Arnolds Katzenabbildung
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Arnolds Katzenabbildung (auch Anosovs Katzenabbildung) ist in der Theorie der dynamischen Systeme das einfachste Beispiel eines Anosov-Diffeomorphismus und damit ein explizit berechenbares chaotisches System. Sie ist benannt nach Wladimir Igorewitsch Arnold, der die Eigenschaften der Transformation anhand der Darstellung einer Katze demonstrierte.
Definition
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Arnolds Katzenabbildung ist die Selbstabbildung des Torus definiert durch
oder in Matrixnotation
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Abbildung ist ein Anosov-Diffeomorphismus: die Matrix hat zwei Eigenwerte und , die Eigenvektoren liefern eine Zerlegung
- in jedem Punkt , wobei und nach der kanonischen Identifizierung
- den Eigenvektoren zu und entsprechen. Die Projektionen der zu den Eigenvektoren parallelen Geraden auf den Torus sind die stabilen und instabilen Mannigfaltigkeiten der Abbildung.
- Der Nullpunkt ist der einzige Fixpunkt. Die Anzahl der periodischen Punkte mit Periode ist
- .
- Die periodischen Punkte liegen dicht. Ein Punkt ist genau dann präperiodisch, wenn er rationale Koordinaten hat.
- Die Abbildung ist topologisch transitiv.
- Die Abbildung ist flächenerhaltend, ergodisch und mischend.
- Die Umkehrabbildung ist gegeben durch
- .
- Die Diskretisierung
- ist periodisch mit Periode .
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Vladimir I. Arnold, André Avez: Ergodic problems of classical mechanics. Translated from the French by A. Avez. W. A. Benjamin, Inc., New York – Amsterdam 1968.
- Freeman Dyson, Harold Falk: Period of a discrete cat mapping. Amer. Math. Monthly 99 (1992), 603–614.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eric W. Weisstein: Arnolds Katzenabbildung. In: MathWorld (englisch).