Gelbe Pfeifgans
Gelbe Pfeifgans | ||||||||||||
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Gelbe Pfeifgans (Dendrocygna bicolor) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Dendrocygna bicolor | ||||||||||||
(Vieillot, 1816) |
Die Gelbe Pfeifgans (Dendrocygna bicolor), auch Gelbbrustpfeifgans genannt, ist eine Art der Familie der Entenvögel. Sie ist in Zentral- und Südamerika, der südlichen Küstenregion Nordamerikas, Kubas, Puerto Ricos, in Subsahara-Afrika, Madagaskar und auf dem Indischen Subkontinent beheimatet.[1] Sie weist damit eine der ungewöhnlichsten Verteilungen von Vögeln weltweit auf: Sie ist nicht nur auf vier Kontinenten beheimatet, sondern auch in vier unterschiedlichen zoogeografischen Zonen.[2] Sie ist besonders häufig in großen Trupps im Nigerdelta und im Delta des Senegal zu beobachten.
Gelbe Pfeifgänse sind häufige Vögel, deren Bestand nirgends akut gefährdet ist. Sie zeichnen sich durch einen sehr starken Wandertrieb aus und sind auch schon in Südeuropa beobachtet worden. Aufgrund des starken Wandertriebs kam es bisher nicht zur Ausbildung von Unterarten. Es kommt jedoch wegen der Neigung zu Wanderungen vor, dass diese Pfeifgansart traditionell besiedelte Areale wieder aufgibt oder der Bestand regional stark zurückgeht.[3]
Erscheinungsbild
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gelbe Pfeifgänse zeigen keinen Geschlechtsdimorphismus; das Männchen ist lediglich etwas größer als das Weibchen und das Gefieder der Weibchen ist etwas matter. Beide Geschlechter wiegen etwa 700 Gramm. Die Körperlänge beträgt 48 bis 53 Zentimeter. Pfeifgänse zählen zu den langbeinigen Enten. Ihr gesamtes Erscheinungsbild ist eher gänse- als entenähnlich.
Der Schnabel der Gelben Pfeifgans ist lang und grau gefärbt. Der Kopf hat eine längliche Form. Kopf, Brust und Flanken sind lehmgelb gefärbt, während der Schwanz und die Flügel kastanienbraun gefiedert sind. Ein weißes „V“, das im Flug gut sichtbar ist, trennt die dunklen Schwanzfedern und den Rumpf.[4] Die Küken zeigen am Kopf und an der Oberseite ein dunkelgraues Dunenkleid. Ihre Körperunterseite sowie ein breites Nackenband und die Gesichtszeichnung sind schmutzig weiß gefärbt.
Lebensraum und Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gelbe Pfeifgänse bevorzugen unterschiedliche tropische und subtropische Gewässer. In Regionen mit Reisanbau sind sie häufig im Umfeld von Reisfeldern oder ähnlich strukturierten Marschlandschaften zu beobachten. In Afrika halten sie sich häufig an den weiten Savannenseen auf. In Südamerika bevorzugen sie bei mit Piranhas besetzten Gewässern solche, die einen hohen Bestand an Ruhebäumen aufweisen.[5]
In Abhängigkeit ihres Verbreitungsgebietes ist die Gelbe Pfeifgans ein Kurzstreckenzieher. Einige der in Florida beheimateten Populationen überwintern auf Kuba und einige der in Kalifornien und Texas brütenden in Mexiko. Der Zug der US-amerikanischen Populationen nach Süden beginnt im August bis Ende September. Die Rückkehr fällt in den Zeitraum Februar bis März. Die kalifornische Brutpopulation ist allerdings seit den 1950er Jahren stark rückläufig und gilt mittlerweile als nahezu vollständig verschwunden.[6]
Stimme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gelbe Pfeifgänse haben einen auffallenden pfeifenden Ruf, den sie ähnlich wie die Witwenpfeifgänse häufig ertönen lassen. Der Ruf erinnert an ein Kiii-wiii-uuh.
Fortpflanzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Nest wird in dichter Sumpf- oder Marschvegetation errichtet. Es befindet sich häufig auf dem Wasser. Gelegentlich nistet die Gelbe Pfeifgans auch in Baumhöhlen. Gelbe Pfeifgänse sind auch während der Brutzeit nicht territorial und brüten gelegentlich in losen Kolonien. Das Gelege der Gelben Pfeifgans besteht aus 6 bis 16 weißen Eiern. Sie werden 24 bis 26 Tage von beiden Elternvögeln bebrütet. Die geschlüpften Küken sind nach 63 Tagen flügge.[7]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die genaueren Verwandtschaftsverhältnisse der Pfeifgänse sehen folgendermaßen aus:
Pfeifgänse (Dendrocygninae) |
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Einzelnachweise, Literatur und Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kolbe, S. 325
- ↑ Gooders und Boyer, S. 11
- ↑ Kolbe, S. 63
- ↑ Christopher S. Smith: Field Guide to Upland Birds and Waterfowl, Wilderness Adventure Press, Belgrade (Montana) 2000, ISBN 1-885106-20-3, S. 76
- ↑ Kolbe, S. 63
- ↑ Alderfer, S. 3
- ↑ Gooders und Boyers, S. 11 und 12
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jonathan Alderfer (Hrsg.): Complete Birds of North America, National Geographic, Washington D.C. 2006, ISBN 0-7922-4175-4
- T. Bartlett: Ducks And Geese - A Guide To Management. The Crowood Press, 2002, ISBN 1-85223-650-7
- John Gooders und Trevor Boyer: Ducks of Britain and the Northern Hemisphere, Dragon’s World Ltd, Surrey 1986, ISBN 1-85028-022-3
- Hartmut Kolbe: Die Entenvögel der Welt. Ulmer Verlag 1999, ISBN 3-8001-7442-1
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dendrocygna bicolor in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2024.1. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 2. Juli 2024.
- Gelbbrust-Pfeifgans (Dendrocygna bicolor) bei Avibase
- Gelbbrust-Pfeifgans (Dendrocygna bicolor) auf eBird.org
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Gelbbrust-Pfeifgans (Dendrocygna bicolor)
- Fulvous Duck (Dendrocygna bicolor) in der Encyclopedia of Life. (englisch).