Benno Budar
Benno Budar (sorbisch Beno Budar; * 19. März 1946 in Wittichenau; † 8. Oktober 2023 in Dreihäuser)[1] war ein sorbischer Schriftsteller,[2] Übersetzer und Redakteur.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Benno Budar besuchte in Wittichenau, Doberschütz, Ralbitz und Cunnewitz sorbische Schuleinrichtungen und ab 1960 die Erweiterte sorbische Oberschule in Bautzen, wo er auch 1964 sein Abitur absolvierte. Nach seiner Schulzeit begann er in Leipzig mit einem Slawistikstudium, welches er erfolgreich im Jahr 1969 als Diplom-Slawist beendete. Ab 1969 war er Belletristiklektor beim Domowina-Verlag in Bautzen. In der Wendezeit 1989/90 engagierte sich Budar in der oppositionellen Sorbischen Volksversammlung.
Ab den 1990er Jahren war er Redakteur bei der obersorbischen Kinderzeitschrift Płomjo und ab 1994 auch Chefredakteur der niedersorbischen Ausgabe Płomje. Seit 1998 war er Leiter des Rosenthaler Literaturzirkels. 2013 erhielt Budar den Ćišinski-Preis der Stiftung für das sorbische Volk als Anerkennung „für sein umfangreiches literarisches, kulturgeschichtliches und identitätsstiftendes Schaffen und für die Förderung des wechselseitigen slawischen Verständnisses.“[3]
Budar lebte in Dreihäuser (Horni Hajnk) in der Gemeinde Räckelwitz, wo er im Oktober 2023 starb.
Mitgliedschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Arbeitskreis sorbischer Schriftsteller seit 1969
- Sorbischer Künstlerbund seit 1990
Werke (Beispiele)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gedichtband Mikus a Dajkus (1978)
- So bin ich die Letzte (1981), später auch verfilmt, siehe Časnik
- Osterreiter Theaterstück (1991)
- Wokomiki słónca (2001)
- Tež ja mějach zbožo (2006)
- Hörspiel Mała Sněženka 3 (2007)
- Widźu nana, widźu mać (2007)
- Anthologie sorbischer Prosa Cyblowe suknički (2008)
- Serbska poezija 38 – Beno Budar (2009)
- Hörbuch für Kinder Cowboy Tom abo dyrdomdej ze zaka (2009)
- Gedichtband Dźens sym połsta dubow sadźił (2011)
Verfilmung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Alfons Wićaz: Serbsku literaturu wobohaćił. In: Serbske Nowiny, 9. Oktober 2023, S. 1
- ↑ Miriam Schönbach: Abschied von Benno Budar: Sorbischer Schriftsteller gestorben. In: Sächsische Zeitung, 9. Oktober 2023; abgerufen am 10. Oktober 2023.
- ↑ Ćišinski-Preis 2013 an Benno Budar. In: sorben.com. Stiftung für das sorbische Volk, 19. Oktober 2013, abgerufen am 10. Oktober 2023.
- ↑ Unruhe; Wopyt (in der Filmdatenbank der DEFA-Stiftung). DEFA-Stiftung, abgerufen am 28. Dezember 2023.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- https://beno.budar.de (sorbische Version)
- https://benno.budar.de (deutsche Version)
- SerbskiTV: Benno Budar liest „Moja šćežka“ (Mein Weg), Sorbisch mit Untertiteln
Personendaten | |
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NAME | Budar, Benno |
ALTERNATIVNAMEN | Budar, Beno (sorbisch) |
KURZBESCHREIBUNG | sorbischer Schriftsteller, Übersetzer und Redakteur |
GEBURTSDATUM | 19. März 1946 |
GEBURTSORT | Wittichenau, Sowjetische Besatzungszone |
STERBEDATUM | 8. Oktober 2023 |
STERBEORT | Dreihäuser (Räckelwitz), Deutschland |