Benutzer:Kasternol/Artikelentwurf-Adolph-Lesimple
Adolph Lesimple, Gottfried Adolph Joseph Lesimple[1], später meist als Adolf Lesimple, oft auch kurz als "Ad. Lesimple" (* wahrscheinlich 1828[2], in Köln[3]; † 21. April 1910 [4] in Köln), war ein deutscher Druckerei-Besitzer, Buch- und Zeitungsverleger sowie Verlagsbuchhändler.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Köln, die Jugend (1828–1849)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Adolph Lesimple wurde als circa 9-/10-Jähriger im Jahr 1837 bereits vaterlos. Ebenso wie seine Geschwister: 1) August Lesimple (* 30.4.1827) – August war später in Köln Buchhändler und Musikschriftsteller, u. a. über Wagner 2) ein Mädchen namens Lesimple, Vorname derzeit noch unbekannt (* 11.12.1839), sie stirbt vermutlich vor dem Vater Peter Joseph Lesimple, noch ganz jung ... und 3) ein Carl Lesimple (* 24.5.1832), später als Chemiker mit diversen Publikationen vertreten.
Adolphs Vater, Peter Joseph Lesimple, königlicher Appellationsgerichts-Sekretär, der Familienvater für die bei seinem Tod aber nur noch drei Kinder (August, Adolph, Carl), verstarb am 19.5.1837 mit 41 Jahren. [5]
Die Wohn-Adresse für Lesimple befand sich in der Comödienstraße 38, unweit des Theaters, welches seit 1829 ebenda, in der Comödienstraße, sehr nah zur Druckerei als Neubau stand.[6]. Diese Hausnummer 38 in der Comödienstraße war/wird über Jahrzehnte Stammadresse für die bekannte Langen'sche Buchdruckerei, die es schon seit etwa 1790 in Köln gab.
Eine geborene Langen war im Übrigen auch die Ehefrau und nun Neu-Witwe des verstorbenen Familienvaters P. J. Lesimple: Maria Clara Jacobina Langen, verheiratet zu Lesimple, wird als Witwe (vermutlich auch bereits als Ehefrau) diese elterliche Langen'sche Buchdruckerei besitzen, evtl. auch führen.[7]
Clara Lesimple geb. Langen, die Mutter von Adolph Lesimple, wird allerdings wie Ehemann Peter Joseph ebenfalls recht jung sterben, mit 45 Jahren, am 5.12.1841, circa 4 1/2 Jahre nach ihrem Gatten.[8] In der "Kölnischen Zeitung" finden wir anlässlich ihres Todes die Bezeichnung Buchdruckereibesitzerin.[9]
Adolph Lesimple ist nun Vollwaise. Peter Schweinem, Kaufmann, wohnhaft Altenmarkt in Köln, wird Vormund für drei unmündige Kinder, nämlich Adolph, August und Carl Lesimple.
Köln, der erwachsene, tätige Mann (1850–1870)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erst Ende 1850 nehmen wir Adolph Lesimple wieder über gedruckte Dokumente wahr: Er heiratet eine Fanny Erlenbach aus Koblenz. "Fanny" ist Anna Maria Emma Louise Francisca Erlenbach.[10] Eine Tochter wird 1852 geboren. 1853 übernimmt Adolph Lesimple (Buchdrucker und Gutsbesitzer), nun wohnhaft in Brühl bei Köln, zusammen mit Bruder Carl (ebenfalls Buchdrucker) und mit einem Arnold Bechtold (Buchdrucker) endlich die Langen'sche Druckerei. Name nun: Langen'sche Buchdruckerei von Lesimple und Comp.[11] Es sind also zwei Lesimple-Brüder in den mütterlichen Druckereibetrieb eingestiegen, um nun die Geschäfte auch amtlich, allerdings mit einem Dritten, zu übernehmen.
Bruder Carl war nun 21 Jahre alt. Der weitere und erstgeborene Bruder, August Lesimple, war hingegen bereits 1852 in eine Buchhandlung eingestiegen: "Schmitz, J. G., Sorth. in Cöln", auch bekannt als J. G. Schmitz'sche Buchhandlung.[12] 1854 ist Adolph Lesimple bereits "diesjähriger Präsident" der großen Carneval-Gesellschaft und hat die unterschiedlichen Vereine offenbar erfolgreich wieder für den Karneval zusammengeführt. Demnach kann man ihn als bedeutendenden Bürger der Stadt ansehen.[13] Im selben Jahr muss der Druckerei-Betreiber Adolph Lesimple allerdings auch den Tod der Ehefrau Fanny ertragen, er ist binnen kurzer Zeit bereits Witwer – mit nun bereits zwei Töchtern.[14]
Für den September 1855 taucht Adolph Lesimple endlich auch (allein! nicht als Langen'sche Buchdruckerei) als Verleger auf. Er kündigt an, dass ab September die wöchentliche Zeitschrift Der Zwischen-Act, Blätter für Kunst, Literatur und Theater, erscheinen wird.[15] Die Langen'sche Buchdruckerei hatte oft Theaterzettel oder Theatertexte oder Opernlibretti et al. schon gedruckt. Es gab also von daher schon eine Nähe zum Kulturbetrieb. (Der Deserteur, Oper in drei Akten, von Ernst Pasqué, Musik von Ferdinand Hiller, gedruckt von der Langen'sche Buchdruckerei ((Adolf Lesimple)), 48 Seiten, als ein Beispiel.)
Die erste angekündigte Zeitung von der Langen'schen Buchdruckerei (Ad. Lesimple) ist der Kölner Local-Anzeiger, ein Gratisblatt, die Probenummer erschien am 28.3.1858, angekündigte Auflage war 10.000 Exemplare. [16]Der Deutsche Zeitungs-Katalog von 1862 kennt diesen Titel immer noch. Demnach aber als "Local-Anzeiger", ohne das Wort "Kölner", und als Wochenzeitung, "Verl. A. Lesimple".[17]
Im Januar 1864 wirbt die Langen'sche Druckerei (Ad. Lesimple) für ein von der Druckerei selbst erstelltes Post-Handbuch, dabei gilt eine Ausgabe für das In- und Ausland und eine weitere Ausgabe, nur Ausland, diese nur für die Rheinprovinz. Ebenfalls 1864 kündigt die Langen'sche Buchdruckerei per Anzeige die kostenlose Zeitung "Kölner Tages-Telegraph" an.[18] Es geht in der Zeitung demnach um die "täglichen Vergnügen", darunter alle Theaterzettel für Thalia-Theater, Victoriatheater, Stadttheater, aber auch Börsen- und Marktberichte. Zudem eine Rundschau über Handel und Verkehr.
Im Mai 1864 wird bereits eine weitere, jetzt monatliche, Zeitung angekündigt, "Illustrirter Courier für die Rheinlande und Westphalen", der auf Eisenbahnhöfen und in den Buchhandlungen zu haben sein soll.[19] Hier arbeitet Adolph Lesimple mit Aurel Frühbuss zusammen, von "Bollig's Buchhandlung". Man findet im Courier Eisenbahnfahrten, Dampfer- und Schiffstermine samt Tarifen, aber der Courier soll auch Feuilleton sowie Reiseführer sein und Unterhaltungslektüre bieten. Zudem ist extra ein Allgemeiner Geschäfts-Anzeiger beigegeben.
Ende 1864 verkündet Ad. Lesimple, dass er den "Allgemeinen Deutschen Telegraphen" (vorher Stuttgart) übernommen hat und die Wochenzeitung als "Deutscher Telegraph" weitergeführt werden wird.[20] [21]
„Deutscher Telegraph, Correspondenz- und Anzeigeblatt für Capital, Talent und Arbeit, gegründet von Dr. L. GALL und redigirt von Dr. N. HOCKER. Nachdem das unter dem Titel "Allgemeiner Deutscher Telegraph" in Sonnewald's Buchhandlung erscheinende Journal durch Kauf in den Verlag der Unterzeichneten übergegangen ist, wird dasselbe von Stuttgart nach Köln übersiedeln. Herr Dr. Hocker, ein langjähriger Freund und Mitarbeiter des verstorbenen Dr. Gall, wird bestrebt sein, die Redaction im Geiste des Gründers fortzuführen.“
Im Jahr 1864 entsteht auch die Ahn's Verlags-Handlung (Alb. Ahn & Adolf Lesimple), Sitz ist Brüssel. Albert Ahn, Franz Conrad Albert Ahn, Albert Ahn senior, ein urprünglich Aachener, war derjenige mit Sitz in Brüssel, Namensgeber für den Verlag, und Adolf Lesimple lebte als Betreiber der "Langen'schen Buchdruckerei" in Köln. Diese Kombination von Ahn und Lesimple hielt aber nur ein paar Jahre. Es wechselte der Verlagssitz (und auch Albert Ahn sen.) nach Köln: "Ahn's Verlagshandl. (Albert Ahn & Adolf Lesimple ) in Cöln (& Deutz), Comödienstr. 38. Seit 20. März 1866. Gegründet 15.8.1864 Brüssel".[22] Erste Buchprojekte sind zwei Bücher zum Erwerb der holländischen Sprache, Verfasser ist Albert Ahn.
Bonn, Mainz, Köln – Zeit der umtriebigen (auch örtlichen) Bewegung (1867–1910)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ab 1867 wird Adolf Lesimple unternehmerisch außerhalb von Köln aktiv. In Königswinter besitzt er eine Druckerei und wird dort auch mit dem "Echo des Siebengebirges" beginnen, einer Zeitung. Es kommt in den folgenden Jahren zu Übernahmen von Verlagsbuchhandlungen, bisweilen samt Druckerei, wobei er natürlich auch immer Titelrechte mit erwirbt.
In Bonn kauft er nach dem Tod von Tobias Habicht die Habicht'sche (Verlags)Buchhandlung im Jahr 1871[23]. Es ensteht aber auch eine Adolf Lesimple's Filiale in Weilburg, denn da hat er der Witwe des Verlagsbuchhändlers Lanz das Erbe abgekauft. (Das bestand aber nur von 09.09.1871 bis 14.10.1872). Die Weilburger Erwerbung gibt ihm auch automatisch diese Zugriffe: Er wird nun der Verleger des Amtsblattes für den Oberlahnkreis und auch der "Rhein- und Lahnzeitung", in 100 Ortschaften verteilt ... Bonn hingegen bleibt über Jahre sein, Adolf Lesimples, Wohnsitz, (nur) im Sommer ist er allerdings in Godesberg.[24] Im offiziellen Verzeichnis der Gemeinde-Wähler Bonn in der Bonner Zeitung (3.10.1887) taucht er aber auch auf, in der Riesstraße 21 (heute ist da das Mensa-Gebiet der Bonner Universität, Riesstraße läuft auf die Nassestraße zu). Also ist Ad. Lesimple zumindest 1887 noch in Bonn gemeldet.
Bereits 1873 aber kam es zum Lesimple-Verkauf des Sortiments, also der Bonner Habicht'schen Buchhandlung, des Buchverkaufs im Laden, an Emil Tschiersky. Zugleich entschließt Lesimple sich zur Fortführung des Verlages, diesen bezeichnet er als "Habieht's Verlag Adolf Lesimple". Lesimple annonciert, hier liegt der Verkaufsgrund, dass er wegen Krankheit ("veranlasst durch fortwährende Gesundheitsstörung") genau diese Bonner Buchhandlung aufgeben müssen, also: die Habicht'sche.[25] Ebenso wird er auch andere Verlagsbuchhandlungen wieder abgegeben.
Den in Köln ansässigen "Ahn'schen Verlag" betrieb er (Ad. Lesimple, nicht Ahn!) weiterhin, mittlerweile allein, während Ahn senior, Franz Conrad Albert Ahn, die Langen'sche/Lesimple-elterliche Druckerei 1868 in Köln übernommen hatte und u. a. 1870–1892 aus diesem Druckhaus heraus die Kölner Nachrichten verlegt und verantwortet. Der Kölner Verlag, den Adolf Lesimple mit Ahn gegründet hatte, firmiert neu ab November 1874, mit neuem Sitz in Leipzig: "Ahn's Verlag (Adolf Lesimple)".[26]
Eine Verschiebung über Kreuz gab es bei den Männern Lesimple und Ahn. Der gelernte Drucker und dann Druckereibesitzer Adolf ist nur noch Verleger, verkauft aber das Jahrzehnte alte, sogar Jahrhunderte alte Familienunternehmen an Ahn senior, und dieser Verleger Ahn senior übernimmt seinerseits dieses Kölner Lesimple'sche Traditionsdruckhaus, wird Zeitungsverleger, anfangs sogar auch Chefredakteur. – Ad. Lesimple aber führt den Namen "Ahn" per Verlag jetzt weiter.[27] Das Namensdoppel Ahn (Verlag, betrieben von Lesimple) versus Ahn (Inhaber der Langen'schen Druckerei) führt zu Missverständnissen. Davon zeugen Hinweise wie "Nicht zu verwechseln mit dem Verlag von Albert Ahn in Köln" in dem Allgemeinen Adreßbuch für den deutschen Buchhandel.[28]
Dann aber vermerken wir 1876 einen weiteren Ortswechsel nach Mainz: Er übernimmt die G. Faber'sche Buchhandlung (Mainz), aber auch noch den Mainzer Verlag Evler. Eine Ableger-Buchhandlung in Boppard gehört auch zu Lesimples Erwerbungen. Die G. Faber'sche Buchhandlung (Saargemünd) besitzt Ad. Lesimple zudem noch und diese wird nun in Lesimple's Buchhandlung (Saargemünd) umbenannt.[29]
Immer wieder taucht dann "Leipzig" als zusätzlicher Verlagsort auf, wo er (wie alle Verlage, die in Deutschland und darüber hinaus sichtbar und aktiv sein wollten) einen Kommissionär hatte, der Name war über Jahre hinweg Kittler. "Leipzig" wird als Verlagsort (zusätzlich zu Mainz) in den Innen-Titeln der Bücher gedruckt. 1890, als Beispiel, lautet die offizielle Leipziger Adresse: "Lesimple's, Adolf, Verlag. Königsstr. 9. Verlagsbuchhandlung. Adph. Lesimple in Mainz." Hausbesitzer und Kommerzienrath Franz Reinhard Wagner war Verleger, Buchhändler und, hier bedeutsam, ebenfalls ein Leipziger Kommissionär für auswärtige Verlage, allein im Haus Königstraße Nr. 9 finden wir neben Lesimples Verlag noch die Verlagsbuchhandlung Simon, die Verlagsbuchhandlung Guttentag, die Verlagsbuchhandlung Mertens sowie die Verlagsbuchhandlung Lipsius und Tischer.[30]
1875 stehen für den Namen "Adolf Lesimple" vier Unternehmungen, aber alles ist nun vereint zu einem einziegn Firmennamen. Das ergibt sich 1875 aus dem "Verzeichniß der Mitglieder des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Nebst Angabe ihrer Wohnorte und Firmen.", Stand Ende Juni 1875, eingetragen für vier Unternehmen: 1) Faber'sche Buchh. in Mainz 2) F. H. Evler's Verlag in Mainz 3) Habicht's Verlag in Bonn 4) Ahn's Verlag in Leipzig.[31] Die Buchhandlung in Bonn hatte er verkauft, den Verlag in Bonn allerdings behalten.[32]
In Mainz besaß er sogar zwei Buchhandlungen, Gutenbergsplatz 1 (da war die Faber'sche Buchhandlung) und zudem eine weitere in der Rheinstrasse 73. Genau zu dieser Adresse taucht auch Franziska Lesimple, seine Tochter, als Buchhändlerin auf. [33] Die andere Tochter, Elise, tritt 1875/1876 in den Damen-Gesangsverein der Mainzer Liedertafel ein, aber 1876/1877 wieder aus.[34]
Lesimples Zeit als Verleger im Gerichtsbezirk Niederlahnstein (in der Nähe von Koblenz) ist 1888 vorbei. "'St. Marien-Waisenhaus Buchdruckerei C Buchhandel' ist lt. Verfügung vom 26. d. Mts. heute gelöscht. Niederlahnstein, 28. April 1888. Königliches Amtsgericht."[35] Oder: Die Firma: 'L. E. Lanz Nachfolger', Firmeninhaber Adolph Lesimple, das war in Weilburg, ist ebenfalls 1888 gelöscht.[36]
Um 1895 kehrt Adolf Lesimple nach Köln zurück, hat dort wieder Wohnsitz, zuletzt in der Steinfeldergasse, nah zur Kirche St. Gereon, direkt neben dem Haus des Bruders August Lesimple. Adolf bezeichnet sich, zumindest laut den Adressbücher-Einträgen, als Verlagsbuchhändler, ab 1908 aber als Renter.
Adolf Lesimple stirbt 1910 mit 82 Jahren, laut Sterbeurkunde.[37] Zudem als Urgroßvater, so die Todesanzeige. Die Anzeige der Familie spricht allerdings von "im 82. Lebensjahr", dann wäre er faktisch nur 81 Jahre alt gewesen. Seine "Marien Stiftung Adolf Lesimple" wurde bereits 1903 aufgelöst.[38]
Zeitungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Adolph Lesimple wird mindestens zwei Zeitungen gründen, die über eine nachweislich längere Dauer (auch nachdem er den Besitz aufgab) Bestand haben, aber auch etliche andere solcher Projekte (Kölner Local-Anzeiger, Zwischenact, Illustrirter Courier, Deutscher Telegraph) beginnen.
1) Die eine Zeitung ist der "Kölner Tages-Telegraph", die Lesimple z. B. im Jahr 1864 bewirbt. Durch Nennung in unterschiedlichen Quellen wissen wir, dass der dieser Zeitungstitel 1866, 1867, 1868, 1869 (zuletzt am 19.11.1869, in "Echo der Gegenwart") fortlaufend bestanden hat.[39] Später, 1870, nun verlegt von Albert Ahn, findet man den Namen Tages-Telegraph immer noch, aber nun für die "Kölner Nachrichten (Untertitel: Tages-Telegraph)". Die archiv-erfassten, geretteten Kölner Nachrichten mit dem expliziten Untertitel: Tages-Telegraph, existieren allerdings erst ab einem 1.4.1870, sie kommen weiterhin aus der bekannten (früher im Lesimple-Besitz) Langen'schen Buchdruckerei, aber nun ist der Druckereibesitzer und Verleger und zudem Chefredakteur dieser Kölner Zeitung Albert Ahn senior, Franz Conrad Albert Ahn.[40] Schon 1871 aber ist der Untertitel "Tages-Telegraph" verschwunden, nun sind es nur noch die "Kölner Nachrichten". Am 12.6.1875 heißt es urplötzlich in einer extra hinzugefügten Zeile im Zeitungskopf: "XVI. Jahrgang". 16. Jahrgang, da wird eine Tradition beschworen, die Zeitung müsste demnach um 1860 bereits mit dem Erscheinen begonnen haben. Dann hätte die von Ad. Lesimple begonnene Zeitung rund 30 Jahre existiert.
Es ist bei den "Kölner Nachrichten" der verlegerische Unternehmer genau jener Albert Ahn sen., der früher zusammen mit dem damaligen Miteigentümer Adolph Lesimple die "Ahn'sche Verlagsbuchhandlung" bzw. den "Ahn'schen Verlag" in Brüssel (1864) gründete und danach (1866) in Köln betrieb. – Ungewöhnlich bleibt: Albert Ahn senior übernahm die Langen'sche Druckerei von Lesimple,[41] Adolph Lesimple seinerseits behielt aber (nun allein) den Kölner "Ahn'schen Verlag", stieg damit aber aus dem elterlichen Kölner Traditions-Druckhaus aus und wandte sich später z. B. einer Druckerei in Königswinter und auch der Bonner Habicht'schen Buchhandlung zu. Ad. Lesimple wohnte in Bonn, übernahm 1871 Buchhandlung und Verlag von den Erben des gerade verstorbenen Tobias Habicht – und ließ als Habicht'sche Verlags(buch)handlung neue Bücher erscheinen.
2) Die zweite von Adolf Lesimple gestartete Zeitung, 1867, ergab sich aus dem Kauf oder aus einer Eigengründung in Königswinter, es war eine Druckerei.[42] Adolf Lesimple, gelernter Buchdrucker, wird bereits 1867 zum Gründer vom Echo des Siebengebirges in Königswinter. Dass es Lesimple selber war, der "Echo"-Gründer, das wissen wir aus seinem eigenen Hinweis in der Rückschau aus dem Jahr 1902:
„Wir möchten bei dieser Gelegenheit noch berichtigen, daß das 'Echo' nicht von der Firma Albert Ahn, Verlagshandlung, gegründet wurde, sondern von Adolf Lesimple, welcher gleichzeitig damit eine Buchdruckerei verband; von den damaligen Schriften und Verzierungen erscheinen jetzt noch etliche ab und zu im 'Echo'; eine Seltenheit in der Buchdruckerei. A. L.“
Vom "Echo des Siebengebirges" kennt man die letzte erhaltene Ausgabe für den 31.5.1940, die Zeitung stellt explizit ihr Erscheinen ein, laut Verlagsnotiz hat man wegen der Kriegswirtschaft an den "Verlag des Westdeutschen Beobachters" verkauft. Es ist also genau dieser von Adolf Lesimple begonnene Zeitungstitel über sieben Jahrzehnte lang erschienen.
Verlags-Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auswahl, es gibt mehrere, ganz unterschiedliche Adolf-Lesimple-Verlagskonstrukte samt Benennungen und Verlagsorte. Auch die Langen'sche Druckerei veröffentlichte. Oft hat Ad. Lesimple nach dem Tod von Voreignern ein Unternehmen (samt Buch- und Zeitungs-Titeln) gekauft und übernommen.
Hier unten werden ein paar der Publikationen und Bücher aus den diversen Verlagsvarianten des Adolph/Adolf Lesimple erfasst. Es sind z. B. Bücher bei "Ahn's Verlagsbuchhandlung", wo er jahrelang Miteigner (Associé) zusammen mit Albert Ahn senior, Franz Conrad Albert Ahn, war. Dann besaß er, Lesimple, aber den besagten Ahn's Verlag jahrelang ganz alleine, bis nach Adolphs Lesimples Tod (1910) Dr. Albert Ahn junior, den Verlag 1911 in die Ahn-Familie zurückholte. – Oder wir kennen Bücher aus der Habicht'schen Buchhandlung Bonn, wo Lesimple 1871 als Eigentümer auch Buch-Verleger wurde (Stichwort: Verlagsbuchhandlung). – Oder Bücher unter dem Verlagsnamen Lesimple, aber nun in Mainz (Namen wie Faber'sche oder Elven tauchen dort in Mainz für den Besitzer Ad. Lesimple auf) bzw. Lesimple Mainz/Leipzig bzw. am Ende gab es nur noch Lesimple, Leipzig. Sogar die St. Marienstiftung Bornhofen/Oberlahnstein, Druckerei, Verlagsbuchhandlung, die besaß er zeitweise und veröffentlichte darüber mindestens ein Buch. – Die Ordnung der Buchtitel erfolgt nach Jahreszahlen zeitlich vorwärts, wenn bekannt: mit Seitenzahlen. – Wenn bei frühen Lesimple-Ahn-Verlag-Büchern in den Quellen als zusätzlicher Verlagsort Leipzig angegeben ist, hat es oft lediglich mit der Tatsache zu tun, dass die Bücher zusätzlich in Leipzig über den Kommissionär L. A. Kittler gelistet waren.
- Maurerische Lieder, herausgegeben von Knipfer, Heinrich und Lesimple, Adolf, Cöln, 1860, Lesimple, 59 Seiten. (Adolph Lesimple war Mitglied einer Freimaurerloge in Cöln, mit dem Namen "Vereinigte Loge" Minerva zur vaterländischen Vereinigung und Rhenana zur Humanität", laut Handbuch des Biegon von Czudnochowski, Neuwied, Heuser, 1862 zumindest. Da taucht Lesimple als Subscribent auf.)
- Bad Tönnisstein und Heilbrunnen bei Brohl a. Rhein. Cöln, o. J., Druck von Ad. Lesimple in Cöln, ca. 1862, 16 Seiten.
- Handels-Adressbuch für Cöln, Deutz und Umgegend: Verzeichnis der Firmen, Handelsgesellschaften und Procuren etc
Cöln, 1862, Ad. Lesimple, 159 Seiten und XII Seiten.
- Post-Handbuch für die Rheinprovinz: enthält Porto-Taxe für das Ausland, allgemeine Bestimmungen für Fahrpostgegenstände nach dem In- und Auslande, sowie Uebersicht der überseeischen Verbindungen; Depeschen-Gebühren und Tabellen zur Berechnung des fremden Porto's, herausgegeben von Ad. Lesimple, Cöln, 1864, Langen'sche Buchdruckerei, 104 Seiten.
- Kertbeny, Erinnerungen an Charles Sealsfeld, Brüssel, Cöln, Leipzig, 1864, Ahn'sche Verlagshandlung (Alb. Ahn & Ad. Lesimple).
- Die Allocution Pius IX. und der Freimaurer-Orden, offenes Sendschreiben an alle, besonders
die katholischen Freimaurer, Brüssel Leipzig, 1865, Ahn' s Verlagshandlung (Alb. Ahn & Ad. Lesimple), 16 Seiten.
- Hocker, Dr. Nikolaus, Geschichte des Deutschen Krieges im Jahre 1866 und des Krieges in Italien, Köln, Hefte als Einzellieferungen, 1866 u. 1867, das XII. Heft ist letztes Heft, Ahn's Verlag (A. Ahn & Ad. Lesimple).
- Hocker, Dr. Nikolaus, Volksthümliche Geschichte Preußens von 1840–66, Cöln, 1867, Ahn' s Verlagshandlung (Alb. Ahn & Ad. Lesimple), 392 Seiten.
- Habichts Reisebücher 1871. Das Siebengebirge und Umgegend., elegant ausgestattet und illustriert, Bonn, 1871, Habicht's Buchhandlung (Adolf Lesimple), 80 Seiten.
- Vogel, Ruprecht Arnold, Auch der Gustav-Adolf-Verein ein Mitarbeiter an Deutschlands nationaler Einheit und Größe. Predigt beim Jahresfest des Zweig-Vereins der Gustav-Adolf-Stiftung im Dekanate Kronberg am 1. Jahrestage der Schlacht bei Wörth und Spicheren, 6. Aug. 1871, in der Simultankirche zu Nied gehalten. Weilburg, 1871, Verlag Adolf Lesimple, 16 Seiten.
- Kehrein, Joseph, Volkssprache und Volkssitte in Nassau. Ein Beitrag zu deren Kenntniß, Bonn, Verlag von Habicht's Buchhandlung (Ad. Lesimple), 1872. Im Dezember 1871 schreibt Lesimple dazu, und wir erkennen darin auch Elemente seines verlegerischen Vorgehens: "Das Kehrein'sche Buch über 'Volkssitte und Volkssprache in Nassau' ist bereits vor mehreren Jahren von dem früheren Verleger in einzelnen Lieferungen herausgegeben worden. Die Versendung beschränkte sich indessen nur auf den Rezierungsbezirk Wiesbaden [...] Nachdem das Geschäft nach dem Tode des früheren Verlegers auf mich übergegangen ist, erkannte ich es als meine Pflicht, von den mir zugefallenen Verlags-Artikeln ein so wichtiges Werk, wie das vorliegende, dem Publikum nicht länger vorzuenthalten." Er zeichnet dieses Dezember-1871-Vorwort als "Adolf Lesimple, in Firma: Habicht'sche Buchhandlung". (Vorherige Ausgabe war einst ... Weilburg: Druck u. Verlag von L. E. Lanz, so z. B. 1860 ff. bei diesem Buch, also den Einzellieferungen mit fortschreitenden Jahreszahlen im Titelblatt.) Lesimple wird das Buch 1891 sogar erneut drucken und verlegen, dann als Lesimple, Leipzig. Es hat immerhin knapp 550 zu druckende Seiten, vielleicht hat es sich gut verkauft. Diese 1891-er-Version findet sich als Digitalisat per Scan.
- Wiederholungen aus der deutschen Literaturgeschichte in Katechetischer Form für die Oberklassen höherer Unterrichtsanstalten von einem Schulmanne, ohne Autorenangabe, VIII und 192 Seiten, Bonn und Leipzig (Lesimple), 1875.
- Beneke, Friedrich Eduard, Dr. F. E. Beneke's Neue Seelenlehre, für alle Freunde der Naturwahrheit in anschaulicher Weise dargestellt, von G. Raue. Mehrfach umgearb., verb. und verm. von Johann Gottlieb Dressler, 5. Aufl., Leipzig und Mainz (Lesimple), 1876, VIII und 263 Seiten.
- Kuhl, Joseph, drei Publikationen erschienen bei Lesimple, eine von 1876 Die Anfänge des Menschengeschlechts und sein einheitlicher Ursprung. I. Theil: Arier, Aramäer und Kuschiten, Leipzig und Mainz (Lesimple), 1876. Dann der II. Theil: Die Farbigen, Mainz und Leipzig (Lesimple), 1876. Danach Darwin und die Sprachwissenschaft. Mainz und Leipzig (Lesimple), 1877.
- Trall (R. T.), "Eine neue Bevölkerungs-Theorie hergeleitet aus dem allgemeinen Gesetz thierischer Fruchtbarkeit", Verlag von Ad. Lesimple in Leipzig und Mainz, Mainz 1877.
- Wurzer, Hauptm. a. D., Katechismus für den deutschen Militärpflichtigen, oder was hat jeder Deutsche beim Eintritt in das militärpflichtige Alter zu beobachten? Nach amtlichen Quellen bearbeitet, 48 Seiten, Mainz, Lesimple.
- Stigell, Prof. Dr. Jos., Englische Stilübungen für höh. Bildungsanstalten., 2. verb. Aufl., Leipzig, 1879, Lesimple, VI und 151 Seiten.
- Lesimple's Erzählungen aus der rheinischen Geschichte, 184 Seiten, Leipzig, 1883, Adolf Lesimple's Verlag. Jenny Bach (Echtname: Jenny Fischer) taucht überraschenderweise in zwei Namensvarianten in diesem Buch auf: 1) Jenny Bach, "Die Klippe der Lahn", Innenteil 2) Jenny (Fischer-)Bach, "Der letzte Meisterschuß", Innenteil 3) "Lore-Ley". 4) Jenny Fischer-Bach (ohne Klammer) auf dem Innen-Titel-Blatt. Diese Doppel-Namen-Variante kombiniert demnach Echtnamen und Pseudonym der Autorin. – Der Band enthält insgesamt fünf Geschichten/Novellen, darunter auch von C. Krauß (so geschrieben auf dem Innen-Titel des Buches) bzw. Konrad Kraus (so geschrieben zum Textbeginn seiner Geschichte "Die Brüder" im Innenteil, laut Hessischer Biografie auch bekannt als Conrad Thaddäus Kraus) oder F. Foltz (das ist Friedrich Foltz), der neben "Ritter Schätzel von Lorch" auch Illustrationen beisteuerte.
- Lesimple’s Erinnerungen an den Rhein in Sagen und Geschichte, Adolf Lesimple's Verlag, Leipzig, 1883, 136 Seiten – und 2. vermehrte Auflage, Adolf Leimple's Verlag, Leipzig 1887. Mit Illustrationen von G. Hohe, Schlickum und F. Foltz. 2. verm. Auflage. Leipzig, 1887. VI und 188 Seiten. Darin auch Illustrationen von Hohe, Schlickum u. Foltz. – Und noch eine Ausgabe der St.-Marien-Stiftung von 1890, die Lesimple auch mal kurzzeitig aufgekauft hatte, gab es wohl auch noch. – F. Foltz ist vermutlich Friedrich (von?) Foltz (1811–1870oder1879), geboren in Bingen. Zeichner und Stahlstecher. Schlickum ist vermutlich Carl Schlickum (1808–1869). Illustrator, Zeichner, Maler. Hohe ist vermutlich Christian Hohe (1798–1868). Zeichner, Maler und Lithograf.
- Lesimple’s Legends of the Rhine with Historical Notes. Translated from the German by Miss B. Wight. Leipzig, 1883.
- Adressbuch nebst Geschichte und Fremdenführer für die Bürgermeistereien Godesberg, Villip und das Siebengebirge incl. des Luftkurortes Honnef, Adolf Lesimple's Verlag, Leipzig, 1886, Godesberg, Expedition der "Gosedesberger Zeitung", offenbar also ein Gemeinschaftsprojekt zweier Beteiligter. 28 und III Seiten, darunter viele Werbeseiten.
- Lesimple, Le Rhin. Guide, histoires et légendes., Adolf Lesimple's Verlag, Leipzig, 1887. VI und 76 Seiten.
- Lesimple, Le Rhin. Son histoire and ses légendes., traduit de l'allemande par E. Stache, Adolf Lesimple's Verlag, Leipzig, 1887. VIII und 146 Seiten.
- Lesimple's Reisebücher. Das Ahrthal nebst Ausflug zum Laacher See. Führer, Geschichte und Sage. Adolf Lesimple's Verlags-Buchhandlung, Leipzig, 1888. 44 Seiten. Sieben schwarz-weiße Abbildungen sind auch dabei. und zwar Bilder von Carl Schickum. Winkler & Lehmann machten die Druckvorlage. Oder H. Emden machte den (Stahl-)Stich. Oder eine Zeichnung von C. Hohe, der offenbar selber die Druckvorlage machte. Oder ein Bild gänzlich ohne Urheber-Angabe. Oder noch ein Bild von Carl Schlickum, gestochen von H. Emden.
- Lesimple, Rhein-Sagen in Poesie und Prosa nebst geschichtlichen Notizen., August Lesimple's Verlag, Leipzig, Lesimple, 1890, 136 Seiten. Mit Stahlstichen von Foltz. – F. Foltz ist vermutlich: Friedrich (von?) Foltz (1811–1870oder1879), geboren in Bingen. Zeichner und Stahlstecher.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ So laut Hochzeitsankündigung, per Civilstand-Meldung der Stadt, Allgemeiner Anzeiger für Rheinland-Westphalen (3.12.1850)
- ↑ Wir können bislang nur berechnen: 82 Jahre alt beim Tod, also muss er zwischen 22.4.1827 bis 21.4.1828 geboren sein. Am 30.4.1827 war aber der Bruder August geboren worden. Also müssen wir mindestens 9, wenn nicht 10 oder 11 Monate addieren. Also vermutlich Februar, März, April 1828 für Adolphs Geburt. – Leider liegt das Zivilstandsregister für Köln erst ab 1.1.1833 vor.
- ↑ Geburtsort finden wir ausdrücklich in der Sterberurkunde, Geburtsdatum aber nicht.
- ↑ Siehe Anzeige der Familie in "Kölnische Zeitung" (22.4.1910) sowie Notiz in: "Echo des Siebengebirges" (23.4.1910), einst als Zeitung von Adolph begründet, sowie Sterbeurkunde Nr. 389: Standesamt Köln III 13 S/1910r, Bd. 1 - Sterberegister (LAV).
- ↑ Ein Johann Peter Lesimple war wiederum der Vater des Toten, beim Tod des Sohnes Peter Joseph (1837) aber bereits verstorben. Maria Theresia Sevenich war die Mutter des Toten, lebte aber 1837 offenbar noch, laut Kölner Adreßbuch, als Rentnerin. – Todesanzeige zum Appellations-Gerichts-Sekretär und Adolph-Lesimple-Vater siehe: Kölnische Zeitung (21.5.1837). Nur noch 3 Söhne tauchen da als Trauernde auf, aber keine Tochter mehr. Als "Secretair" verantwortete P. J. Lesimple mit seinem Namen auch in öffentlichen Zeitungsanzeigen etliche Beschlüsse, Ankündigungen und Verlautbarungen des Gerichts.
- ↑ Die Grundsteinlegung für das Kölner „Comödienhaus“ in der Komödienstraße 42–44 war am 8. November 1827, Baubeginn war im April 1828. Nach nur 9 Monaten Bauzeit und Baukosten von 75000 Talern offerierte das Theater ein Fassungsvermögen von 1540 Plätzen. Zuschauerraum war gebaut als Logentheater mit drei Rängen und einer Galerie. Die Bühne war damals eine der größten in Deutschland. Die Eröffnung fand am 19. Januar 1829 statt. Am 22. Juli 1859 wurde das Theater durch Feuer bis auf die Umfassungsmauern zerstört. Nach der Wiedereröffnung am 1. September 1862 zerstörte es ein weiteres Feuer am 16. Februar 1869. Siehe ausführlich bei Wikipedia: Geschichte des Kölner Theaters. Diese Information ist deshalb bedeutsam, weil etliche Programmzettel und Theatertexte oder Libretti et al. wohl allein schon wegen der räumlichen Nähe bei der Langen'schen Buchdruckerei in Auftrag gegeben wurden. Demnach hatte sie auch den Ruf der Theaterdruckerei.
- ↑ Catharina Carolina Antonetta Langen, Claras Mutter, hatte diese Druckerei nämlich, und das auch als Witwe, 15 Jahre lange geführt, bis zu ihrem Tod 15.3.1825. Siehe den Text der Todesanzeige für Carlas Mutter in Kölnische Zeitung (17.3.1825). Vermutlich hat Tochter Clara diese Druckerei auch im Jahr 1825 vererbt bekommen.
- ↑ Sterbeurkunde, Sterberegister (LAV) Köln für 1841, Band 5, Signatur: 48 S/1841r, Bd. 5, Urkunder Nr. 2293
- ↑ Siehe bei den Kurz-Meldungen "Civilstand", hier in der Ausgabe 10.12.1841.
- ↑ Siehe Hochzeitsanzeige in der Kölnischen Zeitung, 18.12.1850, und Hochzeitsankündigung, kurze Civilstand-Meldung der Stadt, Allgemeiner Anzeiger für Rheinland-Westphalen, 3.12.1850.
- ↑ Gesellschaftervertrag vom 8.9.1853, laut Meldung im Allgemeinen Anzeiger für Rheinland-Westphalen (18.9.1853)
- ↑ Siehe Allgemeines Adreßbuch für den deutschen Buchhandel Nr. 15, Jg. 1853, Seite 73, IV. Abtheilung.
- ↑ Siehe Zeitschrift "Didaskalia", 1. März 1854, No. 52, letzte Heftseite.
- ↑ Siehe Todesanzeige in Kölnische Zeitung vom 17.12.1854. Franziska Lesimple und Elise Lesimple sind die Namen, diese stehen aber nicht in der Todesanzeige.
- ↑ Siehe die textausführliche und auch kühn ausholende (z. B. "Berichte über die Haupt-Theater des In- und Auslandes") Ankündigungs-Anzeige in der Kölnischen Zeitung vom 26.8.1855.
- ↑ Siehe die Ankündigungs-Anzeige für den Local-Anzeiger in der Kölnischen Zeitung vom 22.3.1858. Achtung: nicht zu verwechseln mit dem Kölner Local-Anzeiger aus dem Haus J. P. Bachem ab 1887!
- ↑ hhh
- ↑ Die Werbe-Anzeige erschien am 29.3.1864 in der "Kölnischen Zeitung".
- ↑ Siehe Werbeanzeige, "Kölnische Zeitung", 2.5.1864.
- ↑ HINWEIS: Der "Kölner Tages-Telegraph" und die neu angekündigte Wochenzeitung "Deutscher Telegraph" sind zwei unterschiedliche Lesimple-Projekte.
- ↑ Siehe die Anzeige in der Kölnischen Zeitung vom 28.12.1864. N. Hocker ist Nikolaus Hocker. L. Gall ist Ludwig Gall, der am 31.1.1863 verstorben war.
- ↑ So lesen wir es im "Allgemeinen Adreßbuch für den deutschen Buchhandel ...", hier als Beispiel aus dem Jahr 1872. Allgemeines Adreßbuch für den deutschen Buchhandel, den Antiquar-, Colportage-, Kunst- Landkarten- und Musikalien-Handel sowie verwandte Geschäftszweige, Nr. 34, 1872, Seite 3. – das erste Rundschreiben vom 15.8.1864 als Scan vom Original, mit den Unterschriften beider Männer.
- ↑ Ein von Habicht noch verlegtes Buch, als Beispiel: Gottfried Kinkel, Die Ahr. Landschaft, Geschichte und Volksleben. Zugleich ein Führer für Ahrreisende. (Buchdeckeltitel "Das Ahrthal"). Verlag T. Habicht, Bonn, 1858, XXII und 394 Seiten.
- ↑ Siehe: Adressbuch nebst Geschichte und Fremdenführer für die Bürgermeistereien Godesberg, Villip und das Siebengebirge incl. des Luftkurortes Honnef, 1886, Adolf Lesimple's Verlag, Leipzig, also von ihm selbst verlegt. Demnach wohnt er explizit (nur) im Sommer im Haus Ecke Schultheissgasse/Hauptstraße, Bad Godesberg, siehe Seite 9.
- ↑ Anzeige vom 15.5.1873, in: Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 1873, Nr. 129, 7. Juni, für den Jahrgang fortlaufende Seite 2046.
- ↑ "Ahn's Verlh. (Albert Ahn & Adolf Lesimple) in Cöln siedelt 15. Nov. 1874 nach Leipzig über und firmirt fortan Ahn's Verlag (Adolf Lesimple) in L.", so steht es im "Allgemeines Adreßbuch für den deutschen Buchhandel, den Antiquar-, Colportage-, Kunst- Landkarten- und Musikalien-Handel sowie verwandte Geschäftszweige. 1875, Seite 105. – "[48274.] Hiermit die ergebene Mittheilung, daß der Ahn'sche Verlag in meinen Besitz übergegangen ist.*) Herr L. A. Kittler in Leipzig wird auch fernerhin die Commission gütigst übernehmen. – Auslieferung erfolgt nur in Leipzig. Ganz ergebenst Bonn, im December 1874. Adolf Lesimple. *) Bestätigt hiermit Albert Ahn." Siehe Börsenblatt für den deutschen Buchhandel ..., 11.12.1874, Seite 4690.
- ↑ Zudem noch: Die Tochter von Albert Ahn sen., Therese Ahn, Neuß, heiratet 1864 den jüngeren Bruder von Adolph, und zwar Carl Lesimple. Siehe z. B. die ganz kleine Anzeige des Paares, Kölnische Zeitung (10.4.1864), sowie die öffentliche Notarsverkündung zum Ehevertrag in der Kölnischen Zeitung (28.4.1864).
- ↑ Hier z. B. in der Ausgabe von 1877, Seite 5, also drei Jahre nach der alleinigen Verlagsübernahme durch Adolf Lesimple. Zudem hatte Albert Ahn extra eine (Verlags-)Buchhandlung auf seinen Namen gegründet, im Novemebr 1886, siehe Handelsregisterbekanntmachung z. B. in der Kölnischen Zeitung vom 23.11.1866). Albert Ahn sen. in Köln wird u. a. mit gedruckten Eisenbahnfahrplänen erfolgreich. Allein "Ahn's Eisenbahn-Kursbuch", als Beispiel, hatte 1882 bereits eine Auflage von ca. 100.000 Exemplaren. So laut dem Allgemeinen Adreßbuch für den deutschen Buchhandel 1882, Seite 3.
- ↑ Quelle zu Habicht, das war der wesentliche Adolf-Lesimple-Schwenk weg von Köln nach Bonn, weg von der Langen'schen Buchdruckerei: siehe z. B. Bonner Zeitung 63 (5.6.1871: Im Juni 1871 der Eintrag für Habicht als Lesimple ins Handels-(Firmen-)Register unter Nr. 734. Für die Übernahme Lanz/Weilburg siehe z. B. Eintrag beim Königlichen Kreisgericht Dillenburg, 16.11.1871. Firma: L. E. Lanz Nachfolger. Sitz: Weilburg. Inhaber: Adolf Lesimple aus Bonn, zu Weilburg. Dillenburg, den 16. November 1871. – Siehe für die vielen Aktivitäten von Adolf Lesimple und hinsichtlich der zahlreichen Änderungen bei Adolf Lesimple einige Geschäftsschreiben bei: "Archivalien der Bibliothek des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig", zu erschließen u. a. über die Deutsche Nationalbibliothek. Zudem etliche Anzeigen und Einträge im "Börsenblatt des Deutschen Buchhandels". Oder man nehme ein "Allgemeines Adreßbuch für den deutschen Buchhandel ...", welches Jahr um Jahr neu erschien. Belege für Lesimples unternehmerische Übernahmen und Abgaben liegen zahlreich vor.
- ↑ Leipziger Adreßbuch, unter Benutzung amtl. Quellen, Jg. 69, 1890, Leipzig, Scherl, Seite 262, hier Zweite Abtheilung, Firmenverzeichnis. Im Namensverzeichnis steht fast der identische Eintrag.
- ↑ Siehe Börsenblatt für den deutschen Buchhandel ..., 02.08.1875, Seite 2719. – Im Dezember 1875 findet sich zu dem Sachverhalt extra eine Anzeige von Lesimple im Börsenblatt: "Tob. Habicht's Verlag in Bonn, F. H. Evler's Verlag in Mainz, Jos. Stenz, Verlag in Mainz, L. E. Lanz, Verlag in Weilburg, [49072.) sind erloschen und firmire statt dessen Adolf Leſimple's Verlag (Leipzig und Mainz)." Börsenblatt für den deutschen Buchhandel ..., 28.12.1875, Seite 4783.
- ↑ Siehe Bonner Zeitung, 21.9.1876.
- ↑ Siehe Adreß- und Geschäftshandbuch der Provinzialhauptstadt Mainz mit Gartenfeld und Zahlbach, Ausgabe 1876, nach amtlichen Notizen und Original-Aufzeichnungen bearbeitet, Mainz, Verlag Diemer.
- ↑ Siehe Jahresbericht der Mainzer Liedertafel 1875/76, Seite 9, sowie 1876/77, ebenfalls Seite 9.
- ↑ Siehe Deutscher Reichsanzeiger, 3. Mai 1888.
- ↑ Siehe Deutscher Reichsanzeiger, 11 Juni 1888.
- ↑ Sterbeurkunde Nr. 389: Standesamt Köln III 13 S/1910r, Bd. 1 - Sterberegister (LAV).
- ↑ Siehe "Deutscher Reichsanzeiger" vom 19.5.1903, Bonn, Königliches Amtsgericht, 9. Mai 1903.
- ↑ Siehe zudem noch 1869 einen kritischen Leserbrief vom Autor Otto Spielberg, es geht um nicht oder viel zu spät bezahlte Autorenhonorare bestimmter Presseorgane, u. a. durch Lesimples Zeitung, im "Börsenblatt für den deutschen Buchhandel ...", Jg. 1869, Seite 4304. In E. Kluge´s Adreßbuch für Köln, Deutz und Mülheim am Rhein sowie der Umgebung Köln's, 1865, wird der Zeitungstitel "Kölner Tages-Telegraph" bereits bei dem Namenseintrag zu Adolph Lesimple aufgeführt.
- ↑ Die ULB Bonn verzeichnet in ihrem Archiv (erhaltene) Ausgaben von 1870 bis 1892.
- ↑ Siehe den Eintrag ins Handelsregister, abgedruckt z. B. in Kölnische Zeitung, 6.10.1868.
- ↑ Adressbuch aller Länder der Erde der Kaufleute, Fabrikanten, Gewerbtreibenden, Gutsbesitzer etc. Zugleich Handelsgeographie, Produkten- u. Fabrikanten-Bezugs-Angabe. 7, Nürnberg, Leuchs, es taucht der Name Lesimple für "Buchdrucker" in Königswinter auf. Auf Seite 174 zu Rheinpreußen.
- ↑ Siehe den Artikel Nachklänge zu 'Königswinter sonst und jetzt. 23.8.1902 im "Echo des Siebengebirges". A. L. dürfte für Adolf Lesimple stehen, auch wenn jetzt, 1910, weiterhin Tillewein, "seit 1879 im Verlage des Buchdruckereibesitzers Tillewein", die Zeitung betreibt – aber bereits am 4.10.1873 hatte ein Herr Hedecke von Ad. Lesimple das "Echo" übernommen (siehe in der Ausgabe vom 4.10.1873 den Hinweis: mit dem heutigen Tage "die visorische Leitung der Buchdruckerei, sowie der Redaktion und Expedition 'Echo des Siebengebirges'"). Die im A.-L.-Zitat genannte "Verlagshandlung Albert Ahn", Kern-Idee dabei: Verlag, gehörte Lesimple allerdings bis zu seinem Tod 1910 dann auch noch. Das A.-L.-Zitat findet sich in: "Echo des Siebengebirges", Ausgabe vom 23.8.1902. Siehe auch: 1867. 8. Juli. Adolf Lesimple in Köln erhält die Genehmigung für die Herausgabe einer Zeitung in Königswinter „Echo des Siebengebirges“ (nach Benedikt Schneider, in: Heimatblätter des Siegkreises, 31. Jg., Heft 84, S. 65, Sept. 1963)