Samtfische
Samtfische | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Aploactininae | ||||||||||||
Jordan & Starks, 1904 |
Die Samtfische (Aploactininae) leben an den Küsten des tropischen Indopazifik, die meisten Arten in indonesischen und australischen Gewässern. Namensgebend sind die umgewandelten, winzigen Schuppen, die den Fischen ein samtartiges Aussehen verleihen, einige Arten sind aber schuppenlos.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ihr Kopf ist mit stachelartigen Auswüchsen gepanzert. Alle Flossenstrahlen sind ungeteilt. Die Rückenflosse beginnt bei den meisten Arten (nicht bei Adventor und Peristrominous) direkt über dem Auge. Die ersten drei bis fünf Stachelstrahlen der Rückenflosse sind normalerweise nicht mit den folgenden durch Flossenmembran verbunden. Bei vier Arten bilden die ersten drei bis vier Stachelstrahlen eine separate Rückenflosse. Die Stachelstrahlen der Afterflosse sind nicht deutlich ausgeprägt oder fehlen. Die Bauchflossen haben einen Hart- und nur zwei bis drei Weichstrahlen.
Die Tiere sind noch wenig erforscht.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt 17 Gattungen und über 45 Arten:
- Gattung Acanthosphex Fowler, 1938
- Gattung Adventor Whitley, 1952
- Gattung Aploactis
- Gattung Aploactisoma Castelnau, 1872
- Gattung Bathyaploactis Whitley, 1933
- Gattung Cocotropus Kaup, 1858
- Cocotropus altipinnis
- Cocotropus astakhovi
- Cocotropus dermacanthus
- Cocotropus echinatus
- Cocotropus eksae
- Cocotropus izuensis
- Cocotropus keramaensis
- Cocotropus larvatus
- Cocotropus masudai
- Cocotropus microps
- Cocotropus monacanthus
- Cocotropus possi
- Cocotropus richeri
- Cocotropus roseomaculatus
- Cocotropus roseus
- Cocotropus steinitzi
- Gattung Erisphex Jordan & Starks, 1904
- Gattung Kanekonia Tanaka, 1915
- Gattung Matsubarichthys Poss & Johnson, 1991
- Gattung Neoaploactis
- Gattung Paraploactis Bleeker, 1864
- Gattung Peristrominous Whitley, 1952
- Gattung Prosoproctus Poss & Eschmeyer, 1979
- Gattung Pseudopataecus Johnson, 2004
- Pseudopataecus carnatobarbatus Johnson, 2012
- Pseudopataecus taenianotus
- Gattung Ptarmus Smith, 1947
- Gattung Sthenopus Richardson, 1848
- Gattung Xenaploactis Poss & Eschmeyer, 1980
Die Samtfische galten ursprünglich als eigenständige Familie (z. B. bei Fishbase und bei Nelson (2016)). Sie sind jedoch nah mit den Steinfischen (Synanceiinae) verwandt. Ein Merkmal, das sie mit den Steinfischen teilen ist ein säbelförmiger, der Verteidigung dienender Auswuchs der Lacrimale, der Tränensäbel. Smith, Everman und Richardson schlugen deshalb 2018 vor, die Samtfische als Unterfamilie den Synanceiidae zuzuordnen, eine Familie der Drachenkopfverwandten, die ursprünglich nur die Steinfische umfasste.[1] Dies wurde im Januar 2022 in Eschmeyer's Catalog of Fishes, einer Onlinedatenbank zur Fischsystematik, so übernommen.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joseph S. Nelson: Fishes of the World. 4. Auflage. John Wiley & Sons, Hoboken NJ 2006, ISBN 0-471-25031-7.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ W. L. Smith, E. Everman, C. Richardson: Phylogeny and Taxonomy of Flatheads, Scorpionfishes, Sea Robins, and Stonefishes (Percomorpha: Scorpaeniformes) and the Evolution of the Lachrymal Saber. In: Copeia. Band 106, Nr. 1, 2018, S. 94–119. doi:10.1643/CG-17-669
- ↑ R. Fricke, W. N. Eschmeyer, R. Van der Laan (Hrsg.): Eschmeyer's Catalog of Fishes Classification. 2021. (calacademy.org)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Samtfische auf Fishbase.org (englisch)