Awami-Liga
Awami-Liga আওয়ামী লীগ | |
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Parteivorsitzende | Hasina Wajed[1] |
Generalsekretär | Syed Ashraful Islam[1] |
Gründung | 23. Juni 1949[2] |
Gründungsort | Dhaka |
Hauptsitz | Bangabandhu Avenue, Dhaka[3] |
Ausrichtung | sozialdemokratisch säkular |
Farbe(n) | Grün |
Jugendorganisation | Bangladesh Awami Jubo League |
Sitze Jatiya Sangsad | 270 / 350 (77,1 %) (2024)
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Website | www.albd.org |
Die Awami-Liga (Awami League; bengalisch আওয়ামী লীগ Āoẏāmī Līg; deutsch Volksbund) ist eine Partei im früheren Ostpakistan und heutigen Bangladesch.
Ihr Gründer Mujibur Rahman führte das Land in die Unabhängigkeit von Pakistan (1971). Die Partei regierte das Land anschließend autoritär, bis es 1975 zu einem Militärputsch und der Absetzung der Awami-Liga-Regierung kam. Nach Ende der Militärherrschaft gab es Regierungen unter Führung der Awami-Liga in den Jahren 1996 bis 2001 und erneut ab dem Jahr 2008, jeweils unter Rahmans Tochter Hasina Wajed. Unter ihrer aktuellen Regierung stagniert die seit jeher instabile Situation bezüglich Demokratie und Menschenrechten in Bangladesch.
Die Awami-Liga sieht sich selbst als eine Mitte-links-Partei. Sie ist offiziell sozialdemokratisch und säkular.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Amawi-Liga wurde 1949 von Scheich Mujibur Rahman ins Leben gerufen und setzte sich für Autonomie und Unabhängigkeit Ostpakistans ein. 1954 verlor die bis dahin in Pakistan regierende Muslimliga bei den Regionalwahlen in Ostpakistan gegen die oppositionelle Awami-Liga, die im Bündnis „United Front“ zusammen mit der Krishak-Sramik-Partei angetreten war. Im Februar 1966 legte Mujibur Rahman ein Sechs-Punkte-Programm vor, das eine Föderation auf Basis der Lahore-Resolution von 1940 vorsah. Die Zentralregierung betrachtete das Programm als Plan zur Teilung Pakistans. Mujibur wurde 1968 verhaftet, angeklagt und freigesprochen; die Anklage löste im Dezember 1968 gewalttätige Unruhen in Ostpakistan aus. Es kam letztlich zu einem Sezessionskrieg in Bangladesch (damals Ostpakistan), dem Bangladesch-Krieg, der nach dem Eingreifen Indiens 1971 mit der Niederlage (West-)Pakistans endete. Scheich Mujibur Rahman wurde erster Premierminister des Landes von 1972 bis zu seinem Sturz 1975. Am Ende der Zeit (1975) wurde die Awami-Liga zu einer Einheitspartei, und das Regime nahm diktatorische Züge an.
Von 1996 bis 2001 war Hasina Wajed, eine Tochter Mujibur Rahmans, Premierministerin von Bangladesch. 2004 bis 2006 wurden auf führende Awami-Mitglieder immer wieder Anschläge verübt; es kam auch vor, dass sie von der Polizei krankenhausreif geprügelt wurden.
Nach mehrjährigem Boykott kehrte die Partei 2006 ins Parlament zurück. Dies lag vor allem an einer Klausel der Verfassung, die besagt, dass eine Mindestanwesenheit im Parlament notwendig ist, um in den Genuss der Vorteile zu kommen, die Parlamentariern zustehen.
Die Wahlen in Bangladesch 2008, 2014, 2018 und 2024 wurden von der Awami-Liga gewonnen. Hasina Wajed war seit dem 6. Januar 2009 bis zu ihrem durch landesweite Proteste ausgelösten Rücktritt am 5. August 2024[4] zum zweiten Mal und durchgehend Premierministerin.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b albd.org: Central Committee ( vom 19. Oktober 2012 im Internet Archive)
- ↑ albd.org: History of AL – Page 2 ( vom 17. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
- ↑ dhaka.usembassy.gov: Demonstration Notice - March 14, 2012 ( vom 19. Mai 2016 im Internet Archive)
- ↑ Fabian Albrecht, AFP, Reuters: Proteste: Ministerpräsidentin von Bangladesch tritt zurück und verlässt das Land. In: Die Zeit. 5. August 2024, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 6. August 2024]).