Benutzer:Matthias v.d. Elbe/Aston Martin RHAM/1
Aston Martin | |
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Aston Martin RHAM/1
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RHAM/1 | |
Produktionszeitraum: | 1969–1979 |
Klasse: | Rennwagen |
Karosserieversionen: | Coupé |
Motoren: | Ottomotor: 5,3 Liter (480 kW) |
Länge: | |
Breite: | |
Höhe: | |
Radstand: | 2610 mm |
Leergewicht: |
Der Aston Martin RHAM/1 ist ein Rennsportwagen, der auf den Serienmodellen Aston Martin DBS und V8 basiert. Das Auto ist ein Unikat. Es entstand auf private Initiative eines Aston-Martin-Händlers und nahm in der zweiten Hälfte der 1970er-Jahre an einigen britischen und internationalen Wettbewerben teil.
Entstehungsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Technische Basis des RHAM/1 ist der Aston Martin DBS V8, der ab 1969 in Serie gefertigt wurde. Er und sein weitgehend baugleicher Nachfolger Aston Martin V8 sind luxuriöse Sportwagen, die teilweise als Gran Turismo zugeordnet werden.[1] Mit ihnen engagierte sich Aston Martin nicht werksseitig im Motorsport, denn das hohe Gewicht und die geringe Belastbarkeit des von Salisbury zugelieferten Differenzials schränkten seine Wettbewerbstauglichkeit dem Grunde nach ein.[2] Gleichwohl erschienen in den 1970er-Jahren einige V8 bei britischen und vereinzelt auch bei internationalen Motorsportveranstaltungen. Diese Einsätze wurden jeweils von privaten Eigentümern organisiert, die dafür die Technik und die Karosserien ihrer Autos in unterschiedlichem Maße eigenverantwortlich modifizierten. Der am stärksten für Motorsportzwecke weiterentwickelte DBS/V8 ist der als Aston Martin RHAM/1 bekannt gewordene Wagen des britischen Aston-Martin-Händlers Robin Hamilton.
Modellbeschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der RHAM/1 basiert auf dem 1969 komplettierten Chassis eines DBS V8 mit der Fahrgestellnummer DBSV8/10038/RC., das im Laufe der Jahre viele Komponenten des V8 erhielt, unter anderem eine Vergaseranlage von Weber und eine an den V8 angelehnte Frontpartie. 1974 begann Hamilton, das Auto schrittweise für den Einsatz bei Langstreckenrennen vorzubereiten. Er unternahm Aerodynamik-Tests im Windkanal der Motor Industry Research Association (MIRA), die zu Karosserieveränderungen wie einer geneigten Frontpartie, Seitenschwellern und Spoilern führten.
Renneinsätze
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1976 meldete Hamilton sein Auto zum 24-Stunden-Rennen von Le Mans, trat dort aber nicht an, weil die Finanzierung nicht gesichert war.[3] Nachdem der Motor in den folgenden Monaten den Motor so weit überarbeitet worden war, dass er je nach Quelle 515 bhp[2] oder 520 bhp[4][5] leistete, schrieb Hamilton den RHAM/1 für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1977 in der GTP-Klasse ein und nahm auch am Rennen teil.[Anm. 1] Als Fahrer waren Hamilton, David Preece und Mike Salmon gemeldet. Sie beendeten das Rennen nach 260 Runden auf dem 17. Gesamtplatz und auf Rang 3 der GTP-Wertung.[6] Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1979 erschien das Auto erneut, nunmehr mit einer Benzineinspritzung, zwei Garrett-Turboladern und einer Motorleistung 650 bhp (480 kW) in der Renn- und 800 bhp in der Qualifikationsabstimmung. Ein besonderes Problem war der Benzinverbrauch, der bei etwa 58 Liter auf 100 km (4 Miles per gallon),[4] nach anderer Quelle bei 70 Liter auf 100 km[5] lag. Im Rennen, das die gleichen Fahrer bestritten, fiel der Wagen nach 21 Runden mit einem Ölleck und einem beschädigten Kolben aus.[7] Danach gab Hamilton den Einsatz des RHAM/1 auf. 1982 erschien der Motor des Aston Martin V8 in einer von Tickford weiterentwickelten Version in dem Langstreckensportwagen Nimrod NRA/C2, dessen Chassis von Lola kam. Nimrod verkaufte bis 1984 vier Chassis, von denen drei in die USA gingen und eines in Europa blieb.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Paul Chudecki: Aston Martin And Lagonda, Vol. 2: V8 Models from 1970, Motor Racing Publications, 1990, ISBN 0-947981-41-1
- David Dowsey: Aston Martin. Power, Beauty And Soul, The Image Publishing Group, 2010, ISBN 978-1-86470-424-2
- Chris Harvey: Aston Martin and Lagonda, The Oxford Illustrated Press, 1979, ISBN 0-902280-68-6
- F. Wilson McComb: Aston Martin V8s, Osprey Publishing, London 1981, ISBN 0-85045-399-2
- N.N.: Buying an Aston Martin DBS and V8: Kaufberatung in Thoroughbred & Classic Cars, Dezember 2002, S. 128 ff. (englisch)
- Andrew Noakes: Faszination Aston Martin. Parragon, Bath 2006, ISBN 978-1-4054-7900-4.
- William Presland: Aston Martin V8. Crowood Press 2009. ISBN 978-1-84797-066-4
- Rainer Schlegelmilch, Hartmut Lehbrink: Englische Sportwagen. Könemann, Köln 2001. ISBN 3-8290-7449-2.
- Rainer Schlegelmilch, Hartmut Lehbrink, Jochen von Osterroth: Aston Martin. Verlag Könemann 2005. ISBN 3-8331-1058-9.
- Jonathan Wood: Aston Martin DB4, DB5 and DB6: The Complete Story, The Crowood Press Ltd (3. August 2000), ISBN 978-1-86126-330-8
- Andrew Whyte: The Aston Martin and Lagonda. Volume 1: Six-cylinder DB models. Motor Racing Publications, London 1984, ISBN 0-900549-83-1.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hamilton, Preece und Salmon fuhren mit dem RHAM/1 die langsamste Qualifikationszeit ihrer Gruppe und hätten damit reglementbedingt ausscheiden müssen. Weil aber ein anderes GTP-Auto disqualifiziert wurde, durften sie nachrücken und am Rennen teilnehmen. Vgl. Andrew Noakes: Faszination Aston Martin. Parragon, Bath 2006, ISBN 978-1-40547-900-4, S. 127.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Adam Towler: GT - Man’s best friends. Aston V8 battles its ’70s Rivals, in: Classic Cars, Heft Februar 2013, S. 44 ff.
- ↑ a b Chris Harvey: Aston Martin and Lagonda, The Oxford Illustrated Press, 1979, ISBN 0-902280-68-6, S. 120.
- ↑ Andrew Noakes: Faszination Aston Martin. Parragon, Bath 2006, ISBN 978-1-40547-900-4, S. 126.
- ↑ a b Der Aston Martin RHAM/1 auf astonmartins.com (abgerufen am 4. März 2022)
- ↑ a b Andrew Noakes: Faszination Aston Martin. Parragon, Bath 2006, ISBN 978-1-40547-900-4, S. 127.
- ↑ Meldeliste, Qualifikation und Endergebnis des 24-Stunden-Rennens von Le Mans 1977 auf www.racingsportscars.com (abgerufen am 4. März 2022).
- ↑ Meldeliste, Qualifikation und Endergebnis des 24-Stunden-Rennens von Le Mans 1979 auf www.racingsportscars.com (abgerufen am 4. März 2022).
[[Kategorie:Rennwagen der 24 Stunden von Le Mans]] [[Kategorie:Coupé]]