Benutzer:Mmucha/Pfadfindermuseum
Das in Wien ansässige „Pfadfindermuseum und Institut für Pfadfindergeschichte“, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte der österreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen möglichst lückenlos zu dokumentieren, den Besucher/innen zu präsentieren und die Veröffentlichung von Publikationen zu fördern. Sammlung, Archiv und Bibliothek umfassen aber Objekte und Materialien der Pfadfinder/innen-Bewegung aus der ganzen Welt.
Sammlung und Archiv
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Schwerpunkt der Sammeltätigkeit liegt bei Objekten aus der österreichischen Pfadfinder/innenbewegung, von Exponaten des Gründers der Pfadfinderbewegung Lord Baden-Powell und von Weltpfadfindertreffen (Jamborees, Moots). Ergänzt wird die Sammlung durch ausgewählte Objekte aus dem Umfeld anderer Jugendorganisationen, so wie vielen nationalen Exponaten der Länder, in denen es Pfadfinder*innen gibt.
Die Sammlung umfasst die folgenden Bereiche
- Abzeichen, Plaketten, Erinnerungsstücke, Uniformen, Gürtelschnallen, Halstücher, etc. von Pfadfinder/innen-Verbänden weltweit. Geschätzt 25.000 Stk.
- Präsenzbibliothek mit ca. 2.500 deutsch- und fremdsprachigen Büchern zur Pfadfinderbewegung
- Zeitschriftensammlung von Magazinen und Zeitschriften der Pfadfinderbewegung
- Das Archiv enthält weit mehr als 250.000 Schriftstücke und Dokumente, wie Fotos, Gruppen-, Landes- und Bundesverlautbarungen, Festschriften, Logbücher, Urkunden, Zeitungsberichte. Der größte Teil der Materialien stammt aus Österreich und dem deutschsprachigen Raum.
Sonderausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2023/2024: „Lebenstraum(a) Jamboree“
- 2022/2023: „Leidenschaft seit Mafeking“
- 2021/2022: „In 80 Tagen um die Welt!“
- 2019/2020: „Back to Gilwell - 100 Jahre Hochschule der Pfadfinder/innen“
- 2018/2019: „Die Pfadfinderbewegung in der österreichisch-ungarischen Monarchie und den Kronländern“
- 2017/2018: „Pfadipost - Lagerpost“ und „Der Pfadfinderhut und andere Kopfbedeckungen“
- 2015/2016/2017: „Woodcraft am Lager“ und „Sammeln, Ordnen, Archivieren, Bewahren“
- 2014/2015: „Das 7. Weltjamboree 1951 in Bad Ischl“ und „10 Jahre Pfadfindermuseum und Institut für Pfadfindergeschichte in der Loeschenkohlgasse“
- 2013/2014: „Spurensuche - Wurzeln der Pfadfinder im Leben unseres Gründers Lord Baden-Powell“ und „Gürtelschnallen / Koppeln aus aller Welt“
- 2012/2013: „Von Neulengbach zum UrSprung - Großlager in Österreich“ und „Kuriositäten - Was sonst nicht in Ausstellungen gezeigt wird“
- 2011/2012: „Uniform und Ausrüstung im Wandel der Zeit“ und „Die 6. Internationale Pfadfinderführer-Konferenz 1931 in Baden bei Wien“
Geschichtswerkstatt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die „Pfadfinder Geschichtswerkstatt Österreich“ wurde am 16. November 2002 gegründet und dient dem Austausch von Expert/innen, die über die Entwicklung der Pfadfinderbewegung recherchieren, forschen und publizieren. Hier werden von den Anfängen der Bewegung ab 1911 die Entwicklung der einzelnen Gruppen-, Landes- und Bundesverbände dokumentiert. Einen besonderen Schwerpunkt stellt auch das Jamboree (Weltpfadfindertreffen) 1951 in Bad Ischl dar. Einen Überblick über die bisherigen Themen findet sich unter [1]http://pfadfindermuseum.org/de/geschichte/geschichtswerkstatt/themen-archiv.php.
Vereins-Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der aktuelle Verein „Pfadfindermuseum und Institut für Pfadfindergeschichte“ ist aus dem 1971 durch die Gilde Kara Barteis gegründetem Institut für Pfadfindergeschichte und dem 1989 auf Initiative von Ing. Herbert Balka gegründetem Pfadfindermuseum hervorgegangen.
- 1971: Gründung des „Instituts für Pfadfindergeschichte“ durch die Pfadfindergilde Kara Barteis.
- 1989: Gründung des österreichischen Pfadfindermuseums auf Initiative von Herbert Balka in der Erdbergstraße in Wien. Spezialgebiete waren Uniformen, Abzeichen, Fahnen, Ehrenzeichen.
- 1999: wurde ein Welt-Sammlertreffen (World Scout and Guides Collectors Meeting) in Wien ausgerichtet.
- 2001: Übergabe der Museumsleitung von Herbert Balka an Christian Fritz
- 2004: Im Herbst übersiedelte das Institut vom Fuchsenfeld und das Museum aus der Erdbergstraße in die Loeschenkohlgasse 25, 1150 Wien. Später kamen auch noch die Briefmarkengilde, die Funker und die Pfadfinder-Gilde Österreichs hinzu.
- 2004: Gründung eines Dachverbandes für das Institut und das Pfadfindermuseum. Die Leitung übernahmen Hanns Strouhal und Christian Fritz( Stv.).
- 2005: Neuer Auftritt als „Pfadfindermuseum und Institut für Pfadfindergeschichte“.
- 2016: ein weiteres Welt-Sammlertreffen (World Scout and Guides Collectors Meeting) wurde in Wien ausgerichtet.
- 2017: Christian Fritz wird zum neuen Leiter gewählt
- 2021: Zusammenführung in einen gemeinsamen Verein „Pfadfindermuseum und Institut für Pfadfindergeschichte“. Obmann: Christian Fritz
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Robert Stephenson Smyth Baden-Powell, Baden-Powell of Gilwell: Pfadfinder. Georgs-Verlag, Neuss 1996, ISBN 3-927349-41-0 (Originaltitel: Scouting for Boys. Übersetzt von Christa Brüchle).
- Alexander Lion: Das Pfadfinderbuch. Nach General Baden-Powells „Scouting for Boys“ / unter Mitwirkung von Offizieren und Schulmännern. Nachdruck der Ausgabe Verlag der Ärztlichen Rundschau Gmelin, München 1909 Auflage. Edition Hinkel, Deutscher Spurbuchverlag, Baunach 1987, ISBN 3-88778-164-3.
- Manfred Fux: Geschichte der österreichischen Pfadfinderbewegung-Von den Anfängen bis zum Jamboree der Einfachheit (1912-1951), Veröffentlichungen des Kirchenhistorischen Instituts der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien,. Wiener Domverlag, Wien 1970.
- Franz Schückbauer: Die Pfadfinderbewegung in Österreich - Werden, Wachsen, Wirken. Allzeit Bereit-Verlag, Wien 1956.
- Franz Xaver Schredt: Logbuch der Tiroler Pfadfinder. Verlag Dr. Rudolf Erhard, Innsbruck 1982.
- Ewald Merzl: Pfadfinder 1938. Mitgelaufen? Angepasst? Verfolgt? 1988.
- Philipp Charwath: Politisierung und Radikalisierung bei österreichischen Jugendgruppen in der Zwischenkriegszeit, dargestellt am Beispiel der Pfadfinder und der Sozialistischen Arbeiterjugend. Diplomarbeit Universität Wien. Wien 1999.
- Hans Christian Heintschel: Untersuchungen zur Jugendkultur in österreichischen Jugendverbänden am Beispiel der Pfadfinder und Roten Falken 1900 bis 1934. Diplomarbeit Universität Wien. 1994.
- Landesverband der steirischen Pfadfinder (Hrsg)/Horst Ziegler: Die Geschichte der österreichischen Pfadfinderbewegung aus steirischer Sicht. Fürstenfeld 1999.
- Kurt Pribich: Logbuch der Pfadfinderverbände in Österreich. 2. Auflage. Eigenverlag, Wien 2004.
- PPÖ (Hrsg.): PfadfinderInnen 1938. Mitgelaufen? Angepasst? Verfolgt? Eigenverlag PPÖ, Wien 2007.http://www.ppoe.at/presse/pdf/1938.pdf online unter:
- PPÖ (Hrsg.): Zeitzeugen 1938-heute, 2-Discs-Special Edition. Wien 2008.
- Philipp Lehar: Integration und Ausgrenzung in der Pfadfinderbewegung am Beispiel Österreichs im Umgang mit jüdischen Mitbürgern im Zeitraum 1930-1970. Spurbuchverlag, Baunach 2013.
- Philipp Lehar: It´s about choices– 3 österreichische Pfadfinderleiter mit Courage im 20. Jahrhundert. Eine Handreichung für die außerschulische historisch-politische Bildungsarbeit. 2015.erinnern.at Online unter
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- http://www.pfadfindermuseum.org/
- Museums-Standort: Loeschenkohlgasse 25/4.Stock, 1150 Wien, Österreich. https://goo.gl/maps/652V5A8nFtkmBw5g9
- https://www.museen-in-oesterreich.at/, registriert als Museum M11014
- https://www.erinnern.at/bundeslaender/oberoesterreich/lehrgang-padagogik-an-gedachtnisorten/abschlussarbeiten/philipp-lehar-its-about-choices
[[Kategorie:Pfadfinderbewegung]] [[Kategorie:Museum in Wien]]