Kleinblütige Akelei
Kleinblütige Akelei | ||||||||||||
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Kleinblütige Akelei (Aquilegia einseleana) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Aquilegia einseleana | ||||||||||||
F.W.Schultz |
Die Kleinblütige Akelei, auch Einseles Akelei (Aquilegia einseleana) genannt, ist eine Art der Gattung Akelei (Aquilegia) und damit auch der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Benannt ist sie nach ihrem Entdecker, Dr. med. August Max Einsele (München 9. Juni 1803–10. Februar 1870 Murnau), einem bayerischen Arzt und Botaniker, der die Art 1847 im Wimbachgrieß bei Berchtesgaden auffand und als etwas Besonderes erkannte. Die heute gültige Erstbeschreibung erfolgte im Jahre 1848 durch Friedrich Wilhelm Schultz, der die Art nach seinem Freund Einsele benannte.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kleinblütige Akelei ist ausdauernd und wird 10 bis 45 cm hoch. Sie entwickelt wenige grundständige Blätter, ihr Stängel ist aufrecht, 1 bis 1,5 mm dick, unten fast kahl und oben etwas drüsig-flaumhaarig und meist unverzweigt. Die Blätter sind bis zu 12 cm lang gestielt und doppelt dreiteilig. Die Teilblättchen sind lang gestielt, verkehrt-eiförmig oder fast rundlich, mit keilförmigem Grund, gelappt oder gekerbt, selten ganzrandig, graugrün, unterseits kahl und oberseits fast kahl. Die obersten Stängelblätter sind ungeteilt und sitzend.
Die Blüten sind gestielt, nickend und blauviolett, ihre Stiele sind bis zu 10 cm lang. Die Blütenhüllblätter sind länglich-eiförmig, 15 bis 19 mm lang und 7 bis 9 mm breit und zugespitzt. Die Nektarblätter sind röhrenförmig, 8 bis 10 mm lang und 6 bis 9 mm breit. Der Sporn ist 7 bis 10 mm lang und 2 bis 3 mm breit, fast gerade und flaumhaarig. Die Staubblätter sind kürzer als die Kronblätter. Es entwickeln sich fünf Balgfrüchte mit 6 bis 7 mm langen Griffeln.
Die Blütezeit liegt zwischen Juni und Juli.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 14.[1]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kleinblütige Akelei gedeiht auf warmen, kalkreichen, lockeren, lehmigen Steinböden im Saum von Gebüschen (Ordnung Origanetalia) und in Steinschutthalden (Verband des Petasition paradoxi und des Seslerion albicantis).[1] Ihr Verbreitungsgebiet reicht in den Ost- und Südalpen von Norditalien bis zur Schweiz, Österreich, Deutschland und Slowenien. Der Schwerpunkt liegt aber in den Südalpen. In Deutschland gedeiht sie in Höhenlagen zwischen 900 und 1800 m.
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2 (mäßig trocken), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 5 (basisch), Temperaturzahl T = 2+ (unter-subalpin und ober-montan), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jürgen Damboldt, Walter Zimmermann: Aquilegia. In: Karl Heinz Rechinger, Jürgen Damboldt (Hrsg.): Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Pteridophyta, Spermatophyta. Begründet von Gustav Hegi. 2., völlig neubearbeitete Auflage. Band III. Teil 3: Angiospermae: Dicotyledones 1 (Nymphaeaceen, Ceratophyllaceen, Magnoliaceae, Paeoniaceen, Ranunculaceen). Carl Hanser bzw. Paul Parey, München bzw. Berlin/Hamburg 1974, ISBN 3-446-10432-1, S. 128–140 (erschienen in Lieferungen 1965–1974).
- James Cullen, Vernon Hilton Heywood, John Robert Akeroyd: Aquilegia. In: T. G. Tutin, N. A. Burges, A. O. Chater, J. R. Edmondson, V. H. Heywood, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. 2., überarbeitete Auflage. Volume 1: Psilotaceae to Platanaceae. Cambridge University Press, Cambridge / New York / Melbourne 1993, ISBN 0-521-41007-X, S. 287–290 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Willy Zahlheimer: Streifzüge durch die Landshuter Botanik. In: Naturschutz in Niederbayern. Heft 6. Fachtagung Naturschutz und Botanik in Niederbayern 27. März 2009, S. 7–34.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 398.
- ↑ Aquilegia einseleana F. W. Schultz In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 5. Mai 2022.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kleinblütige Akelei. auf FloraWeb.de
- Kleinblütige Akelei. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)