Bökenförde

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Bökenförde
Stadt Lippstadt
Wappen von Bökenförde
Koordinaten: 51° 38′ N, 8° 24′ OKoordinaten: 51° 38′ 27″ N, 8° 23′ 39″ O
Höhe: 95 m ü. NN
Fläche: 8,41 km²
Einwohner: 1526 (30. Juni 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 181 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 59558
Vorwahl: 02941

Bökenförde ist mit 1526 Einwohnern[2] ein Stadtteil von Lippstadt in Nordrhein-Westfalen.

Bökenförde ist seit 1975 ein Ortsteil von Lippstadt und liegt etwa vier Kilometer in südöstlicher Richtung entfernt von der Kernstadt am Zusammenfluss von Gieseler und Pöppelsche.

Der Ortsname leitet sich von „Buchenfurt“ (siehe Furt) ab. Nach einem anderen Deutungsansatz bedeutet der Name „schlammige Furt“.[3] Bis 1956 wurde der Ortsname mit „ck“, Böckenförde, geschrieben und dann in „Bökenförde“ geändert.[4] Das ehemalige Gemeindewappen zeigt eine rote Buche, die im Wasser steht, was als ‚sprechendes Wappen‘ den Dorfnamen, den Buchenfurt andeuten soll.

Die erste urkundliche Erwähnung des Orts war am 24. Oktober 1005,[5] als König Heinrich II. das Gut (predium) in „villa Puochincfurti“ (Siedlung Bökenförde) an den Paderborner Bischof Rethar schenkte; dieses Gut hatte Heinrich zuvor von seinem Hofkaplan Meinwerk, dem späteren Bischof von Paderborn (1009–1036), durch Schenkung erhalten.[6]

Katholische Kirche St. Dionysius
Feldkapelle Brünneken

Die Pfarrkirche St. Dionysius nach Dionysius von Paris, eine romanische Pfeilerbasilika aus dem 12. Jahrhundert (Erweiterung im 16. Jh. um eine Marienkapelle und 1900 um Querschiffe und einen neuen Chorraum), stellt seit 1719 einen Wallfahrtsort dar. Das Gnadenbild „Mutter der göttlichen Gnade“ (Mater divinae gratiae) wird seit dem 16. Jh. in der Bökenförder Kirche verehrt. Im Zuge der Neubelebung der Marienverehrung zu Beginn der 1860er Jahre wurden zahlreiche Bildstöcke und 1864 die Wallfahrtskapelle „Brünneken“ mitsamt Brunnen in der Bökenförder Feldflur geschaffen.[7]

Bekannt ist das zu Bökenförde gehörende Wasserschloss Schwarzenraben, welches zwischen 1748 und 1765 nach den Plänen von Johann Matthias Kitz erbaut wurde.[8]

Am 1. Januar 1975 wurde Bökenförde durch § 45 Münster/Hamm-Gesetz nach Lippstadt eingemeindet.[9]

Unter den Vereinen Bökenfördes ist im Bereich des Sports der FC Alemania Bökenförde zu nennen. Weiterhin gibt es den Männergesangsverein, die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands, den Traditionsverein, den Kulturring, den Landwirtschaftlichen Ortsverein sowie einen Heimatverein und einen Schützenverein. Der Freiwilligen Feuerwehr Lippstadt gehört eine Löschgruppe in Bökenförde an.

  • Dirk Ruholl (Hrsg.): Bökenförde. Ein Dorf an Gieseler und Pöppelsche. Dorfgeschichte 1005–2005. Im Auftrag des Heimatvereins Bökenförde, Bökenförde 2005
  • Dirk Ruholl: 150 Jahre Schützenverein Bökenförde e. V. 1858–2008. Westfälische Schützentradition zwischen Lippe und Haarstrang. Schützenverein Bökenförde e. V., Bökenförde 2008

Einzelnachweise

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  1. Lippstadt – Wohnbevölkerung in der Stadt. In: lippstadt.de. Abgerufen am 29. August 2021.
  2. Bökerförde – Einwohnerzahl Juni 2021. Abgerufen am 30. Juni 2021.
  3. Ruholl, Dirk: Bökenförde - Ein Dorf an Gieseler und Pöppelsche. Dorfgeschichte von 1005-2005. Bökenförde 2005. S. 14–15.
  4. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 218.
  5. Siehe zum Datierungsproblem Ruholl, Dirk (Hg.): Bökenförde - Ein Dorf an Gieseler und Pöppelsche. Bökenförde 2005. S. 50–54.
  6. Monumenta Germaniae Historica, DD H II, S. 147–148, Nr. 121. – Regesta imperii, II Sächsisches Haus (919-1024), S. 926–927, Nr. 1622 (Abgerufen am 31. Mai 2016).
  7. Heimatverein Bökenförde (Hg.): Bildstöcke, Heiligenhäuschen und Wegkreuze in und um Bökenförde. Paderborn 2000. S. 22.
  8. Siehe hierzu Ruholl, Dirk: Schloss Schwarzenraben im Spiegel der Zeit. Paderborn 2015.
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 334 f. (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).