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Wasserähren

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Wasserähren

Zweiährige Wasserähre (Aponogeton distachyos)

Systematik
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Froschlöffelartige (Alismatales)
Familie: Wasserährengewächse
Gattung: Wasserähren
Wissenschaftlicher Name der Familie
Aponogetonaceae
Planch.
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Aponogeton
L. f.

Die Wasserähren (Aponogeton) sind die einzige Pflanzengattung der Familie der Wasserährengewächse (Aponogetonaceae) in der Ordnung der Froschlöffelartigen (Alismatales) innerhalb der Einkeimblättrigen Pflanzen (Monokotyledonen). Die 47 bis 59 Wasserpflanzen-Arten weisen eine hauptsächlich tropische und subtropische Verbreitung nur in der Alten Welt auf.

Beschreibung und Ökologie

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Illustration der Gitterpflanze (Aponogeton madagascariensis)

Erscheinungsbild und Blätter

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Aponogeton-Arten wachsen als ausdauernde, krautige Pflanzen. Diese im Süßwasser gedeihenden Wasserpflanzen besitzen knollige Rhizome, mit denen sie Reservestoffe speichern und faserige Wurzeln, mit denen sie im Gewässergrund verankert sind.

Die wechselständig und spiralig am Stängel angeordneten Laubblätter sind in Blattscheide, Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattscheide ist offen und der Blattstiel ist relativ lang. Die einfache Blattspreite ist breit elliptisch bis lineal mit wenigen parallelen Hauptnerven und vielen horizontallaufenden Seitennerven. Die Blätter sind untergetaucht und/oder flutend; die nicht untergetaucht sind besitzen paracytische Stomata. Es sind mehr als zwei Schuppen in den Blattachseln vorhanden.

Blütenstände und Blüten

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Blüte der Zweiährigen Wasserähre (Aponogeton distachyos)

Endständig an einem flutenden, langen Blütenstandsschaft steht ein einfacher oder zweigabeliger, ähriger Blütenstand; sie bilden sich nur emers. Der besitzen ein attraktives Hochblatt (Spatha), das aber früh vergänglich ist. Ihre kleinen, dreizähligen Blüten sind eingeschlechtig oder zwittrig. Die Arten sind entweder monözisch oder diözisch. Es sind oft ein bis sechs auffällig weiß, gelb, malvenfarbige oder bläulich-violett gefärbte Blütenhüllblätter vorhanden, die oft kronblattartig und haltbar sind. In männlichen oder zwittrigen Blüten sind sechs bis viele Staubblätter in zwei bis drei, selten vier Kreisen vorhanden. Die freien Staubfäden sind relativ lang und fadenförmig oder abgeflacht. Die Staubbeutel öffnen sich mit einem Längsschlitz. Die zwei bis sechs, selten bis zu neun oberständigen Fruchtblätter sind frei oder höchstens an ihrer Basis verwachsen. Jedes Fruchtblatt enthält zwei bis acht anatrope Samenanlagen. Der Griffel ist relativ kurz.

Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Käfer oder Hymenoptera, Entomophilie). Viele Arten sind selbstfertil.

Früchte und Samen

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In einer Sammelfrucht stehen die Balgfrüchte zusammen. Die Balgfrüchte enthalten vier Samen. Die relativ großen (50 bis 75 Millimeter) Samen werden schwimmend übers Wasser ausgebreitet. Die Samen enthalten einen geraden Embryo und kein Endosperm.

Chromosomenzahlen

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Die Chromosomengrundzahlen betragen x = 8.

Bedeutung in der Aquaristik

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Eine Reihe von Wasserähren-Arten und -Sorten werden in der Aquaristik kultiviert, wobei einige Arten in der Pflege als sehr anspruchsvoll und schwierig gelten. Im Zoofachhandel werden nur wenige Arten für die Bepflanzung von Aquarien angeboten. Einige Arten sind in manchen Ländern aus Aquarienhaltung verwildert.[1][2]

Systematik und Verbreitung

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Verbreitung der Wasserähren
Aponogeton capuronii
Krause Wasserähre (Aponogeton crispus)
Zweiährige Wasserähre (Aponogeton distachyos)
Schwimmende Wasserähre (Aponogeton natans)
Aponogeton satarensis
Gewellte Wasserähre (Aponogeton undulatus) im Aquarium

Die Erstveröffentlichung des Gattungsnamens Aponogeton erfolgte 1782 durch Carl von Linné dem Jüngeren in Supplementum Plantarum, 32, S. 214[3]. Typusart ist Aponogeton monostachyon L. f.[4] Ein Synonym für Aponogeton L. f. ist Urirandra Thouars ex Mirb., Uvirandra J.St.-Hil., Hydrogeton Pers., Ouvirandra Thouars.[5][6]

Der Familienname Aponogetonaceae wurde 1856 durch Jules Émile Planchon in Botanical Magazine, Volume 82, ad Tab. 4894[7] veröffentlicht. Die Veröffentlichung von Jacob Georg Agardh in Theoria Systematis Plantarum …, 44 erfolgte erst 1858.[4]

Die Gattung Aponogeton (anagrammatisch abgeleitet aus dem Gattungsnamen Potamogeton[8]) weist eine hauptsächlich tropische bis subtropische Verbreitung nur in der Alten Welt auf. Die Schwerpunkte der Artenvielfalt liegen in Madagaskar (15 Arten), Südafrika (neun Arten) sowie Australien (zwölf Arten). Es gibt auch Arten in Asien und im tropischen Afrika.

Die Gattung Wasserähren (Aponogeton) enthält etwa 47 bis 59 Arten:[5][9][6][10]

Einzelnachweise

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  1. Christel Kasselmann: Pflanzenaquarien gestalten, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-440-08518-X.
  2. Christel Kasselmann: Aquarienpflanzen. Ulmer Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-8001-7454-5.
  3. L. f. 1782 eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
  4. a b Aponogetonaceae bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 3. Juli 2014.
  5. a b c d e f g h i j k l m n Aponogetonaceae bei Tropicos.org. In: Catalogue of the Vascular Plants of Madagascar. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  6. a b c d e Aponogetonaceae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 4. Juli 2014.
  7. Planchon 1856 eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
  8. Christel Kasselmann: Aquarienpflanzen. 1999, S. 116.
  9. Verzeichnis afrikanischer Arten: Aponogeton in Suchmaske eingeben.
  10. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj Aponogeton. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 14. April 2020.
  11. a b c d e f g h i Artenliste zu Aponogeton in der Red List of South African Plants
  12. a b c Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.
  13. Peter Goldblatt, John C. Manning, E. J. J. Sieben & J. P. Roux: Aponogetonaceae. Aponogeton fugax, a new endemic species from the Cape floral region, South Africa, In: Bothalia, Volume 38, 2008, S. 156–159.
  14. Christel Kasselmann: Aquarienpflanzen. 1999, S. 128.
  15. Christel Kasselmann: Aquarienpflanzen. 1999, S. 133.
  16. Christel Kasselmann: Aquarienpflanzen. 1999, S. 134.

Ergänzende Literatur

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Commons: Wasserähren (Aponogeton) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien