Benutzer:Martin Vorreiter/Krettnich
Krettnich Gemeinde Stadt Wadern
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Koordinaten: | 49° 32′ N, 6° 56′ O | |
Höhe: | 316 m | |
Fläche: | 5,59 km² | |
Einwohner: | 529 (28. Feb. 2015) | |
Bevölkerungsdichte: | 95 Einwohner/km² | |
Postleitzahl: | 66687 | |
Vorwahl: | 06871 | |
Lage von Krettnich im Saarland
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Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Krettnich ist ein Stadtteil der Stadt Wadern im Landkreis Merzig-Wadern im nördlichen Saarland (Deutschland). Das Dorf liegt im Schwarzwälder Hochwald und ist Teil des moselfränkischen Sprachraums.
Geologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Krettnich sind mehrere Erzvorkommen nachgewiesen. Nach seinem Fundort Krettnich wird das Mineral Krettnichit benannt. Es ist ein Manganerz, welches bisher auch nur hier gefunden wurde. [1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Krettnich ist eine der ältesten Keltensiedlungen im Hochwaldraum. Der Name Krettnich ist ein Hinweis, dass der Ort schon in vorgermanischer Zeit besiedelt sein musste. Die erste urkundliche Erwähnung fand man jedoch erst 1440. Krettnich gehörte während des Mittelalters zunächst zur Herrschaft der Burg Schwarzenberg und später zur Herrschaft Dagstuhl. Bedeutung erlangte der Ort in dieser Zeit als Gerichtsstandort. Durch die Vorkommen von Manganerzen, oft als Braunstein bezeichnet, sind im 18. Jahrhundert mehrere Stollen in Krettnich angelegt worden. Seit 1948 fanden keine Bergbauaktivitäten mehr statt und 1953 erlosch die Bergbaukonzession für Krettnich. [2] Die auf dem Dorfplatz von Krettnich ausgestellte Bergbaulore erinnert noch an den Manganerzabbau in Krettnich.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsvorsteher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Christian Leidinger, CDU
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entwurf: Hans-Dietrich Riemann, Leiter des Deutschen Wappenmuseums Berchtesgaden. Das Wappen des Stadtteils Krettnich ist gleich dem Wappen des benachbarten Stadtteils Lockweiler. In durch Gabelschnitt geteiltem Schild links in rot zwei goldene Ähren mit 15 bzw. 10 Körnern, oben in Gold zwei schwarze Querbalken, rechts in Gold ein schwarzer Zahn-radkranz u. zwei gekreuzte schwarze Hämmer. Die goldenen Ähren versinnbildlichen die Landwirtschaft, die bis zur Mitte des 19.Jahrhunderts den Dörfern das Gepräge gab. Gleichzeitig weisen sie auf das Stockgütersystem hin, das über Jahrhunderte eine beherrschende Rolle in der Grafschaft Dagstuhl spielte. Die 15 Körner in der linken Ähre stellen die 15 Stockgüter in Lockweiler, die 10 Körner in der rechten Ähre die 10 Stockgüter in Krettnich dar. Der obere Teil deutet das Schwarzenburger Wappen an. Hammer u. Schlegel verweisen auf die in der 2.Hälfte des 19.Jahrhunderts vollzogene Umstrukturierung zu Bergarbeitergemeinden. Diese Zeichen stehen auch zur Erinnerung an den in Krettnich über zwei Jahrhunderte betriebenen Erzbergbau. Der Zahnkranz deutet an, dass heute Handwerk u. Industrie die beherrschenden Elemente in den beiden Stadtteilen sind.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mittelpunkt von Krettnich, am östlichen Rand der Stadt Wadern, ist die schöne Dorfkapelle “St. Josef”, die 1994 eingesegnet wurde.
Vereinsleben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Vereinsleben ist Krettnich eng verbunden mit dem Stadtteil Lockweiler, zu dessen Pfarrei es auch gehört.
Seit 1974 obliegen Krettnich und Lockweiler die Pflege der Partnerschaft mit der französischen Stadt Jeumont.
Vereine:
- Gehöferschaft
- Interessensgemeinschaft "Dorfgemeinschaftshaus"
- Interessensgemeinschaft Dorfkapelle Krettnich
- Partnerschaftskomitee Lockweiler-Krettnich/Jeumont
- Vereinsgemeinschaft Lockweiler-Krettnich
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alten- und Pflegeheim "Haus Mühlenberg"
- Bungertshütte
- Dorfgemeinschaftshaus
- Kinderspielplatz
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]http://www.stadt-wadern.de/stadtinfo/stadtteilewadern/krettnich.html
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php (Abgerufen am 12.05.2015)
- ↑ Walter Petto: "Erz und Eisen im Hochwald" Saarbrücken u. Nonnweiler 1997, S. 39ff