Spitziger Streifenfarn
Spitziger Streifenfarn | ||||||||||||
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Spitziger Streifenfarn (Asplenium onopteris) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Asplenium onopteris | ||||||||||||
L. |
Der Spitziger Streifenfarn (Asplenium onopteris) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Streifenfarne (Asplenium) innerhalb der Familie der Streifenfarngewächse (Aspleniaceae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Spitziger Streifenfarn wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 50 Zentimetern. Der Blattwedel ist in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist rot-braun und am Grunde verdickt. Die ledrige und dunkelgrün glänzende Blattspreite ist im Umriss dreieckig-eiförmig und zwei- bis vierfach gefiedert.[1] Die Fiederenden sind verlängert (geschwänzt) und gegen die Spreitenspitze zu gekrümmt. Die Spreitenabschnitte letzter Ordnung sind lanzettlich bis linealisch, am Grund schmal keilförmig und oben scharf grannenartig gezähnt.[1] Die Sori sind nahe den Mittelrippen angeordnet.
Die Sporen reifen von Mai bis Oktober.[1]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 72.[2]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Spitzige Streifenfarn kommt in weiten Teilen des Mittelmeerraums sowie in Makaronesien vor. Er kommt außerdem in Irland, Polen, in der Türkei, in Nordafrika, in Zypern, Israel, Palästina, Libanon, Syrien und im Iran vor.[3] In Deutschland kommt er nicht vor und in Belgien ist seine Ursprünglichkeit fraglich.[4] In der Schweiz hat er Vorkommen im Tessin und im Puschlav.[5] Der Spitzige Streifenfarn gedeiht am besten in schattigen Felsspalten in Wäldern und Gebüschen auf basenarmen, sauren, trockenen Böden.[1] Er steigt im Puschlav bei Roncase bis in eine Höhenlage von 1200 Meter auf.[1]
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2+ (frisch), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 2 (sauer), Temperaturzahl T = 5 (sehr warm-kollin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).[5]
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstveröffentlichung von Asplenium onopteris erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus II, Seite 1081.[4] Das Epitheton hatte er von Tabernaemontanus übernommen; onopteris bedeutet "Eselsfarn" von onos für „Esel“ und Pteris für= „Farn“.[1] Ein Synonym für Asplenium onopteris ist Asplenium adiantum-nigrum subsp. onopteris (L.) Heufl.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ingrid Schönfelder und Peter Schönfelder: Kosmos Atlas Mittelmeer- und Kanarenflora., Stuttgart 2002, ISBN 3-440-09361-1.
- Adalbert Hohenester und Walter Welss: Exkursionsflora für die Kanarischen Inseln. Stuttgart 1993, ISBN 3-8001-3466-7.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Asplenium onopteris L., Spitzer Streifenfarn. auf FloraWeb.de
- Die Verbreitung auf der Nordhalbkugel nach Eric Hultén.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f Tadeus Reichstein: Asplenium. In: Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 3. Auflage, Band I, Teil 1. Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg 1984, ISBN 3-489-50020-2. S. 232–233.
- ↑ Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001, ISBN 3-8001-3131-5.
- ↑ Michael Hassler: Taxon in Suchmaske eintragen bei World Ferns. - Synonymic Checklist and Distribution of Ferns and Lycophytes of the World. Version 19.2 vom März 2024.
- ↑ a b c Maarten J. M. Christenhusz, E. von Raab-Straube (2013+): Polypodiopsida. Datenblatt Asplenium adiantum-nigrum In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ a b Asplenium onopteris L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 25. Februar 2022.