Anthologie-Serie
Eine Anthologie-Serie (auch: Anthologieserie, Serien-Anthologie oder anthologische TV-Serie) ist eine Fernsehserie, bei der die Episoden bzw. Staffeln zwar unter einem vereinenden Thema stehen, aber – anders als bei gewöhnlichen Fernsehserien – unterschiedliche Figuren, eine unterschiedliche Handlung und Besetzung sowie gegebenenfalls auch unterschiedliche Eigenschaften aufweisen bzw. in unterschiedlichen fiktiven Welten spielen. Der Name Anthologie-Serie lehnt sich an den Begriff Anthologie an, der in der Regel für ein Sammelwerk aus inhaltlich unabhängigen Kurzgeschichten steht.
Wenn es sich um eine Anthologie-Serie handelt, bei der es die genannten Unterschiede zwischen den Staffeln gibt, so umfassen die Staffeln durchschnittlich acht bis zehn Episoden. Jede Staffel erzählt eine abgeschlossene Geschichte. Innerhalb der Serie wiederkehrende Schauspieler spielen je Staffel eine andere Figur in einer anderen Handlung. Anthologie-Serien dieser Art wurden besonders in den 2010er Jahren in den Vereinigten Staaten populär.
Beispiele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beispiele für Anthologie-Serien, von denen jede Episode eine andere Handlung, Besetzung und ein anderes Figurenensemble hat, sind:
- Alfred Hitchcock Presents (1955–1965)
- Twilight Zone (1959–1964, 1985–1987, 2002)
- Outer Limits – Die unbekannte Dimension (1995–2002)
- Masters of Horror (2005–2007)
- Black Mirror (2011–2023)
- Philip K. Dick’s Electric Dreams (seit 2017)
- Into the Dark (seit 2018)
- Star Trek: Short Treks (seit 2018)
- Love, Death & Robots (bislang drei Staffeln, seit 2019)
Beispiele für Anthologie-Serien, von denen jede Staffel eine andere Handlung, Besetzung und ein anderes Figurenensemble hat, sind:
- American Horror Story (bislang zwölf Staffeln, seit 2011)
- Fargo (bislang fünf Staffeln, seit 2014)
- True Detective (bislang vier Staffeln, seit 2014)
- American Crime (drei Staffeln, 2015–2017)
- American Crime Story (bislang drei Staffeln, seit 2016)
- Dirty John (bislang zwei Staffeln, 2018–2020)
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hendrik Efert: Neueinstieg ohne Vorkenntnisse, Beitrag in der Sendung Grünstreifen, DRadio Wissen vom 24. März 2014
- Kilian Hauptmann, Philipp Pabst, Felix Schallenberg (Hrsg.): Anthologieserie. Systematik und Geschichte eines narrativen Formats. Schüren: Marburg 2022. ISBN 978-3-7410-0377-6.
- Franz Everschor: USA: Wachsende Popularität von Anthologie-Serien, in: Medienkorrespondenz vom 16. Oktober 2015
- Jason Lynch: The Miniseries Is Dead (Long Live the Miniseries!), in: The Atlantic vom 17. Juni 2014