Benutzer:Mpns/Wilhelm Hartmann

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Wilhelm Hartmann ist ein deutscher Unternehmer aus Fulda, der durch sein langjähriges soziales Engagement überregionale Bekanntschaft erlangte.

Unternehmertun

Wilhelm Hartmann betreibt seit 1994 einen Gärtnerei-Betrieb in Fulda. 2015 erweiterte er das Angebot seines Unternehmens um den Leistungspunkt Winterdienst.

Hilfsleistungen

Hochwasser und Wasserschadenhilfe

2002 und 2013 (Elbe)

Nach dem Hochwasser der Elbe im Jahr 2002 engagierte sich Wilhelm Hartmann in Dresden als freiwilliger Helfer. Nach dem erneutem Hochwasser der Elbe im Jahr 2013 begab er sich am 5. Juni 2002 ein weiters mal mit seiner Frau, drei Mitarbeitern und verschiedenen Gerätschaften als Helfer in die betroffene Region, um dort nochmals entsprechende Hilfe zu leisten. Für seine in diesem Zusammenhang geleistete Hilfe erhielt er neben sechs weiteren Fuldaer Bürgern den Fluthelfer-Orden des Landes Sachsen.

2021 (Ahrtal)

Nach der Flutkatastrophe 2021 brach Hartmann zu seinen bisher größten Hilfseinsatz als Fluthelfer, dieses Mal in das Ahrtal, auf. Dort organisierte er, nachdem er in den ersten Tagen nach der Flut aktiv an den ersten Aufräumarbeiten beteiligt war, im Sommer 2021 in Walporzheim den Aufbau des Baustoffzelt Kaiser, einer Einrichtung zur Verteilung von Materialspenden an Opfer der Flut. Auf der Fläche eines durch die Flut zerstörten Sportgeländes in Walporzheim wurde durch Spender Material für den Wiederaufbau zerstörter Gebäude und privater Infrastruktur angeliefert. Dieses Material wurde durch freiwillige Helfer an von der Flut betroffene, unversicherte Anwohner kostenfrei ausgegeben. Im Zusammenhang mit einer Spendenaktion im öffentlichen Fernsehen trat er auch in der Sendung "Wir halten Zusammen - der ARD-Benefiz-Tag zur Hochwasserkatastrophe" auf und schilderte seine Motivation zur Hilfe und seine Erlebnisse aus den ersten Tagen vor Ort.

Nach Aufbau des Baustoffzeltes organisierte er in Walporzheim ein Container-Dorf, WilhelmsHAFEN genannt, welches ab dem 21. August 2021 in unmittelbarer Nähe des Baustoffzeltes aufgbaut wurde. Die entsprechenden Wohncontainer konnten durch geschädigte Anwohner und freiwillige Helfer kostenfrei genutzt werden.

Für sein Engagement im Ahrtal wurde Wilhelm Hartmann durch Leser der Zeitschrift Funk-Uhr zum Lebens-Held 2021 gewählt.

Auf Grund einer Neubewertung der Überschwemmungsgebiete der Ahr mussten Baustoffzelt Kaiser und WilhelmsHAFEN im Herbst 2021 den bisherigen Standort räumen. Im Innovationspark Rheinland in Grafschaft-Ringen fand sich ein neuer Standort für beide Projekte in direkter Nachbarschaft zum dort bereits angesiedelten Helfer-Shuttle. Im Zusammenhang mit diesem Standortwechsel keimte jedoch auch deutliche Kritik an seinen Hilfsaktionen auf. So wurde ihm (sowie seinem Mitstreiter Markus Wipperfürth) "Besatzermentalität" sowie die hemmungslose Ausnutzung ihrer Reichweite auf Social Media zum Verfolgen eigener Interessen vorgeworfen. Auch gab es mehrfach widersprüchliche Aussagen zu den Kosten von Baustoffzelt Kaiser und WilhelmsHAFEN sowie deren Übernahme durch die Kommunalverwaltung, so dass der Eindruck vermittelt wurde, er würde sich mit ihrer Hilfsbereitschaft einen persönlichen, wirtschaftlichen Vorteil verschaffen. Dies wurde jedoch durch ihn immer wieder bestritten.

Am neuen Standort in Grafschaft entstanden durch den Umzug das Baustoffzelt Kaiser 2.0 sowie der WilhelmsHAFEN 2.0, welche jedoch auf Geheiß des Kreistages des Landkreis Ahrweiler, ebenso wie der Helfer-Shuttle, im Sommer 2022 den Betrieb einstellen und einem kontrollierten Rückbau zugeführt werden mussten.

Nach Schließung am 15. Juli 2022 des Baustoffzeltes mit anschließendem Rückbau sowie der Umsiedlung des WilhelmsHAFEN nach Fulda gedachte der Verantwortliche von Baustoffspenden NRW, Tibor Schady, an Tag 526 nach der Flutkatastrophe im Ahrtal in einem Live-Video Wilhelm Hartmann und den durch ihn im Ahrtal initiierten Hilfsprojekten.

Am 2. März 2024 erhielt Hartmann im Landtag von Nordrhein-Westfalen vom Präsidenten des Landtags eine Danksagung "für das außergewöhnliche Engagement und die herausragende ehrenamtliche Arbeit im Rahmen der Flutopferhilfe" "in ehrender und dankbarer Anerkennung".

2024 (Hessen)

Nach den Unwettern am 2. Mai 2024 stellte Wilhelm Hartmann betroffenen ohne entsprechende Versicherungsschutz spontan Bautrockner zur Abholung kostenfrei zur Verfügung, damit diese das Schadensausmaß möglichst gering halten können, indem sie betroffene Gebäudeteile schnell trocken legen.

Flüchtlingshilfen

Bereits im Jahr 2015 engagierte sich Hartmann bei der Aufnahme von Flüchtlingen in einer Jugendherberge auf Wasserkuppe. Im Herbst 2022, nachdem lange Zeit kein Nachnutzer für die Container des Wilhelmshafens finden gefunden wurde und auch der Landkreis Ahrweiler die mündlich zugesagte Mitkostenübernahme nicht stemmen wollte, fand Hartmann in der Stadt Fulda einen Abnehmer für diese Wohnanlage. Am 9. November 2022 wurde bekannt gegeben, dass die entsprechenden Unterkünfte weiterhin für einen humanitären Zweck als Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Fulda genutzt werden sollten und dazu in unmittelbarer Nähe der Hochschule Fulda aufgestellt würden. Unmittelbar nach Veröffentlichung dieser Information startete Hartmann den Transport der Container; der anschließende Aufbau begann daraufhin kurzfristig unter der Einbeziehung örtlicher Hilfskräfte (THW, Feuerwehr und Bauhof).

Ukraine-Hilfe

Im Rahmen seiner Ukraine-Hilfe gehörte auch Hartmann zur Gruppe der sich Europaweit engagierenden Landschaftsgärtner, die im Sommer 2022 Hilfsgüter als Spenden organisierten und bis zur polnisch-ukrainischen Grenze verbrachten.

Erdbeben in der Türkei (Februar 2023)

Auch nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkisch-Syrischen Grenzregion am 6. Februar 2023 engagierte sich Wilhelm Hartmann erneut. Unter Ausnutzung des im Rahmen der Fluthilfe im Ahrtal entstandenen Netzwerkes, z.B. der Bauwerk Rodgau gGmbH, koordinierte er sowohl Geld- und Sachspenden wie auch Transport und Verteilung vor Ort durch türkische Speditionen und Ansprechpartner vor Ort im Schadensgebiet. Am 14. Februar 2023 startete er mit drei weiteren, freiwilligen Helfern in das Erdbebengebiet, um dort, abgestimmt mit offiziellen Stellen, Grundlagen für die Planung weiterer Hilfen zu ermitteln.

Sonstiges Engagement

Neben seinen konkreten Hilfseinsätzen engagiert sich Wilhelm Hartmann auch als Helfer in weiteren Feldern. So war er als 2. Vorsitzender des Vereins Schule machen ohne Gewalt (SMOG) e.V. im Feld der Gewaltprävention an Schulen aktiv. Als im Jahr 2020 ein Brand auf Gut Schierke des Reit- und Fahrvereins Hämelerwald großen Schaden anrichtete, stellte Hartmann dem Verein uneigennützig einen seiner Traktoren zur Verfügung.

Podcast

Am 19. November 2024 veröffentlichte Wilhelm Hartmann die erste Folge seiner Podcast-Reihe "Freunde nennen mich Willi!".

Politik

Seit dem Erfolg niederländischen Bauernpartei (BBB) bei den Provinzwahlen im März 2023 unterstützt Hartmann die Freien Wähler. Am 16. März 2024 übernahm Wilhelm Hartmann, mittlerweile Parteimitglied, den Vorsitz der Stadtvereinigung Fulda der Freien Wähler zu deren Gründung an diesem Tag.

Am 13. April 2024 wurde Hartmann in Kassel zudem als einer von zwei Stellvertretern des Vorsitzenden der an diesem Tag neu gegründeten Bundesarbeitsgemeinschaft ‚Ländlicher Raum‘ der freien Wähler gewählt. Ebenso übernahm er den 1. Vorsitz der hessischen Landesarbeitsgemeinschaft Landwirtschaft & Forst der freien Wähler zu deren Gründung am 18. Oktober 2024. Am 15. November 2024 gab Hartmann auf Facebook bekannt, dass er zur Wahl zum 21. Deutschen Bundestag am 23. Februar 2025 im Wahlkreis 173 (Fulda-Lauterbach) als Direktkandidat antreten wird.