Benutzer:Cato Maro/Grundlagen der Chronologiekritik
Die Chronologiekritik ist, anders als die Urkundenkritik, eine in Vergessenheit geratene Historische Hilfswissenschaft der Chronologie. Die Chronologiekritik behandelt ein altes Problem der historischen Chronologie in der Universalgeschichte.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Joseph Justus Scaliger einer der gelehrtesten Criticorum des 16.Jahrhunderts wußte die Historie aller Völker. [1] Er ersann die Julianische Periode, eine Jahresrechnung, welche die ganze uns bekannte Geschichte in sich schließen sollte. Er bildete nämlich durch Multiplikation der drei zyklischen Zahlen 28, 19 und 15 eine Periode von 7980 Jahren. Ideler sagt, daß erst seit ihrer Einführung [2] Licht und Ordnung in die Chronologie gekommen sei. Einfacher jedoch für die historische Zeitbestimmung ist die Zeitrechnung vor und nach der Geburt Christi. (Brockhaus 1837 Zeitkunde)
Das Problem
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Historische Chronologie kennt zwei Methoden zur Herstellung einer chronologischen Ordnung.
- relativ - die (zeitliche Reihenfolge), z.B. eine Chronik der Herrscher eines Landes, oder in einem festgelegten Zeitstrahl im (Kalender).
- oder
- absolut - wenn der Zeitstrahl eindeutig in Beziehung zur Gegenwart steht, z.B. eine Sonnenfinsternis, bestimmt durch Astronomische Chronologie.
Die Chronologen der Renaissance folgten einer dritten Möglichkeit der chronologischen Ordnung.
- relativ - Chronik der Genesis in der Bibel
- und
- absolut - Berechnung der Weltalter durch Astronomie.
Wirkung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dieser unwissenschaftliche Ansatz zur Zeitbestimmung erzeugte:
- ca.800 verschiedene Jahresangaben seit Erschaffung der Welt.
- auf das Jahr 1500 bezogene Weltalter von 5116 bis 7984 Jahren.
- ergo
- die Geschichte der Menschheit konnte so nicht datiert werden (Ideler).
Lösung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gregorianische Kalenderreform erzeugte den notwendigen Zeitstrahl für die Universalgeschichte.
- die Zahl 1582 wurde zum Zeitmaßstab der Chronologie.
- der Zusatz n.C. entfernte den Einfluß der Weltalter auf die Geschichtsschreibung.
- ergo
- die Geschichte der Menschheit konnte jetzt einheitlich datiert werden (Ideler).
Kritik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die fehlende Dokumentation dieser Reform war der Ansatz für die heutige Chronologiekritik. Folgende Punkte sind bisher nicht Eindeutig geklärt worden.
- Warum wurden gerade 10 Tage gestrichen.
- Wie wurde der alte Julianischer Kalender und sein Schaltjahr 1628 Jahre lang verwaltet. Auch hier keine Dokumente.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerard Serrade: Leere Zeiten – oder: Das abstrakte Geschichtsbild. Logos, Berlin 1998, ISBN 3897220164.
- Ideler C.L. : Handbuch der mathematischen und technischen Chronologie (2 Bände) 1825/26
- Ideler C.L. : Untersuchungen über den Ursprung und die Bedeutung der Sternnamen und Über den Ursprung des Tierkreises 1838
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