Argalamarabu
Argalamarabu | ||||||||||
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Argalamarabu (Leptoptilos dubius) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Leptoptilos dubius | ||||||||||
(Gmelin, 1789) |
Der Argalamarabu oder Argala-Marabu bzw. Großer Adjutant (Leptoptilos dubius) ist ein großer Schreitvogel aus der Familie der Störche. Im Verbreitungsgebiet wird er auch Hargila genannt.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Argalamarabu wird 145–150 cm lang und hat eine Flügelspannweite von 250 cm. Die grauen großen Oberflügeldecken und Schirmfedern kontrastieren deutlich zur ansonsten fast schwarzen Oberseite. Bauch und Schwanzunterseite sind hellgrau, die Halskrause ist weiß. Der Hals ist ockergelb gefärbt. Der unbefiederte Kopf ist rosa und der mächtige Schnabel hornfarben.
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Während der Argalamarabu früher in Südasien von Indien und Sri Lanka bis nach Borneo brütete, beschränkt sich heute das Brutgebiet auf Assam und Kambodscha. Der Vogel überwintert in Vietnam, Thailand und Myanmar. Er besiedelt Seeufer und Salzwassersümpfe, aber auch lichte Wälder und trockene Graslandschaften.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Nahrung besteht aus Fröschen, großen Insekten, Jungvögeln, Eidechsen und Nagern, aber auch Aas und menschlicher Müll werden von diesem Storch nicht verschmäht. Der Argalamarabu brütet in tropischen Feuchtgebieten oft in kleinen Brutkolonien mit bis zu 30 Nestern. Zwei bis drei Eier werden von beiden Elternvögeln 28–30 Tage bebrütet.
Bestand
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Während der Vogel im 19. Jahrhundert in Indien und Birma häufig war, ist die Zahl bis zum Jahr 2007 auf weniger als 1000 Tiere zurückgegangen. Gründe dafür sind die Zerstörung von Brut- und Futtergebieten durch Trockenlegung von Feuchtgebieten, Einsatz von Pestiziden sowie Bejagung und das Sammeln von Eiern.
Hargila – Der Storch und die Frauen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einheimische Landfrauen[1], angeführt von der Zoologin Purnima Devi Barman[2], kämpfen seit einigen Jahren für das Überleben des am stärksten bedrohten Vogels Indiens. Sie nennen sich die "Hargila Army" und klären mit Musik, Tanz und Kultur ihre Mitmenschen über den Storch und seine Bedeutung für ihre Umwelt auf. Die Hargilas sind keine beliebten Nachbarn. Als Aasfresser haben sie das Image von unhygienischen Unglücksboten. Ihre Nester werden regelmäßig zerstört, wenn sie zu nahe an den Dörfern brüten.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Richard Grimmett, Carol Inskipp, Tim Inskipp: Birds of India, Pakistan, Nepal, Bangladesh, Bhutan, Sri Lanka and the Maldives. Christopher Helm, London 1998, ISBN 0-691-04910-6.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Leptoptilos dubius in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 20. Dezember 2008.
- Argalamarabu (Leptoptilos dubius) bei Avibase
- Argalamarabu (Leptoptilos dubius) auf eBird.org
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Argalamarabu (Leptoptilos dubius)
- Eine Bewegung die Störche zu retten: https://www.arte.tv/de/videos/102291-000-A/hargila-der-storch-und-die-frauen/
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Anne Pinto-Rodrigues: Mobilising Assam’s ‘hargila army’: how 10,000 women saved India’s rarest stork | Global development. In: theguardian.com. 9. Februar 2023, abgerufen am 5. Februar 2024 (englisch).
- ↑ https://indianexpress.com/article/explained/purnima-devi-barman-honoured-uns-highest-environmental-award-unep-8284323/