Benutzer:Artikelstube/Liste von Druckverfahren
Dieser Entwurf ist im Entstehen und noch nicht Bestandteil der freien Enzyklopädie Wikipedia. Bedenke, dass der Text Fehler oder ungeprüfte Aussagen enthalten kann.
Bitte hilf beim Fertigstellen mit! Mehr unter Wie schreibe ich gute Artikel.Allgemein
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verfahren | Bild | Beschreibung | Ursprung |
---|---|---|---|
3D-Siebdruckverfahren | binderbasiertes, generatives Formgebungsverfahren zur Herstellung von dreidimensionalen Bauteilen, das als Weiterentwicklung des am Anfang des 20. Jahrhunderts etablierten 2D-Siebdruckverfahrens zu sehen ist. | Das Verfahren wurde 1993 patentiert und seit 2004 am Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) in Dresden weiterentwickelt. | |
Anastatischer Druck | alle Arten älterer Drucksachen und Kupferstiche durch einen einfachen chemischen Prozess zu vervielfältigen. | ein von Rudolf Appel oder Hoffmann 1786 erfundenes Verfahren | |
Applied Color Label | (direkten) Labeldruck auf einer Glasflasche. | ||
Aquarelldruck | mehrfarbiger Steindruck bezeichnet, bei dem zunächst die dunklen Zeichnungspartien und anschließend lasierend, aquarellartig die Farbpartien übereinander gedruckt werden. Oft wurde dabei auf Aquarellpapier gedruckt, um Aquarelle täuschend echt nachzuahmen. | ||
Beidseitiger Druck | Verfahren zum Bedrucken von Vorder- und Rückseite von Papier. Es wird von vielen Druckern und Multifunktionsgeräten unterstützt. Aufgrund der englischen Bezeichnung wird das Verfahren auch Duplexdruck genannt, dies kann jedoch zu Verwechslung mit dem ebenfalls Duplexdruck genannten Zweifarbdruck führen. | ||
Bestückungsdruck | Beschriftungsmethode von Leiterplatten. | ||
Blechdruck | Offsetdruckverfahren für den Werkstoff Metall. | ||
Blitzkopie | Fotokopierverfahren | in den 1940er Jahren von Edith Weyde bei der Firma Agfa erfunden wurde. Die auf diesem „Verfahren zur beschleunigten Herstellung eines photographischen Positivbildes nach einer Vorlage“ basierenden Kopiergeräte wurden insbesondere von der Firma Develop mit großem Erfolg vermarktet. | |
Blockdruck | Druckverfahren, bis Johannes Gutenberg den Buchdruck weiterentwickelte | er wurde in China erfunden. Nach Europa gelangte er erst im 14. Jahrhundert. Beim Blockdruck wurden – im Unterschied zum Holzschnitt – Bild und Text gemeinsam mit einer Holzplatte gedruckt. | |
Bogentiefdruck | Drucktechnik, bei der die abzubildenden Elemente als Vertiefungen in der Druckform vorliegen. Die gesamte Druckform wird vor dem Druck eingefärbt und die überschüssige Farbe danach mit einer Rakel oder einem Wischer entfernt, so dass sich die Druckfarbe nur noch in den Vertiefungen befindet. | ||
Brass rubbing | grafische Abbildungstechnik, bei der wie bei einem Abklatsch das Oberflächenrelief eines Gegenstandes durch Abreiben, meist mit Kreide oder Bleistift, auf ein aufgelegtes Papier übertragen wird. | ||
Buchdruck | mechanischer Prozess, bei dem Schriften und Bilder in großer Anzahl auf ebenen Flächen, meist aus Papier (Büttenpapier), reproduziert werden. Die dadurch erstellten Werke können in großer Anzahl verbreitet werden. | Bis zu seiner Erfindung war die Erschaffung und handschriftliche Vervielfältigung von Dokumenten und Büchern (Manuskripten) das Monopol einer kleinen Zahl von Spezialisten, in Europa insbesondere der gebildeten Möncheund Nonnen in den Skriptorien der Klöster.
In Ostasien gab es bereits im 8. Jahrhundertgedruckte Werke. Der moderne Buchdruck mit den auswechselbaren Lettern einer Satzschriftin einer Druckerpresse (Typendruck), der die flexible, relativ kostengünstige und schnelle Erstellung größerer Auflagen ermöglichte, wurde im 15. Jahrhundert von Johannes Gutenberg erfunden. Er leitete eine Demokratisierung der Schaffung und Verbreitung von Informationen ein – schuf aber auch die Grundlagen für einen massiven Ausbau tendenziell freiheitsfeindlicher staatlicher und kirchlicher Bürokratie. | |
Chromotypie | Druck farbiger Autotypien (Drei- oder Vierfarbdruck) bezeichnet.
Im weiteren Sinne bezeichnet man alle farbigen Drucke als Farbdruck. |
||
Computer-Aided Woodcut | Herstellen des Druckstocksaus Holz für den Holzschnitt. | ||
Contone-Technik | entwickeltes Druckverfahren. Diese Technik wird ausschließlich im Laserdruckerbereich eingesetzt. Bisher war es immer so, dass Drucker Farbpunkte nebeneinander auf dem Medium platzierten. Die Contone-Technik ist nun eine Weiterentwicklung dieser additiven Farbimpression, da diese Technik laut Herstellerangabe dem entstehenden Rasterungseffekt mit einem Farbnebel entgegenwirkt und somit eine neue Farbwirkung erzielt. Das so entstehende Druckbild ist farbgetreuer und detailgetreuer und stellt somit eine wesentliche Weiterentwicklung im Laserdruck dar. | ||
Dickschicht-Hybridtechnik | Aufbau- und Verbindungstechnik zur Herstellung elektronischer Schaltungen (Dickschicht-Hybridschaltung), bei welcher sowohl integrierteals auch diskrete Bauelemente Verwendung finden. Die Dickschichttechnik wird allgemein auch zur Fertigung von darin integrierten oder diskreten Widerständen und Trimm-Potenziometern verwendet. | ||
Digitaldruck | Gruppe von Druckverfahren, bei denen das Druckbild direkt von einem Computer in eine Druckmaschine übertragen wird, ohne dass eine statische Druckform benutzt wird. Bei dem Drucksystem handelt es sich meist um ein elektrofotografisches Drucksystem wie einen Laserdrucker, der für hohe Auflagenzahlen konstruiert ist. Auch andere Verfahren finden Verwendung, beispielsweise Tintenstrahldruck für großformatige Plakate und Poster. | ||
Direktes Druckverfahren | Farbübertragung direkt von der Druckform auf dem Bedruckstoff, somit hat die Druckform direkten Kontakt mit dem zu bedruckenden Medium. | ||
DiscT@2 | Eine von Yamaha entwickelte Technik, um CDs auf der Datenseite zu beschriften. Hierzu wird in den unverwendeten Bereich der CD (äußerer Rand) ein beliebiges Muster gebrannt. Das „Bild“ entsteht dann durch den Kontrastunterschied zwischen 'beschriftet' und 'unbeschriftet'. | ||
Driographie | Offsetdruckverfahren und inzwischen überholt. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass es beim Druckprozess keine Feuchtung gibt. | ||
Duplexdruck | in Graustufen-Bild zusammen mit einer zweiten Farbe (meistens mit einer Schmuckfarbe) gedruckt wird. Hierbei muss das Bild speziell farbsepariert werden. Durch den Duplexdruck wird die Wirkung des Bildes verstärkt. | ||
Durchdruck | Das bekannteste Durchdruckverfahren ist der Siebdruck oder die Serigrafie, bei der die Druckfarbe mit einem wischerähnlichen Werkzeug, die Gummirakel, durch ein feinmaschiges textiles Gewebe hindurch auf das zu bedruckende Material gedrückt wird. Die Druckform des Siebdrucks besteht aus einem Rahmen, der mit einem Gewebe aus Metall- oder Kunststoff bespannt ist. | ||
Elektrofotografie | Foto-elektrisches Druckverfahren zum Vervielfältigen von Dokumenten. Dazu wird ein Fotoleiter mit dem optischen Abbild einer Vorlage belichtet, wodurch ein latentes Bild aus elektrischen Ladungen entsteht. An den geladenen Stellen bleibt Farbe in Form eines Toners haften, mit der anschließend eine Kopie der Vorlage gedruckt werden kann. | ||
Eliminationstechnik | Technik, die im Holzschnitt verwendet wird, um einen Mehrfarbendruck von einer einzigen Platte zu ermöglichen. | ||
Farbdruck | Als Farbdruck bezeichnet man in der Drucktechnik ein Druckverfahren, bei dem mehrere Druckfarben eingesetzt werden, aber auch einzelne mittels Farbdruck hergestellte Drucke. | ||
Flachdruck | Beim Flachdruck liegen druckende und nichtdruckende Partien in einer Ebene. Das Prinzip basiert hier auf dem chemischen Gegensatz von Fett und Wasser. Während die druckenden Partien fettfreundlich sind, werden die nichtdruckenden Stellen mit einem Wasserfilm befeuchtet und stoßen die fettreiche Druckfarbe ab. Die druckenden, fettfreundlichen Partien werden mit Tusche, Fettkreide, Fettstiften oder auf fotografischem Wege aufgetragen und nehmen Farbe an. Die nichtdruckenden Stellen hingegen sind hydrophil aufbereitet, nehmen das Feuchtwasser auf und stoßen die Farbe im Druckprozess ab. Die druckenden Flächen werden als lipophil, die nichtdruckenden als hydrophil bezeichnet. Zum Flachdruck zählen der Steindruck, der Offsetdruck, der Lichtdruck, der Photochromdruck und der Polyfoliendruck. Dabei stellt der Offsetdruck eine Weiterentwicklung des Steindruckes dar, indem indirekt über ein Gummituch gedruckt wird. Sonderformen des indirekten Flachdrucks benutzen statt eines Gummituchs Umdruckpapier oder -folien. | ||
Flexodruck | Flexodruck-Druckplatte mit gespiegeltem Druckrelief
„Cyrel Digital Imager“, Belichter für Flexodruckplatten der Firma Esko Der Flexodruck ist ein direktes Hochdruckverfahren. Es ist ein Rollenrotationsdruckverfahren, bei dem flexible Druckplatten, die aus Fotopolymeroder Gummi bestehen, und niedrigviskoseDruckfarben verwendet werden. Als Hochdruckverfahren sind die erhabenen Stellen der Druckform bildtragend, während der Druckwerksaufbau einfach ist und dem des Tiefdruckverfahrens ähnelt. Zu Beginn wurden Anilinfarben eingesetzt, durch die der Flexodruck zu einem der qualitativ hochwertigen Druckverfahren wurde. Heute zeichnet er sich besonders durch seine vielseitigen Einsatzgebiete aus, denn im Flexodruck lassen sich viele Materialien bedrucken, die mit anderen Druckverfahren nicht oder nur eingeschränkt zu bedrucken sind. |
||
Flockdruck | Der Flockdruck ist eine spezielle Form des Siebdrucks. Statt Farbe wird hier aber ein Dispersionskleber aufgetragen. In diesen nassen Kleber werden dann Flockfaserneingestreut. | ||
Fotolithografie (Drucktechnik) | Mit Fotolithografie oder Fotolithographie wird ein Verfahren bezeichnet, mit dem fotografische Aufnahmen von einer zu reproduzierendenVorlage in den Tonwerten korrigiert, auf den Lithografiestein übertragen und zum Druck vorbereitet werden. | Nach der Erfindung der Fotografie und des Glasgravurrasters gab es Versuche, die neue Technik auch in der Lithografie einzusetzen. Schon der Franzose Niépce kopierte 1822 fotografische Negative auf den Lithostein. Ihm war bekannt, dass eine lichtempfindliche Asphaltschicht ihre Löslichkeit verliert, wenn man sie einige Stunden dem Sonnenlicht aussetzt. Mit Äther wurde der belichtete Stein entwickelt und zurück blieb ein positives Asphaltbild stehen, das Farbe annahm und auf Papier übertragen werden konnte. | |
Gaufrieren | Das Gaufrieren (französisch gaufre „Waffel“, „Wabe“), auch Prägen oder Blinddruck, ist ein Druckverfahren. Dabei wird ein Muster oder eine Narbung in die Oberfläche eines Erzeugnisses eingeprägt oder eingesenkt, um ein besonderes Aussehen zu erzielen. | ||
Gel-Drucker | Die Geldruckertechnologie wurde im Jahr 2004 von Ricoh als eine Alternative für Bürodrucker entwickelt. Diese Sonderform der Tintenstrahltechnik ist das Drucken mit Flüssiggel. Drucker mit der Geldrucktechnologie wurden 2005 in Deutschland auf den Markt gebracht und sind seitdem dort vertreten. | ||
Heißfolienprägung | Heißfolienprägung ist die drucktechnischdekorative Aufwertung einer Drucksache mittels Folien, deren Beschichtung (z. B. Metallic-Farben) durch Druck und Hitze herausgelöst und auf das Papier bzw. den Karton gepresst wird. Oft wird dies auch in Verbindung mit Prägedruck angewandt, zum Beispiel bei Kosmetik- und Pralinenpackungen auf Schmuckdosen. Die Heißfolienprägung kann im Druckverfahren auch mit einer Reliefprägung bzw. Hochprägung kombiniert werden. | ||
Hektografie | Als Hektografie oder Hektographie (von altgriechisch ἑκατόν hekatón, deutsch ‚hundert‘und -graphie, wörtlich „Hundertschreibung“, etwa „Verhundertfachung“) werden Umdruck-Verfahren bezeichnet, mit denen Schriftstücke ohne Anwendung einer Presse, sondern mittels einer abfärbenden Vorlage, der Matrize, vervielfältigt werden konnten. | ||
Hochdruckverfahren | Der Hochdruck ist das älteste Druckverfahren. Das klassische und in Europa Johannes Gutenberg zugeschriebene Verfahren ist der Druck mit beweglichen Lettern. Die druckenden Teile sind erhaben. Abgedruckt werden nur die hochstehenden Linien, Stege oder Flächen der Druckform. Es ist ein direktes Druckverfahren, das heißt, die Druckplatte gibt die Farbe direkt auf den Druckträger, z. B. Papier ab. Druckträger sind entweder Einzellettern, gegossene Schriftzeilen oder Klischees. | Eine Art des Hochdrucks ist der Stempeldruck. Die ersten bekannten Stempel stammen aus dem Alten Orient. Im Altertum waren es vor allem die Materialien Ton oder Wachs, in die die Stempelformen gedrückt wurden. Die ältesten Drucke waren Präge- bzw. Blinddrucke ohne Druckfarbe. Ein bekanntes mittelalterliches Beispiel für den Druck in Ton ist die Prüfeninger Weiheinschrift von 1119. | |
Holzschnitt | Der Holzschnitt ist ein Hochdruckverfahren, bei dem ein reliefartiger hölzerner Druckstock verwendet wird, um Grafiken zu erzeugen; auch die so erzeugte einzelne Grafik wird Holzschnitt genannt. Der Holzschnitt zählt wie der Holzstich und der Blockdruck zu den xylographischen Verfahren. Seit der Erfindung des Buchdrucks war der Holzschnitt das geeignete Verfahren, um Bücher zu illustrieren, da der Druckstock in den typographischen Satz eingefügt und mit ihm zusammen in einem Arbeitsgang gedruckt werden konnte. | Die im Prinzip sehr einfache Technik des Hochdrucks zählt zu den ältesten Verfahren der Menschheit, ihre Bildvorstellungen festzuhalten. Der Druck mit geschnittenen Holzklischees ist von diesen das älteste grafische Druckverfahren. Babylonier und Ägypter hatten bereits geschnittene Holzstempel in weichem Ton abgedruckt, und im Kaiserreich China kannte man im 4. Jahrhundert sogar schon die Möglichkeit, reliefartig bearbeitete Inschriftensteine mit Tusche einzufärben und auf Papier, das man dort seit dem 1. Jahrhundert herzustellen wusste, abzureiben. Der Holzschnitt ist daher keine eigentliche Erfindung, sondern nur die Anwendung längst bekannter technischer Möglichkeiten auf einem bis dahin wenig genutzten Material. | |
Ionografie | Die Ionographie ist ein Verfahren im Digitaldruck. Es zählt zu den Non-Impact-Printing-Verfahren.
Es wird ein elektrostatisch latentes Ladungsbild mit einem Ionenschreibkopf erzeugt. An dieses lagert sich ein leitfähiger, magnetischer Toner an. Das so entstandene Tonerbild wird auf Papier übertragen. Die Fixierung des Druckes wird durch Druck oder Blitzlicht fixiert. |
||
Irisdruck | Der Irisdruck ist ein spezielles Effektdruckverfahren, das sowohl im Flachdruck, im Hochdruck und im Siebdruck angewendet werden kann und bei dem die Oszillation der Verreibewalzen abgeschaltet wird. In kurzen gleichmäßigen Abständen werden beispielsweise die drei Grundfarben Yellow, Magenta und Cyan Stoß an Stoß auf die Farbauftragswalzen manuell aufgetragen. So werden mehrere Farben mit ineinanderlaufenden Farbrändern in einem Druckvorgang gedruckt. | ||
Isographie | Die Isographie bzw. Isografie (griech.) war ein von Pierre Magne in Paris erfundenes Verfahren, alte Drucke so zu präparieren, dass sie die Druckfarbe, wenn sie mittels einer Walze auf dieselben gebracht wird, an den bedruckten Stellen annehmen, an den unbedruckten jedoch abstoßen, so dass man ihren Gegenstand dann auf den lithografischen Stein oder eine Zinkplatte überdrucken und originalgetreu vervielfältigen konnte. | ||
Keramischer Siebdruck | Im Glaskeramischen Siebdruck werden Farbflächen und Bildmotive gedruckt. Für den Motivdruck werden Dias oder Fotos digitalisiert. Die digitalisierten Daten werden direkt auf ein Drucksieb belichtet. Nacheinander wird jede einzelne Farbe auf Glaselemente, die bereits auf Endformat geschnitten sind, gedruckt und anschließend getrocknet. Sind alle Farben aufgebracht, wird das bedruckte Glaselement bei 700 °C gebrannt. Durch die thermische Behandlung wird das Glas zu Einscheiben-Sicherheitsglas. | ||
Kleinoffset | Der Kleinoffsetdruck ist eine kleinformatige Art des Offsetdrucks. Maschinen, die im Kleinoffsetdruck arbeiten, können Drucke bis zu einem Format von DIN A3, das heißt ungefähr in einem Format von ca. 30 × 42 cm, herstellen. Häufig findet diese Art des Drucks Verwendung bei der Herstellung von Buchumschlägen, Formularen und Akzidenzdrucken. Die Leistung einer Druckmaschine liegt bei bis zu 15.000 Drucken pro Stunde. Aus diesem Grund wird der Kleinoffset für die Herstellung in kleineren und mittleren Auflagen bis etwa 10.000 Exemplaren verwendet. | ||
Konterdruck | Beim Konterdruck wird die Abbildung seitenverkehrt auf ein transparentes Material gedruckt, damit durch Beleuchtung oder Reflexion von Licht aus dem Hintergrund eine Betrachtung von der Vorderseite möglich wird. Dieses Druckverfahren wird bei Folien für Lebensmittel (wenn Mehrschichtverpackung) oder beispielsweise für Anzeigetafeln mit Hintergrundbeleuchtung (Backlights) verwendet. Bei letzterem ist dadurch eine bessere Farbwirkung erreichbar (City-Light-Poster). | ||
Kupferstich | Der Kupferstich (veraltet auch Chalkographiegenannt) ist ein grafisches Tiefdruckverfahren. Beim Kupferstich wird das zu druckende Bildmit einem Grabstichel spanabhebend in eine Kupferplatte „gegraben“. Die dabei entstandenen Linien nehmen dann die Farbeauf, welche mit einer Walzenpresse auf das Papier gedruckt wird. | ||
Laserbeschriftung | Unter Laserbeschriftung versteht man das Beschriften oder Markieren von Objekten mit Hilfe eines intensiven Laserstrahls. Im Gegensatz zum Laserdruck, bei dem mit einem schwachen Laserstrahl nur der Pigmentauftrag auf dem bedruckten Material gesteuert wird, wird bei der Laserbeschriftung das beschriftete Material selbst verändert. Das Verfahren und der Energieeinsatz hängen daher vom Material ab. Laserbeschriftungen sind wasser- und wischfest und sehr dauerhaft. Sie können schnell, automatisiert und individuell erzeugt werden, weshalb das Verfahren gerne zur Nummerierung von Einzelteilen verwendet wird. Auch das Anbringen von sehr kleinen maschinenlesbaren Kennzeichnungen wie zum Beispiel dem QR-Code oder dem DataMatrix-Code direkt auf Produkten ist hiermit möglich. | ||
Laserdruck | Der Laserdrucker ist ein Drucker zur Produktion von Ausdrucken auf Papier oder Folien im Elektrofotografieverfahren. Laserdrucker zählen zu den Seitendruckern, da Belichtung und Druck der ganzen Seite in einem Durchlauf erfolgen. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden auch LED-Druckerund LED-Plotter meist als Laserdrucker bezeichnet, weil das Funktionsprinzip bis auf die Belichtung weitgehend beim elektrofotografischen Druckverfahren identisch ist, wie es bei Kopiergerätenbenutzt wird. | ||
Letterset | Der Letterset ist ein Hochdruckverfahren.
Bei diesem Verfahren stehen die druckenden Teile erhaben in der Druckform. Allerdings erfolgt der Druck vom Druckstock auf einen Gummituchzylinder, bevor auf den Bedruckstoff übergeben wird. Aus diesem Grund wird diese Art des Druckens auch indirekter Hochdruck genannt. Die Bezeichnung setzt sich aus Letterpress (engl.Buchdruck) und Offset (Umdruck über Gummizylinder) zusammen. |
||
Magnetografie | Die Magnetografie ist ein Digitaldruckverfahren, welches auch als Non-Impact-Druckverfahren bekannt ist. | Das Magnetografiedruckverfahren wurde Anfang der 1980er Jahre entwickelt und erstmals in einem kommerziellen Produkt genutzt. In diesem Druckverfahren werden Daten aus dem digitalen Bestand berührungslos gedruckt. Des Weiteren gehören zu diesem Verfahren auch die Elektrofotografie, der Ink-Jet-, der Thermotransfer- und der Elektrostatendruck. | |
Manuldruck | Der Manuldruck (auch Reflexkopierverfahren) ist ein historisches Flachdruckverfahren. Es wurde von Max Ullmann erfunden und am 19. August 1913 patentiert (Patentschrift Nr. 287214). Max Ullmann war ein deutscher Ingenieur, Druckereibesitzer, Geschäftsführer und Seniorchef der Firma F.Ullmann, Graphische Kunstanstalt und Verlag, Zwickau i.S. Das Manulverfahren wurde durch eine Umstellung seines Nachnamens benannt. Der Manuldruck war bis in die 1940er Jahre verbreitet und ist heute weitgehend durch die Reprographie ersetzt. | Beim Manuldruck wird die bedruckte Seite zum Beispiel eines Papiers auf eine Glasplatte, die mit einer lichtempfindlichen Schicht (z. B. Chromgelatine) versehen ist, gelegt. Nach Belichtung durch die Glasplatte hindurch und photochemischer Behandlung entsteht ein Negativ. Auf die Negativschicht wird ein dünnes durchsichtiges Papier aufgeklebt. Mit diesem wird das Negativ von der Glasplatte abgezogen. Das Manulnegativ kann mehrfach auf Bleche zum Offsetdruck übertragen werden. | |
Mehrfarbdruck | Mehrfarbdruck ist eine in allen modernen Druckverfahren angewandte Technik zum Erstellen farbiger Druckerzeugnisse. Druckmaschinen für den Mehrfarbendruck enthalten für jede Farbe ein eigenes Druckwerk. Die häufigste Form des Mehrfarbdrucks ist der Vierfarbdruck mit den standardisierten Grundfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz (CMYK), den Prozessfarben. | ||
Mimeographie | Die Mimeographie ist ein Siebdruckverfahren, bei dem aus einem Fasergewebe beispielsweise durch Druck von Lettern eine farbstoffundurchlässige Schicht entfernt wird. Diese Matrize dient als spiegelbildliches Zwischenoriginal und wird auf einen Druckzylinder gespannt, der an den Stellen, wo die farbstoffundurchlässige Schicht entfernt wurde, Druckfarbe aufnehmen und auf das zu bedruckende Papier pressen kann. | ||
Montagedruck | Der Montage- oder Materialdruck gehört zu den Hochdruckverfahren. Draht, Blechstücke, Metallnetze, Steine, Kordeln, Nägel werden auf die Druckplatte montiert, genietet oder gelötet und danach auf zumeist besonders weiches Papier abgedruckt. | ||
Nanoprägelithografie | Die Technik der Nanoprägelithografie wurde Anfang der 1990er Jahre von der Gruppe um Walter Bacher am Institut für Mikrostrukturtechnik des Forschungszentrum Karlsruheerfunden und konnte bereits zu diesem Zeitpunkt zur Herstellung von Nanostrukturen verwendet werden. | ||
Nass-in-Nass-Druck | Bei den heutigen Druckmaschinen können mehrere Farben in einem Durchgang gedruckt werden. Dabei sind die einzelnen Druckfarben noch nicht trocken, wenn die nächste Druckfarbe auf den Druckträger (meistens Papier) kommt. Daher spricht man vom Nass-in-Nass-Druck. Im Gegensatz dazu war bei früheren Druckmaschinen und Verfahren die erste Farbe meistens schon getrocknet, weil zwischen den einzelnen Druckgängen zu viel Zeit verstrichen war. Man spricht dann vom Nass-auf-Trocken-Druck. | ||
Nassabzugverfahren | Nassabzugsverfahren dienen der Vervielfältigung und arbeiten wie die Trockentonerverfahren (Xerografie) nach dem Prinzip der Elektrofotografie. | ||
Non Impact Printing | Unter Non Impact Printing (engl. für „berührungsloses Drucken“; Abk. NIP) sind in der Drucktechnik diejenigen Druckverfahren zu verstehen, die bei der Übertragung der Druckfarbeim engeren Sinne gänzlich ohne Druckform auskommen und somit berührungslos arbeiten, im weiteren Sinne aber auch Druckverfahren, bei denen im Vergleich zu konventionellen Druckverfahren die nur temporär generierte Druckform deutlich geringeren mechanischen Druck („impact“) ausübt. Dabei ist es unerheblich, ob das Druckbild direkt oder indirekt über einen Zwischenträger (der selbst hohen mechanischen Druck ausüben kann, z. B. bei der HP Indigo Press) auf das Druckmedium übertragen wird | ||
Offsetdruck | Der Offsetdruck (von englisch set off ‚absetzen‘ oder offset ‚abgesetzt‘ im Sinne von ‚übertragen‘) ist ein indirektes Flachdruckverfahren und die am weitesten verbreitete Drucktechnik im Bücher-, Zeitungs-, Werbe- und Verpackungsdruck. Bei indirekten Druckverfahren kommen die Druckplatte und der Druckträger nicht miteinander in Berührung. Die Farbe wird erst auf einen Gummituchzylinder und dann auf den Bedruckstoff übertragen. So wird die Druckplatte geschont, und es kann eine breite Palette von Bedruckstoffen bedruckt werden, beispielsweise Papier, Karton, Kunststoff(folien), Glas und Keramik, Bleche und durch den wasserlosen Offsetdruck auch DVDs. | Der Offsetdruck ist eine Weiterentwicklung der 1796 von Alois Senefelder erfundenen Lithographie (auch: Steindruck). Der Bühnenautor Senefelder suchte damals nach einem kostengünstigen Vervielfältigungsverfahren für seine Notenblätter. Zunächst stellte er Hochdruckformen aus Kalkstein für seine Abzüge her, indem er die druckenden Stellen mit Fetttusche abdeckte und die zeichnungsfreien Stellen mit einer leicht sauren Lösung von Gummiarabikum in die glatte Steinoberfläche ätzte. Durch das Benetzen der frisch angeätzten bildfreien Stellen mit Wasser wurden diese nicht von der Farbe überzogen und somit lediglich die gefetteten Bildstellen eingefärbt. Dies machte ein Ätzen zur Hochdruckform überflüssig. Mit der Entdeckung hatte er den Grundstein für das Flachdruckprinzip gelegt, auf dem auch der heutige konventionelle Offsetdruck basiert. In den darauffolgenden Jahren entwickelte er seine Erfindung weiter und konstruierte zunächst die sogenannte „Stangenpresse“ und anschließend die Zylinderpresse, die das Bedrucken von Papierbogen mittels Steinplatte und Gegendruckzylinder ermöglichte. | |
Polyfoliendruck | Der Polyfoliendruck ist eine Variante des Flachdrucks. Sie wird auch als "Trockener Druck" bezeichnet, da bei dieser Druckart nicht mit Farbe, sondern mit Folien gedruckt wird. Der Realisierung geht die Produktion von speziellen Folien voraus, die mit Silberbromid beschichtet sind. Bei Erwärmung wird die Silberbromidschicht auf den Bedruckstoff "gebrannt", er wird dauerhaft mit dieser Schicht verbunden. | ||
Puzzledruck | Der Puzzledruck ist eine Technik des Farbholzschnitts, mit dem ein Mehrfarbendruckvon einem einzigen Druckstock erstellt wird. | ||
Reiberdruck | Ein Reiberdruck ist eine ohne Verwendung einer Druckerpresse hergestellter Abzug eines Holz- oder Metallschnittes. | ||
Risographie | Die Risographie ist ein im Zylinderdruckverfahrendurchgeführtes Schablonendruckverfahren nach Art der Siebdrucktechnik. Risographie zeichnet sich dadurch aus, dass die Farbe ohne Anwendung von Chemikalien und Hitze auf das Papier gebracht wird. Der ökologische Vorteil wird von günstigen Verbrauchskosten begleitet. | Das Verfahren wurde von der japanischen Firma Riso entwickelt, woher das Verfahren seinen Namen hat. 1986 brachte die japanische Firma RISO Kagaku Corporation den ersten Risograph (kurz Riso) auf den Markt. Damals vorwiegend als günstige und schnelle Vervielfältigung für Schulen und Behörden eingesetzt, entwickelte sich die Risographie mehr und mehr zur beliebten Drucktechnik für spezialisierte Verlage, Designer, Künstler und Illustratoren. | |
Rolle-zu-Rolle-Verfahren | Das Rolle-zu-Rolle-Verfahren (kurz R2R-Verfahren, engl. roll-to-roll) stellt in der Herstellung flexibler gedruckter Elektronik eine Möglichkeit dar, flexible elektronische Bauteile, gedruckt auf einer Bahn aus flexiblem Kunststoff- oder Metallfolien, kostengünstig und schnell herzustellen. Andere Anwendungsgebiete des R2R-Verfahrens finden sich auf dem Gebiet der Beschichtung und des normalen Bedruckens von Substraten. Hierfür wird das sich auf einer Rolle befindliche Ausgangsmaterial abgerollt, bearbeitet und schließlich wieder aufgerollt. | ||
Rollenrotationsdruck | Beim Offsetdruck und Tiefdruck wird nur von Rotationsdruck gesprochen, wenn auf Rollen gedruckt wird. Im Buchdruck wird zwischen dem Rollenrotationsdruck und dem Bogenrotationsdruck unterschieden. | ||
Rotationsdruck | Rotationsdruck ist eine Drucktechnik, die für alle drei Hauptdruckverfahren (Tief-, Hoch- und Flachdruck) angewendet werden kann und die Erfindung der Rotationsdruckmaschine stellte einen herausragenden deutschen Beitrag zur ersten Phase der Industriellen Revolution dar. | Der Bau der Rotationsmaschine war keine revolutionäre Erfindung, sondern Ergebnis einer langen Entwicklung. Technikgeschichtlich ging ihm die Tiegeldruckpresse, die Hauptform der Druckerpresse (um 1440), und die Zylinderpresse (1811) voraus. 1846 baute der Brite Augustus Applegath für die Times eine Rotationsmaschine, die 12.000 Drucke pro Stunde schaffte. Diese Maschine wurde durch die Amerikaner Richard March Hoe, William Bullock und den Franzosen Hippolyte Auguste Marinoni verbessert. Die zu dieser Zeit entwickelte Maschine war bereits schneller als andere. Trotzdem waren weitere Änderungen notwendig, die vor allem in der Zeit von 1860 bis 1870 in Großbritannien und den USA vorgenommen wurden. | |
Schön- und Widerdruck | Als Schön- und Widerdruckbezeichnet man das doppelseitige Bedrucken eines Druckbogens mit in der Regel voneinander verschiedenen Druckformen. | ||
Siebdruck | Der Siebdruck ist ein Druckverfahren, bei dem die Druckfarbe mit einer Gummirakeldurch ein feinmaschiges Gewebe hindurch auf das zu bedruckende Material gedruckt wird. An denjenigen Stellen des Gewebes, wo dem Druckbild entsprechend keine Farbe gedruckt werden soll, werden die Maschenöffnungen des Gewebes durch eine Schablone farbundurchlässig gemacht. | Im Vergleich zu den anderen Druckverfahren fehlt für den Siebdruck eine historisch fundierte Schilderung zur Entstehungsgeschichte des Verfahrens. Einige wichtige Hinweise zur Siebdruckgeschichte wurden jedoch aus Fachartikeln, Fachbüchern oder Firmenprospekten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts überliefert. | |
Stahlstich | Der Stahlstich, auch Siderographie genannt, ist ein grafisches Tiefdruckverfahren, das vor allem zur Herstellung von Banknoten, Briefmarkenund für den Druck von Illustrationen eingesetzt wurde (und für Banknoten noch heute verwendet wird). Ein wesentlicher Fortschritt gegenüber dem Kupferstich war die Möglichkeit, Kopien in nahezu unbegrenzter Zahl erstellen zu können. | ||
Stempeldruck | Stempeldruck bezeichnet Verfahren, bei denen eine erhabene Druckform (siehe Hochdruck) auf den Druckstoff aufgedrückt wird. Anders als beim Hochdruck wird die Druckform auf den Druckstoff aufgedrückt und nicht umgekehrt. | ||
Stenografischer Buchdruck | Der Stenografische Buchdruck ist ein Druckverfahren, mit dem kurzschriftliche Zeichen gedruckt werden. | ||
Sublimationsdruck (Verfahren) | Sublimationsdruck oder Transferdruck bezeichnet das Druckverfahren, bei dem der Farbstoff in den Trägerstoff eingedampft (sublimiert) wird. Dafür werden Transferpapiere und -folien sowie Farbstoffe bzw. Spezialtinten verwendet, die in der Regel auf synthetische Fasernsublimiert werden. Der Transferdruck wurde als neues Druckverfahren Ende der 1960er Jahre eingeführt. | ||
Tampondruck | Der Tampondruck ist ein indirektesTiefdruckverfahren, bei dem die Druckfarbe durch einen elastischen Tampon aus Silikonkautschuk von der Druckform auf den Bedruckstoff übertragen wird. Das Tampondruckverfahren ist das wichtigste Verfahren zum Bedrucken von Kunststoffkörpern und ist damit unter anderem in der Werbemittelbranche von großer Bedeutung. | Es ging aus dem Decalcierverfahren hervor, als 1968 der Graveurmeister Wilfried Philipp die wenig standfesten Gelatinetampons dieses Verfahrens durch solche aus Silikonkautschuk ersetzte. | |
Teigdruck | Erhaltene Blätter bestehen aus einem Trägerpapier, auf dem sich eine plastisch verformbare Masse als dünne Schicht befindet. Darauf liegt eine dünne Metallfolie, die mit einer orangefarbenen Lasur versehen sein kann, um den Glanz des Metalls zu verstärken. Auf den erhabenen Reliefpartien liegt eine schwarze Farbe. Das Metall ist in den tiefer gelegenen Stellen sichtbar und erzeugt so das Bild. Das Motiv des Reliefs ist durch die aufgetragene schwarze Farbe auch ohne Schräglicht sichtbar. | grafische Technik, die im 15. und beginnenden 16. Jahrhundert Verbreitung fand. | |
Textildruck | Als Textildruck werden Druckverfahren bezeichnet, mit denen Textilien bedruckt werden. Das Bedrucken von textilem Gewebe ist komplexer als das Bedrucken von Papier, da die unterschiedlichen Druckträger (wie Baumwolle oder Polyester) spezielle Farben und Behandlungsformen erfordern.
Ältere Verfahren wurden als Zeugdruckerei bezeichnet. |
||
Thermoautochrom-Verfahren | Das Thermoautochrom-Verfahren (TA) ist ein digitales Druckverfahren zum Ausdruck von Fotos in einer Qualität, die sich von echten Fotoabzügen kaum noch unterscheidet. | ||
Thermodruck | Mit Thermodruck bezeichnet man eine Reihe von Druck-Verfahren, die auf punktueller Hitzeeinwirkung beruhen. Das Verfahren wird heute meist bei Kassendruckern, für Parktickets und Fahrkarten verwendet. | ||
Thermoreliefdruck | Thermoreliefdruck (auch Thermografie oder Thermodruck) ist ein Veredlungsverfahren für Drucksachen, das Schrift und Zeichnung reliefartig vom Papier abhebt. | Die Technik kam Ende der 1970er Jahre aus den USA nach Europa. | |
Thermoretransferdruck | Der Begriff Thermoretransferdruck (Zusammensetzung aus: Thermo für „Wärme“, re für „zurück“ und Transfer für „Übertragung“) bezeichnet die vierfarbige Weiterentwicklung des einfarbigen Thermotransferdrucks. | ||
Thermosublimationsdruck | Thermosublimationsdruck ist ein Farbdruckverfahren, das bei Thermodruckern Anwendung findet. Ähnlich wie beim Thermotransferdruck wird dabei Farbwachs auf das Papier aufgebracht. Beim Thermosublimationsdruck werden dabei besonders hohe Temperaturen (300 bis 400 °C) benutzt, wodurch das Wachs in einen gasförmigen Zustand versetzt und dann aufgedampft wird. Dabei führt die Erhitzung einzelner Pixel des Druckkopfes zu einer Verdampfung von Farbstoffen von der Farbträgerfolie. Diese schlagen sich auf einem Spezialpapier nieder. Die Temperatur bestimmt dabei die Farbstoffmenge, die auf das Papier übertragen wird, und steuert damit die Helligkeit des Bildpunktes. | ||
Tiefdruckverfahren | Das Tiefdruckverfahren ist eine Drucktechnik, bei der die abzubildenden Elemente als Vertiefungen in der Druckform vorliegen. Die gesamte Druckform wird vor dem Druck eingefärbt und die überschüssige Farbe danach mit einer Rakel oder einem Wischer entfernt, so dass sich die Druckfarbe nur noch in den Vertiefungen befindet. Ein hoher Anpressdruck und die Adhäsionskräfte zwischen Papier und Farbe bewirken die Farbübertragung. Das Verfahren wird sowohl im gewerblichen Tiefdruck als auch im künstlerischen Bereich eingesetzt. | ||
Tintenstrahldruck | |||
Typographischer Kreislauf | Typographischer Kreislaufbezeichnet den für den historischen Bleisatz typischen Weg der beweglichen Lettern aus dem Setzkasten heraus zum Zweck des Buchdrucks und wieder zurück. | Der Begriff wurde 1985 von Martin Boghardt geprägt. | |
UV-Direktdruck | Der UV-Direktdruck ist ein Druckverfahren, das dem Großformatdruck (Large Format Printing, LFP) zuzuordnen ist.
Der wesentliche Unterschied zum herkömmlichen Tintenstrahldruck (wasser- oder lösemittelbasierend) ist, dass die Tinte nicht vollständig in das Material eindringt, sondern auf dem zu bedruckenden Material liegt. Dies ermöglicht es, nahezu alle Materialien zu bedrucken. |
||
Vervielfältigungsverfahren | Vervielfältigungsverfahren sind (analog)technische Verfahren zur Vervielfältigungbeliebiger (analoger) Dokumente (z. B. Briefe, Fotos, technische und sonstige Zeichnungen). Zu den Vervielfältigungsverfahren zählen u. a. verschiedene Druckverfahren und fotografische Edeldruckverfahren. | ||
Vierfarbdruck | Der Vierfarbdruck ist eine in allen modernen Druckverfahren angewandte Technik zum Erstellen farbiger Abbildungen. | ||
Wasserloser Offsetdruck | Im Gegensatz zum konventionellen Offsetdruck, der zwei getrennt wirkende Medien (Druckfarbe und Feuchtmittel) verwendet, gibt es Anwendungen, das Flachdruckverfahren als wasserlosen Offsetdruck mit nur einem Medium, nämlich der Farbe, zu betreiben. | Gut ein Jahrhundert nach der Erfindung des Flachdruckes durch Alois Senefelder (1798 in München) experimentierte der Druckforscher Cašpar Hermann zwischen 1926 und 1931 in Wien und Leipzig, um ein Flachdruckverfahren ohne Feuchtmittel zu entwickeln. Er versuchte es durch komplizierte Modifikationen an der Farbe. Anders ging Heinrich Renck vor: Er entwickelte 1930 in Hamburg eine erste spezielle Druckplatte für den Druck ohne Feuchtmittel. Kommerziell begann der wasserlose Offsetdruck in den 1960er Jahren unter der Bezeichnung Driographie. Die Firma 3M entwickelte, patentierte und verkaufte Platten, stieß jedoch auf technische Schwierigkeiten bei der praktischen Umsetzung des Verfahrens. | |
Wassertransferdruck | Der Wassertransferdruck ist ein Oberflächenbeschichtungsverfahren, durch das Objekte vollflächig mit einem Muster oder Dekor überzogen werden können. Das funktioniert mit nahezu allen Oberflächen in fast allen zwei- und dreidimensionalen Formen, selbst wenn die Objekte keine geraden Kanten und Flächen aufweisen. Es lassen sich nahezu alle Materialien wie Kunststoff, Metall, Keramik, Leder oder Glas mit dem Wassertransferdruck-Verfahren beschichten.
Als Transfermedium dienen spezielle Filme, die in einer großen Auswahl an Mustern erhältlich sind, z. B. in Carbon- oder Wurzelholzoptik. Der Beschichtungsvorgang erfolgt in einem Wasserbad. |
||
Xylographie | Die Xylographie (griech. xylon = Holz, graphein = schreiben) war die meist verwendete Reproduktionstechnik für Illustrationen im 19. Jahrhundert. Zu den xylografischen Verfahren zählen der Holzschnitt, Holzstich und Blockdruck. Der Begriff wird jedoch zumeist für den Holzstich, eine Sonderform des Holzschnitts, bei der mit quer zur Faser geschnittenem Hartholz gearbeitet wird, verwendet. | ||
Zerographie | Die Zerographie (auch ‚Zerografie‘ geschrieben, vom griechischen kērographía wörtlich für „Wachsschrift“ oder „Wachsschreibung“, auch „Wachsgravierung“ genannt) ist ein Verfahren, in Wachs zu gravieren. | ||
Zinkografie | Als Zinkografie, Zinkhochätzung oder Chemigrafie bezeichnet man ein von H. W. Eberhard um 1804 in Magdeburg erfundenes Verfahren unter Verwendung von Zinkplatten anstelle von teuren, schweren Lithografiesteinen. Zunächst wurde die Zinkplatte wie ein Lithografiestein behandelt und im Flachdruckverfahren in der Steindruckpresse eingesetzt. Ab 1850 wurde das Verfahren in der Schule von Barbizon von Charles Emile Jacque und Karl Bodmer für Illustrationen in Büchern und Zeitschriften angewendet und weiterentwickelt. Man bezeichnete diese Technik auch als Gravures en relief oder procédé Compte. |
Alle manuell ausgeführten fotochemischen Verfahren zur Herstellung des Druckstockes und zur Vervielfältigung auf Papier oder Glas mit lichtempfindlichen Chemikalien. Als fotografisches Verfahren wird dabei die Gesamtheit aller chemischen Techniken in der Fotografie bezeichnet, mit denen ein fotografisches Bild auf einem Trägermaterial (zum Beispiel Papier, Glas, Zelluloid, Leinwand) in der darauf aufgebrachten Fotoemulsionerzeugt wird.
Verfahren | Bild | Beschreibung | Ursprung |
---|---|---|---|
Ambrotypie | Die Ambrotypie (Melanotypie, Amphitypieoder kurz Ambro, von dem griechischen Wort ambrotos „unsterblich“) ist ein fotografisches Direktpositiv-Verfahren, das im nassen Kollodiumverfahren hergestellt wird und zwischen 1852 und 1890 verwendet wurde; es wurde vor allem als preiswerter Ersatz für die Daguerreotypie genutzt. | ||
Anthotypie | Die Anthotypie (von griech. άνθος anthos„Blüte“ und τύπος týpos „Abdruck“, auch als Nature Printing bezeichnet) ist ein fotografisches Edeldruckverfahren, das auf der farblichen Veränderung von Pflanzenfarbstoffen unter Lichteinwirkung (z. B. UV-Licht) beruht. | Entdeckt wurde dieses Verfahren wohl 1816 von Henri August Vogel in Paris. Auch Sir John Herschel befasste sich im 19. Jahrhundert mit der Anthotypie und veröffentlichte seine Ergebnisse. | |
Argyrotypie | Das fotografische Verfahren der Argyrotypie ist eine 1991 von Mike Ware erfolgte Weiterentwicklung der Kalotypie, des ältesten Negativ-Positiv-Verfahrens. Im Gegensatz zur Kalotypie wird kein Papiernegativ, sondern ein großformatiges Planfilm-Negativ oder eine Fotoplatte als Vorlage genommen. | ||
Autochromverfahren | Als Autochromverfahren bezeichnet man ein frühes Verfahren zur Fertigung farbiger Fotografien in Form eines Diapositivs. Mit dem auf Farbrasterung basierenden Verfahren war es erstmals möglich, ein Farbbild mit einer einzigen Aufnahme zu erzeugen. Voraussetzung für die sehr realistische Farbwiedergabe durch die Autochromeswar die vorausgegangene Entwicklung panchromatischer Emulsionen, also lichtempfindlicher Substanzen, die alle Farben des Farbspektrums gleichmäßig wiedergeben. Allerdings war die Belichtungszeit für eine Aufnahme sehr lang. | Es wurde 1903 von den Gebrüdern Auguste und Louis Lumière in Lyon entwickelt. | |
Bromsilberdruck | Bromsilberdruck oder Rotationsfotografie ist ein historisches Kopierverfahren zur maschinellen Herstellung von schwarz-weißen fotografischen Abzügen. | Es gehörte von 1892 bis zur Verbreitung des Offsetdrucks um 1920 und noch darüber hinaus zu den wichtigsten Herstellungsverfahren für Ansichtskarten. Insbesondere die Neue Photographische Gesellschaft hatte sich um die Entwicklung des Druckverfahrens verdient gemacht. | |
Bromöl-Transferdruck | Der Ölumdruck (auch Bromölumdruck oder Bromöl-Transferdruck) ist eine Technik zur Herstellung einer Druckform durch eine fotografische Belichtung und ähnelt, da es auf der Abstoßung fetthaltiger und wasserhaltiger Schichten besteht, den lithographischen Verfahren. Druckt man einen solchen Abzug auf ein neues Papier um, so ist die fotografische Herkunft nicht mehr ohne weiteres zu erkennen. | Der Ölumdruck wurde 1873 von William de Wiveleslie Abney erfunden und 1911 von Robert Demachy weiterentwickelt. | |
Bromöldruck | Bromöldruck, auch Bromölumdruck, ist als Edeldruckverfahren kein Druckverfahren im eigentlichen Sinn, sondern ein photographisches Positivkopierverfahren. | Es wurde 1902 von Welborne Piper erfunden und ab 1907 allgemein verwendet. | |
Carbrodruck | Fotografisches Edeldruckverfahren zur Herstellung künstlerischer Fotografien. | 1873 entwickelt | |
Catalysotypie | Die Katalysotypie (englisch auch Catalysotype) ist ein 1844 von Thomas Woodsentwickeltes fotografisches Edeldruckverfahren aus der Frühzeit der Fotografie. | ||
Chromotypie | Als Chromotypie (v. griechisch χρῶμα chroma ‚Farbe’ und τύπος typos ‚Druck, Schlag’) wird der Druck farbiger Autotypien (Drei- oder Vierfarbdruck) bezeichnet. | ||
Chrysotypie | Die Chrysotypie, auch Golddruck, ist ein von John Herschel 1842 erfundenes fotografisches Verfahren. Er benannte es nach dem griechischen Namen für Gold(chrysos), weil für die Herstellung der fotografischen Papierbilder kolloidales Gold verwendet wird. | ||
Collodion-Verfahren | Das Collodion-Verfahren ist ein Edeldruckverfahren aus den Anfängen der Fotografie, erfunden von Frederick Scott Archer im Jahr 1851. Die Belichtungszeiten betrugen nur noch zwei bis drei Sekunden. Auf diese Weise konnten Porträts endlich naturgetreu wiedergegeben werden. Zuvor waren die Porträtierten teilweise an Apparaturen festgeschnallt. Die Fotoplatten mussten jedoch beschichtet, belichtet und entwickelt werden, solange sie noch feucht sind. Dies schränkte ihren Einsatz ein. | ||
Cyanotypie | Die Cyanotypie, auch als Blaudruck, Eisenblaudruck bekannt, ist ein altes fotografisches Edeldruckverfahren mit typisch cyanblauen Farbtönen. Die Unesco hat am 28. November 2018 den Blaudruck zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt. | ||
Diavographie | Diavographie ist der Name eines Edeldruckverfahrens. Der GEO-Fotograf Heinz Teufelwar 1997 einer der Erfinder dieser Technik und der Namensgeber („Diavolo“ = italienisch für „Teufel“). | ||
Diazotypie | Die Diazotypie ist ein silberloses fotografisches Lichtpausverfahren. Nach einer ehemaligen Marke des Papiers Ozalid wurde die Diazotypie auch Ozalidkopiegenannt. Mit diesem Verfahren hergestellte Werke werden als Lichtpause bezeichnet.
Die Diazotypie ist ein Positiv-Verfahren, bei dem dunkle Linien der Vorlage auf einem hellen Träger ebenfalls dunkel werden. Es bildet sich ein Polymer mit Azofarbstoff. Es wird ohne Emulsion gearbeitet, die Färbung entsteht in einem trockenen Prozess unter Ammoniakdämpfen unmittelbar auf dem Träger. |
||
Direktpositiv-Verfahren | Als Direktpositiv-Verfahren bezeichnet man in der Fotografie Verfahren, bei denen ohne den Umweg über ein Negativ ein Positiv erzeugt wird. Beim Direktpositiv führt die Lichteinwirkung zu einer Aufhellung des Fotomaterials. Beim klassischen Negativverfahren führt die Lichteinwirkung hingegen zu einer Schwärzung des Filmmaterials. Direktpositive stellen Unikate dar. | ||
Dreifarben-Gummidruck | Der Dreifarben-Gummidruck nach Hans Watzek war eine besondere Weiterentwicklung des mehrfachen Gummidruck-Verfahrens um 1900. | ||
Erwinoverfahren | Die Erwinotypie, in der Literatur auch als Erwinoverfahren bezeichnet, ist ein von Erwin Quedenfeldt um 1910 entwickeltes, nach seinem Vornamen benanntes und mit dieser Bezeichnung patentiertes, fotomechanisches Kunstdruckverfahren. | ||
Ferrotypie | Die Ferrotypie (Tintype, Melanotypie oder Blechfotografie) ist ein fotografisches Direktpositiv-Verfahren, das zwischen 1855 und den 1930er Jahren verwendet wurde. Die Ferrotypie wurde 1856 von Hamilton L. Smith(1819–1903) erfunden. | ||
Fotogalvanografie | Als Fotogalvanografie, auch Photogalvanographie, (griech., „Naturgravierung“) bezeichnet man ein von Paul Pretsch in Wien um 1854 erfundenes und später von ihm längere Jahre in London ausgeübtes Verfahren zur Erzeugung von druckbaren Platten von Fotografien. | ||
Fotogramm | Als Fotogramm auch Schadografie oder Rayogramm wird die direkte Belichtung von lichtempfindlichen Materialien wie Film oder Fotopapier im Kontaktverfahren bezeichnet. Im Gegensatz zur Fotografie oder Luminografiewird dabei keine Kamera benutzt. | ||
Fotogravüre | Als Heliogravüre (von griech. helios „Sonne“), auch Heliogravur, Fotogravüre, Fotogravure, Photogravur, Photogravüre, Klicotypie oder Sonnendruck genannt, bezeichnet man ein fotografisches Edeldruckverfahren. Die Heliogravüre ist die Vorläufer-Technik des modernen Tiefdrucks, mit der Fotos und Illustrationen durch ein fotomechanisches Druckverfahren reproduziert werden können und mit dem sich echte Halbtöne darstellen lassen. Sie ist eine Weiterentwicklung des Aquatinta-Verfahrens. So wird die dafür erforderliche Druckplatte ähnlich wie jene für die Aquatinta-Radierung hergestellt. | ||
Galvanokaustik (Metallbearbeitung) | In der Technik bezeichnet man als Galvanokaustik oder galvanisches Gravieren ein kombiniertes Ätzverfahren, das sowohl eine chemische als auch eine galvanischem Reaktion beinhaltet. Gegenüber dem gewöhnlichen Ätzen bietet die Galvanokaustik den Vorteil, dass eine nur ganz schwache Ätzflüssigkeit angewandt wird, wodurch ein Unterfressen der Linien der Zeichnung vermieden wird. Eine Metallplatte aus Kupferoder Stahl wird mit Deckgrund überzogen, in den man die Zeichnung radiert (bis auf das Metall freilegt). Die Platte wird dann in eine schwache Kupfervitriollösung oder stark verdünnte Schwefelsäure gehängt und mit dem positiven Pol einer Spannungsquelle verbunden. Der negative Pol befindet sich an einer Eisenplatte (unedleres Metall). Das Metall der Kupferplatte löst sich an allen nicht bedeckten Stellen der Platte und ergibt eine Vertiefung an diesen Stellen. Die Einfärbung der Platte kann dann als Hochdruckverfahren oder Tiefdruckverfahren erfolgen. In der Regel werden damit Walzen graviert, die für den Druck von Geweben, Tapetenrollen usw. verwendet werden. | ||
Glasklischeedruck | Der Glasklischeedruck (auch Diaphanradierung oder Cliché verre genannt) ist eine grafische Technik, die besonders in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts bei französischen Künstlern recht beliebt war. Es handelt sich hierbei um ein Hybrid aus Photographie und Handzeichnung. Die Blätter sind photographisch erstellte Abzüge von einem manuell angefertigten Negativ. Entgegen einer immer wieder vertretenen Meinung ist das Medium kein einfacher Ersatz für andere Techniken wie Radierung, Lithographie oder Kupferstich. Die Erstellung der Negativplatte ist zwar relativ einfach, jedoch erfordert die Herstellung der Abzüge hohes technisches Können, um saubere Blätter zu erhalten, die weder zu hell noch zu dunkel sind. Ein geübter Photograph kann – ähnlich einem geübten Drucker im Druckgraphikbereich – die Qualität der Abzüge beeinflussen. | ||
Granolithographie | Bei der in den 1970er Jahren entwickelten Granolithographie wird ein lichtdurchlässiges Trägermaterial mit einem feinen Korn, Asphaltstaub oder einem anderen feinen Puder versehen und auf Film umkopiert. Dieser feinstkörnige, natürliche „Raster“ wird zwischen Halbtonnegativ und zu belichtende Schicht gebracht. Diese aufwändige Drucktechnik ist gegenüber dem normalen Lichtdruck für hochwertige Faksimiledrucke wesentlich besser geeignet. | ||
Gummidruck | Der Gummidruck, auch Gummibichromatverfahren, ist ein sogenanntes Edeldruckverfahren. | Im Jahre 1852 stellte Henry Fox Talbot fest, dass die belichtete Emulsion von Kaliumdichromat und Gelatine ihre Wasserlöslichkeit und Quellfähigkeit verlor. | |
Heliografie | Die Heliografie oder Heliographie (vom französischen Kunstwort héliographie gebildet aus griech. Ἥλιος hélios „Sonne“ und γράφεινgráphein „zeichnen, (be)schreiben“) ist das von Joseph Nicéphore Niépce entwickelte Verfahren, das als erstes in der Geschichte der Fotografie dauerhafte Bilder erzeugen konnte. | Niépces hatte seine Experimente bereits 1811 begonnen, 1822 hatte er die erste lichtbeständige heliografische Kopie eines grafischen Blattes hergestellt. Das Experiment von 1826 gilt als eigentliche Geburtsstunde der Fotografie, weil es Niépce erstmals gelang, mittels der Kamera dauerhafte fotografische Abbildungen zu schaffen. Niépce arbeitete ab 1829 mit Louis Daguerre zusammen. Als offizielles Geburtsjahr der Fotografie gilt 1839 mit der öffentlichen Präsentation der Daguerreotypie. | |
Heliogravüre | Als Heliogravüre (von griech. helios „Sonne“), auch Heliogravur, Fotogravüre, Fotogravure, Photogravur, Photogravüre, Klicotypieoder Sonnendruck genannt, bezeichnet man ein fotografisches Edeldruckverfahren. Die Heliogravüre ist die Vorläufer-Technik des modernen Tiefdrucks, mit der Fotos und Illustrationen durch ein fotomechanisches Druckverfahren reproduziert werden können und mit dem sich echte Halbtöne darstellen lassen. Sie ist eine Weiterentwicklung des Aquatinta-Verfahrens. So wird die dafür erforderliche Druckplatte ähnlich wie jene für die Aquatinta-Radierung hergestellt. | Die Heliogravüre wurde 1879 von Karl Klietsch (= Karel Klíč) erfunden.
„1884 erfand […] Johann Baptist Obernetter ein neues Verfahren der Photogravüre, das den Vorteil einer wirklichen Faksimilewiedergabe ohne Retusche gewährte.“ | |
Ilfochrome | Bei diesem Verfahren muss das Dia nur auf das Positivpapier belichtet werden und anschließend in einem Spezialprozess in einem Entwicklungsdrum entwickelt werden. Der Ilfochromeprozess P-3x unterscheidet sich vom normalen RA-4 Prozess für Farbbilder. Er ist länger haltbar und teurer, weswegen er in Großlaboren so gut wie gar nicht eingesetzt wird. Diese scannen mittlerweile lieber die Dias ein und drucken diese dann wieder auf normales Fotopapier. Ungeachtet der hohen Kosten, liefern Ilfochrome-Papiere Bilder von exzellenter Farbbrillianz und Lichtbeständigkeit. Dieses Papier wird gerne von Fotografen verwendet, die ihre Fotografien ausstellen wollen. | ||
Kallitypie | Die Kallitypie(auch – je nach Rezeptur – als Braundruck, Sepiadruck, Vandyke-Verfahren, Van-Dyke-Braun, Argentotypie bezeichnet) ist eine frühe fotografische Technik, die im 19. Jahrhundertsehr gebräuchlich war (englisch: calitype, caliotype). Sie ist nicht zu verwechseln mit der 1841 von dem Privatgelehrten William Henry Fox Talbot patentierten Kalotypie, sondern wurde 1889 erstmals von dem englischen Chemiedozenten W. W. J. Nichol patentiert. Nichol ließ in der Folgezeit noch weitere abgewandelte Edeldruck-Techniken zum Patent anmelden. | Die Technik basiert auf dem bereits aus dem Jahr 1850 bekannten Argentotypieprozess. Anders als bei der silberfreien Cyanotypie wird hier Silbernitrat (mittels lichtempfindlicher Eisensalze) in metallisches Silber umgewandelt. | |
Katatypie | Die Katatypie ist ein im Jahre 1901 vom Chemiker und Nobelpreisträger Wilhelm Ostwald und seinem Assistenten Oscar Gros entwickeltes fotografisches Edeldruckverfahren zur Vervielfältigung fotografischer Abzüge. Seinen Namen trägt das Verfahren nach dem zugrundeliegenden chemischen Reaktionstyp, einer Katalyse. Ostwald und Gros nannten ihr Verfahren auch „Vervielfältigung photographischer Aufnahmen ohne Licht“ oder „Photographie ohne Licht“. | ||
Kollodium-Nassplatte | Die Kollodium-Nassplatte ist eine 1850/1851 von Frederick Scott Archer und Gustave Le Gray entwickelte fotografische Platte, die als Ambrotypie oder durch ein Negativ-Verfahren eine Fotografieerzeugt. Das dazugehörige Verfahren wird als nasses Kollodiumverfahren oder Kollodium-Nassplatten-Verfahrenbezeichnet und setzt eine zur Anfertigung der Fotografie zeitnahe Verarbeitung voraus, so musste etwa ein mobil arbeitender Reisefotograf in der Frühzeit der Fotografie immer ein Dunkelkammerzelt mit sich führen. | Die Größe des Negativs war in der Anfangszeit noch nicht standardisiert; Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Formate bis 40 cm×50 cm verwendet, so beispielsweise Francis FrithsAufnahmen aus Ägypten aus den Jahren zwischen 1856 und 1860. Später bildeten sich jedoch international normierte Aufnahmeformate heraus. | |
Kontaktkopie | Die Kontaktkopie ist eine spezielle bildgebende Methode. Wird eine Vorlage durch den direkten Kontakt mit dem Trägermaterial einer bildgebenden Methode kopiert, spricht man von einer Kontaktkopie. | ||
Kornrasterverfahren | Als Kornrasterverfahren bezeichnet man ein fotografisches Verfahren der Farbfotografie, das nach der additiven Farbmischung arbeitet. | ||
Lichtdruck (Druck) | Lichtdruck (auch Phototypie, Collotypie, Albertotypie) ist ein nur noch selten angewendetes Edeldruckverfahren. | Im weiteren Sinne werden damit alle fotomechanischen (photolithographischen) Flachdruckverfahren zur Wiedergabe von Halbtönen ohne Raster bezeichnet, im engeren Sinne jedoch nur das 1856 von Louis-Alphonse Poitevin unter der Bezeichnung Collotypie entwickelte und um 1870 von Joseph Albertverbesserte Verfahren, mit dem sich größere Auflagen herstellen ließen. Karl Klietsch entwickelte 1879 daraus die Heliogravüre. | |
Linienrasterverfahren | Als Linienrasterverfahren bezeichnet man ein fotografischesVerfahren der Farbfotografie, das nach der additiven Farbmischung arbeitet. | Die Grundlagen der Farbfotografie gehen auf Experimente von James Clerk Maxwell aus dem Jahr 1861 zurück, die auf den zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Thomas Young entwickelten Theorien über die physiologischen Grundlagen der Farbwahrnehmung basierten. Erste praktische Anwendungen stammen von Louis Ducos du Hauron und Charles Cros sowie Frederic Ives (1888). | |
Luminogramm | Als Luminogramm bezeichnet man die Aufzeichnung von Lichtspuren von bewegten Lichtquellen auf lichtempfindlichen Materialien. Für die Erstellung von Luminogrammen ist weder ein abzubildendes Objekt, wie beim Fotogramm, noch ein Objektiv, wie bei der Kamerafotografie notwendig. | ||
Luminographie (Drucktechnik) | Die Luminographie (lat. lumino = erleuchten) bezeichnet ein Verfahren zur Herstellung von Kopien, bei dem phosphoreszierende Platten als Lichtquelle dienen. Dabei wird Bromsilberpapier auf das zu kopierende Objekt und darauf die phosphoreszierende Platte gelegt. Die Entwicklung erfolgt mit gewöhnlichem photographischen Entwickler. | ||
Naturselbstdruck | Der Naturselbstdruck (lateinisch Typographia naturalis), auch Physiotypie, seltener Autoplastik, ist ein Druckverfahren, bei dem Naturobjekte, z. B. Blätter von Pflanzen, als Druckformen eingesetzt werden. Bei dünnem Farbauftrag werden selbst feine Strukturen sehr präzise wiedergegeben. Es können auch vollständige gepresste Pflanzen, Vogelfedern, Insektenflügel, flache Fossilien usw. verwendet werden. Der Naturselbstdruck wurde neben der dekorativen oder künstlerischen Anwendung vor allem in der Botanik weiterentwickelt, da er detailgetreue Abbildungen von Blütenpflanzen, Farnen und Algen erlaubt. | ||
Negativ-Verfahren | Als fotografische Verfahren wird die Gesamtheit aller Techniken in der Fotografiebezeichnet, die der Erzeugung eines negativenfotografischen Bildes dienen. Bei den Negativ-Verfahren verändert sich das Material umgekehrt dem Helligkeitsgrad und der Farbe des Lichtes: Dunkles wird hell, Helles wird dunkel. Um ein für den Menschen originalgetreues Bild zu erhalten, muss der Prozess dann noch einmal umgekehrt werden (Negativ-Positiv-Verfahren). | ||
Ozotypie | Die Ozotypie ist ein fotografisches Edeldruckverfahren aus der Anfangszeit der Fotografie.Es handelt sich um eine Variation des Kohledrucks. Ein Chromgelatinepapier, das mit Kaliumdichromat und Mangansulfat lichtempfindlich gemacht wurde, wird dabei im Kontaktverfahren mit einem Negativ belichtet. Es entsteht ein aus braunem Chromoxidund Manganchromat bestehendes Bild. Im Anschluss daran wird ein Tuch aufgepresst, das mit einer Mischung aus Kohlepigment, verdünnter Essigsäure und Hydrochinon getränkt ist. Durch die gerbende Wirkung des Hydrochinons auf die bei der Belichtung entstandenen chromhaltigen Bildstellen härtet daraufhin die Kohle-Emulsionin der Chromgelatineschicht proportional zur Belichtung aus. Die Blätter werden getrennt und die unbelichtete (ungehärtete) Gelatineschicht in warmem Wasser ausgewaschen. | Thomas Manly erfand 1899 diese Methode des Pigmentdrucks, die später vom Ozobrom-Verfahren abgelöst wurde. | |
Pannotypie | Die Pannotypie (vom lateinischen pannus = Tuch) ist ein analoges positives Kollodiumbild, welches 1853 von der Pariser Firma Wulff & Co.erdacht und bis 1859–63 verwendet wurde. | ||
Photochromdruck | Der Photochromdruck ist ein Flachdruckverfahren für die Wiedergabe von Halbtönen im rasterlosen Mehrfarbdruck mit Hilfe der Verwendung der Lichtempfindlichkeit von syrischem Asphalt. | Die Technik wurde in den 1880er Jahren vom Zürcher Lithografen Hans Jakob Schmid (1856–1924) bei der Firma Photochrom Zürich(Orell Füssli) marktreif entwickelt. Annähernd einhundert Jahre lang war der Photochromdruck das effektivste rasterlose Flachdruckverfahren zur Herstellung von hochwertigen Farbreproduktionen, seine Blütezeit erlebte er in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. | |
Pigmentdruckverfahren | Als Pigmentdrucke werden fotografischeAbbildungen bezeichnet, bei denen das Bild durch mineralische oder künstliche Farbpigmente auf einem Trägermaterial erzeugt wird. Diese Farbpigmente sind in der Regel lichtecht und die Bilder somit beständig. Während Pigmentdrucke in der historischen Fotografie durch Auswaschung nicht belichteter Bestandteile erzeugt wurden, werden Pigmentdrucke moderner Art meist durch Tintenstrahldrucker erzeugt. | Das Pigmentdruckverfahren, (auch Kohleverfahren oder Kohledruck genannt) zählt zu den Edeldruckverfahren. Es basiert darauf, dass Gelatine, wenn man sie mit einem chromsauren Salz (Kaliumdichromat oder Ammoniumdichromat) dem Licht aussetzt, in Wasser unlöslich ("gegerbt") wird. Ist ihr ein Farbstoff (Pigment) beigemischt, so halten die unlöslich gewordenen Stellen diesen mechanisch zurück. Weil als Pigment oft Kohlenstaub verwendet wurde, ist für dieses Verfahren auch der Name Kohledruckgebräuchlich. | |
Pinatypie | Pinatypie ist ein Verfahren, das etwa vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die 1960er Jahre angewendet wurde, um, ausgehend von Diapositiven, farbige Papierbilder und Projektions-Diapositive – z. B. für die Projektion von Standbild-Werbung in Kinos – herzustellen. Der Pinatypie-Prozess ist also ein sogenanntns Diadirekt- oder Direktpositiv-Verfahren, bei dem kein Zwischennegativ angefertigt werden muss. | Das Verfahren wurde 1903 von dem Franzosen Léon Didier erfunden und von Ernst König und anderen Chemikern der Hoechst AG zur industriellen Reife entwickelt. Von ihr wurden u. a. auch die benötigten Azo-Farbstoffe und Fixierer hergestellt. | |
Platindruck | Das Platindruckverfahren beruht auf der von John Herschel um 1832 entdeckten Lichtempfindlichkeit des Kaliumtetrachloridoplatinats (K2[PtCl4], alte Bezeichnung: Platinchlorür). Eine Umsetzung dieser Lichtempfindlichkeit in ein fotografisches Verfahren, als die Herstellung eines lichtbeständigen Lichtbildes, gelang aber erst Willis im Jahr 1873.
Für die Platinotypie wird ein Papier mit Oxalsäure, Eisen(III)-chlorid und Platinchlorür getränkt und getrocknet. Das getrocknete Blatt lässt sich dann durch ein Negativbelichten. Es entsteht ein schwach sichtbares Bild, welches durch Eintauchen in eine heiße, wässrige Lösung von Kaliumoxalat und einer kleinen Menge Platinsalz kräftig hervortritt. Nach mehrmaligem Wässern und Waschen in einer Lösung von Pottasche und Kaliumoxalat kann das fertige Positivbild getrocknet werden. Bei der Belichtung wird das Eisenchlorid-Oxalat durch die Anwesenheit des Platinsalzes zu Oxydul reduziert, welches sodann das Platinchlorür reduziert. Bei der Entwicklung ist das Eisenchlorid die lichtempfindliche Substanz, an die sich die Platinverbindung anlagert. Beim Waschen lagert sich Platin stufenlos und mit weichen Tonwertübergängen auf dem Papier ab. Die Bilder sind chemisch fast unveränderlich und daher sehr haltbar. Das Bild ist nicht in einer Kolloidschicht, sondern direkt in die Papierfaser eingebettet. Der Tonwertumfang ist sehr gut und die Bilder haben gute Tiefen. Das Verfahren wurde besonders in der anspruchsvollen Porträtfotografieverwendet. Zusätze von Gold, Uran oder Silber erlaubten eine Variation der Tönun |
Der Platindruck (Platinotypie) ist ein fotografisches Edeldruckverfahren, das William Willis im Jahr 1873 erfand und 1878 patentieren ließ. Das Verfahren war besonders bei den Piktorialisten zwischen 1880 und 1914 beliebt. | |
Reliefdruck | Reliefdruck (kurz Relief) ist in der Fotografie eine Sammelbezeichnung für diejenigen Edeldruckverfahren, mit deren Hilfe Gelatine-Reliefs einerseits hergestellt und diese andererseits für fotomechanische Kopien in Form von Kinofilmen, Papierabzügen oder Diapositiven genutzt werden.
Es werden zwei Gruppen von Relief-Verfahren unterschieden: Auswasch-Reliefs und Quell-Reliefs. |
||
Salzdruck | Als Salzdruck oder auch fotogenische Zeichnung bezeichnet man ein fotografisches Verfahren (Negativ-Verfahren) aus der Frühzeitder Fotografie, das von William Henry Fox Talbot zwischen 1834 und 1839 entwickelt wurde. | ||
Talbotypie | Die Talbotypie (auch Kalotypie von altgriechischκαλός kalós „schön“ sowie τύπος týpos „Bild[werk]“) ist ein um 1835 von dem Engländer William Henry Fox Talbot (1800–1877) erfundenes Aufnahmeverfahren der Fotografie. | Bereits 1833 wurden Experimente mit durch Kochsalzlösung getränktem und nach der Trocknung mit Silbernitratlösungsensibilisiertem Papierdurchgeführt. Legte man auf dieses Papier Gegenstände, so zeichneten sie sich durch Lichteinwirkung in ihrer Struktur auf dem Papier ab. Die so erzeugten Abzeichnungen nannte Talbot „Fotogenische Zeichnungen“ („Photogenetic Drawings“). Ausgehend von diesen Experimenten entstand die Überlegung, eine Camera obscura in Verbindung mit diesem Prozess zu nutzen. Es entstand die Argyrotypie. | |
Tannin-Verfahren | Das Tannin-Verfahren (auch Tannin-Trocken-Kollodiumverfahren oder Tannin-Prozess) ist ein Verfahren aus dem Bereich der Fotografie, das das Taupenot-Verfahrenverdrängte. | Im Jahr 1861 veröffentlichte der Engländer Major Charles Russell (1820–1887) ein fotografisches Verfahren das mit Trockenplatten arbeitete, basierend auf der Kollodiumemulsion. Es wurde in den Folgejahren weiterentwickelt und in verschiedenen Varianten angewendet. | |
Trockenes Gelatineverfahren | Das Trockene Gelatineverfahren ist ein Verfahren aus der Frühzeit der Fotografie zur Herstellung fotografischen Negativmaterials. Die erzeugten Gelatine-Trockenplattenwaren im Gegensatz zu den zuvor üblichen nassen Kollodiumplatten auch vor Belichtung und Entwicklung lagerfähig. | ||
Uvatypie | Die Uvatypie ist eine Methode zur Herstellung farbiger Diapositive und Farbabzüge. Sie stellt eine Form der Beizvirage und des Auswasch-Reliefs dar. | Das Verfahren wurde von Arthur Traube entwickelt und 1916 veröffentlicht. Er gründete 1918 die Firma Uvachrom AG in München, um die Uvatypie wirtschaftlich auszuwerten. Nach der Zerstörung der Fabrikationsräume im Zweiten Weltkrieg wurde das Verfahren nicht wieder aufgenommen. | |
Woodburytypie | Die Woodburytypie, auch als Photoglyptiebezeichnet, ist ein Druckverfahren, das 1864 von Walter B. Woodbury (1834–1885) entwickelt und 1866 erstmals in einer Veröffentlichung angewendet wurde. Der Begriff bezeichnet sowohl den fotochemischen Prozess, als auch den damit hergestellten Druck. In den Jahren 1870 bis 1900 war dies ein verbreitetes Verfahren zur qualitativ hochwertigen Buchillustration. Es handelte sich um die einzige kommerziell erfolgreiche Methode, feinste Abstufungen von Fotografien im Druck wiederzugeben. Der Druckprozess der Woodburytypie erzeugt – ähnlich dem Lichtdruck kontinuierliche Grauverläufe ohne Raster durch Bildung eines Farbstoffreliefs. | ||
Wothlytypie | Die Wothlytypie war ein nach ihrem Erfinder Jacob Wothly benanntes fotografisches Edeldruckverfahren, bei dem Uransalze als lichtempfindliche Schicht Verwendung fanden. Sie kam nur in den 1860er Jahren für kurze Zeit zur Anwendung und wurde dann durch technisch überlegene und gesundheitlich unbedenklichere Verfahren abgelöst. | ||
Ziatype | Ziatype ist ein fotografisches Edeldruckverfahren. Es handelt sich dabei um ein Palladium-Auskopier- und Entwicklungssystem auf der Basis von Lithiumchlorid, Palladiumchlorid und Ammonium-Eisen(III)-oxalat. | Das Verfahren wurde um 1990 von Richard Sullivan entwickelt und ist eine Abwandlung des Auskopierprozesses, den Giuseppe Pizzighelli im späten 18. Jahrhundert entwickelt hatte. | |
Öldruck (Drucktechnik) | Der Öldruck (auch Bromöldruck) ist ein Edeldruckverfahren zur Herstellung einer Druckform durch fotografische Belichtung, im Jahr 1866 entwickelt von Emil Mariot. Es basiert auf einer oberflächlich mit Fettfarbe behandelten Kolloidschicht. Das Herstellungsprinzip gleicht dem Kohledruck. Die Farbpigmente werden nun nicht in der Kolloidschicht eingelagert, sondern nachträglich auf die Kolloidschicht aufgestupst. Man macht sich dabei die Abstoßung von Fett und Wasser zunutze. Die gegerbten Stellen der Gelatine nehmen kein oder wenig Wasser auf, dafür mehr Fettfarbe. Weil die Bildschicht bei diesen Fotografien aus pigmenthaltiger Farbe besteht, sind die Bilder sehr haltbar und verändern sich nicht, wie zum Beispiel Silberbromidabzüge. |
Als Textildruck werden Druckverfahren bezeichnet, mit denen Textilien bedruckt werden. Das Bedrucken von textilem Gewebe ist komplexer als das Bedrucken von Papier, da die unterschiedlichen Druckträger (wie Baumwolle oder Polyester) spezielle Farben und Behandlungsformen erfordern.
Verfahren | Bild | Beschreibung | Ursprung |
---|---|---|---|
Afrikanische Waxprints | Industriell gefertigte bunte Baumwollstoffe mit Batikdruck | Afrika | |
Blaudruck | Färbeverfahren für Gewebeaus Leinen- oder Baumwolle, bei dem ein weißes Muster auf blauem Grund entsteht. Dabei handelt es sich um einen Reservedruckmit sogenannten Modeln, bei dem der Stoff mit einer Schutzmasse bedruckt und mit Indigo gefärbt wird. | Der Blaudruck wurde wegen des blauweißen Dekors im 18. Jahrhundert auch Porzellandruck genannt. | |
Digitaler Textildruck | Bezeichnet das druckformlose Bedrucken von Gewebe mit Mustern im industriellen Textildruck. | ||
Dispersionsfärbung | Bei der Dispersionsfärbung werden in Wasser schwer lösliche oder praktisch unlösliche synthetische Farbstoffe eingesetzt. | ||
Dutch Wax | In den Niederlanden bedruckte Baumwollstoffe, die beidseitig farbenprächtig gemustert sind. | Niederlande | |
Flockdruck | Spezielle Form des Siebdrucks. Statt Farbe wird hier aber ein Dispersionskleber aufgetragen. In diesen nassen Kleber werden dann Flockfaserneingestreut. | ||
Kattundruck | Druckenauf Baumwollgewebe (Kattun). Je nach der Feinheit des verwendeten Gewebes kann der Druck schärfer oder weniger scharf gezeichnet sein. | Der Begriff erfreute sich im 19. Jahrhunderteines regen Gebrauches, wird heute aber kaum noch verwendet. | |
Reservetechnik | Indirektes Färbeverfahren, das u. a. bei Textilien und bei Papier Verwendung findet. | ||
Sublimationsdruck (Verfahren) | Druckverfahren, bei dem der Farbstoff in den Trägerstoff eingedampft (sublimiert) wird. Dafür werden Transferpapiereund -folien sowie Farbstoffe bzw. Spezialtinten verwendet, die in der Regel auf synthetische Fasern sublimiert werden. | Der Transferdruck wurde als neues Druckverfahren Ende der 1960er Jahre eingeführt. | |
Zeugdruckerei | Verfahren, Dessins (farbige Muster) auf Geweben durch Textildruck zu erzeugen. Zeug ist ein altertümlicher Ausdruck für Gewebe aus Baumwolle oder Leinen. |
Drucktechnik in der Kunst
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verfahren | Bild | Beschreibung | Ursprung |
---|---|---|---|
Abdeckschablonen-Verfahren | Verfahren, bei den Siebdruckschablonen verwendet werden. | ||
Algraphie | Flachdruckverfahren zur Buchillustration, welches in seiner Weiterentwicklung zum Offsetdruck heute zu den wichtigsten lithografischen Verfahren zählt | Entwickelt wurde die Algraphie um 1890 von Karl Scholz, Leiter des auf Lithographien spezialisierten Mainzer Verlages Jos. Scholz, das Patent wurde Jos. | |
Anthotypie | Ein fotografischesEdeldruckverfahren, das auf der farblichen Veränderung von Pflanzenfarbstoffen unter Lichteinwirkung (z. B. UV-Licht) beruht. | Entdeckt wurde dieses Verfahren wohl 1816 von Henri August Vogel in Paris. Auch Sir John Herschel befasste sich im 19. Jahrhundert mit der Anthotypie und veröffentlichte seine Ergebnisse. | |
Aquatinta | Die Aquatinta, auch als Tuschätzung, Bistermanieroder Ätzlavierungbezeichnet, ist ein spezielles Verfahren der künstlerischen Druckgrafik, bei der über Flächenätzung Halbtöneerzeugt werden. Sie gilt als eine der malerischsten Tiefdrucktechniken. | Die Aquatinta-Technik wurde zwischen 1765 und 1768 von Jean Baptiste Leprinceerfunden und von Künstlern wie Francisco de Goya, Joan Miró und Hans Körnig intensiv genutzt. Vielfach wird das Aquatinta-Verfahren mit der Radierung kombiniert. Die im Aquatinta-Verfahren ausgeführten Graphiken ähneln lavierten Tuschezeichnungen. | |
Benday Dots | Benday Dots ist eine Drucktechnik, die von Benjamin (Ben) Day entwickelt wurde. (englischdot = Fleck, Punkt)
In diesem Druckprozess entstehen aus kleinen farbig gedruckten Punkten Flächen einer anderen Farbe. Je nach dem, welchen Effekt man erzielen will, werden die Punkte nahe aneinander oder überlappend gedruckt. Somit stellen Benday Dots eine postmoderne, druckbare Erscheinungsform des Pointillismusdar. |
||
Bildreproduktion | Mit Bildreproduktion werden die Verfahren bezeichnet, die sich mit der künstlerischen oder gewerblichen Wiedergabe von Originalvorlagen zur Herstellung einer Druckform befassen. Heute geschieht das im Wesentlichen mit Hilfe einer Digitalkamera oder einem Scanner. Vor der Erfindung dieser Geräte gab es eine große Anzahl von manuellen Verfahren und fotografischen Techniken, die zur Bildreproduktion eingesetzt wurden. | ||
Blockdruck | Der Blockdruck, auch Holztafeldruck genannt, war das gängige Druckverfahren, bis Johannes Gutenberg den Buchdruck weiterentwickelte; Beim Blockdruck wurden – im Unterschied zum Holzschnitt – Bild und Text gemeinsam mit einer Holzplatte gedruckt. | er wurde in China erfunden. Nach Europa gelangte er erst im 14. Jahrhundert. | |
Bromöldruck | Bromöldruck, auch Bromölumdruck, ist als Edeldruckverfahren kein Druckverfahren im eigentlichen Sinn, sondern ein photographisches Positivkopierverfahren. Es wurde 1902 von Welborne Piper erfunden und ab 1907 allgemein verwendet.
Grundlage bildet ein Bromsilberpositiv, das auf ungehärtetem und damit quellfähigem Bromsilberpapier belichtet wurde. Nach Fixierung und Wässerung wird das Silberbild mit einem Chromatbleichbad ausgebleicht, das aus einer Lösung von Kupfersulfat, Kaliumbromid und Kaliumdichromat- oder Ammoniumdichromatlösung besteht. |
||
Buchdruck | Buchdruck ist ein mechanischer Prozess, bei dem Schriften und Bilder in großer Anzahl auf ebenen Flächen, meist aus Papier (Büttenpapier), reproduziert werden. Die dadurch erstellten Werke können in großer Anzahl verbreitet werden. Bis zu seiner Erfindung war die Erschaffung und handschriftliche Vervielfältigung von Dokumenten und Büchern (Manuskripten) das Monopol einer kleinen Zahl von Spezialisten, in Europa insbesondere der gebildeten Möncheund Nonnen in den Skriptorien der Klöster. | In Ostasien gab es bereits im 8. Jahrhundertgedruckte Werke. Der moderne Buchdruck mit den auswechselbaren Lettern einer Satzschriftin einer Druckerpresse (Typendruck), der die flexible, relativ kostengünstige und schnelle Erstellung größerer Auflagen ermöglichte, wurde im 15. Jahrhundert von Johannes Gutenberg erfunden. | |
Cerataryt | Cerataryt (lat.: cera - Wachs) ist eine nur selten gebrauchte grafische Tiefdrucktechnik, die um 1900 von Feliks Jablczynski (1865–1928) entwickelt wurde. Der Druckstock ist hier keine Metallplatte, sondern eine Wachsleinwand oder Linoleum. In die Fläche wird mit Kaltnadel eingeschnitten. | ||
Computer-Aided Woodcut | Unter CAW (von engl. computer-aided woodcut, zu Deutsch rechnerunterstützter Holzschnitt) versteht man das Herstellen des Druckstocksaus Holz für den Holzschnitt. | ||
Copy Art | Copy Art, auch Xerox Art oder Faxkunst, ist eine Kunstrichtung, genauer eine Untergruppe der Druckgrafik. | Copy Art entstand Ende der 1970er bis Anfang der 1980er Jahre mit der Einführung der Xerox Fotokopierer. Die Kunstwerke werden hergestellt durch wiederholtes Kopieren der Originalkopie, dies können Bilder oder Gegenstände sein. Durch Falten, Bezeichnen und Collagieren der Kopien entstehen eigene Werke. Die Copy Art hatte ihren Höhepunkt in den 1990er Jahren mit dem Aufkommen der Farbkopie. Copy Art wird häufig in Mail Art verwendet. | |
Dietz-Replik | |||
Edeldruckverfahren | Der Oberbegriff Edeldruckverfahren wird vorwiegend in der künstlerischen Fotografie und Druckgrafik verwendet und umfasst alle manuell ausgeführten fotochemischen Verfahren zur Herstellung des Druckstockes und zur Vervielfältigung auf Papier oder Glas mit lichtempfindlichen Chemikalien. Als fotografisches Verfahren wird dabei die Gesamtheit aller chemischen Techniken in der Fotografie bezeichnet, mit denen ein fotografisches Bild auf einem Trägermaterial (zum Beispiel Papier, Glas, Zelluloid, Leinwand) in der darauf aufgebrachten Fotoemulsionerzeugt wird. | ||
Eisenradierung | Während andere Radierungen überwiegend von Kupferplatten abgezogen werden, wird die Eisenradierung von einer geätzten Eisenplatte gedruckt. | ||
Elektrochemitypie | Die Elektrochemitypie ist ein von Joß in Karlsruhe entwickeltes Verfahren zur Herstellung von Druck- und Prägeplatten aus Stahl, Bronze oder Messing mittels chemischer Ätzung. Die Übertragung des Druckbildes auf die polierte Metallplatte erfolgt zumeist durch einen lithografischen Umdruck, der mit Harzpulver bestreut und leicht angeschmolzen wird. Die Rückseite der Metallplatte wird gegen die Säure mit einer Asphaltschicht überdeckt. Der Ätzvorgang erfolgt nun in der Weise, dass die zu ätzende Platte einerseits und eine flächenparallel dazu gestellte Metall- oder Kohleplatte andererseits als Elektroden eines galvanischen Stroms in einem Säurebad zusammenwirken. Dieses galvanische Bad dient nur zum Anätzen der Platte, während das nachfolgende Tief-, Rund- und Reinätzen wie bei der Zinkografie durchgeführt wird. Durch dieses Verfahren wird eine größere Feinheit der Zeichnung des Druckbildes gewahrt, indem die feinen Linien durch Aufstreuen und Anschmelzen eines Harzpulvers wirksamer gegen die Angriffe der Ätzflüssigkeit geschützt werden, als es bei dem gewöhnlichen zinkografischen Verfahren der Fall ist. | ||
Farbprägung | Farbprägung (auch Prägefoliendruck oder Heißfolienprägung) bezeichnet in der Buchherstellung oder allgemein Papier- bzw. Kartonverarbeitung das Einprägen eines Elementes (Text oder Logo) in ein Material, wobei zwischen dem Prägestempel und Material eine dünne mit einer Farbschicht versehene Folie (Prägefolie) läuft. Die Farbe wird durch die Einwirkung von Wärme und Druck des Prägestempels auf das zu prägende Material übertragen. Typische Anwendungen von Farbprägungen sind die Gestaltung von Autorennamen, Verlagsnamen oder Buchtitel auf dem Buchrücken oder dem Vorderdeckel des Buches, sowie die Gestaltung von Schriftzügen auf hochwertigen Verpackungen. | ||
Frottage | Die Frottage (frz. frotter „reiben“) oder Abreibung ist ursprünglich eine alte Drucktechnik, deren künstlerisches Potential von Max Ernst ab 1925 für die Bildende Kunst neu entdeckt und weiterentwickelt wurde. Bei der Frottage wird die Oberflächenstruktur eines Gegenstandes oder Materials durch Abreiben mittels Kreide oder Bleistift auf ein aufgelegtes Papier übertragen. | ||
Giclée | Als Giclée (Aussprache: [ʒiːˈkleɪ] oder [dʒiːˈkleɪ]) wird das Ausdrucken von großformatigen, künstlerischen, digitalen Bildern mit Tintenstrahldruckern bezeichnet. | ||
Glockenritzzeichnung | Die Glockenritzzeichnung – auch Glockenritzung, figürliche Ritzzeichnung auf Glocken oder Fadenrelief genannt – ist die Bezeichnung für das Ergebnis einer Technik zur Verzierung und zur Beschriftung dieser Klanginstrumente. | Sie ist seit Mitte des 12. Jahrhunderts belegt und war vor allem im Mittelalter verbreitet. | |
Gravur | Gravuren sind Einschneidungen von Ornamenten, Schriften und Verzierungen in Metallen, wie z. B. Messing, Kupfer und Silber; Stahl, Glas, Stein, und anderen festen Werkstoffen. Der Beruf zu einer Ausbildung heißt Graveur. Die formgebende Bearbeitung von Holz, Elfenbein und anderen weichen Materialien bezeichnet man in der Regel als Schnitzen. | ||
Gummidruck | Der Gummidruck, auch Gummibichromatverfahren, ist ein sogenanntes Edeldruckverfahren. | Die Anwendung der Gummidruckverfahren fand ihren Höhepunkt insbesondere in der Kunstfotografie zur Wende zum 20. Jahrhundert. Als Erfinder des Verfahrens gelten sowohl der Franzose Louis-Alphonse Poitevin für das Jahr 1855 als auch der Engländer John Pouncy. Pouncy ließ sich das Verfahren 1858 patentieren. | |
Heliogravüre | Als Heliogravüre (von griech. helios „Sonne“), auch Heliogravur, Fotogravüre, Fotogravure, Photogravur, Photogravüre, Klicotypie oder Sonnendruck genannt, bezeichnet man ein fotografisches Edeldruckverfahren. Die Heliogravüre ist die Vorläufer-Technik des modernen Tiefdrucks, mit der Fotos und Illustrationen durch ein fotomechanisches Druckverfahren reproduziert werden können und mit dem sich echte Halbtöne darstellen lassen. Sie ist eine Weiterentwicklung des Aquatinta-Verfahrens. So wird die dafür erforderliche Druckplatte ähnlich wie jene für die Aquatinta-Radierung hergestellt. | Die Heliogravüre wurde 1879 von Karl Klietsch(= Karel Klíč) erfunden. | |
Holzschnitt | Der Holzschnitt ist ein Hochdruckverfahren, bei dem ein reliefartiger hölzerner Druckstock verwendet wird, um Grafiken zu erzeugen; auch die so erzeugte einzelne Grafik wird Holzschnitt genannt. Der Holzschnitt zählt wie der Holzstich und der Blockdruck zu den xylographischen Verfahren. Seit der Erfindung des Buchdrucks war der Holzschnitt das geeignete Verfahren, um Bücher zu illustrieren, da der Druckstock in den typographischen Satz eingefügt und mit ihm zusammen in einem Arbeitsgang gedruckt werden konnte. | ||
Holzstich | Der Holzstich (begrifflich etwas ungenau auch als Xylographie bezeichnet), auch Holzriss, ist eine heute nur noch zu künstlerischen Zwecken gebräuchliche Methode des Hochdruckverfahrens, die gegen Ende des 18. Jahrhunderts von Thomas Bewick aus dem Holzschnitt entwickelt wurde. | ||
Kontaktkopie | Die Kontaktkopie ist eine spezielle bildgebende Methode. Wird eine Vorlage durch den direkten Kontakt mit dem Trägermaterial einer bildgebenden Methode kopiert, spricht man von einer Kontaktkopie. | ||
Kopigrafie | Die Kopigrafie ist eine relativ neue, wenig verbreitete grafische Technik. Der Kopigrafikerarbeitet, in Kombination mit anderen Medien, hauptsächlich mit dem Fotokopierer (in Schwarz-Weiß und Farbe). Durch Eingreifen in den Fotokopiervorgang (z. B. Ziehen des Bildes, Öffnen der Abdeckung, …) und Nutzen der Funktionen des Gerätes (z. B. Mosaik, Zoom, Helligkeit, …) entstehen nicht-reproduzierbare Effekte, die durch Wiederholung der Vorgänge verstärkt bzw. abgeschwächt werden. Durch die immer genauer werdende Technik der Kopiergeräte wird der Künstler in seiner Handlungsvielfalt eingeschränkt, da moderne Fotokopierer speziell auf genaue bzw. fehlerfreie Reproduktion ausgelegt sind. | ||
Kreidemanier | Die Kreidemanier, auch Crayonmanier, Krayonstich, Kreidetechnik oder Pastellstich genannt, ist ein grafischesTiefdruckverfahren. | ||
Kupferschnitt | Der Kupferschnitt ist ein dem Kupferstichverwandtes grafisches Tiefdruckverfahren. Eine Kupferplatte dient dabei als Druckplatte.
Der Unterschied zum Kupferstich liegt darin, dass der Kupferschnitt neben den Schnittfurchen auch Grate aufweist und somit auch Merkmale eines Hochdruckverfahrensträgt. Die Erfindung wird dem Emailleur und Grafiker Curt Hasenohr-Hoelloffzugeschrieben. |
||
Kupferstich | Der Kupferstich (veraltet auch Chalkographiegenannt) ist ein grafisches Tiefdruckverfahren. Beim Kupferstich wird das zu druckende Bildmit einem Grabstichel spanabhebend in eine Kupferplatte „gegraben“. Die dabei entstandenen Linien nehmen dann die Farbeauf, welche mit einer Walzenpresse auf das Papier gedruckt wird. | Der französische Begriff Gravure enthüllt die Herkunft des Kupferstichs. Ursprünglich wurden im Waffen- und Silberschmiedehandwerk Verzierungen damit übertragen und archiviert, da man erkannte, dass man ein spiegelverkehrtes Abbild der Gravur bekam, indem man Farbe oder Ruß in die Vertiefungen rieb und mit einem angefeuchteten Papier wieder aus den Vertiefungen zog. Auf diese Weise konnte man das Muster auch auf andere Objekte übertragen. Die ersten Kupferstecherwaren daher auch nahezu ausnahmslos Goldschmiede. | |
Linolschnitt | Spiegelbild
Mehrfarbiger Linolschnitt Linoldruckplatte Schneidwerkzeuge Linolschneider bei der Arbeit Der Linolschnitt ist eine grafische Technik, die im Hochdruckverfahren arbeitet und im Prinzip dem Holzschnitt gleicht. Wie im Holzschnitt wird daher auch hier in eine Linoleumplatte mit speziellem Werkzeug ein Negativmuster in das normalerweise relativ feste Linoleum geschnitten. Das Material lässt sich leicht und in jede Richtung schneiden. Das fertige Negativmuster wird mit Farbe überwalzt und dann auf Papier gedruckt. Dabei wird die an den erhabenen Stellen haftende Farbe auf das Papier übertragen. Wie der Holzschnitt wurde er auch von expressionistischen Künstlern geschätzt. Maurice de Vlaminck, Christian Rohlfs, Henri Matisse, M. C. Escher und Pablo Picasso haben mit Linolschnitt gearbeitet. |
||
Lithografie | Die Lithografie oder Lithographie (von griech.λίθος lithos „Stein“ und γράφειν graphein„schreiben“) ist das älteste Flachdruckverfahrenund gehörte im 19. Jahrhundert zu den am meisten angewendeten Drucktechniken für farbige Drucksachen, es wird auch als Reaktionsdruckverfahren bezeichnet. | Alois Senefelder gilt als Erfinder des Steindrucks, den er zwischen 1796 und 1798 entwickelte. | |
Lithophanie | Bei der Lithophanie (von griech. λίθος lithos „Stein“ und φαίνειν phainein „sichtbar machen, leuchten, erscheinen“; vereinzelt auch Lichtschirmbild) handelt es sich um eine Reliefdarstellung in transluzentemMaterial (häufig Porzellan, Kunststoff oder Glas), welche ihre Wirkung erst im Gegenlicht entfaltet. | ||
Monotypie | Monotypie ist ein im 17. Jahrhundert wohl von Giovanni Benedetto Castiglione (1616–1670) erfundenes Verfahren der Bildenden Kunst.
Castiglione: Kopf eines Orientalen, 1655, Monotypie aquarelliert und mit Öl überarbeitet Statt auf Papier oder Leinwand wird auf Glas-, Igelit-, Acryl- oder Metallplatten gezeichnet oder gemalt und, solange die Farbe noch feucht ist, mittels Presse oder Handabreibung auf das Papier gedruckt. Geschieht das mit einer Druckpresse, hat der Abzug einen Plattenrand wie ein Tiefdruck. |
||
Naturselbstdruck | Der Naturselbstdruck (lateinisch Typographia naturalis), auch Physiotypie, seltener Autoplastik, ist ein Druckverfahren, bei dem Naturobjekte, z. B. Blätter von Pflanzen, als Druckformen eingesetzt werden. Bei dünnem Farbauftrag werden selbst feine Strukturen sehr präzise wiedergegeben. Es können auch vollständige gepresste Pflanzen, Vogelfedern, Insektenflügel, flache Fossilien usw. verwendet werden. Der Naturselbstdruck wurde neben der dekorativen oder künstlerischen Anwendung vor allem in der Botanik weiterentwickelt, da er detailgetreue Abbildungen von Blütenpflanzen, Farnen und Algen erlaubt. | ||
Offset-Lithografie | Bei der Offset-Lithografie bezeichnet oder bemalt der Künstler mit Fettkreide oder schwarzer Tusche eine transparente Folie, die durch ein chemisches Verfahren auf eine dünne Aluminiumplatte belichtet wird. Das Bild befindet sich nach dem Kopier-, Entwicklungs- und Fixiervorgang auf der flexiblen Druckplatte und kann auf einer Offsetmaschine mittels Gummituch (Zylinder gegen Zylinder) gedruckt werden. Für eine mehrfarbige Offset-Lithografie fertigt man für jeden Farbauszug eine Folie. Durch diese vereinfachte Arbeitsweise, die eine unkomplizierte Handhabung und im Gegensatz zum klassischen Lithografieverfahren eine fast unbegrenzte Druckauflage erlaubt, werden heute nahezu alle „Lithografien“ zeitgenössischer Künstler auf Offset-Druckmaschinen gedruckt. Gleichwohl werden diese Offset-Lithografien meist nur in begrenzter Auflage auf Büttenpapier hergestellt und vom Künstler nummeriert und handsigniert. Heute bedienen sich viele, auch weltbekannte, Künstler der Offset-Lithografie, die erstmals mit der Pop-Art weite Verbreitung fand. | Die Original-Lithografie vom Stein wurde bereits seit den 1920er-Jahren im gewerblichen und seit den 1950er-Jahren auch im künstlerischen Bereich zunehmend vom Offsetdruck, also von einem indirekten Druckverfahren, verdrängt. Die Steinlithografie wird heute nur noch in wenigen Kunsthochschulen und in einzelnen handwerklichen Betrieben ausgeübt. | |
Photolithographie | eine lithographische Technik bezeichnet, in der Fotografien manuell-graphisch übertragen und mit den Mitteln der Lithographie wiedergegeben wurden. Es handelte sich also um die Darstellung einer Fotografie mit ihren typischen Halbtonwerten, nicht aber um ein fotomechanisches Verfahren. Man kombinierte dabei verschiedene Techniken, wie Feder- und Kreidelithographie. | im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts | |
Pigmentografie | Das Motiv wird auf eine Trägerschablone, die man auch als Trägerfilm bezeichnen kann, aufgezeichnet, oder gemalt. Anschließend werden die Druckformen, die Farbseparationen des Motivs, im Positiv-Negativ-Verfahren geschnitten und gestochen. Beim Druckvorgang selbst werden Farbe und Farbpigmente per Hand durch die Druckschablone gebürstet und anschließend fixiert. | Pigmentografie ist eine in den 1970er Jahren vom Künstler Al Bernstein entwickelte Schablonen-Drucktechnik. Anfangs bezeichnete Bernstein die Technik als Trace-Print, ab 1980 jedoch als Pigmentografie. | |
Plattenton | Plattenton, auch Lappenton oder Handton, ist ein Begriff aus der grafischen Kunst und bezeichnet das Mitdrucken der Plattenoberfläche bei Tiefdruckverfahren. Der Plattenton ergibt sich beim Abziehen von einer nicht völlig blank polierten Platte. Eigentlich unbedruckte Stellen, die auf dem Papier rein weiß erscheinen sollten, erhalten dabei einen mehr oder weniger ausgeprägten Farbton in der Druckfarbe. Zahlreichen Künstlern gilt er als Zeichen technisch unzulänglicher Behandlung. | Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wird er verschiedentlich bewusst als künstlerisches Mittel eingesetzt – etwa bei Edvard Munch und Emil Nolde. | |
Polyautografie | Polyautografie bezeichnet eine drucktechnische Vervielfältigung, bei der die einzelnen Abzüge einen individuellen Charakter behalten und als Originale angesehen werden. Alois Senefelder, der Erfinder der Lithografie, bezeichnete seine lithografischen Drucke als Polyautografien mit Originalitätsanspruch. | ||
Prägedruck | Der Prägedruck oder Reliefdruck ist eine Variante der Radierung, bei dem die Druckplatte im Unterschied zum normalen Tiefdruck außerdem starke Erhöhungen, Vertiefungen, Durchbrüche oder aufgelötetes Material aufweist, die sich beim Drucken als Relief in das zu bedruckende Material, z. B. dickes Kupferdruckbüttenpapier, einprägen, so dass hier gleichzeitig (mit Farbe) gedruckt und geprägt wird. | ||
Punktstich | Der Punktstich, auch Punzenstich, Punktierstich oder Opus Mallei ist eingrafisches Tiefdruckverfahren. Die bildliche Darstellung ergibt sich dabei nicht aus Linien oder Flächen, sondern einzig aus Punkten in unterschiedlicher Stärke und Dichte, die ein Raster ergeben. In der modernen Grafik ist diese Technik selten. | ||
Punzenstich | Der Punzenstich, auch Punzendruck, ist ein grafisches Tiefdruckverfahren. Eine (Druck) Platte wird punziert, indem mit Stahlstift oder -stempel die Formen in die Platte geschlagen werden. Dabei werden die Umrisslinien meistens gestochen. | ||
Radierung | Radierung (von lateinischradere „kratzen, wegnehmen, entfernen“) bezeichnet ein grafisches Tiefdruckverfahrender künstlerischen Druckgrafik. | Gleichzeitig mit der Entstehung der Papiermühlen im 15. Jahrhundert tauchten die ersten „Drucke“ auf, welche vor allem Waffenschmiede und Goldschmiede herstellten, indem sie Ruß in die Vertiefungen ihrer Verzierungen rieben und Abdrücke nahmen. Wahrscheinlich diente dies der Reproduzierbarkeit und Dokumentation. Die Verzierungen wurden in Musterbüchern festgehalten und konnten so auf andere Objekte übertragen werden (siehe auch Ziselieren, Stahlstich). Eine Frühform ist von Masaccio um 1400 überliefert. | |
Roulette (Druckerei) | Die Roulette [ʀuˈlɛt] ist ein Werkzeug aus der Buchherstellung bzw. aus der Grafik und Radierung. Sie wird bei der Herstellung eines Druckzylinders oder einer Druckplatte, zur Retusche oder zur Erzeugung von Raster- und Halbtönen beim Tiefdruck verwendet. | ||
Schabkunst | Bei der Schabtechnik wird die geglättete Kupferplatte mit einem gezähnten Granierstahl(auch Wiegeeisen oder Mezzotinto-Messer genannt) oder mit dem Kornroller (Roulette), einem mit Zähnen besetzten Rädchen oder einer Kugel (Moulette) durch Eindrücken kleiner Vertiefungen vollständig aufgeraut, bis die Platte mit einem dichten, völlig gleichmäßigen Raster bedeckt ist. Würde in diesem Zustand ein Abzug der Druckplatte hergestellt, entstünde ein gleichmäßig, samtig-schwarzer Druck. | Die Schabtechnik, auch Mezzotinto oder Schwarzkunst genannt, ist ein Tiefdruckverfahren, das 1642 in Holland von dem Deutschen Ludwig von Siegen entwickelt wurde. Sie erlebte im 17. und 18. Jahrhundert in der englischen Porträtmalerei ihren Höhepunkt. | |
Schrotschnitt | Der Druckstock war in der Regel aus weichem Metall oder Hirnholz. Die Flächen einer Darstellung, Hintergründe, Gewänder und manchmal auch die gesamte Linienführung wurden durch ornamental gleichmäßiges Einschlagen punktgroßer Punzen erzeugt, die Löcher in der Platte und damit weiße Punkte im Abdruck ergeben. | Der Schrotschnitt ist ein seltenes grafischesHochdruckverfahren, das im 15. Jahrhundert eine kurze Blütezeit erlebte. | |
Schuldruckerei | Die Schuldruckerei ist in der Grundschule ein Arbeitsmittel der Freinet-Pädagogik und wird auch „Freinet-Druckerei“ genannt. Sie steht meistens in einer Arbeitsecke (Atelier) und enthält mehrere Schriftkästen mit Buchstaben, Zeichen und Zahlen von unterschiedlicher Größe und Form. Des Weiteren gehört eine kleine Presse zum Umfang der Schuldruckerei. Die gesamte Druckerei wird innerhalb der Lehrkräfte zum Beispiel halbjährlich weitergereicht, sodass es jedem innerhalb der Freiarbeit ermöglicht wird, sie für die eigene Klasse zu beanspruchen. | ||
Siebdruck | Der Siebdruck ist ein Druckverfahren, bei dem die Druckfarbe mit einer Gummirakel durch ein feinmaschiges Gewebe hindurch auf das zu bedruckende Material gedruckt wird. An denjenigen Stellen des Gewebes, wo dem Druckbild entsprechend keine Farbe gedruckt werden soll, werden die Maschenöffnungen des Gewebes durch eine Schablonefarbundurchlässig gemacht. | Grundsätzlich ist zwischen mittelalterlichen Schablonentechniken, wie sie beispielsweise in Europa zur Dekoration von Spielkarten, Wänden etc. oder in Japan zum Bedrucken von Textilien verwendet wurden, und der Entwicklung, die zum heutigen Siebdruck führte, zu unterscheiden. Oft werden in der Literatur die japanischen Schablonentechniken des 18. und 19. Jahrhunderts als Ursprung des heutigen Siebdruckverfahrens dargestellt, was aber nicht belegt ist. | |
Stahlstich | Der Stahlstich, auch Siderographie genannt, ist ein grafisches Tiefdruckverfahren, das vor allem zur Herstellung von Banknoten, Briefmarkenund für den Druck von Illustrationen eingesetzt wurde (und für Banknoten noch heute verwendet wird). Ein wesentlicher Fortschritt gegenüber dem Kupferstich war die Möglichkeit, Kopien in nahezu unbegrenzter Zahl erstellen zu können. | Der Stahlstich wurde in der Nachfolge des Kupferstichs entwickelt. Der Amerikaner Jacob Perkins entwickelte das Verfahren und setzte es 1820 erstmals zum Druck von Banknoten ('Intaglio') ein. Die Engländer Charles Warren und Charles Heath, Perkins Geschäftspartner, benutzten es erstmals auch für künstlerische Illustrationen. In Deutschland wurde die Technik von dem Karlsruher Maler Carl Ludwig Frommeleingeführt. Später verlor der Stahlstich wieder an Bedeutung, als es gelang, Kupferplatten zu verstählen. | |
Steinradierung | Die Steinradierung ist ein lithografisches Verfahren, bei dem die Zeichnung mit einer Nadel in den Stein geritzt und anschließend kurz tiefgeätzt wird. Die haarfeinen Linien sind im Druck eher dunkelgrau als tiefschwarz und liegen erhaben auf dem Papier. | Als Erfinder des Verfahrens gilt der Maler und Grafiker Rudolf Schulte im Hofe (1865–1928). | |
Stich und Schnitt | Stich und Schnitt sind grafische Druckverfahren in der abbildenden Kunst wie auch dem Buchdruck. Beide Wörter bezeichnen auch das produzierte Werk, den Druck. | ||
Tiefdruckverfahren | Das Tiefdruckverfahren ist eine Drucktechnik, bei der die abzubildenden Elemente als Vertiefungen in der Druckform vorliegen. Die gesamte Druckform wird vor dem Druck eingefärbt und die überschüssige Farbe danach mit einer Rakel oder einem Wischer entfernt, so dass sich die Druckfarbe nur noch in den Vertiefungen befindet. Ein hoher Anpressdruck und die Adhäsionskräfte zwischen Papier und Farbe bewirken die Farbübertragung. Das Verfahren wird sowohl im gewerblichen Tiefdruck als auch im künstlerischen Bereich eingesetzt. | ||
Transparentbilder | Transparentbilder, früher als Diaphanien, seltener auch Vitreauphanien bezeichnet, sind Darstellungen vor allem auf Papier, deren dekorative Motive im durchfallenden Licht farbkräftig leuchten. | ||
Umdruck | Umdruck, Überdruck oder Autografie heißt ein Verfahren in der Drucktechnik, bei dem das Druckbild vom Umdruckpapier auf einen Lithografiestein oder eine Metallplatte übertragen wird. Außer diesem gibt es noch weitere Verfahren, in denen das Umdruckpapier eingesetzt wird, wie bei der Übertragung des Druckbilds von Druckform zu Druckform. | ||
Wachsausschmelzverfahren | Das Wachsausschmelzverfahren ist ein Formverfahren für den Metall- und Glasguss. Es werden meist einteilige Formen hergestellt. Die Modelle werden meist aus Wachs, seit einigen Jahren zunehmend auch aus Kunststoffen hergestellt. Im Verlauf des Verfahrens wird sowohl das Modell als auch die Form zerstört. Daher wird es auch als Verfahren mit verlorenem Modell bezeichnet, gelegentlich auch als Verfahren mit verlorener Form. Da aber noch andere, gänzlich verschiedene Formverfahren mit verlorener Form existieren, sollte letztere Bezeichnung vermieden werden.
Eine andere Bezeichnung für das Verfahren ist frz. cire perdue („verlorenes Wachs“). |
||
Weichgrundätzung | Ätzverfahren des grafischen Tiefdrucks. Bei der Weichgrundätzung wird ein wachsweicher Säureschutz auf die Druckplatte aufgebracht. In diesen „weichen Grund“ kann man nun strukturierte Gegenstände pressen, deren Oberflächenstruktur den Lack abhebt und zur Ätzung freilegt. | ||
Xylographie | verwendete Reproduktionstechnik für Illustrationen im 19. Jahrhundert. Zu den xylografischen Verfahren zählen der Holzschnitt, Holzstich und Blockdruck. | 19. Jahrhundert | |
Zerrdruck | Druckverfahren, bei dem ein Bild von einem Klischee auf eine Knetmasse auf Silikonkautschukbasis übertragen, verformt und anschließend als verzerrtes Bild abgedruckt wird. | von dem niedersächsischen Maler und Grafiker Heinz-Jürgen Bredemeyer (1940–2008) entwickeltes Druckverfahre | |
Zinkografie | Verfahren unter Verwendung von Zinkplatten anstelle von teuren, schweren Lithografiesteinen. | von H. W. Eberhard um 1804 in Magdeburg erfunden | |
Öldruck | Edeldruckverfahren zur Herstellung einer Druckform durch fotografische Belichtung | im Jahr 1866 entwickelt von Emil Mariot. | |
Ölfarbendruck | eine in der Technik der Farblithographie(Chromolithographie) hergestellte Kopie eines Ölgemäldes oder einer Zeichnung (besonders Pastellmalerei). Anders als bei der künstlerischen originalen Druckgrafik ist hier nicht in erster Linie das Ziel, ein Original mehrfach herzustellen (als Druck von einem originalen Druckträger, das heißt von einer Platte, die der Künstler selbst bearbeitet hat), sondern die Vervielfältigung eines Bildes als Reproduktion, wobei der Eindruck eines gemalten originalen Ölbildes imitiert werden soll. |
Verfahren | Bild | Beschreibung | Ursprung |
---|---|---|---|
Aquatinta | Die Aquatinta, auch als Tuschätzung, Bistermanier oder Ätzlavierung bezeichnet, ist ein spezielles Verfahren der künstlerischen Druckgrafik, bei der über Flächenätzung Halbtöneerzeugt werden. Sie gilt als eine der malerischsten Tiefdrucktechniken. | ||
Ballardhaut | Mit Ballardhaut wird im Tiefdruck eine abziehbare Kupferschicht auf dem Tiefdruckzylinder bezeichnet. Den aus Stahl bestehenden Tiefdruckzylinder bedeckt eine rund 2 mm starke Grundkupferschicht, auf die eine zweite Kupferschicht, die sogenannte Ballardhaut galvanisiert wird. Zwischen der 100 µmdünnen Ballardhaut und dem Grundkupfer liegt eine Trennschicht. Dadurch lässt sich die Ballardhaut nach dem Druck einfach entfernen und durch eine neue ersetzen. In diese dünne Kupferschicht wird das Druckbild in Form von winzigen Näpfchen chemisch eingeätzt, elektromechanisch oder mittels Laserstrahl eingraviert. Abschließend wird die Kupferschicht zusätzlich verchromt, um eine bessere Haltbarkeit für höhere Auflagen zu erreichen. | ||
Graviersystem | Das Graviersystem ist das Herzstück eines Klischographen zur Herstellung von Formen für den Tiefdruck. Es besteht aus einer Signalerzeugung und -verarbeitung, einem Leistungsverstärker und einem elektromagnetischen Schwingungsantrieb, den Gravierkopf. Dieses System treibt einen Diamant-Stichel an, der kleine Strukturen (Näpfchen) in einen Kupferzylinder schneidet. | ||
Heliogravüre | Als Heliogravüre (von griech. helios „Sonne“), auch Heliogravur, Fotogravüre, Fotogravure, Photogravur, Photogravüre, Klicotypie oder Sonnendruck genannt, bezeichnet man ein fotografisches Edeldruckverfahren. Die Heliogravüre ist die Vorläufer-Technik des modernen Tiefdrucks, mit der Fotos und Illustrationen durch ein fotomechanisches Druckverfahren reproduziert werden können und mit dem sich echte Halbtöne darstellen lassen. Sie ist eine Weiterentwicklung des Aquatinta-Verfahrens. So wird die dafür erforderliche Druckplatte ähnlich wie jene für die Aquatinta-Radierung hergestellt. | ||
Kaltnadelradierung | Die Kaltnadelradierung ist ein grafisches Tiefdruckverfahren, eine mögliche Form der Radierung | ||
Kupferschnitt | Der Kupferschnitt ist ein dem Kupferstichverwandtes grafisches Tiefdruckverfahren. Eine Kupferplatte dient dabei als Druckplatte.
Der Unterschied zum Kupferstich liegt darin, dass der Kupferschnitt neben den Schnittfurchen auch Grate aufweist und somit auch Merkmale eines Hochdruckverfahrensträgt. Die Erfindung wird dem Emailleur und Grafiker Curt Hasenohr-Hoelloffzugeschrieben. |
||
Kupferstich | Der Kupferstich (veraltet auch Chalkographiegenannt) ist ein grafisches Tiefdruckverfahren. Beim Kupferstich wird das zu druckende Bildmit einem Grabstichel spanabhebend in eine Kupferplatte „gegraben“. Die dabei entstandenen Linien nehmen dann die Farbeauf, welche mit einer Walzenpresse auf das Papier gedruckt wird. | ||
Näpfchen | Näpfchen bezeichnen in der Drucktechnik kleine, flächen- und tiefenvariable Vertiefungen in einer Druckform mit denen die zu druckenden Informationen (die Druckelemente) dargestellt werden.
Beim Druckvorgang im Tiefdruckverfahren werden dazu die Näpfchen mit Farbe gefüllt. Die Farbe wird dann wieder an das Druckmaterial abgegeben. Näpfchen können durch Ätzung, mechanische Gravur (z. B. mit einem Stichel) oder Lasergravur erzeugt werden |
||
Presseur | Mit Presseur wird in der Drucktechnik der Gegendruckzylinder in Rollen-Tiefdruckmaschinen bezeichnet. Bei den meisten Druckverfahren, wie beim Offset-, Flexo- oder Tiefdruck wirkt vom Druckzylinder eine derartige Kraft auf den Bedruckstoff ein, dass er beschädigt oder zumindest ungewollt verformt werden könnte. Um dieses Problem zu lösen, wird der Presseur als Gegendruckzylinder eingesetzt. Außerdem ermöglicht er es dem Papier, die Druckfarbe aus den Näpfchen des Druckformzylinders herauszusaugen, indem er den Bedruckstoff an den Druckzylinder presst. Der Presseur sorgt darüber hinaus für den Transport der Papierbahn durch das Druckwerk. | ||
Prägedruck | Der Prägedruck oder Reliefdruck ist eine Variante der Radierung, bei dem die Druckplatte im Unterschied zum normalen Tiefdruck außerdem starke Erhöhungen, Vertiefungen, Durchbrüche oder aufgelötetes Material aufweist, die sich beim Drucken als Relief in das zu bedruckende Material, z. B. dickes Kupferdruckbüttenpapier, einprägen, so dass hier gleichzeitig (mit Farbe) gedruckt und geprägt wird. | ||
Radierung | Radierung (von lateinischradere „kratzen, wegnehmen, entfernen“) bezeichnet ein grafisches Tiefdruckverfahrender künstlerischen Druckgrafik. | ||
Schabkunst | Die Schabtechnik, auch Mezzotinto oder Schwarzkunst genannt, ist ein Tiefdruckverfahren, das 1642 in Holland von dem Deutschen Ludwig von Siegen entwickelt wurde. Sie erlebte im 17. und 18. Jahrhundert in der englischen Porträtmalerei ihren Höhepunkt. Das erste bekannte Porträt in dieser Technik stammt aus dem Jahr 1642 und zeigt die Landgräfin Amalie Elisabeth von Hessen. | ||
Stahlstich | Der Stahlstich, auch Siderographie genannt, ist ein grafisches Tiefdruckverfahren, das vor allem zur Herstellung von Banknoten, Briefmarkenund für den Druck von Illustrationen eingesetzt wurde (und für Banknoten noch heute verwendet wird). Ein wesentlicher Fortschritt gegenüber dem Kupferstich war die Möglichkeit, Kopien in nahezu unbegrenzter Zahl zu erstellen. | ||
Tampondruck | Der Tampondruck ist ein indirektesTiefdruckverfahren, bei dem die Druckfarbe durch einen elastischen Tampon aus Silikonkautschuk von der Druckform auf den Bedruckstoff übertragen wird. Das Tampondruckverfahren ist das wichtigste Verfahren zum Bedrucken von Kunststoffkörpern und ist damit unter anderem in der Werbemittelbranche von großer Bedeutung. | Es ging aus dem Decalcierverfahren hervor, als 1968 der Graveurmeister Wilfried Philipp die wenig standfesten Gelatinetampons dieses Verfahrens durch solche aus Silikonkautschuk ersetzte. | |
Weichgrundätzung | Die Weichgrundätzung, auch Vernis mougenannt, ist ein Ätzverfahren des grafischenTiefdrucks. |
Verfahren | Bild | Beschreibung | Ursprung |
---|---|---|---|
Abklatsch (Drucktechnik) | Als Abklatsch wird im Buchdruck ein Reproduktionsverfahren zur schnellen Erstellung von Vorabzügen und Korrekturfahnen bezeichnet. | ||
Einblattholzschnitt | Als Einblattholzschnitt bezeichnet man die frühesten Werke des Bilddruckes in Mitteleuropa, die zwischen 1400 und 1550 als Einzelblätter unabhängig von Buch- und Textdrucken hergestellt wurden. Voraussetzung für ihre Entstehung war das Vorhandensein von Papier. Einblattholzschnitte zählen zu den Höhepunkten linearer Ausdruckskunst. | ||
Elektrografie | Als Elektrografie bezeichnet man die Ätzung auf galvanischem Weg zur Erzeugung von Zinkhochdruckplatten zum Druck auf der Buchdruckpresse. | ||
Gautschen | Gautschen ist ein bis ins 16. Jahrhundert rückverfolgbarer Buchdruckerbrauch, bei dem ein Lehrling nach bestandener Abschlussprüfung im Rahmen einer Freisprechungszeremonie in einer Bütte untergetaucht und/oder auf einen nassen Schwamm gesetzt wird. | ||
Großdruck | Unter Großdruck versteht man Leseausgaben in großer, leicht lesbarer Schrift (meist in Tertia). Die Schriftgröße liegt in der Regel zwischen 15 und 19 Punkt. Da stark sehbehinderte Menschen oft blendempfindlich sind, wird meist auf leicht gelbliches Papier gedruckt. | ||
Nachdruck | Nachdrucke (auch: Neudruck; engl. reprint) gelten als eigene Ausgaben eines Werkes in der gleichen physischen Form und werden, falls es sich um unveränderte bzw. nur unwesentlich veränderte Ausgaben handelt, mit der Originalausgabe beschrieben. Als unveränderte Nachdrucke gelten auch Ausgaben, bei denen nur einzelne Bände/Jahrgänge des Originals unverändert nachgedruckt wurden oder Ausgaben, die nur um unwesentliche Teile (z. B. Reklameseiten) gekürzt wurden. Ebenfalls als unverändert gilt ein Nachdruck, der durch Vorwort, Widmung, Einleitung und/oder ein nachträglich zusammengestelltes Register erweitert wurde. Auch eine Ausgabe, die nur um einen zusätzlich erscheinenden Kommentarband erweitert wurde (z. B. Reprintzählung Bd. 1–5; die Bände 1–4 enthalten den unveränderten Nachdruck, Bd. 5 einen neu verfassten Kommentar), gilt als unveränderter Nachdruck. Als veränderte Nachdrucke gelten dagegen Ausgaben, die Original-Texte neu zusammenstellen oder die um bisher nicht veröffentlichte Original-Texte erweitert sind. | ||
Raubdruck | Der Raubdruck ist eine Bezeichnung für einen unberechtigten Nachdruck eines Druckwerks durch einen Konkurrenzverlag, der in der Regel dabei seine eigene Identität verschleiert. | ||
Stenografischer Buchdruck | Der Stenografische Buchdruck ist ein Druckverfahren, mit dem kurzschriftlicheZeichen gedruckt werden. | Anfänglich wurden die kurzschriftlichen Zeichen durch Holzschnitt, Kupferstich und Steindruck dargestellt. Nach Aufkommen des Offsetdruckverfahrens eroberte dieses völlig das Feld. Im Vergleich zum herkömmlichen Buchdruck mit beweglichen Lettern sind die oben genannten Verfahren jedoch wenig effizient, sodass sich bald der Wunsch nach einem Druckverfahren mit kurzschriftlichen Typen regte. Schon Friedrich Mosengeil und später Franz Xaver Gabelsberger beschäftigten sich mit der Frage des stenografischen Buchdrucks. Erste Versuche zur Herstellung von derartigen Typen machten 1847 Gustav Schelter, 1850 die Schriftgießerei von Lehmann und Mohr und 1858 durch Faulmann und Leipold (Ausarbeitung von 1430 Typen). Nach Verbesserungen in den Folgejahren wurden mit den Typen einige Jahre lang stenografische Zeitschriften im System Gabelsbergers gedruckt. |
Verfahren | Bild | Beschreibung | Ursprung |
---|---|---|---|
Ausschließen (Bleisatz) | Ausschließen, nicht zu verwechseln mit dem Begriff Ausschießen, ist ursprünglich ein Arbeitsschritt im Bleisatz, bei dem der Text einer Zeile mit Hilfe von unterschiedlich breitem Ausschlussmaterial auf die präzise Zeilenbreite gebracht wird. Spätere Technologien wie Fotosatz und Desktop-Publishing benötigen für den Satz und den Ausschluss kein körperliches Material mehr. | ||
Austreiben (Typografie) | Austreiben ist ein Fachbegriff aus dem Schriftsatz und bezeichnet ein Verfahren, um Textzeilen im Blocksatz auf die vorgesehene gemeinsame Breite zu bringen, indem die Wortzwischenräume vergrößert werden. Es dient der Lesequalität und soll Satzfehler wie Hurenkind und Schusterjunge vermeiden. Im Handsatz folgt auf die konzeptionelle Arbeit des Austreibens (oder des Einbringens, wie die Verkleinerung von Wortzwischenräumen genannt wird) das Ausschließen, das heißt das Füllen der Leerräume mit Blindmaterial aus dem Setzkasten. | ||
Autotypie | Die Autotypie (deutsch etwa Selbstschrift), im Deutschen auch Netzätzung genannt, ist ein um 1880 von Georg Meisenbach in Münchenentwickeltes fotografisches und chemisches Reproduktionsverfahren zur Herstellung von Klischees als Druckform für den Buchdruck. Nach der Verdrängung des Hochdrucks durch den Offsetdruck werden Autotypien heute nur noch selten angewendet. | ||
Blockdruck | Der Blockdruck, auch Holztafeldruck genannt, war das gängige Druckverfahren, bis Johannes Gutenberg den Buchdruck weiterentwickelte; er wurde in China erfunden. Nach Europa gelangte er erst im 14. Jahrhundert. Beim Blockdruck wurden – im Unterschied zum Holzschnitt – Bild und Text gemeinsam mit einer Holzplatte gedruckt. | ||
Buchdruck | |||
Computer-Aided Woodcut | Unter CAW (von engl. computer-aided woodcut, zu Deutsch rechnerunterstützter Holzschnitt) versteht man das Herstellen des Druckstocksaus Holz für den Holzschnitt. | ||
Einbringen | Einbringen (auch der Begriff negatives Aussperren war üblich) ist ein Fachbegriff aus dem Schriftsatz und bezeichnet das Verfahren, Schriftzeilen auf eine vorgesehene Breite zu verkürzen, indem die Wortabstände verringert werden. | ||
Elektrochemitypie | Die Elektrochemitypie ist ein von Joß in Karlsruhe entwickeltes Verfahren zur Herstellung von Druck- und Prägeplatten aus Stahl, Bronze oder Messing mittels chemischer Ätzung. Die Übertragung des Druckbildes auf die polierte Metallplatte erfolgt zumeist durch einen lithografischen Umdruck, der mit Harzpulver bestreut und leicht angeschmolzen wird. Die Rückseite der Metallplatte wird gegen die Säure mit einer Asphaltschicht überdeckt. Der Ätzvorgang erfolgt nun in der Weise, dass die zu ätzende Platte einerseits und eine flächenparallel dazu gestellte Metall- oder Kohleplatte andererseits als Elektroden eines galvanischen Stroms in einem Säurebad zusammenwirken. Dieses galvanische Bad dient nur zum Anätzen der Platte, während das nachfolgende Tief-, Rund- und Reinätzen wie bei der Zinkografie durchgeführt wird. Durch dieses Verfahren wird eine größere Feinheit der Zeichnung des Druckbildes gewahrt, indem die feinen Linien durch Aufstreuen und Anschmelzen eines Harzpulvers wirksamer gegen die Angriffe der Ätzflüssigkeit geschützt werden, als es bei dem gewöhnlichen zinkografischen Verfahren der Fall ist. | ||
Erhaben | Als Erhaben werden in der Drucktechnik und weiteren Gebieten – beispielsweise beim Einprägen – Objekte bezeichnet, die über eine plane Oberfläche hinausragen. | ||
Facette (Drucktechnik) | Eine Facette ist in der Drucktechnik der schräg angeschliffene (angefaste) Rand der Druckplatte. | ||
Flexodruck | Der Flexodruck ist ein direktes Hochdruckverfahren.
Es ist ein Rollenrotationsdruckverfahren, bei dem flexible Druckplatten, die aus Fotopolymeroder Gummi bestehen, und niedrigviskoseDruckfarben verwendet werden. Als Hochdruckverfahren sind die erhabenen Stellen der Druckform bildtragend, während der Druckwerksaufbau einfach ist und dem des Tiefdruckverfahrens ähnelt. Zu Beginn wurden Anilinfarben eingesetzt, durch die der Flexodruck zu einem der qualitativ hochwertigen Druckverfahren wurde. Heute zeichnet er sich besonders durch seine vielseitigen Einsatzgebiete aus, denn im Flexodruck lassen sich viele Materialien bedrucken, die mit anderen Druckverfahren nicht oder nur eingeschränkt zu bedrucken sind. |
||
Holzschnitt | Der Holzschnitt ist ein Hochdruckverfahren, bei dem ein reliefartiger hölzerner Druckstock verwendet wird, um Grafiken zu erzeugen; auch die so erzeugte einzelne Grafik wird Holzschnitt genannt. Der Holzschnitt zählt wie der Holzstich und der Blockdruck zu den xylographischen Verfahren. Seit der Erfindung des Buchdrucks war der Holzschnitt das geeignete Verfahren, um Bücher zu illustrieren, da der Druckstock in den typographischen Satz eingefügt und mit ihm zusammen in einem Arbeitsgang gedruckt werden konnte. | ||
Holzstich | Der Holzstich (begrifflich etwas ungenau auch als Xylographie bezeichnet), auch Holzriss, ist eine heute nur noch zu künstlerischen Zwecken gebräuchliche Methode des Hochdruckverfahrens, die gegen Ende des 18. Jahrhunderts von Thomas Bewick aus dem Holzschnitt entwickelt wurde. | ||
Klischee (Drucktechnik) | Ein Klischee (auch Cliché) ist in der Zeitungs- und Buchdrucktechnik eine fotochemischoder maschinell hergestellte Druckform für das Hochdruckverfahren. | ||
Linolschnitt | Der Linolschnitt ist eine grafische Technik, die im Hochdruckverfahren arbeitet und im Prinzip dem Holzschnitt gleicht. Wie im Holzschnitt wird daher auch hier in eine Linoleumplatte mit speziellem Werkzeug ein Negativmuster in das normalerweise relativ feste Linoleum geschnitten. Das Material lässt sich leicht und in jede Richtung schneiden. Das fertige Negativmuster wird mit Farbe überwalzt und dann auf Papier gedruckt. Dabei wird die an den erhabenen Stellen haftende Farbe auf das Papier übertragen. Wie der Holzschnitt wurde er auch von expressionistischen Künstlern geschätzt. Maurice de Vlaminck, Christian Rohlfs, Henri Matisse, M. C. Escher und Pablo Picasso haben mit Linolschnitt gearbeitet. | ||
Montagedruck | Der Montage- oder Materialdruck gehört zu den Hochdruckverfahren. Draht, Blechstücke, Metallnetze, Steine, Kordeln, Nägel werden auf die Druckplatte montiert, genietet oder gelötet und danach auf zumeist besonders weiches Papier abgedruckt. | ||
Panikonographie | Als Panikonographie oder Gillotage bezeichnet man ein von Firmin Gillot in Paris 1850 erfundenes Verfahren, um mittels Ätzung Hochdruckplatten aus Zink für die Buchdruckpresse herzustellen. Bei diesem Verfahren erfolgt die so genannte Strichätzung fotomechanisch, wobei die zeichnungsfreien Stellen chemisch oder elektrolytisch vertieft werden. | ||
Schrotschnitt | Der Druckstock war in der Regel aus weichem Metall oder Hirnholz. Die Flächen einer Darstellung, Hintergründe, Gewänder und manchmal auch die gesamte Linienführung wurden durch ornamental gleichmäßiges Einschlagen punktgroßer Punzen erzeugt, die Löcher in der Platte und damit weiße Punkte im Abdruck ergeben. | Der Schrotschnitt ist ein seltenes grafischesHochdruckverfahren, das im 15. Jahrhundert eine kurze Blütezeit erlebte. | |
Spatium | Das Spatium (lat. für „Zwischenraum“, Pl.: Spatien) oder die Trennfuge ist in der Typografie ein nicht druckendes Blindmaterialim Bleisatz und ermöglicht das Erweitern (Spationieren) der Wort- und Zeichenabstände im Handsatz. | ||
Stempeldruck | Stempeldruck bezeichnet Verfahren, bei denen eine erhabene Druckform (siehe Hochdruck) auf den Druckstoff aufgedrückt wird. Anders als beim Hochdruck wird die Druckform auf den Druckstoff aufgedrückt und nicht umgekehrt. | ||
Stereotypie (Buchdruck) | Als Stereotypie (von griechisch στερεός, stereós für fest, hart, haltbar, räumlich und τύπος, týpos für -artig) bezeichnet man das Verfahren, von aus beweglichen Lettern gesetzten Druckseiten durch Abformen über eine Matrize und deren Abguss in eine Metalllegierung eine komplette Buchdruckplattezu erstellen. | ||
Zinkografie | Als Zinkografie, Zinkhochätzung oder Chemigrafie bezeichnet man ein von H. W. Eberhard um 1804 in Magdeburg erfundenes Verfahren unter Verwendung von Zinkplatten anstelle von teuren, schweren Lithografiesteinen. Zunächst wurde die Zinkplatte wie ein Lithografiestein behandelt und im Flachdruckverfahren in der Steindruckpresse eingesetzt. Ab 1850 wurde das Verfahren in der Schule von Barbizonvon Charles Emile Jacque und Karl Bodmer für Illustrationen in Büchern und Zeitschriften angewendet und weiterentwickelt. Man bezeichnete diese Technik auch als Gravures en relief oder procédé Compte. | ||
Zinkätzung | Die Zinkätzung, auch Strich-Cliché bzw. Klischee genannt, ist ein Verfahren, das zum Hochdruck gezählt wird. Sie ist gleichzeitig eineÄtztechnik. |
Verfahren | Bild | Beschreibung | Ursprung |
---|---|---|---|
Color Electronic Prepress System | Color Electronic Prepress System (CEPS) steht für eine Reihe von proprietären Computersystemen der Druckvorstufe, mit denen erstmals die Erfassung, Anzeige, Bearbeitung, Kombination, Speicherung und Ausgabe separierter digitaler „mehrfarbiger“ Bilddaten möglich war. | 1977 brachte die israelische Firma Scitex eines der ersten CEPSs namens Response 300 auf den Markt. Weitere namhafte Hersteller folgten, wie z. B. Crosfield Electronics mit Magnascan (1978) und die Dr.-Ing. Rudolf Hell GmbH mit dem ChromaCom (1979). | |
Desktop-Publishing | Desktop-Publishing (Abkürzung DTP; englisch für „Publizieren vom Schreibtisch aus“) ist der rechnergestützte Satz von Dokumenten, die aus Texten und Bildern bestehen und später als Publikationen ihre Verwendung finden, wie zum Beispiel Bücher, Broschüren, Magazine oder Kataloge. Im Mittelpunkt des am graphischen Design orientierten DTP stehen ein Arbeitsplatzrechner(PC) mit grafischer Benutzeroberfläche (GUI), Software für das visuelle Erstellen (WYSIWYG) eines Layouts und die Ausgabe einer digitalen Druckvorlage an einen Drucker bzw. eine Druckerei. | Eine Vorstufe des Desktop-Publishing waren in den 1960er und frühen 1970er Jahren Fotosatz-Systeme mittels Großrechner-Anwendungen, die eine Erfassung von Text und die Bestimmung von Grafikplatz in einer rudimentären Seitenbeschreibungssprachemittels Lochstreifen ermöglichten. | |
Digitaler Textildruck | Der Begriff Digitaler Textildruck bezeichnet das druckformlose Bedrucken von Gewebe mit Mustern im industriellen Textildruck. Neben neuen Problemen (siehe unten) bietet er einige Vorteile gegenüber dem analogen Druck (vgl. Digitaldruck). | Seit 1995 wird am Einsatz des Digitaldrucks für den Textildruck geforscht. Der Drucker TruColor TCP Jetprinters der Firma Storkwar einer der ersten, die die Anwendung der Inkjet-Technologie für den Textildruck ermöglichten. | |
Duplexdruck | Unter Duplexdruck versteht man im Allgemeinen, dass ein Graustufen-Bild zusammen mit einer zweiten Farbe (meistens mit einer Schmuckfarbe) gedruckt wird. Hierbei muss das Bild speziell farbsepariert werden. Durch den Duplexdruck wird die Wirkung des Bildes verstärkt. | ||
Foliendruck | Der Foliendruck ist vergleichbar mit dem Druck auf Papier. Allerdings ist die Abstimmung von Drucker, Farbaufbringung und Folie sehr wichtig. Viele Farben haften nicht auf vielen Folien und viele Drucker und Druckverfahren sind nicht für den Druck auf Folien geeignet. | ||
Gloss Enhancement Module | Das Gloss Enhancement Module (GEM) – auch „Glanzeinheit“ – bezeichnet eine Kombination aus Walzen zur Verbesserung des Glanzes ausgedruckter Papierbilder von Digitaldrucksystemen. | ||
Ionografie | Die Ionographie ist ein Verfahren im Digitaldruck. Es zählt zu den Non-Impact-Printing-Verfahren.
Es wird ein elektrostatisch latentes Ladungsbild mit einem Ionenschreibkopf erzeugt. An dieses lagert sich ein leitfähiger, magnetischer Toner an. Das so entstandene Tonerbild wird auf Papier übertragen. Die Fixierung des Druckes wird durch Druck oder Blitzlicht fixiert. |
||
Labelflash | Labelflash (LF) ist eine DVD-Rohlings-Beschriftungstechnik des Unternehmens Yamaha mit der NEC als Lizenznehmer. | ||
Laserdruck | Der Laserdrucker ist ein Drucker zur Produktion von Ausdrucken auf Papier oder Folien im Elektrofotografieverfahren. Laserdrucker zählen zu den Seitendruckern, da Belichtung und Druck der ganzen Seite in einem Durchlauf erfolgen. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden auch LED-Drucker und LED-Plotter meist als Laserdrucker bezeichnet, weil das Funktionsprinzip bis auf die Belichtung weitgehend beim elektrofotografischen Druckverfahren identisch ist, wie es bei Kopiergeräten benutzt wird. | Der Physiker Chester F. Carlson (1906–1968) meldete im Jahre 1937 die Elektrophotographie zum Patent an. Diese Erfindung war ein Grundstein des heutigen Laserdruckers unter Ausnutzung elektrischer Ladung. Carlson war zu jener Zeit in der Patentabteilung einer Elektrofirma tätig und fertigte manuell Kopien von Patentanmeldungen. Es gab bis dato noch kein maschinelles Vervielfältigungsverfahren. Der Tüftler und Bastler machte sich ans Werk und schaffte es am 22. Oktober 1938 mit Hilfe des Physikers Otto Kornei, die erste Fotokopie mit Bärlappsporen auf einer Glasplatte anzufertigen. Der heutige Laserdrucker basiert auf demselben Prinzip. | |
Magnetografie | Die Magnetografie ist ein Digitaldruckverfahren, welches auch als Non-Impact-Druckverfahren bekannt ist. | Das Magnetografiedruckverfahren wurde Anfang der 1980er Jahre entwickelt und erstmals in einem kommerziellen Produkt genutzt. In diesem Druckverfahren werden Daten aus dem digitalen Bestand berührungslos gedruckt. Des Weiteren gehören zu diesem Verfahren auch die Elektrofotografie, der Ink-Jet-, der Thermotransfer- und der Elektrostatendruck. | |
Non Impact Printing | Unter Non Impact Printing (engl. für „berührungsloses Drucken“; Abk. NIP) sind in der Drucktechnik diejenigen Druckverfahren zu verstehen, die bei der Übertragung der Druckfarbe im engeren Sinne gänzlich ohne Druckform auskommen und somit berührungslos arbeiten, im weiteren Sinne aber auch Druckverfahren, bei denen im Vergleich zu konventionellen Druckverfahren die nur temporär generierte Druckform deutlich geringeren mechanischen Druck („impact“) ausübt. Dabei ist es unerheblich, ob das Druckbild direkt oder indirekt über einen Zwischenträger (der selbst hohen mechanischen Druck ausüben kann, z. B. bei der HP Indigo Press) auf das Druckmedium übertragen wird. | ||
Sublimationsdruck (Verfahren) | Sublimationsdruck oder Transferdruck bezeichnet das Druckverfahren, bei dem der Farbstoff in den Trägerstoff eingedampft (sublimiert) wird. Dafür werden Transferpapiere und -folien sowie Farbstoffe bzw. Spezialtinten verwendet, die in der Regel auf synthetische Fasern sublimiert werden. | Der Transferdruck wurde als neues Druckverfahren Ende der 1960er Jahre eingeführt. | |
Thermoautochrom-Verfahren | Das Thermoautochrom-Verfahren (TA) ist ein digitalesDruckverfahren zum Ausdruck von Fotos in einer Qualität, die sich von echten Fotoabzügen kaum noch unterscheidet.
Mit dem TA-Verfahren ist eine echte Halbtonwiedergabe möglich. Das heißt, es müssen nicht wie beispielsweise beim Tintenstrahldrucker die einzelnen Farben durch enge Muster (Ditheroder Raster) nebeneinander gedruckt werden, damit optisch der Eindruck vieler unterschiedlicher Farben entsteht. Beim TA-Drucker sind die drei Grundfarben bereits im Papier enthalten und werden durch Wärmeeinwirkung (daher „Thermo“) aktiviert. Die im Papier integrierte Farbe ist in drei unterschiedlich tiefen Schichten eingelagert. Jede Farbe reagiert auf einen anderen Temperaturbereich und kann so getrennt aktiviert werden. So ist es möglich, jede beliebige Farbe zu mischen. Nachdem die Farben im Papier in drei Durchgängen (für jede Farbe einen) entsprechend dem zu druckenden Bild aktiviert wurden, wird die restliche unbenutzte Farbe durch UV-Licht neutralisiert und das Bild so fixiert. |
||
Thermodruck | Mit Thermodruck bezeichnet man eine Reihe von Druck-Verfahren, die auf punktueller Hitzeeinwirkung beruhen. Das Verfahren wird heute meist bei Kassendruckern, für Parktickets und Fahrkarten verwendet. | ||
Thermoretransferdruck | Der Begriff Thermoretransferdruck (Zusammensetzung aus: Thermo für „Wärme“, re für „zurück“ und Transfer für „Übertragung“) bezeichnet die vierfarbige Weiterentwicklung des einfarbigen Thermotransferdrucks.
Der Thermoretransferdruck dient vor allem der Bedruckung von CD- und DVD-Rohlingen unter Verwendung eines speziellen Druckers. Durch Erwärmung des Druckkopfes wird die Farbe im Thermotransferdruck von einem Farbband („Ribbon“) abgelöst und auf ein spezielles Übertragungsband (Retransferband) übertragen. Von diesem Retransferband wird dann eine Folie auf die CD beziehungsweise DVD aufgeschmolzen. Durch diese Zwischenübertragung ist eine hohe Auflösung möglich, und der Druck kann in Vollfläche erfolgen. Die Bedruckung kann vor oder nach dem Brennen der CD/DVD erfolgen. Es werden spezielle Rohlinge benötigt. |
||
Thermosublimationsdruck | Thermosublimationsdruck ist ein Farbdruckverfahren, das bei Thermodruckern Anwendung findet. Ähnlich wie beim Thermotransferdruck wird dabei Farbwachs auf das Papier aufgebracht. Beim Thermosublimationsdruck werden dabei besonders hohe Temperaturen (300 bis 400 °C) benutzt, wodurch das Wachs in einen gasförmigen Zustand versetzt und dann aufgedampft wird. Dabei führt die Erhitzung einzelner Pixel des Druckkopfes zu einer Verdampfung von Farbstoffen von der Farbträgerfolie. Diese schlagen sich auf einem Spezialpapier nieder. Die Temperatur bestimmt dabei die Farbstoffmenge, die auf das Papier übertragen wird, und steuert damit die Helligkeit des Bildpunktes. | ||
Tintenstrahldruck | Beim Tintenstrahldruck (engl. ink-jet printing) wird das Substrat nicht durch Eintauchen in die Lösung beschichtet, sondern durch einen speziellen Tintenstrahldrucker. Dieser besprüht das Substrat mit der Beschichtungslösung. Unter einfachen Bedingungen kommt man mit diesem Verfahren zu relativ guten Ergebnissen, doch im Vergleich zur Tauchbeschichtung ist es sehr kostenintensiv. | ||
UV-Direktdruck | Der UV-Direktdruck ist ein Druckverfahren, das dem Großformatdruck (Large Format Printing, LFP) zuzuordnen ist.
Der wesentliche Unterschied zum herkömmlichen Tintenstrahldruck(wasser- oder lösemittelbasierend) ist, dass die Tinte nicht vollständig in das Material eindringt, sondern auf dem zu bedruckenden Material liegt. Dies ermöglicht es, nahezu alle Materialien zu bedrucken. |
||
Unterfarbenreduktion | Unterfarbenreduktion, häufig auch mit dem englischen Begriff Under Color Removal (UCR) bezeichnet, ist ein Verfahren, das bei der Separation digitalisierter Bilddaten im CMYK-Farbraum für den späteren Vierfarbendruck verwendet wird. Gängige Bildbearbeitungsprogramme übernehmen diese Aufgabe automatisch. | ||
Variable Data Printing | Der variable Datendruck (Variable-data printing, VDP) ist eine Form des Digitaldrucks, in der Elemente (Text, Bild, Grafik) der Druckwerke individuell geändert werden.
Zum Einsatz kommt VDP vor allem im Cross-Media-Publishing, wenn Marketing-Kampagnen neben dem klassischen Druck auch modernen Medien einbinden. So kann beispielsweise eine Postkarte den Namen des Empfängers auch im Fließtext verwenden und darüber hinaus namens-abhängige Foto-Mutationen aufweisen, um die Aufmerksamkeit zu erhöhen. |
Verfahren | Bild | Beschreibung | Ursprung |
---|---|---|---|
3D-Stift | Ein 3D-Stift (englisch 3D-Pen) ist ein Zeichenstift, mit dem sich Zeichnungen und Modelle im dreidimensionalen Raumanfertigen lassen. | ||
4D-Druck | Der 4D-Druck (auch 4-D-Druck) ist wie der 3D-Druckein Verfahren, bei dem das Material Schicht für Schicht aufgetragen wird und so dreidimensionaleGegenstände (Werkstücke) erzeugt werden, aber dabei auch noch die vierte Dimension, die Zeit, für fertige Werkstücke berücksichtigt wird. Dadurch können sich die Gegenstände unter einem bestimmten sensorischen Auslöser wie zum Beispiel bei dem Kontakt mit Wasser, Wärme, Vibration oder Schall bewegen und/oder verändern (intelligenter Werkstoff). Der 4D-Druck befindet sich in einem frühen Entwicklungsstadium und verbindet mehrere Wissenschaften wie Bioengineering, Materialwissenschaft und Werkstofftechnik, Chemie und Informatikund Ingenieurwissenschaften. | ||
Digital Fabricator | Ein Digital Fabricator (kurz Fabber) ist allgemein ein Gerät, das materielle, 3-dimensionale Gegenstände aus auf Computern generierten CAD-Daten erzeugt. | ||
Rapid Manufacturing | Rapid Manufacturing (im Deutschen auch Schnelle Fertigung) bezeichnet Methoden und Produktionsverfahren zur schnellen und flexiblen Herstellung von Bauteilen und Serien mittels werkzeugloser Fertigung direkt aus den CAD-Daten. Verwendete Materialien sind Glas, Metall, Keramik, Kunststoffe und neue Materialien (wie UV härtendes Sol-Gel, siehe zum Beispiel Multi Jet Modeling) | ||
Rapid Prototyping | Rapid Prototyping(übersetzt schneller Modellbau) ist der Überbegriff über verschiedene Verfahren zur schnellen Herstellung von Musterbauteilen ausgehend von den Konstruktionsdaten. | ||
Rapid Tooling | Der Begriff Rapid Tooling (deutsch: schneller Werkzeugbau) beschreibt ein Anwendungsgebiet von generativen Fertigungsverfahren für die Herstellung von Werkzeugen (englisch Tool) oder Werkzeugbestandteilen im Werkzeugbau oder Formenbau, insbesondere von Kunststoffspritzwerkzeugen | ||
Schnelle Produktentwicklung | Der Begriff Schnelle Produktentwicklung (SPE) oder englisch Rapid Product Development (RPD) bezeichnet die durchgängig beschleunigte Prozesskette der gesamten Produktentwicklung unter Nutzung moderner Verfahren und Technologien wie bspw. CAD, Hochgeschwindigkeitsbearbeitung (HSC), CNC-Fertigung, Rapid Prototyping (Schneller Prototypenbau) sowie werkzeuglose Serienfertigung - siehe dazu: Generative Fertigungsverfahren und Rapid Manufacturing (dt. Schnelle Fertigung). | ||
Silhouetten-Schnittverfahren | Als Silhouetten-Schnittverfahren wird ein Verfahren bezeichnet, das die Gewinnung einer digitalen 3D-Rekonstruktioneiner beliebigen Objektform aus digitalen Bildern ermöglicht.
Dabei werden über mindestens zwei Achsen Bilder aus vorgegebenen Positionen rund um das Objekt aufgenommen. Die Einzelaufnahmen erfolgen digital mit einer oder mehreren Kameras, die dabei entweder fest vor dem Drehteller installiert sind, auf welchem sich das Objekt befindet, oder über bestimmbare Positionen um das Objekt herumgeführt werden. So erfolgt jede Bildaufnahme aus einem definierten Winkel bis das Objekt von allen Seiten erfasst ist. |
Verfahren | Bild | Beschreibung | Ursprung |
---|---|---|---|
Aquarelldruck | Als Aquarelldruck, auch Citochromdruck, chromolithographischer Druck, Lithochromiewurde ein mehrfarbiger Steindruck bezeichnet, bei dem zunächst die dunklen Zeichnungspartien und anschließend lasierend, aquarellartig die Farbpartien übereinander gedruckt werden. Oft wurde dabei auf Aquarellpapier gedruckt, um Aquarelle täuschend echt nachzuahmen. | ||
Druckplattenbebilderung | Die Druckplattenbebilderung bedeutet in der Reproduktionstechnik, dass mittels thermischer Einwirkung auf eine Druckplatte die druckenden Bildstellen aus dem Datenbestand (CtP) oder vom Film (CtF) auf die Druckform übertragen werden. Die modernste Technologie ist die Bebilderung direkt in der Druckmaschine (Computer to plate on press). Je nach Plattentyp kann die Bebilderung mittels UV-Bestrahlung oder durch Laserbestrahlung geschehen. Halbtonbilder müssen vor der Bebilderung gerastert werden. | ||
Fotolithografie (Drucktechnik) | Mit Fotolithografie oder Fotolithographie wird ein Verfahren bezeichnet, mit dem fotografische Aufnahmen von einer zu reproduzierendenVorlage in den Tonwerten korrigiert, auf den Lithografiestein übertragen und zum Druck vorbereitet werden. Nachdem der Steindruck in den 1950er Jahren vom Offsetdruck verdrängt worden war, blieb nur noch die irreführende Berufsbezeichnung Fotolithograf, obwohl dieser Beruf nichts mehr mit einem Lithografiestein zu tun hatte. Die spätere korrekte Berufsbezeichnung lautete Druckvorlagenvorbereiter/in – Fachrichtung Offsetdruck. | Nach der Erfindung der Fotografie und des Glasgravurrasters gab es Versuche, die neue Technik auch in der Lithografie einzusetzen. Schon der Franzose Niépce kopierte 1822 fotografische Negative auf den Lithostein. Ihm war bekannt, dass eine lichtempfindliche Asphaltschicht ihre Löslichkeit verliert, wenn man sie einige Stunden dem Sonnenlicht aussetzt. Mit Äther wurde der belichtete Stein entwickelt und zurück blieb ein positives Asphaltbild stehen, das Farbe annahm und auf Papier übertragen werden konnte. | |
Lichtdruck (Druck) | Lichtdruck (auch Phototypie, Collotypie, Albertotypie) ist ein nur noch selten angewendetes Edeldruckverfahren. | Im weiteren Sinne werden damit alle fotomechanischen (photolithographischen) Flachdruckverfahren zur Wiedergabe von Halbtönen ohne Raster bezeichnet, im engeren Sinne jedoch nur das 1856 von Louis-Alphonse Poitevin unter der Bezeichnung Collotypieentwickelte und um 1870 von Joseph Albertverbesserte Verfahren, mit dem sich größere Auflagen herstellen ließen. Karl Klietsch entwickelte 1879 daraus die Heliogravüre. | |
Lithografie | Die Lithografie oder Lithographie (von griech.λίθος lithos „Stein“ und γράφειν graphein„schreiben“) ist das älteste Flachdruckverfahrenund gehörte im 19. Jahrhundert zu den am meisten angewendeten Drucktechniken für farbige Drucksachen, es wird auch als Reaktionsdruckverfahren bezeichnet. | ||
Manuldruck | Beim Manuldruck wird die bedruckte Seite zum Beispiel eines Papiers auf eine Glasplatte, die mit einer lichtempfindlichen Schicht (z. B. Chromgelatine) versehen ist, gelegt. Nach Belichtung durch die Glasplatte hindurch und photochemischer Behandlung entsteht ein Negativ. Auf die Negativschicht wird ein dünnes durchsichtiges Papier aufgeklebt. Mit diesem wird das Negativ von der Glasplatte abgezogen. Das Manulnegativ kann mehrfach auf Bleche zum Offsetdruck übertragen werden. | Der Manuldruck (auch Reflexkopierverfahren) ist ein historisches Flachdruckverfahren. Es wurde von Max Ullmann erfunden und am 19. August 1913 patentiert (Patentschrift Nr. 287214). | |
Photochromdruck | Der Photochromdruck ist ein Flachdruckverfahren für die Wiedergabe von Halbtönen im rasterlosen Mehrfarbdruck mit Hilfe der Verwendung der Lichtempfindlichkeit von syrischem Asphalt. | Die Technik wurde in den 1880er Jahren vom Zürcher Lithografen Hans Jakob Schmid (1856–1924) bei der Firma Photochrom Zürich(Orell Füssli) marktreif entwickelt. Annähernd einhundert Jahre lang war der Photochromdruck das effektivste rasterlose Flachdruckverfahren zur Herstellung von hochwertigen Farbreproduktionen, seine Blütezeit erlebte er in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. | |
Photolithographie | Als Photolithographie, auch Photogr. Imit. Druck oder auch Druck in „photographischen Tönen“ wurde im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts eine lithographische Technik bezeichnet, in der Fotografien manuell-graphisch übertragen und mit den Mitteln der Lithographie wiedergegeben wurden. Es handelte sich also um die Darstellung einer Fotografie mit ihren typischen Halbtonwerten, nicht aber um ein fotomechanisches Verfahren. Man kombinierte dabei verschiedene Techniken, wie Feder- und Kreidelithographie. | ||
Polyfoliendruck | Der Polyfoliendruck ist eine Variante des Flachdrucks. Sie wird auch als "Trockener Druck" bezeichnet, da bei dieser Druckart nicht mit Farbe, sondern mit Folien gedruckt wird. Der Realisierung geht die Produktion von speziellen Folien voraus, die mit Silberbromid beschichtet sind. Bei Erwärmung wird die Silberbromidschicht auf den Bedruckstoff "gebrannt", er wird dauerhaft mit dieser Schicht verbunden. | ||
Reproduktionstechnik | Unter Reproduktionstechnik in der Druckvorstufe sind die Verfahren zu verstehen, die sich mit der Wiedergabe von Bildern und Texten befassen und zur Herstellung der Druckformen für die verschiedenen Druckverfahren dienen. Davon ausgenommen sind von Künstlern geschaffene Druckformen, wie Kupferstich, Stahlstich, Holzschnitt und die Originallithografie. Dabei handelt es sich um originale Werke und keine Reproduktionen | In den vergangenen vierzig Jahren hat sich die Reproduktionstechnik schneller entwickelt als in den hundert Jahren davor. Wer in den 1950er Jahren in einem der begehrten und gut bezahlten Berufe als Schriftsetzer, Chemigraf oder Lithografausgebildet wurde, galt als Handwerker. Heute arbeiten dort Informatiker, vermehrt auch Frauen, mit besonderen Kenntnissen in der Bildverarbeitung. Der Ausbildungsberuf heißt Mediengestalter für Digital- und Printmedien. | |
Umdruck | Umdruck, Überdruck oder Autografie heißt ein Verfahren in der Drucktechnik, bei dem das Druckbild vom Umdruckpapier auf einen Lithografiestein oder eine Metallplatte übertragen wird. Außer diesem gibt es noch weitere Verfahren, in denen das Umdruckpapier eingesetzt wird, wie bei der Übertragung des Druckbilds von Druckformzu Druckform. | ||
Ölfarbendruck | Der Ölfarbendruck, farbiger Steindruck, auch Oleographie oder Öldruck genannt, ist eine in der Technik der Farblithographie(Chromolithographie) hergestellte Kopie eines Ölgemäldes oder einer Zeichnung (besonders Pastellmalerei). Anders als bei der künstlerischen originalen Druckgrafik ist hier nicht in erster Linie das Ziel, ein Original mehrfach herzustellen (als Druck von einem originalen Druckträger, das heißt von einer Platte, die der Künstler selbst bearbeitet hat), sondern die Vervielfältigung eines Bildes als Reproduktion, wobei der Eindruck eines gemalten originalen Ölbildes imitiert werden soll. Um das Pastose des Ölfarbenpinselstrichs und die Struktur der Leinwand vorzutäuschen, wird zudem eine gravierte farblose Platte nachträglich aufgeprägt. | 1836 wurde das Verfahren von George Baxter (1804–1867) entwickelt. Dabei ist pro Farbe jeweils ein Druckvorgang notwendig. Im letzten Druckvorgang können auch Bildstrukturen wie Leinwand oder Pinselstrichduktus mitgedruckt (geprägt) werden. Sind die Druckbilder mit Firnis überzogen, sind diese für einen Laien nicht mehr ohne weiteres von einem Original zu unterscheiden. |
Verfahren | Bild | Beschreibung | Ursprung |
---|---|---|---|
Bogenoffset | Der Bogenoffsetdruck bietet hohe Druckqualität und ein breites Produktionsspektrum. Die Einsatzgebiete reichen von einfachen Visitenkarten- und Briefbogenproduktionen bis hin zu hochwertigen und umfangreichen Werbebroschüren, Geschäftsberichten und Katalogen. Je nach Maschinenkonfiguration ist ein Einfarben- oder Mehrfarbendruck, sowie das beidseitige Bedrucken (Schön- und Widerdruck) in einem Druckgang möglich. Die Unterteilung der Bogenoffsetdruckmaschinen in Formatklassen erfolgt anhand ihrer maximal bedruckbaren Papierformate (siehe nebenstehende Tabelle). | ||
Computer to Film | Computer to Film (CTF) wird das Verfahren bezeichnet, bei dem mittels eines digitalen Filmbelichters von einem Computer (RIP) gesendete Daten direkt auf einen fotografischen Film belichtet werden. Die Belichtung findet meist mittels Laser statt, der belichtete Film muss nach der Belichtung entwickelt werden. | ||
Computer to Plate | Der Begriff Computer to Plate (CTP) oder deutsch Digitale Druckplattenbelichtung(DDB) bezeichnet ein Verfahren in der Druckvorstufe, bei dem die Druckplatten vom PC aus direkt im Plattenbelichter bebildert werden. CTPbezeichnet außerdem die zur Zeit (2009) noch in der Frühentwicklung befindliche Belichtungstechnik Computer to Press, bei der die Druckseiteninhalte direkt an die Druckzylinder gesendet werden, so dass sogar jeglicher Druckplattenwechsel in der Druckmaschine entfällt. | Als Entwickler dieser Technologie gilt Thomas Kälin aus dem Kanton Schwyz, Schweiz. Die Druckvorstufe entwickelte sich in den 1980er und 1990er Jahren von der reinen analogen zunehmend zur digitalen Druckvorlage. Gleichzeitig erreichten die EDV- und EBV-Anlagen eine Leistungsfähigkeit, die eine umfassende Datenverarbeitung in der Vorstufe zuließ. Ein erster Schritt waren der Einsatz von Computer to Film (CTF) und somit die Ausgabe eines Ganzseiten- und später auch Ganzbogen-Films. Eine weitere Bedingung war die Entwicklung von thermisch sensitiven Offsetdruckplattenbeschichtungen, geeigneten Lasern und Laserdioden für die Belichtung, sowie optisch-elektronische Steuerungen und Laserführungssystemen, die aus der Wehrtechnik stammen. | |
Driographie | Die Driographie ist eines der ersten entwickelten Offsetdruckverfahren und inzwischen überholt. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass es beim Druckprozess keine Feuchtung gibt. | ||
Feuchtwerk | Ein Feuchtwerk wird in der Offsetdruckmaschineverwendet. Es benetzt die nichtdruckenden Partien der Druckform mit einem dünnen Feuchtmittelfilm, der eine Einfärbung mit Druckfarbe verhindert. Das geschieht mit einer Anzahl sich berührender Walzen, die ein Feuchtmittelgleichmäßig auf die Druckplatte auftragen. Es besteht vorwiegend aus Wasser und wird aus einem Wasserkasten mit Walzen, Bürsten, Düsen oder in ähnlicher Weise auf die erste Walze übertragen und dann als Film über alle Walzen gleichmäßig zur Druckplatte befördert. | ||
Gesamtfarbauftrag | Der Begriff Gesamtfarbauftrag wird im Vierfarbdruck, speziell im Offsetdruck, verwendet und gibt die maximale Menge Druckfarbe (Tinte, Farbstoff) an, die zur Erzeugung (Reproduktion) der benötigten Farben benötigt wird. | ||
Kleinoffset | Der Kleinoffsetdruck ist eine kleinformatige Art des Offsetdrucks. Maschinen, die im Kleinoffsetdruck arbeiten, können Drucke bis zu einem Format von DIN A3, das heißt ungefähr in einem Format von ca. 30 × 42 cm, herstellen. Häufig findet diese Art des Drucks Verwendung bei der Herstellung von Buchumschlägen, Formularen und Akzidenzdrucken. Die Leistung einer Druckmaschine liegt bei bis zu 15.000 Drucken pro Stunde. Aus diesem Grund wird der Kleinoffset für die Herstellung in kleineren und mittleren Auflagen bis etwa 10.000 Exemplaren verwendet. | ||
Offset-Lithografie | Die Offset-Lithografie ist ein seit den 1930er-Jahren von Künstlern genutztes Flachdruckverfahren. | Die Original-Lithografie vom Stein wurde bereits seit den 1920er-Jahren im gewerblichen und seit den 1950er-Jahren auch im künstlerischen Bereich zunehmend vom Offsetdruck, also von einem indirekten Druckverfahren, verdrängt. | |
Offset-Tiefdruck-Konversion | Offset-Tiefdruck-Konversion, auch OT-Konversion, ist ein Verfahren der Druckformherstellung im Tiefdruck. Hierbei werden für den Offsetdruck gefertigte Druckvorlagen (Filme) für die Gravur von Tiefdruckzylindern genutzt. | ||
Prozess Standard Offset | Der ProzessStandard Offsetdruck (PSO) ist Der Leitfaden für die professionelle Druckproduktion und beschreibt die industrielle und standardisierte Produktion von Drucksachen, insbesondere im Offsetdruckverfahren. Durch den PSO soll die Produktion im Offsetdruck von der Datenerzeugung bis zum Druckergebnis qualitativ abgesichert werden. Seit 2004 ist die ISO-Norm ISO 12647-2 im ProzessStandard Offsetdruck verankert. Die derzeit gültige Ausgabe des Handbuchs wurde im Jahr 2013 veröffentlicht und aus gegebenem Anlass um eine 56-seitige Revision 2016 zu den veränderten Standard-Druckbedingungen und technischen Rahmenbedingungen ergänzt. | ||
Rollenoffset | Bei Rollenoffsetdruckmaschinen wird grundsätzlich zwischen zwei verschiedenen Verfahren unterschieden: zum Einen das Heatset-Verfahren und zum Anderen das Coldset-Verfahren. Die erstgenannte Maschinentechnik wird unter anderem für die Produktion von Zeitschriften, Katalogen und Prospekten eingesetzt, während mit Coldset-Druckmaschinen vor allem Zeitungen, Taschenbücher und Ähnliches hergestellt werden. Im Gegensatz zum Bogenoffsetdruck, bei dem der Schön-Wider-Druck in einem Druckgang lediglich optional ist, wird die Papierbahn im Rollenoffsetdruck immer beidseitig bedruckt. Prinzipiell setzen sich Rollenoffsetmaschinen aus folgenden Bestandteilen zusammen: Rollenträger/-wechsler, Vorspannwerk, Druckwerk, Falzüberbau und Falzapparat. Bei Heatset-Druckmaschinen sind des Weiteren zwischen dem letzten Druckwerk und dem Falzüberbau ein Trockner sowie ein Kühlwalzenaggregat integriert. Die Papierbahn wird von der Rolle abgewickelt und mit konstanter – durch das Vorspannwerk geregelter – Bahnspannung dem ersten Druckwerk zugeführt. Je nach Konfiguration durchläuft die Bahn dann weitere Druckwerke und gelangt im Heatset-Offsetdruck nach dem letzten Werk in einen Trockner. Dieser sorgt für eine schnelle Trocknung der Farben. Da die Papierbahn bei diesem Prozess sehr heiß wird, wird sie im Anschluss über Kühlwalzen geleitet. Daraufhin läuft die Bahn – sowohl im Heatset-, als auch im Coldset-Druck – in den Falzüberbau mit Falztrichter. In diesem Bereich kann unter anderem für den Längsschnitt der Bahn, die erste Längsfalzung und das Übereinanderlegen der so gewonnenen Teilstränge gesorgt werden. Das vorbereitete Strangpaket gelangt dann in den Falzapparat. Dieser schneidet die Bahn quer und sorgt für die nötigen Falzungen des Druckproduktes. Im Gegensatz zum Bogenoffsetdruck, bei dem die Bogen nach erfolgtem Druck in einer Menge weiterer Schritte erst zum gewünschten Endprodukt verarbeitet werden müssen, werden Rollenoffsetprodukte überwiegend direkt inline zum Endprodukt weiterverarbeitet. | ||
Staromat | Der staromat ist ein Titelsetzgerät für den Fotosatz. Hersteller ist die H. Berthold AG. Titelsetzgeräte wurden für den Satz von großen Schriftzeilen wie Überschriften und großen Zeichen, etwa für Plakate oder Akzidenzen, eingesetzt. | Die Berthold AG kaufte 1964 die Firma Film-Klischee und übernahm deren Entwicklung Starsettograph. Dieser wurde unter dem Namen staromat ab 1966 gebaut und musste in der Dunkelkammer betrieben werden, da das Fotomaterial offen auf der Arbeitsfläche lag. | |
Thermoreliefdruck | Thermoreliefdruck (auch Thermografie oder Thermodruck) ist ein Veredlungsverfahren für Drucksachen, das Schrift und Zeichnung reliefartig vom Papier abhebt. | Die Technik kam Ende der 1970er Jahre aus den USA nach Europa. | |
Wasserloser Offsetdruck | Im Gegensatz zum konventionellen Offsetdruck, der zwei getrennt wirkende Medien (Druckfarbe und Feuchtmittel) verwendet, gibt es Anwendungen, das Flachdruckverfahren als wasserlosen Offsetdruck mit nur einem Medium, nämlich der Farbe, zu betreiben. | Gut ein Jahrhundert nach der Erfindung des Flachdruckes durch Alois Senefelder (1798 in München) experimentierte der Druckforscher Cašpar Hermann zwischen 1926 und 1931 in Wien und Leipzig, um ein Flachdruckverfahren ohne Feuchtmittel zu entwickeln |