Bahnbetriebswerk Rendsburg (Stadler)
Das Bahnbetriebswerk Rendsburg (Stadler) ist ein Bahnbetriebswerk in der Stadt Rendsburg in Schleswig-Holstein.
2019 bestellte das Land Schleswig-Holstein als erster Kunde 55 zweiteilige Einheiten des Typs Flirt Akku[1]. Die Wartung dieser Züge ist Teil des Liefervertrages. Zum Bau einer entsprechenden Instandsetzungs- und Wartungshalle wurde durch Stadler ein Grundstück in Rendsburg erworben.[2] Dieses Grundstück liegt an einem noch vorhandenen Reststück der stillgelegten Bahnstrecke Rendsburg–Husum, über deren Wiederinbetriebnahme innerhalb des Stadtgebietes von Rendsburg seit 2010 diskutiert wird.[3]
Für den Anschluss des Betriebswerkes musste das Gleis erneuert und die Strecke wieder in Betrieb genommen werden. Die Kosten für die Wiederherstellung der 4,5 Kilometer langen Bahnstrecke wurden auf rund 8,5 Millionen Euro geschätzt. Damit könnten die Haltestellen Mastbrook und Seemühlen wie in den Planungen der vergangenen Jahre vorgesehen mit errichtet werden. Für die Haltestelle Rendsburg Gymnasium Kronwerk könnte der im August 2018 angekündigte Halt am ehemaligen Bahnhof Büdelsdorf entstehen.[4][5]
Das Instandhaltungswerk ist in seiner Größe so ausgelegt, dass zusätzlich weitere 50 Garnituren gewartet werden können.[6]
Im Februar 2022 begannen die Bauarbeiten für die Werkstätten mit der Freilegung des Baugrundstückes sowie den Vorarbeiten für drei neue halbseitig beschrankte Bahnübergänge.[7][8] Der benötigte Streckenabschnitt wurde bis Ende des Jahres 2022 einschließlich der Bahnübergänge saniert und die neue Weiche für die Zufahrt eingebaut.
Der Grundsteinlegung wurde am 15. Mai 2023 gefeiert.[9] Am 29. Mai 2024 folgte nach einer Bauzeit von 19 Monaten die Einweihung.[10]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bericht über die Märkte für Wartungseinrichtungen für Eisenbahnen. (PDF) In: Deutscher Bundestag Drucksache 19/19100. 20. April 2020, S. 272 .
- Frank Höfer: E-Wende auf der Schiene: Rendsburg wird Drehscheibe für Akku-Triebwagen. In: shz.de. 21. Dezember 2022 .
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Tilmann Post: Neuer Elektro-Zug weckt Hoffnung. In: kn-online.de. 22. Juli 2019, abgerufen am 13. Juni 2023.
- ↑ Bau einer Leitwerkstatt für Triebwagen in Rendsburg. In: rendsburgerleben.de. 3. April 2020, abgerufen am 10. September 2020.
- ↑ Hans-Jürgen Jensen: Elektrische Stadler-Züge wecken Hoffnung. In: kn-online.de. 8. Juli 2019, abgerufen am 13. Juni 2023.
- ↑ Alev Doğan: Nah.SH plant sieben neue Bahnstationen. In: kn-online.de. 2. August 2018, abgerufen am 10. September 2020.
- ↑ Schweizer Konzern Stadler baut Bahnwerkstatt in Rendsburg. Buchholz: „Land reaktiviert Bahnstrecke zwischen Rendsburg und Seemühlen bei Fockbek“. Land Schleswig-Holstein – Staatskanzlei, 11. Februar 2020, abgerufen am 10. September 2020.
- ↑ Jetzt ist es sicher: Stadler investiert in Rendsburg. Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Rendsburg-Eckernförde, abgerufen am 10. September 2020.
- ↑ Frank Höfer: Klimafreundliche Akku-Züge: Baubeginn für Wartungsanlage in Rendsburg. In: shz.de. 2. Februar 2022, abgerufen am 8. Februar 2022 (Bezahlschranke).
- ↑ Rendsburg: Hier werden bald Akku-Züge gewartet. In: kn-online.de. Abgerufen am 8. Februar 2022.
- ↑ Neues Instandhaltungswerk für Akkuzüge in Rendsburg. Stadler Rail, 15. Mai 2023, abgerufen am 5. Juni 2024.
- ↑ Stadler weiht Instandhaltungswerk für Akkuzüge in Rendsburg ein. Stadler Rail, 29. Mai 2024, abgerufen am 5. Juni 2024.
Koordinaten: 54° 18′ 51,7″ N, 9° 37′ 56″ O