Bahnhof Delsberg
Delsberg (Delémont) | ||
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Haupteingang des Bahnhofs
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Daten | ||
Lage im Netz | Trennungsbahnhof | |
Perrongleise | 5 | |
IBNR | 8500109 | |
Eröffnung | 25. September 1875 | |
Lage | ||
Stadt/Gemeinde | Delsberg | |
Kanton | Jura | |
Staat | Schweiz | |
Koordinaten | 593305 / 245713 | |
Höhe (SO) | 413 m ü. M. | |
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Eisenbahnstrecken | ||
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Liste der Bahnhöfe in der Schweiz |
Der Bahnhof Delsberg (französisch Gare de Delémont) ist der Bahnhof der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) der Stadt Delsberg (französisch Delémont) in der Schweiz.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof befindet sich am südwestlichen Ende der Innenstadt und umfasst fünf Perrons für den Personenverkehr.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof wurde am 25. September 1875 eröffnet, zusammen mit dem Abschnitt von Basel bis Delsberg der Jurabahn. Etwas mehr als ein Jahr später, am 15. Oktober 1876, wurde der Bahnhof ein Knotenpunkt, als der Abschnitt von Delémont nach Glovelier der Bahnstrecke Delémont–Delle eröffnet wurde. Die Verlängerung dieser Strecke bis nach Porrentruy wurde jedoch erst am 30. März 1877 in Betrieb genommen. Am 16. Dezember 1876 wurde die Strecke nach Moutier eröffnet.[1] Von Delsberg aus hätte die Jura-Gotthard-Bahn nach Luzern gebaut werden sollen, das Projekt kam jedoch nicht zustande.
Am 9. Oktober 1889 hatte die Jura–Bern–Luzern-Bahn den Unternehmer Otto Frey in Delsberg mit dem Bau einer Rotonde für 13 Lokomotiven beauftragt. Die Rotonde de Delémont wurde von den Ingenieuren Probst, Chappuis & Wolf aus Nidau geplant; und für die Lage westlich vom bereits bestehenden Lokdepot musste die Kantonsstrasse verschoben werden. Der Lokschuppen wurde 1900 zu einem Halbkreis erweitert, und im Jahr 1922 wurde zudem das Büro vergrössert.[1]
Am 8. September 1944 wurde der Bahnhof Delsberg (zusammen mit dem Bahnhof Moutier) von der USAF bombardiert. Angeblich hatten die Piloten geglaubt, es handle sich um eine Bahnanlage im nahegelegenen Elsass. Dabei wurden mehrere Personen verletzt, und es entstanden grosse Schäden. In den Jahren 1996/1997 wurde der Lokschuppen für das 150-Jahr-Jubiläum der Schweizerbahnen vollumfänglich renoviert. Seit 2001 ist die Rotonde offizieller Standort der Stiftung SBB Historic.[1]
2016 wurde die Auszeichnung FLUX – goldener Verkehrsknoten zuerkannt.
Verbindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bahnverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof wird stündlich von je einem InterCityNeigezug der Linie 51 aus beiden Richtungen, von der Linie S 3 der S-Bahn Basel und dem 56 zwischen Biel/Bienne und dem TGV-Bahnhof Belfort-Montbéliard angefahren. In den Hauptverkehrszeiten gibt es Zusatzzüge zwischen Basel und Delsberg, und in den Wochenendnächten verkehren Nacht-S-Bahnen. Die Züge des 51 wechseln in Delsberg die Fahrtrichtung.
- 51 Basel SBB – Delémont – Biel/Bienne TT FZ BZ FS RZ , im Sommer zusätzlich
- 56 Biel/Bienne – Delémont – Delle (– Meroux TGV)
- S 3 Porrentruy – Delémont – Laufen – Basel Dreispitz – Basel SBB – Liestal – Sissach – Olten
Im Dezember 2025 soll zwischen Basel SBB und Biel/Bienne der Halbstundentakt im Fernverkehr eingeführt werden. Die Taktverdichtung wird durch eine neue InterRegio-Linie 56 hergestellt, diese Linie soll von der BLS mit dafür neubeschafften MIKA-Züge in Fernverkehrsausführung betrieben werden. Ausserdem soll der 51 wieder nach Lausanne durchgebunden werden, die Linie S 3 hingegen soll von Basel her nicht mehr über Laufen hinaus verkehren und zwischen Delémont und Porrentruy durch eine eigenständige Regio-Linie ersetzt werden.[2][3][4]
Busverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Bahnhof Delsberg befindet sich ein Busknoten mit sechs Linien. Drei davon sind Ortsbusse, die drei weiteren verbinden diverse Dörfer in der Region mit Delsberg.
- 1 Delémont, gare – Delémont, Parc Gros-Pré – Delémont, Hôpital
- 2 Delémont, Cras-des-Fourches – Delémont, gare – Delémont, La Mandchourie – Courtételle
- 3 Delémont, gare – Delémont, Rue des Moulins – Delémont, Vieille Ville – Delémont, Le Ticle – Delémont, gare
- 6 Châtillon JU – Rossemaison – Delémont, La Mandchourie – Delémont, gare – Delémont, Righi – Soyhières – Pleigne / Movelier – Ederswiler – Roggenburg
- 7 Delémont, gare – Delémont, Righi – Courroux – Courcelon – Vicques – Recolaine – Courchapoix – Corban – Mervelier – Montsevelier
- 8 Charmoille – Lucelle – Bourrignon – Develier – Delémont, centre sportif – Delémont, gare – Delémont, Innodel – Courrendlin – Choindez – Rebeuvelier / Roches BE – Moutier
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- INSA Delémont. Band 4, S. 55, Place de la Gare - Gare principale (e-periodica.ch).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Interaktiver Bahnhofplan (Delémont)
- SBB Bahnhofplan Delémont (PDF, 600 kB)
- Linienplan Busknoten Delémont (PDF, 550 kB)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Historische Eisenbahn Gesellschaft: Daten über die Rotonde und den Bahnhof Delémont. Abgerufen am 23. März 2019.
- ↑ Zukünftiges Angebot - trireno - Trinationale S-Bahn Basel. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 20. November 2020; abgerufen am 19. November 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Ab 2025 mehr Züge durchs Laufental: Halbstundentakt zwischen Biel und Basel. 31. Januar 2024, abgerufen am 2. Februar 2024.
- ↑ Ausbauschritt 2035 (STEP AS 2035) | SBB. Abgerufen am 1. Juli 2021.