Bayuda

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Bayudah-Wüste)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bayuda

Bayuda-Vulkanfeld
Bayuda-Vulkanfeld

Bayuda-Vulkanfeld

Lage Sudan
Bayuda (Sudan)
Bayuda (Sudan)
Koordinaten 18° 20′ N, 32° 45′ OKoordinaten: 18° 20′ N, 32° 45′ O
Typ Vulkankette aus Schlackenkegeln
p1
p3
p5

Die Wüste Bayuda ist eine Teilwüste südlich der Nubischen Wüste und nördlich von Khartum im Sudan, die in einem Bogen des Nil etwa zwischen dem 18. und 19. Breitengrad liegt. Mitten durch die Bayuda-Wüste verläuft im Bereich des Wadi Abu Dom die Asphaltstraße zwischen Atbara und Karima.

Bayudawüste mit vereinzelten Akazien
Trockenmaar des El Muweilih Krater, auch Atrun-Krater genannt

Die Wüste geht im Süden allmählich in die spärlich bewachsene Steppe vor Khartum über und wird im Westen durch das Wadi Muqaddam und an den übrigen drei Seiten vom Nil begrenzt, der zwischen dem ehemaligen 4. Katarakt, der heute vom Stausee des Merowe-Damms überflutet ist, und dem 5. Katarakt einen großen Bogen nach Norden macht. Die Bodenoberfläche der Ebene besteht überwiegend aus einem Gemisch aus Sand und Steinen (Reg) und ist durch vereinzelte langgezogene Höhenrücken unterbrochen.

In den Wadis gedeihen verholzte Büsche (Leptadenia pyrotechnica), niedrige verzweigte Bäume, Wüstendatteln und die buschartige Akazienart Acacia nubica. Direkt am Nilufer stehen wesentlich dichter höhere Akazienarten und Tamarinden (Tamarindus indica).[1]

Bayuda-Vulkanfeld

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Norden der Bayuda-Wüste befindet sich ein vegetationsloses basaltisches Gebiet, das Bayuda-Vulkanfeld mit etwa 90 Schlackenkegeln, die in einer Reihe von Westnordwest nach Ostsüdost angeordnet sind. Etwa zehn Prozent der Aschenkegel sind Trockenmaare,[2] entstanden durch explosive Ausbrüche. Der höchste Krater, Hosh ed Dalam, hat einen Durchmesser von 1,3 Kilometern und eine Tiefe von 500 Metern. Der jüngste Lavastrom wurde mit Hilfe der Radiokohlenstoffmethode auf eine Entstehungszeit um das Jahr 850 ± 50 Jahre datiert.[3]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Bernhard Streck: Sudan. Steinerne Gräber und lebendige Kulturen am Nil. DuMont, Köln 1982, S. 14
  2. N. Lenhardt, S.Z. Lenhardt, A.J. Bumby, M. Ibn Ouf, S.A. Salih: Morphological analysis of Holocene scoria cones and maar volcanoes of the alkaline Bayuda Volcanic Field in NE Africa (Sudan): new insights into the structure and evolution of a monogenetic volcanic field. 2016
  3. Bayuda im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)