Bahnstrecke Oldenburg–Brake

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Oldenburg–Brake
Strecke der Bahnstrecke Oldenburg–Brake
Streckennummer:1501
Kursbuchstrecke (DB):ex 221e
Kursbuchstrecke:221e (1946)
Streckenlänge:32 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Strecke
Strecke nach Nordenham
S-Bahnhof
31,9 Brake (Unterweser)
Abzweig ehemals geradeaus und nach links
Strecke nach Hude
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
27,0 Ovelgönne
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
24,5 Strückhausen
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
21,1 Oldenbrok
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
16,2 Großenmeer
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
10,4 Loy
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
8,3 Ipwege
Kreuzung mit U-Bahn (Strecke geradeaus außer Betrieb)
A 29
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
6,4 Etzhorn
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
3,7 Ohmstede
Abzweig ehemals geradeaus und von links
Strecke nach Bremen
Abzweig geradeaus und von links
Strecke nach Osnabrück
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
0,0 Oldenburg (Oldb) Hbf
Abzweig geradeaus und nach rechts
Strecke nach Wilhelmshaven
Strecke
Strecke nach Leer

Die Bahnstrecke Oldenburg–Brake ist eine ehemalige, knapp 32 Kilometer lange Bahnverbindung von Oldenburg (Oldenburg) nach Brake (Unterweser). Seit dem Bau durch die Großherzoglich Oldenburgische Eisenbahn (GOE) wurde die Strecke bis 1976 durchgängig betrieben.

Aufgrund des moorigen Untergrundes, der besonders zwischen den Bahnhöfen Ipwege und Großenmeer den Bau der Strecke sehr schwierig und teuer werden ließ, trug sie auch den Spitznamen „Gummibahn“. Das auf dem weichen Moorboden verlegte Gleisbett gab unter dem Gewicht der Züge stark nach und vermittelte den Fahrgästen den Eindruck, wie auf Gummi zu fahren.[1]

Schon beim Bau der Strecke musste erheblich mehr Sand als üblich für die Gleisbettung herangefahren werden. Aber auch nach Inbetriebnahme ab dem 1. Mai 1896 (nur Personenverkehr) musste immer wieder Sand in den weichen Boden nachgeschüttet werden. Ab dem 1. Juni 1896 konnte dann auch der Güterverkehr aufgenommen werden. Instandhaltung und Betrieb der Strecke verursachten wiederholt große Schwierigkeiten.

Fahrplan 1944

Der Güterverkehr war der bedeutendere Zweig dieser Strecke – er ergab sich aus dem reichen Viehbestand und anderen landwirtschaftlichen Gütern der fruchtbaren Wesermarsch. Der Personenverkehr war nie besonders rege; sowohl im Sommerfahrplan 1914 wie auch im Sommer 1939 sind fünf durchgehende Personenzüge verzeichnet. Ein Zugpaar verkehrte 1939 nur mittwochs und an den Wochenenden. Zum Winterfahrplan 1961 wurde der Personenverkehr eingestellt. Auch der Güterverkehr ging zurück; Übergabefahrten von Oldenburg und Brake jeweils nach Großenmeer hielten sich bis Anfang der siebziger Jahre. Auch waren einzelne, nicht unbedeutende Anschlüsse in der Umgebung Oldenburgs und Brakes zu bedienen. Eine Kurzblüte erlebte die Strecke noch einmal 1972 sowie 1976, als wegen Bauarbeiten die Huntebrücke der Strecke Hude–Nordenham gesperrt werden musste. Die Erzzüge von Nordenham–Blexen liefen über Brake–Großenmeer–Oldenburg weiter Richtung Bremen.

Kurz nach Abschluss der Reparaturen an der Huntebrücke wurde der Erzverkehr wieder rückverlagert und im Frühjahr 1976 wurde die Strecke zwischen Oldenburg-Etzhorn und Ipwege abgebaut.[1] Übergabeverkehr aus der Bedienung der noch vorhandenen Gleisanschlüsse hielt sich noch bis in die 1990er Jahre. Am 25. Mai 1989 wurde der Güterverkehr zwischen Brake und Großenmeer eingestellt. Der Abschnitt Etzhorn–Ohmstede war seit dem 30. Mai 1987 ohne Güterverkehr und wurde am 31. Dezember 1988 stillgelegt. Am 1. Mai 1998 wurde dann auch der letztverbliebene Südabschnitt Oldenburg (Oldb) HbfOhmstede stillgelegt. In Brake besteht zwar noch ein etwa ein Kilometer langes Reststück zu einem Industriebetrieb, das Anschlussgleis wird jedoch nicht mehr genutzt und ist betrieblich gesperrt.

Heutiger Zustand

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Abzweig der Bahnstrecke Oldenburg–Brake nach links vor der Huntebrücke
Alte Brücke bei Loyerberg über die Schanze

Die Strecke kann zwischen dem Hauptbahnhof Oldenburg und dem Bahnübergang Wehdestraße befahren werden und ist dort mit einem Prellbock abgeschlossen. Die Weiterführung Richtung Osten ist zugewachsen, die Schienen an den Übergängen sind unter Asphalt verschwunden. Die Bahnstrecke zwischen der Elsflether Straße und der Kreuzung mit der A29 wurde 1994 von der Stadt Oldenburg gekauft und als 9,1 Hektar großer geschützter Landschaftsbestandteil Alte Braker Bahn ausgewiesen.[2] Die Schienen wurden entfernt und ein kombinierter Rad- und Fußweg eingerichtet. Nördlich davon ist die Strecke durch eine fehlende Brücke über die A29 unterbrochen. Seit 1985 ist der Ehemalige Bahndamm in Loyerberg als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Zwischen Großenmeer und Brake ist ebenfalls ein Weg für Spaziergänger und Fahrradfahrer entstanden.

Auf der Strecke wurden als Triebfahrzeuge eingesetzt:

  • Peter Löffler: Die Eisenbahn in Oldenburg. EK-Verlag, Freiburg 1999
Commons: Bahnstrecke Oldenburg–Brake – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Gummibahn rollte bis 1998 durch Stadtteil. NWZ ONLINE, 25. Mai 2011, archiviert vom Original; abgerufen am 11. Dezember 2022.
  2. Stadt Oldenburg: Geschützte Landschaftsbestandteile