Benutzer:Karl Werner Schmitz/Haptische Verkaufshilfe
Haptische Verkaufshilfe Haptisch (griech.: haptόs „fühlbar“, haptikόs „zum Berühren geeignet“)bedeutet das aktive Berühren, Begreifen und Anfassen eines Objektes, zumeist mit Händen, jedoch genau genommen mit der Haut des Ganzen Körpers. Verkaufshilfe bedeutet, dass der Kunde die sonst nur gesprochene Aussage oder gezeigten Informationen ergänzend oder auch selbsterklärend mittels eines symbolhaften Modells selbst begreifen kann. So wird die Information im besten Falle über Akustik, Optik und Haptik paralell vermittelt. Dadurch steigert sich die Lerneffizenz erheblich, das bedeutet der Kunde lernt schneller, erinnert schneller und wesentlich nachhaltiger.
Diesen Ansatz der verschiedenen Lernkanäle und Lerntypen beschrieb Prof. Frederic Vester schon 1974 in seinem Bestseller "Denken, Lernen, Vergessen." Er beschrieb in seinem Buch durchgängig wie wichtig das handgreifliche lernen, also das haptische Lernen ist. Prof. Manfred Spitzer belegte diesen Ansatz mit den Versuchen von Markus Kiefer im Jahre 2007 in seinem Buch "Medizin für die Bildung". Die Tests mit den sogannten "Nobjects" bestätigte, dass das begreifende Lernen, dem ausschließlich medialen Lernen über Akustik und Optik fast doppelt überlegen ist. Das die Informationsaufnahme über mehrere Lernkanäle besonders effektiv ist beschrieb schon Pestalozzi mit seiner Idee zur Elemtarbildung, auch kurz Erfolgstriade genannt. Das Lernen mit Hirn, Herz und Hand.
Genau das ist auch die Grundidee von Haptischen Verkaufshilfen. Verkaufen, egal ob persönlich oder im modernen Marketing ist nichts anderes wie Informationsvermittlung. Haptische Verkaufshilfen informieren den Kunden ergänzend über den Tastsinn, also über den Haptischen Lernkanal. Die erste Haptische Verkaufshilfe war wahrscheinlich das Ei des Kolunbus. Kolumbus hat mit der Aufgabe das Ei zum Stehen zu bringen, bewiesen, dass alles leicht ist, wenn nur weiß, wie es geht und vor allem, dass man es wirklich tut. Ein weiteres Beispiel einer frühen Haptischen Verkaufshilfe ist das Sparschwein. Hier wurde im 13. Jahrhundert die Spardose mit dem Glückssymbol Schwein erfolgreich verbunden.
1987 führte Karl Werner Schmitz die erste haptische Verkaufshilfe zum Patent. Die Aufgabe dieser Haptischen Verkaufshilfe war, dass der Kunde zuerst einmal die Notwendigkeit der rechtzeitig Vorsorge begreift und dann welche Versicherung dazu notwendig sind. Er gilt seitdem als geistger Vater des Haptischen Verkaufens und der Haptischen Verkaufshilfen. Er gründete 1988 die B&S Haptische Verkaufshilfen GmbH und brachte so den Begriff in den deutschen Sprachgebrauch. Dem ersten Patent folgten 2 weitere.