Bahnhof Mülheim (Ruhr)-Styrum
Mülheim (Ruhr)-Styrum | |
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Empfangsgebäude, 2014
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Daten | |
Betriebsstellenart | Bahnhof |
Lage im Netz | Trennungsbahnhof |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 5 |
Abkürzung | EMRY |
IBNR | 8000687 |
Preisklasse | 3 |
bahnhof.de | Mülheim (Ruhr)-Styrum-1023104 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Mülheim an der Ruhr |
Ort/Ortsteil | Styrum |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 26′ 57″ N, 6° 51′ 9″ O |
Eisenbahnstrecken | |
Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen |
Der Bahnhof Mülheim (Ruhr)-Styrum ist einer von drei bestehenden Schienennahverkehrshalten in Mülheim an der Ruhr. Er befindet sich im Stadtteil Styrum an der Kreuzung Hauskampstraße Ecke Steinkampstraße. Es handelt sich um einen Trennungsbahnhof an dem sich die Bahnstrecke Oberhausen – Mülheim-Styrum in die Hauptbahn Duisburg – Essen einfädelt.
Lage und Aufbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof wird im Personen- sowie im Güterverkehr bedient. Die Gleisanlage umfasst insgesamt fünf Bahnsteiggleise. Die S-Bahn-Züge und Regionalbahnen von und nach Duisburg nutzen die Gleise 2 und 5, die Züge von und nach Oberhausen die Gleise 3 und 4 an den beiden Mittelbahnsteigen. Der Hausbahnsteig mit Gleis 1 sowie Gleis 6 (ohne Bahnsteig) dienen der Durchfahrt der Fern- und Regionalzüge, Gleis 7 dient dem Güterverkehr als Durchfahrgleis in Richtung Oberhausen. Nördlich daran schließen sich die Aufstellgleise 8–18 (ohne Gleis 12) an.
Im Bahnhof bestehen zwei Gleisanschlüsse zu den Mannesmannröhren-Werken sowie zur Friedrich Wilhelms-Hütte.
Der Bahnhof wird seit 1967 vom Stellwerk Mülheim (Ruhr)-Styrum aus gesteuert. Der Stellbereich umfasst neben dem Bahnhof Styrum auch den Haltepunkt Mülheim (Ruhr) West sowie den Mülheimer Hauptbahnhof sowie die anschließenden Abschnitte der freien Strecke. Das Stellwerk ist ein Relaisstellwerk der Bauart SpDrS59, der Fernstellbereich Mülheim (Ruhr) Hbf ist Bauart SpDrS60. Die freie Strecke nach Essen ist mit Selbstblocksignalen vom Typ Sbk60 ausgerüstet.[1] Am frühen Morgen des 4. Oktober 2015 wurde das Stellwerk durch ein Feuer im Bedienraum bis zum 21. März 2016 unbedienbar.[2][3][4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof Styrum entstand an der seit 1862 bestehenden Eisenbahnverbindung der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft (BME) von Duisburg-Ruhrort nach Essen. Neben dieser mündeten im Bereich Styrum die Verbindungskurven von Oberhausen und Duisburg aus in die Strecke ein. Mit der 1876 eröffneten Verbindung von Kettwig bestand eine weitere Bahnverbindung der BME nach Süden. Letztere wurde von Styrum aus zunächst nur im Güterverkehr bedient, Personenzüge fuhren hingegen über eine Verbindungskurve direkt zum Bahnhof Mülheim (heute Mülheim (Ruhr) West).
Mit der Eingemeindung Styrums nach Mülheim an der Ruhr kam es 1904 zur Umbenennung des Bahnhofs in Mülheim (Ruhr)-Styrum.[5] 1910 ging ein neues Empfangsgebäude in Betrieb, seit dem gleichen Jahr wurden die Personenzüge aus Kettwig nach Styrum geleitet.[6] In 1938 plante man die Ruhrtalbahn von Broich nach Eppinghofen zu verlegen und die Güterabfertigung an den Bahnhof Styrum zu verlegen; diese Pläne wurden jedoch nie realisiert.[7] Zwischen 1945 und 1954 wurde der Bahnhof nicht betrieben, da die Strecke während des Zweiten Weltkriegs erheblich beschädigt wurde.[8]
Im Mai 2021 wurde im Rahmen der Inbetriebnahme der zweiten Baustufe vom ESTW Duisburg das Stellwerk Mülheim-Styrum Mf außer Betrieb genommen.[9] Das neue Gebäude mit der Stellwerkstechnik wurde an der ehemaligen Ladestraße an der Sandstraße errichtet.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof Mülheim (Ruhr)-Styrum wird im Personenverkehr nur von Regionalzügen und S-Bahnen bedient. Mit den S-Bahn-Linien S1 und S3 bestehen direkte Verbindungen unter anderem nach Düsseldorf, Duisburg, Oberhausen, Essen, Bochum und Dortmund; mit den Linien RB 33 und RE 49 kann zusätzlich Aachen, Krefeld, Mönchengladbach, Wesel und Wuppertal erreicht werden.[10]
Bis 1995 bestand zudem ein Pendelverkehr mit Akkutriebwagen der Baureihe 515 nach Duisburg-Ruhrort. Ferner endeten bis 1968 die Züge der Unteren Ruhrtalbahn nach Kettwig in Styrum. Das Kopfgleis der Kettwiger Züge und das Wendegleis der Akkutriebwagen (zwischen Gleis 3 und 4 gelegen) existieren nach Einstellung der beiden Verbindungen nicht mehr.
Im Güterverkehr hat vor allem der Umschlag von Montanerzeugnissen, wie etwa Stahlcoils oder Stahlplatten eine große Bedeutung.
Am südlichen Ausgang des Bahnhofs bestand bis zum 3. Oktober 2015 Anschluss zur Linie 110 der Straßenbahn Mülheim/Oberhausen.[11] Heute halten im Mülheimer Nahverkehr am Hauptausgang die Buslinien SB90 und 122, ebenso kann an der Haltestelle Hauskampstraße/Bf Styrum in die Buslinie 129 umgestiegen werden. Im Nachtverkehr hält hier der Taxibus der Linie T9.
Linie | Verlauf | Takt (Mo–Fr) |
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SB90 | Holten Markt – OB-Holten Bf – Schmachtendorf Heinrich-Böll-Gesamtschule – Alsfeld Jägerstr. – Ludwigshütte – OB-Sterkrade Bf – OLGA-Park – Neue Mitte Oberhausen – Oberhausen Hbf – Alstaden – Ruhrpark – Mülheim-Styrum Linie verkehrt zwischen Sterkrade Bf und Oberhausen Hbf über die ÖPNV-Trasse Oberhausen |
20 min
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129 | Broich Friedhof – Speldorf – Raffelberg – Schleuse Raffelberg – Styrum Friesenstraße – Hauskampstraße/Bf Styrum – Styrum Sültenfuß – Dümpten – Winkhausen – Heißen Kirche – Eichbaum – Mülheim-Heimaterde – Essen-Haarzopf Erbach | 30 min |
T9 | TaxiBus: Mülheim Schützenstr. – Mülheim-Sültenfuß (NE) – Mülheim Steinmetzstr. – Mülheim-Styrum – Schloss Styrum – medl | 27/33 min (Nachtverkehr) |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]NRWbahnarchiv von André Joost:
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ André Joost: StellwerksArchiv Mülheim (Ruhr)-Styrum Mf. In: NRWbahnarchiv. Abgerufen am 3. Oktober 2014.
- ↑ Brand in Mülheimer Stellwerk. In: WDR.de. 5. Oktober 2015, archiviert vom am 6. Oktober 2015; abgerufen am 5. Oktober 2015.
- ↑ Stellwerk-Brand: Bahn-Fahrplan bleibt bis März 2016 beeinträchtigt. In: derwesten.de. 1. März 2016, abgerufen am 1. März 2016.
- ↑ Das Stellwerk in Mülheim ist ab Mitte März wieder in Betrieb. In: derwesten.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 3. März 2016; abgerufen am 1. März 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ André Joost: BetriebsstellenArchiv Mülheim (Ruhr)-Styrum. In: NRWbahnarchiv. Abgerufen am 3. Oktober 2014.
- ↑ Martin Menke: Die Geschichte der Ruhrtalbahn. Eisenbahnfreunde Mülheim e. V., archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 7. Juli 2017; abgerufen am 6. Mai 2017.
- ↑ Mülheimer Baudenkmäler: Der Hauptbahnhof. In: muelheim-ruhr.de. Kulturbetrieb Mülheim an der Ruhr, 18. Dezember 2019, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 21. August 2021; abgerufen am 21. August 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Martin Menke: Die Geschichte der Ruhrtalbahn: Bahnhof Styrum. In: alte-dreherei.de. Trägerverein Haus der Vereine in der Alten Dreherei e. V., abgerufen am 21. August 2021.
- ↑ Deutsche Bahn AG, Unternehmensbereich Personenverkehr, Marketing eCommerce: BauInfoPortal. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. September 2021; abgerufen am 27. September 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Mülheim (Ruhr)-Styrum. In: bahnhof.de. DB Station&Service AG, abgerufen am 21. August 2021.
- ↑ Styrum West auf tramtracks.de. Abgerufen am 15. November 2022.