Benutzer:H.-Dirk Schmitt/Sammellager Brohl
Im Sammellager Brohl wurde im April 1942 die jüdische Bevölkerung des Landkreis Ahrweiler zur Deportation in Vernichtungslager gesammelt. Es befand sich auf Schloss Brohleck in Brohl-Lützing.
Ort
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Lager befand sich auf Schloss Brohleck in Brohl-Lützing. Der Ort ist in der Rheinschiene und besitzt einen eigenem Bahnhof. Dies war ein typischer Standort für ein Durchgangslager.
Das Schloss war seit 1938 genutzt als Reichsführerinnenschule des
[Reichsarbeitsdienst]]es. Belege fehlen
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ab September 1941 wurden begann die Ghettoisierung der jüdisch stämmigen Bevölkerung im Landkreis Ahrweiler. Sie wurden zur Vorbereitung der späteren Deportation in Judenhäusern zusammengelegt. Ab März 1942 bestand zudem die polizeiliche Verpflichtung alle von „Juden“ bewohnte Häuser mit einem sechseckigen Stern aus weißem Papier zu kennzeichnen.[1]:S.248
Am 26. April 1942 wurden fast 100 Frauen, Männer und Kinder aus verschiedenen Orten des Landkreises in das Sammellager auf dem Schloss Brohleck in Brohl-Lützing verbracht. Im Vorfeld der Deportation begangen Einzelne schon Selbstmord.[1]:S.252
Nach dem ersten Deportation lebten am 13. Mai 1942 noch 58 als „Juden“ klassifizierte Menschen im Landkreis. Bis zum 27. Juli wurden bis auf 3 Frauen alle diese Menschen deportiert.[1]:S.252-253
Die Aufstellung des Landkreises Ahrweiler der bekannten Opfer gibt 213 Personen namentlich an, geht jedoch davon aus das die Gesamtzahl größer sei.[1]:S.256-261.
Stolpersteine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stolpersteine in Bad Neuenahr-Ahrweiler mahnen an diesen Teil der deutschen Geschichte.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Recherche im Namensregister des Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933–1945, Eingabe Brohl bei Feld Inhaftierung verwenden.
- Sie starben durch Mörderhand. General-Anzeiger Bonn, 17. Oktober 2001, abgerufen am 1. November 2016.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Kreis Ahrweiler unter dem Hakenkreuz. Die politische und wirtschaftliche Situation vor 1933. Die nationalsozialistische Diktatur 1933 bis 1945. Die politischen Konsequenzen nach dem Zusammenbruch 1945. In: Kreis Ahrweiler (Hrsg.): Studien zu Vergangenheit und Gegenwart. Band 2. Warlich Druck und Verlag GmbH. Meckenheim, Bad Neuenahr-Ahrweiler 1989.