit
- 2023: So lang gewartet
- 2023: Nur eine Sekunde
- 2024: Was ist das für ein Gefühl
Filmografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2009: Gute Zeiten, schlechte Zeiten (29 Episoden; 4296–4325)
- 2010: Das perfekte Promi-Dinner
- 2010: Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei (Gastauftritt: Folge 206)
- 2014: Promi Shopping Queen
- 2016: taff (Wochenserie: Promi-Heilfasten)
- 2018: Das Musikschiff – Stars auf einer Welle[34]
- 2020: Kampf der Realitystars – Schiffbruch am Traumstrand
- 2020: Das Sommerhaus der Stars – Kampf der Promipaare
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ballermann-Award
- 2016
- smago! Award
- 2011: in der Kategorie „Newcomerin des Jahres“
- 2013: in der Kategorie „Erfolgreichste Cover-Version des Jahres“ (Es geht vorbei)
- 2014: in der Kategorie „Beste Live-Sängerin“
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website von Annemarie Eilfeld
- Literatur von und über Annemarie Eilfeld im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Annemarie Eilfeld bei IMDb
- Annemarie Eilfeld bei Discogs
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wird Annemarie aus Roßlau es bei Star Search schaffen?, mz-web.de, 6. April 2004.
- ↑ Erste Single von Annemarie, In: Mitteldeutsche Zeitung, 1. Dezember 2004, abgerufen am 7. Juli 2021.
- ↑ Wer ist Annemarie Eilfeld wirklich? In: Tagesspiegel. 16. Juni 2009 (Online).
- ↑ DSDS-Star Eilfeld – „Ins linke Ohr rein, rechts raus“, Spiegel Online, 5. September 2009.
- ↑ Langeweile schlägt Vorstadt-Luder, 3. Mai 2009, unter Spiegel Online
- ↑ DSDS-Halbfinale: Annemarie Eilfeld muss trotz Schlange gehen, auf rp-online.de
- ↑ Barbara Jänichen: DSDS – Sarah und Daniel treten im Finale gegeneinander an, welt.de, 3. Mai 2009.
- ↑ Annemarie Eilfeld ist das neue Gesicht im Otto-Katalog, in: BILD vom 27. Oktober 2009.
- ↑ Annemarie Eilfeld am GZSZ-Set ( vom 19. Juli 2011 im Internet Archive), bz-berlin.de
- ↑ Annemarie Eilfeld als schöne Sängerin bei GZSZ, 5. August 2009, unter RP Online ( vom 8. August 2009 im Internet Archive)
- ↑ Annemarie Eilfeld unterschreibt Plattenvertrag, 1. September 2009 auf annemarie-eilfeld.de ( vom 11. September 2009 im Internet Archive)
- ↑ Neuer Name, neue Single in: BILD vom 21. April 2010
- ↑ Video Animal Instinct in der ZDFmediathek, abgerufen am 25. Januar 2014. (offline)
- ↑ ‘Animal Instinct’ steigt auf Platz 22 in die deutschen Charts ein ( vom 1. Juni 2010 im Internet Archive) auf annemarie-eilfeld.de vom 27. Mai 2010
- ↑ Annemie stürzt in den Charts ab ( vom 5. Juni 2010 im Internet Archive) auf enjoy-web.de vom 1. Juni 2010
- ↑ Annemarie Eilfeld und x-cell records gehen getrennte Wege ( vom 8. September 2010 im Internet Archive) auf annemarie-eilfeld.de vom 6. September 2010
- ↑ Das perfekte Promi Dinner: Annemarie Eilfeld erkocht sich einen Plattenvertrag LooMee – TV vom 17. Oktober 2010
- ↑ Mit Bach und Krach in: BILD vom 10. Juni 2012
- ↑ Annemarie Eilfeld wird zum Goldmariechen, abgerufen am 12. Juli 2014
- ↑ Heidi THiemann: Musikszene: Annemarie nimmt Song von Pink auf. In: Mitteldeutsche Zeitung. (mz-web.de [abgerufen am 20. April 2018]).
- ↑ Die Gewinner der Smago! Awards ( vom 4. Dezember 2014 im Internet Archive)
- ↑ smago.de: Oliver Thomas - "Mutig": Er hat Annemarie Eilfeld drei Texte für sein neues Album schreiben lassen!, 22. Mai 2014 ( des vom 10. August 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ smago.de: ANNEMARIE EILFELD. Auf (zu) neuen Wegen …: Auf zu neuen Wegen Annemarie Eilfeld wechselt zum Plattenlabel ‘Megamix’! (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Heidi Thiemann: Nach der Premiere 2018: Annemarie Eilfeld lockt erneut mit Schlager-Burg-Festival. 20. August 2019, abgerufen am 22. Februar 2021 (deutsch).
- ↑ Dessopolis ( vom 19. März 2014 im Internet Archive)
- ↑ Spendengala mit Box-Weltmeister Stieglitz und Sängerin Annemarie Eilfeld In: Mitteldeutsche Zeitung, 22. Januar 2014, abgerufen am 28. Mai 2021.
- ↑ 18 Schlagerstars singen für Kinder „Auf einmal (2018)“. Abgerufen am 5. Dezember 2018.
- ↑ Annemarie Eilfeld schließt Verlagsvertrag mit Lucile-Meisel. Abgerufen am 22. Februar 2021.
- ↑ Schlagerherzen - Die interaktive-Radio-Single Show | RADIO SCHLAGERPARADIES. Abgerufen am 26. April 2021 (deutsch).
- ↑ Petra Szag: Hallescher Profiboxer Tom Schwarz im Gespräch: Darum scheiterte die Beziehung mit DSDS-Star Annemarie Eilfeld. In: Mitteldeutsche Zeitung. (mz-web.de [abgerufen am 10. August 2017]).
- ↑ Annemarie Eilfeld ist in das „Sommerhaus der Stars“ gezogen. In: Schlager.de. Abgerufen am 19. Juni 2020.
- ↑ Annemarie Eilfeld ist zum ersten Mal Mutter geworden, t-online.de vom 31. August 2022, abgerufen am 28. Dezember 2022.
- ↑ a b Chartquellen: DE AT
- ↑ Das Musikschiff - Stars auf einer Welle. 28. Mai 2018, abgerufen am 23. Februar 2021.
Personendaten | |
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NAME | Eilfeld, Annemarie |
ALTERNATIVNAMEN | Anmie |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Sängerin und Songwriterin |
GEBURTSDATUM | 2. Mai 1990 |
GEBURTSORT | Lutherstadt Wittenberg |