Balsaskreischeule

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Balsas-Kreischeule)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Balsaskreischeule

Balsaskreischeule (Megascops seductus)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Eulen (Strigiformes)
Familie: Eigentliche Eulen (Strigidae)
Gattung: Kreischeulen (Megascops)
Art: Balsaskreischeule
Wissenschaftlicher Name
Megascops seductus
(R. T. Moore, 1941)

Die Balsaskreischeule[1] (Megascops seductus, Synonym: Otus seductus), auch Balsas-Kreischeule oder Balsakreischeule,[2] ist eine Art aus der Familie der Eigentlichen Eulen. Sie kommt ausschließlich im äußersten Süden von Nordamerika vor. In älterer Literatur wird sie gelegentlich als Unterart der Westkreischeule geführt. Ihr Rufrepertoire unterscheidet sich jedoch so stark von dieser Art, dass die Ornithologen Claus König und Friedhelm Weick sie in ihrer 2008 erschienenen Eulenmonographie als eigenständige Art führen.[3]

Erscheinungsbild

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit einer Körpergröße von etwa 25 Zentimetern ist die Balsaskreischeule innerhalb ihrer Gattung eine verhältnismäßig große Art.[4] Sie hat ein graubraunes Gefieder und kurze, aber auffällige Federohren. Die Körperunterseite ist etwas blasser als die Körperoberseite. Die Augen sind braun. Die Krallen sind für eine Eule ihrer Größe verhältnismäßig kräftig.

Verwechslungsmöglichkeiten bestehen mit der West- und der Oaxaca-Kreischeule. Beide Arten haben jedoch gelbe Augen und sind kleiner. Dies gilt auch für die Guatemala- und die Fleckenkreischeule. Grundsätzlich lassen sich die Arten jedoch am eindeutigsten an ihrem Gesang und ihren Rufen unterscheiden.

Verbreitung und Lebensraum

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Verbreitungsgebiet der Balsaskreischeule ist der Südwesten Mexikos. Sie ist ein Standvogel, der bevorzugt aride, halboffene Regionen mit vereinzelten Bäumen und Sträuchern sowie Dornwälder besiedelt. Ihre Höhenverbreitung reicht von 600 bis 1.500 Meter über NN.

Die Lebensweise der Balsaskreischeule ist weitestgehend unerforscht. Sicher ist lediglich, dass Insekten einen Großteil ihres Beutespektrums ausmachen.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. H. Barthel, C. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, C. Hinkelmann, F. D. Steinheimer: Die Vögel der Erde – Arten, Unterarten, Verbreitung und deutsche Namen. In: Deutsche Ornithologen-Gesellschaft (Hrsg.): Vogelwarte. 3. Auflage. 60, Sonderheft, 2022, ISSN 0049-6650, doi:10.17617/2.3418299 (mpg.de [PDF; 4,7 MB]).
  2. Balsaskreischeule (Megascops seductus) bei Avibase; abgerufen am 17. September 2024.
  3. König et al., S. 288.
  4. König et al., S. 288.
  • Claus König, Friedhelm Weick: Owls of the World. Christopher Helm, London 2008, ISBN 978-0-7136-6548-2.
  • Robert Thomas Moore: Three new races in the genus Otus from central Mexico. In: Proceedings of the Biological Society of Washington. Band 54, 1941, S. 151–159 (online [abgerufen am 29. Januar 2015]).
Commons: Balsaskreischeule (Megascops seductus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien